Hallo Leute, ich hätte eine kleine Frage zur Dimensionierung von DC-Block Kondesatoren: Ich lese mich momentan etwas in HF-Schaltungen ein und wollte ein paar Oszillatoren aufbauen. Dabei sollte man als Abschluss ja immer nen DC-Blocker einbauen um Gleichspannung fernzuhalten. Jetzt vermute ich dass man nicht irgendeinen Kapazitätswert verwenden kann, da das ganze ja einerseits frequenzabhängig ist und andererseits abhängig von der Impedanz des Eingangs wo die Leitung dann hinführt. Kleines Beispiel: Ich will das ganze als LO nutzen und damit einen Demodulator speisen (MC13135). Nur finde ich nirgends etwas über die Impedanz des entsprechenden Eingangs. Mach ich es viel zu kompliziert und es geht doch nur Pi*Daumen oder überseh ich da was?
Bei welcher Frequenz arbeitest du denn? Wenn ein Koppelkondensator gebraucht wird, macht man nicht viel falsch, wenn man den C so dimensioniert, dass 5 bis 10 Ohm Blindwiderstand (Xc) nach Nennwert herauskommen. Macht man den C größer (Xc rechnerisch kleiner), bekommt man irgendwann Probleme mit parasitärer Induktivität des realen Kondensators, und der Betrag der Impedanz des realen Kondensators steigt, wird also schlechter.
wenn ich das richtig verstanden habe, rechne ich für die entsprechende Frequenz (in dem Fall kommen aus dem LO 146 MHz raus) die Kapazität so aus dass aus der Formel 1/jwC der entsprechende Blindwiderstand 5...10 rauskommt? Beispiel: 10=Xc=1/jwC => C=1,09e-10=109pF Passt das so in etwa?
Genau, passt so. ;) Schau Dir aber vorher nochmal das Datenblatt Deines Kondensators an, was da zu Eigenresonanz drin steht. Für einen 0603-SMD-Kondensator sehe ich da aber keine Probleme.
Kann diese "Faustformel" mit den 5-10 auch für den GHz-Bereich übernommen werden (2,45 GHz) oder gibts da andere Formeln für den DC-Block, wenn ja welche? Konnte da bisher nichts zur Dimensionierung finden....
Bei Frequenzen oberhalb von etwa 1GHz sind die parasitären Eigenschaften der Kondensatoren nicht mehr zu vernachlässigen. Ein gängiger Keramikkondensator 4.7pF in Bauform 0603 hat beispielsweise eine Eigenresonanzfrequenz von etwa 1.9GHz, d.h. die Serienschaltung aus der gewollten Kapazität und der parasitären Serieninduktivität verhält sich hier wie ein Serienschwingkreis. Seine Impedanz ist bei dieser Frequenz am niedrigsten, mit steigender Frequenz nimmt sie wieder zu. Für 2.45GHz müßte ein Koppelkondensator in 0603 also etwa 3.3pF haben. Für noch höhere Frequenzen gibt es spezielle Kondensatoren mit besonders geringer Induktivität, oder die Koppelkapazität wird durch Strukturen auf der Leiterplatte realisiert.
Ich weiß der Beitrag ist schon etwas älter... Was spricht dagegen, einen Kondensator "knapp" (fres=3,4GHz "knapp"=ca 500MHz) oberhalb der Resonanzfrequenz zu verwenden? schöne Grüße
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