Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt' mir weiterhelfen: Ich möchte gerne mit einem ATMega Gewitterblitze in direkter Umgebung registrieren, um damit meine Kamera auszulösen. Bisher habe ich es nur optisch über einen Phototransistor realisiert. Besteht auch die Möglichkeit, mit einem Hall- oder Magnetfeldsensor einen Blitz zu registrieren ? Würde dieser schneller reagieren als der Phototransistor ? Gruß, lboppi
Eher nicht. Einen Blitz sollte man eigentlich im Nanosekundenbereich detektieren können mit einem Fototransistor - macht man ja bei optischer Datenübertragung genau so. Da ist die Belichtungszeit der Kamera um Grössenordnungen höher. Du wirst also keinen Gewinn aus einem schnelleren Sensor als es ein ausgereizter Fototransistor ist, erzielen. Tipp, wenn du Blitze fotografieren willst: In der Nacht, längste Belichtungszeit einstellen und einfach warten. Wenn man Glück hat, erwischt man genau in dieser Zeit einen Blitz. Geht natürlich nur dann, wenn es draussen einigermassen dunkel ist.
lboppi schrieb: > Hallo zusammen, > > ich hoffe ihr könnt' mir weiterhelfen: > Ich möchte gerne mit einem ATMega Gewitterblitze in direkter Umgebung > registrieren, um damit meine Kamera auszulösen. Bisher habe ich es nur > optisch über einen Phototransistor realisiert. > > Besteht auch die Möglichkeit, mit einem Hall- oder Magnetfeldsensor > einen Blitz zu registrieren ? Würde dieser schneller reagieren als der > Phototransistor ? > > Gruß, > lboppi Gut geht auch: Finger in die Luft halten und Blitz detektieren, wenn es zu kribbeln beginnt, dann schnell auf den Auslöser drücken...
Hallo mr.chip, danke für die schnelle Antwort. Genau die Reaktionszeit der Kamera ist das "Nadelöhr". Habe jetzt am Wochenende einen Treffer gehabt, aber es sind mir auch ein paar durch die Lappen gegangen. Im dunkeln ists ja wirklich kein Problem -> einfach Langzeitbelichtung machen wie Du schon sagst. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass im Radiowellenbereich schon vor dem eigentlichen Blitz ein "knacksen" zu hören ist und habe auch folgende Schaltung gefunden: http://www.techlib.com/electronics/lightning.html Allerdings ist diese Schaltung wohl so empfindlich, dass Blitze im Umkreis von mehreren Kilometern registriert werden. Ich bin jetzt auch nicht so fit, dass ich die Schaltung "unempfindlicher" machen könnte. Da ich aber hier noch einen Hall- (TLE 4905L) und einen Magnetfeldsensor (KMZ 10B) rumliegen habe, dachte ich, ich könnte es evtl. damit probieren. Gruß, lboppi
Aber vorher den Finger mit etwas Spucke anfeuchten, dann leitet er besser :-) ...
@lboppi Vor Jahren habe ich da bei starkem Gewitter einige 10-100 Mikroampere im Zimmer gemessen mit einem offenen UKW-Zimmerantennen-Dipol auf dem Tisch und einem angeschlossenen Vielfachmesser. Da sollte sich doch was auswerten lassen? Oder evtl. Langwellenradio Knistern auswerten? So ungefählich sind Blitzeinschläge in der Nähe nicht! Auch dicke Blitzableiter können glühen.
Hallo lboppi, > Allerdings ist diese Schaltung wohl so empfindlich, dass Blitze im > Umkreis von mehreren Kilometern registriert werden. Das kommt Deinen Zwecken doch entgegen: Der sichtbare Bereich eines Blitz ist mehrere hundert Meter bis einige Kilometer lang. 'Unempfindlicher' machst Du die Schaltung einfach, indem Du die Antenne kürzt, z. B. auf 10 cm. Problematischer ist eher, dass diese Schaltung auch auf elektrische Störimpulse anderer Herkunft reagiert. Sie wird also nur in relativ ungestörten Gegenden funktionieren. > Ich habe irgendwo mal gelesen, dass im Radiowellenbereich schon > vor dem eigentlichen Blitz ein "knacksen" zu hören ist Das stimmt. Aber um Blitze von Störimpulsen zu unterscheiden, oder gar die Entfernung abzuschätzen, müsstest Du das Längstwellen, bzw. Langwellen-Spektrum auswerten - ich denke dass sprengt den Rahmen einer einfachen Lösung. Passive Blitzortung nutzt diese Technik. > http://www.techlib.com/electronics/lightning.html Aber wie in Deinem Link beschrieben, lauscht die Schaltung ja auf ca. 300 kHz. Kurzum, ich würde die Schaltung ausprobieren. Die Auswertung von entstehenden Magnetfeldern ist eher untypisch. Der Grund ist der, dass hier Frequenzen über 20 kHz interessant wären, was selbst für Fluxgate-Magnetometer eine Herausforderung darstellt. Die Unterscheidung von anderen transienten magn. Ereignissen müsste aber auch hier erfolgen, wie bei der Blitzortung. Gruß, Nils
Ich hab die Schaltung > http://www.techlib.com/electronics/lightning.html vor Kurzem nachgebaut, mangels Gewitter aber noch nicht wirklich testen können. Sie war mit der beschriebenen 2-Fuß-Antenne zunächst zu empfindlich, die LED blinkte einfach ständig alle 2-3 Sekunden. Ich habe dann die Antenne schrittweise auf etwa die Hälfte verkürzt, bis die LED aus blieb. Auch beim Berühren der Antenne löst die Schaltung aus. Mit einem in der Nähe betätigten Piezo-Zünder (http://www.pollin.com/shop/shop.php?cf=detail.php&pg=NQ==&a=NTU5OTA2OTk=), der einen Funken von ca. 5000 V erzeugt, kann man die Schaltung nun jedenfalls relativ zuverlässig ansprechen lassen. Die Schaltung ist billig und im fliegenden Aufbau auf einem Stück Basismaterial als Massefläche und Standfuß schnell fertiggestellt.
Hallo PJ, dann werde ich wohl mal eine Bestellung machen und die Schaltung nachbauen. Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Gruß, lboppi
Danke natürlich auch an alle anderen :-) Gruß, lboppi
Ich hab meinen Aufbau mal hier eingestellt: Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !" Das ist im Grunde ein Projekt für Teile aus der Restekiste. Da ich die Transistoren nicht hatte, habe ich folgende Ersatztypen verwendet: 2N4401 => BC547B (Q1) und BC237A (Schaltungsausgang) 2N4403 => BC307A Auf der Webseite eines anderen Nachbauers wurde gesagt, dass es Probleme mit einer zu hohen Stromverstärkung gab, was die Schaltung zu empfindlich machte. Daher habe ich die A-Typen genommen, und für Q1 eben keinen C-Typ. Wobei der B-Typ für Q1 wohl immer noch recht empfindlich ist (daher auch die bei mir auf ca. 1 Fuß gekürzte Antenne). Ein anderer Nachbauer hatte die Ansprechfrequenz von 300 kHz auf 10 kHz verringert, die auch bei anderen Detektoren verwendet wird. Ich weiß allerdings nicht genau, wie man das bei dem bedämpften Schwingkreis mit zwei Spulen in Reihe ausrechnet, daher hab ich's mal so gelassen wie in der Originalschaltung. Vielleicht muss man dazu einfach nur den Schwingkreis-C verdreißigfachen?
Hallo PJ, warum verwendest Du denn als Ersatz für den 2N4401 2 unterschiedliche Transistoren ? Hat das einen bestimmten Grund ? Weiß jemand, ob (und am Besten wie) ich die Spulen für 10 mH und 1 mH selber machen kann ? Viele Grüße, lboppi
Tja, gute Frage. Ich wollte einerseits alte Transistoren verbauen, andererseits mit dem B-Typ einen Kompromiss zwischen A und C finden, weil ich mir nicht sicher war, welchen ich nehmen sollte. Also kein richtiger Grund. :-) Die 10-mH-Spule habe ich im nächstgelegenen Elektronikladen gekauft, die andere lag noch 'rum.
Die Schaltung dürfte eigentlich unkritisch sein, normale BC547x sollten gehen. Eventuell muss man die Frequenz anpassen, denn afaik ist in den USA der Frequenzbereich zwischen 100-450kHz nicht so stark genutzt wie bei uns. Bei uns tummeln sich da nämlich etliche Radiosender die auch den Detektor auslösen können.
http://www.aatis.de/content/bausatz/AS043_Gewitterempf%C3%A4nger auf Langwelle soll die breitbandige Störung durch Blitze zu detektieren sein, hab aber sedlbst keine Erfahrung. Eine weitere Blitz-Vorhersagemöglichkeit bildet die "Feldmühle" http://www.aatis.de/content/baus%C3%A4tze/tipps/AS529_Feldm%C3%BChle-Mechanik
Hallo zusammen, leider habe ich nirgendwo (für mich verständliche) Informationen gefunden, wie man die Spulen und die Kondensatoren aus der erwähnten Schaltung berechnen kann. Ich habe nämlich das Problem, das mir die passenden Spulen fehlen und möchte nicht wegen den 2 Cent-Artkieln extra ein Bestellung machen. Kann mir jemand (einfach) erklären, wie ich die Spulen und Kondensatoren auf einander Abstimmen kann um auf den Frequenzbereich von 100 bis 300 KHz zu kommen. Evtl. könnte ich dann die vorhandenen Spulen verwenden. Viele Grüße, lboppi
Die eine Spule ist etwa 10x so groß wie die andere. Die genaue Frequenz dürfte ziemlich egal sein, es sollte im gesamten Bereich von wenigen 10kHz bis >500kHz funktionieren. Man sollte nur darauf achten nicht gerade irgendeinen Radiosender auf der Frequenz zu erwischen. Da der Kondensator sehr klein ist, lässt sich die genaue Resonanzfrequenz sowieso nicht ausrechnen, sondern nur messen, da die parasitäre Kapazität der Spule auch in dem Bereich liegt.
Also die Spulen die ich hier habe, haben z.B. 1 und 10 uH. Könnte ich diese wohl verwenden ? Welchen Wert müsste denn dann der Kondensator (in der Schaltung 10pf) so circa haben ? Muss ich den .001 uF auch anpassen ? Viele Grüße, lboppi
100µH ist recht klein, das ist Faktor 100 weniger als im Original. Theoretisch bräuchte man etwa 2nF um auf die 300kHz zu kommen, aber das kommt mir etwas viel vor und wird die Empfindlichkeit etwas reduzieren. Ein paar 100pF dürften denke ich ein guter Kompromiss sein. Allerdings landet man dann schon im MW Bereich, wo etliche Radiosender aktiv sind.
@Benedikt Ich werde die Schaltung einfach mal so zusammenbauen mit 2nF. Die Empfindlichkeit ist ja nicht so wichtig, geht ja drum die Blitze in unmittelbarer Nähe zu registrieren. Wenns nicht geht, werde ich mir bei der nächsten Bestellung die Spulen mit bestellen. Wenn ich was Neues habe, schreibe ich es wieder hier rein. Danke erstmal an alle. Viele Grüße, lboppi
@ lboppi Dann verzichte doch probeweise auf die Dämpfung durch den 270 k-Widerstand und kopple die Antenne kapazitiv an. Hier liegst Du bei etwa 350 kHz. In diesem Band befinden sich Langwellen-Baken (Funkfeuer). Wenn Du nicht gerade in umittelbarer Nähe eines Flughafen wohnst, sollten die Dinger keine Störungen verursachen. |Antenne | --- 100 pF --- | |-------------------> zum .001 uF - Kondensator | | --- 2 nF --- --- | | 100 uH | --- | | --------------------> Gruß, Nils
> Da der Kondensator sehr klein ist, lässt sich die genaue > Resonanzfrequenz sowieso nicht ausrechnen, sondern nur messen, da die > parasitäre Kapazität der Spule auch in dem Bereich liegt. Wie misst man sowas denn? Geht das mit einem normalen Ossi, oder braucht man was Spezielleres? Bin leider für alles, was mit L's und HF zu tun hat, ziemlich unwissend. Ich vermute, man müsste den Schwingkreis mit einem Kurzimpuls anregen, dabei das Ossi triggern, und dann die abklingenden Schwingungsperioden ausmessen. Stimmt das? Oder wird für solche Messungen der Schwingkreis anders angeregt? Und wie berechnet man die Frequenz? Ich vermute mal, hier gilt f = 1 / 2 pi sqr(L C). Nur, mit dieser Formel erhalte ich für diesen Schwingkreis 1 / (2 pi sqrt(0,011 * 0,000000000010)) = 480 kHz statt den genannten 300. Wie wirkt sich da der "Abgreifkondensator" aus? Und/oder die genannten parasitäre Kapazität der Spule?
PJ schrieb: > Wie misst man sowas denn? Geht das mit einem normalen Ossi, oder braucht > man was Spezielleres? Gute Frage. Das Hauptproblem bei dem Oszi ist die Tastkopfkapazität, die ebenfalls in dem Bereich liegt. Man muss daher einen Schwingkreis aufbauen, und möglichst belastungsfrei (z.B. mit einem Dip-Meter) die Resonanzfrequenz messen. Die Frequenz wird deutlich niedriger liegen als erwartet. Da man L und C kennt, vergleicht man den den errechneten mit dem erwartet Wert und kann so die Differenz des Cs Berechnen. Bei einer 33mH Spule die ich hatte, habe ich rund 20üF Kapazität gemessen. > Und wie berechnet man die Frequenz? Ich vermute mal, hier gilt > f = 1 / 2 pi sqr(L C). Ja, genau.
Danke Nils. Ich habe die Schaltung so aufgebaut wie Du es beschrieben hast. Nachdem ich dann die Transistoren richtig herum eingebaut habe funktioniert es auch (denke ich jedenfalls). Wenn ich das Licht ein- und ausschalte, auch in einem weit entfernten Raum, blink die Leuchtdiode kurz auf. Die Nacht soll es bei uns Gewitter geben, da werde ich, wenn ich noch wach bin oder werde, die Schaltung mal im Live-Betrieg testen. Viele Grüße, lboppi
Bei uns waren in den letzten Tagen Gewitter, und ich musste leider feststellen, dass die LED meines "Blitzdetektors" bei in der Nähe sichtbaren Blitzen nicht ansprach. Manchmal blinkt sie zwar, aber ein Zusammenhang mit den Blitzen ist nicht wirklich erkennbar. Wie ich das nun debuggen soll, ist mir aber ein Rätsel. Natürlich könnte ich nach der von Benedikt beschriebenen Methode mal versuchen, die Frequenz messen. (Mal was anderes, weil ich sowas noch nie gemacht habe.) Ok, dann weiß ich eine Frequenz. Vielleicht sogar eine Amplitude (Ansprechschwelle) und eine Totzeit. Aber dann? Was weiß ich denn überhaupt über Blitze? Naja, es ist nicht eilig. Mal schauen.
Hallo PJ, die Schaltung würde ich nur als Versuch ansehen (der wie Du schreibst nicht so toll verlaufen ist). Grundsätzlich hat die Schaltung für den Zweck bei sichtbaren Blitzen zu triggern mehrere Nachteile: - Sie arbeitet auf einer relativ hohen Frequenz - Sie spricht bei allen möglichen Entladungen an - Insbesondere wird ein Blitz detektiert, wenn die Vorentladungen stattfinden, also noch nichts 'gezündet' hat. Da gibt es auch zahlreiche Entladungen, ohne einen sichtbaren Blitz. > Was weiß ich denn überhaupt über Blitze? Im Grunde nicht viel. Das einzige, was man sagen kann, ist dass elektr. und magnet. Feldstärke in der Nähe eines Blitzes ziemlich hoch sind. Schon was die 'Grundfrequenz' anbelangt gibt es starke Schwankungen - Sie hängt im Wesentlichen von der Wolkenhöhe ab. Damit ergäbe sich ein Bereich von vielleicht 5 - 30 kHz. Genaugenommen müsste man diesen Bereich abhören: Loop-Antenne -> Verstärker -> Bandpass 5-30 kHz -> Impulsdetektor Ich kann mich an eine alte Schaltung aus den 1970ern erinnern, in der ein Rahmen von etwa 50x50 cm mit einem Kondensator auf eine Resonanz von 5 kHz eingestellt war, also so: Selektive Loop-Antenne 5 kHz -> Verstärker -> Impulsdetektor Der Empfang der Sferics auf festen Frequenzen (z. B. 27 kHz) ist so eine Sache: Da spielen auch andere Entladungen als sichtbare Blitze mit rein. Mehr zu diesem Thema findest Du hier: http://www.vlf.it/ http://www.sfericsempfang.de/ Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, ob elektrom. Blitz-Detektoren geeignet sind, um eine Kamera zu triggern. Die Zeitspanne der Entladung, inkl. Vorblitz ist ja irgendwo im Bereich von 100 ms. Zusammen mit der Auslöseverzögerung der Kamera wird das schon schwierig. Gruß, Nils
Das habe ich mir auch schon gedacht, dass die Frequenz zu hoch ist. Irgendwas misst die Schaltung sicher, aber was? :-) Ein anderer Nachbauer der Originalschaltung hatte die Frequenz der Schaltung ja auch schon heruntergesetzt (auf 10 kHz). Das werde ich wohl auch mal probieren, einfach nach Berechnung (s.o.), und ein Gewitter zum Testen wird sich dann schon einstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Entwickler der Originalschaltung irgendwo in den USA auf dem Lande wohnt, wo andere Störungen kaum vorkommen, und vielleicht lag sein Augenmerk mehr auf der Detektion herannahender Gewitter ("Ich sollte jetzt mal lieber nach Hause reiten") als der Feststellung von sowieso schon unmittelbar wahrnehmbaren Blitzen. Websites mit diesen großen Loops habe ich auch schon gesehen. Die Leute bauen die auf den Dachboden und nehmen sogar zwei gekreuzte Spulen, um die Gewitter damit über die unterschiedliche Amplitude sogar zu orten. Da schalten dann mehrere Leute über das Internet ihre Geräte zusammen und erstellen davon mittels Timestamps und über gekreuzte Peilung Blitzkarten für ganz Europa. Schon interessant, so ein Projekt. Fertiggeräte für "Blitzradar" gibt's auch, Kostenpunkt so bei 500 €uro. :-/
> Das werde ich wohl auch mal probieren, einfach nach Berechnung (s.o.), und > ein Gewitter zum Testen wird sich dann schon einstellen. Ja, Du könntest die elektr. Antenne auch einfach weglassen und die Spule (z. B. auf einer CD-Spindel) wickeln. Dann hättest Du eine Loop, die vorwiegend (*) auf die magnetische Komponente des Feldes reagiert. (*) Bei der angegebenen Schaltung wird die Loop unsymmetrisch betrieben und relativ hochohmig abgenommen. Daher würde sie hier auch merklich auf elektrische Komponeneten raegieren. Deshalb 'vorwiegend'. Wenn Du also viel Draht übrig hast... Wegen der Windungsanzahl siehe mal hier: Beitrag "Loop Antenne so richtig berechnet??" Aber Du hast Recht: Die Leute mit den Breitbandloops treiben da schon etwas mehr Aufwand. Gruß, Nils
Hallo, ich habe mal versucht bei der Schaltung die Resonanzfrequenz zu messen, leider hat das nicht so ganz funktioniert, ich habe auf die Antenne gegen Masse einen Rechteckimpuls gegeben und versucht die Schwingung auf den Oszilloskop zu sehen. Leider wurde einfach nur die Rechteckspannung verzerrt. Dann wollte ich den Versuch abbrechen und hatte als erstes die Masse des Funktionsgenerators abgeklemmt, dann war plötzlich eine saubere abfallende Schwingung zu sehen, als Frequenz hatte ich dann aber 97 KHz gemessen, kommt das hin und wieso gibt es beim messen diese Probleme? Oder ist mein Messaufbau falsch? Schöne Grüße Thomas
Thomas Drebert schrieb: > wieso gibt es beim messen diese > Probleme? Weil der Ausgang deines Generators niederohmig ist und daher den Schwingkreis komplett bedämpft. Kopple den Generator mal über einen hochohmigen Widerstand an. Vergiss nicht, die Eingangskapazität es Oszis rauszurechnen. Das geht, indem du noch einen zusätzlichen (bekannten) Kondensator parallel schaltest und dann die Frequenz mit diesem und ohne diesen misst. Aus beiden Ergebnissen erhälst du die Gesamtkapazität im Kreis, von der du die Eingangskapazität dann abziehen kannst. Damit wiederum kannst du die Eigenresonanz ohne angeschlossenen Oszi ermitteln.
Hallo, ja, mit einen widerstand funktioniert es schon besser. Wenn ich jetzt nichts falsche gemessen habe komme ich auf folgende Werte: Schwingkreis der Schaltung: 270KOhm + 10 pF + 11mH Messung 1: 135,8 KHz Messung mit 1nF Parallel: 43,1 KHz Würde zurück gerechnet ergeben: Messung 1: 0,124 nF Messung mit 1nF Parallel: 1,24 nF Wie komme ich jetzt auf die Kapazität des Oszis? Dran stehen würde 24 pF. Schöne Grüße Thomas
Sind mir gerade zu viele Werte. ;-) Was davon ist bekannt (ich hatte die Kapazität des Oszis als bekannt voraus gesetzt), was davon ist geschätzt, und welche Werte wolltest du nun eigentlich messen?
Hallo, bekannt sind Parallelschwingkreis und die Werte die auf den Bauteilen R,C und L stehen 270 KOhm 10pF und 11mH Mit dem Oszi wurde die Resonanz Frequenz gemessen, diese liegt bei den oben beschrieben Werten bei 135,8 KHz Gesucht wird die Resonanzfrequenz des Schwingkreises ohne die Verfälschung durch das Oszi. Schöne Grüße Thomas
Gewitterblitze im VLF-Bereich in unmittelbarer Nähe zu messen grenzt leider ans Unmögliche. Es treten dabei so viele Entladungen auf und so hohe elektrische Felder, dass man im Empfänger quasi Dauerempfang hat. Diese Empfängerschaltungen greifen erst einer gewissen Entfernung. Es gibt sowas auch als entsprechenden Selbstbau: Für mehr Informationen siehe www.blitzortung.de
Nun müsstest du aber noch verraten, welchen der Werte du nicht traust. ;-) Denn wenn du L und C übern Weg traust, brauchst du ja eigentlich gar nicht erst messen. Folgende Rechnung habe ich mal gemacht:
mit
=>
mit
Damit hast du deine unbekannte Induktivität. Das nun noch einsetzen in eine der beiden Thomsonschen Schwingungsformeln vom Anfang:
und schon hast du auch deine unbekannte Kapazität. ;-) Diese schließt noch die Kapazität des Oszilloskops mit ein, die kann man so nicht herausrechnen. Wenn ich die von dir genannten Werte einsetze, komme ich auf L = 12.3 mH und C_1 = 112 pF. Klingt realistisch. Falls deine 24 pF für den Oszi stimmen (hast du einen Tastkopf benutzt? kommt mir sehr hoch vor, aber ohne Tastkopf musst du noch die Kapazität des Kabels mit einbeziehen, bspw. 100 pF/m bei den meisten 50-Ω-Koaxkabeln), dann wären das real 88 pF. 10 pF hast du offenbar extern geschaltet, würden 78 pF für die Spule selbst als Eigenkapazität der Wicklung bleiben. Ich hoffe, ich habe mich beim Abtippen vom Schmierzettel nicht vertippt, war mal 'ne nette kleine Mathe-Übung. ;-)
Hallo, vielen dank, für die viele Arbeit, das werde ich jetzt erst mal durcharbeiten. Schöne Grüße Thomas
Hi, lboppi, auch nach vielen Jahren noch aktuell - zumal sich gerade ein mächtiges Gewitter verzogen hat: Leitblitz-Detektion. Die volle Blitzentladung knackt von Längstwelle bis Ultraviolett. Wenn der Kameraverschluss erst dann aufmacht, sieht er nur noch das Nachleuchten des Blitzkanals. Die volle Blitzentladung passiert aber erst, nachdem sich der fast unsichtbare Leitblitz vorangetastet hat - und von einem "Fangblitz" in Gegenrichtung getroffen wurde. Dies "Vorantasten" wird von Büschelentladungen begleitet, die im VHF- und UHF-Bereich zu hören sein müssten. Nutzen: VHF-Empfänger auf die internationale Notfrequenz abstimmen, weil da meistens Ruhe ist, und auf deutliches Rauschen und Prasseln hin die Kamera auslösen. Ich prognostiziere: Bei einem Wolke-Erde-Blitz beginnt das "Vorantasten" an der Wolke. Dabei bildet sich ein ionisierter Kanal. Zwar nur schwach,aber leitend. Dieser schwach leitende Kanal über Hunderte von Metern müsste die elektromagnetischen Ausbreitungsbedingungen erheblich verändern. Das ist ja wie eine Langdrahtantenne bis in die Wolken, mit großer Kapazität dort und kleinerer Kapazität an der Spitze unten. Eine kapazitive Antenne müsste manche Sender mit einer plötzlich anderen Feldstärke empfangen. Es gibt also mehr zu spielen als mit den ja sehr bekannten Detektoren im Grenzwellenbereich. Ciao Wolfgang Horn
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