Hallo, ich habe soeben meine eigene Schrittmotoransteuerung aufgebaut. Der Motor dreht sich und alles scheint erst einmal so zu funktionieren, wie es sollte. ABER, der Motor wird doch sehr warm. Ich würde schon eher zu heiß tendieren. Wenn er etwas länger läuft, verbrenne ich mir fast die Finger dran. Laut Datenblatt (http://www.trinamic.com/tmc/media/Downloads/QMot_motors/QSH4218/QSH4218_manual.pdf / 49Ncm Variante) soll die Maximaltemperatur bei 80°C liegen. Meinem Netzteil nach fließt insgesammt ca. 1A bei einer Versorgungsspannung von 15-35V. Der Motorstrom wird im Chopperbetrieb geregelt. Die hohe Spannung soll ja gerade bei etwas höheren Drehzahlen mehr Leistung bringen, in dem Sie der Eigeninduktion entgegenwirkt. Welche Leistung wird denn nun im Motor bzw. in einer Spule umgesetzt. Nehmen wir mal an, es liegen 30V an und es fließt trotzdem nur 1A, was normalerweise bei 5,2V der Fall sein sollte. Habe ich nun 5,2V [30V-24,8V Eigeninduktion] * 1A = 5,2W oder habe ich 30V*1A=30W? Was würdet Ihr sagen? Wie warm sollte ein Motor bei längerem Betrieb werden. Sind Temperaturen wie im Datenblatt (80°C) eher das äußerste Limit oder der Normalfall. P.S.: Ich weiß noch nicht, wie ich die Temperatur am besten messen soll. Mein Multimeter ist da doch etwas träge. Mit dem Sensor in einer Befestigungsbohrung kam ich so auf ca. 60°C. Nur wird der Sensor ja bereits von der Außenluft gekühlt. Grüße, Bebo
Be Bo schrieb: > ABER, der Motor wird doch sehr warm. Ich würde schon eher zu heiß > tendieren. Wenn er etwas länger läuft, verbrenne ich mir fast die Finger > dran. Laut Datenblatt > (http://www.trinamic.com/tmc/media/Downloads/QMot_motors/QSH4218/QSH4218_manual.pdf > / 49Ncm Variante) soll die Maximaltemperatur bei 80°C liegen. Bring mal Wasser auf 80°C und halt nen Finger rein -- so ziemlich alles über 40°C empfindest du als 'heiß'. Oder mess doch einfach mal nach. > Meinem Netzteil nach fließt insgesammt ca. 1A bei einer > Versorgungsspannung von 15-35V. Der Motorstrom wird im Chopperbetrieb > geregelt. Die hohe Spannung soll ja gerade bei etwas höheren Drehzahlen > mehr Leistung bringen, in dem Sie der Eigeninduktion entgegenwirkt. Richtig und richtig. > Nehmen wir mal an, es liegen 30V an und es fließt trotzdem nur 1A, Naja, im Motor stecken dann schon zeitweise die 30 Watt -- müsste man genauer mit True-RMS ausmessen. Wobei einiges der 30 Watt aber auch in Bewegung umgesetzt wird, ist ja nicht nur 'Verlustleistung' in Form von Wärme. > Was würdet Ihr sagen? Wie warm sollte ein Motor bei längerem Betrieb > werden. Sind Temperaturen wie im Datenblatt (80°C) eher das äußerste > Limit oder der Normalfall. Wenn die Maximaltemperatur im Datenblatt mit 80°C angegeben ist, darf man die auch erreichen. Am besten mal genau lesen, was da steht: 'Absolute maximum' oder eher 'Operating temp' und so weiter. > Mein Multimeter ist da doch etwas träge. Mit dem Sensor in einer > Befestigungsbohrung kam ich so auf ca. 60°C. Nur wird der Sensor ja > bereits von der Außenluft gekühlt. Minimal, die Messung ist schon ok so.
Ich glaube die 80°C sind das Maxium, wobei an anderer Stelle im Datenblatt von einer Spulentemperatur von 90°C gesprochen wird. Kurzzeitig sind auch ca. 130°C erlaubt. Mir geht es allerdings um die normale Betriebstemperatur im Dauerbetrieb. Im Stillstand kann man ja die Halteströme reduzieren. Aber die Schaltung soll ja auch keinen Schaden nehmen, wenn der Motor mal eine Stunde am Stück unter Last läuft.
Achso, Nachtrag: Wenn du das Dingen zügig taktest, versackt einiges der Leistung in Form von Blindleistung, eben wegen der selbstinduzierten 'Gegenspannung', wie du richtig erkannt hast. Die Blindleistung macht natürlich nicht heiß :-)
1.Für einen Motor 40x40mm scheinen mir 30W schon ziemlich viel Leistung auf kleinem Raum. Mit 60W zieht man einen Handwagen. Wenn der Hersteller max. 80 Grad angibt, dann wird die Wicklung wohl noch etwas wärmer sein, was auf Dauer nicht so sehr gesund ist. 2.Man könnte ja den Wicklungswiderstand kalt + heiß mit einer Meßbrücke messen um die genaue Temperatur zu errechnen. 3.Wenn man Schrittmotoren nicht mehr mit dem Finger anfassen kann, dann haben sie >60 Grad Außentemperatur. Die Wicklungstemperatur dürfte dann schon kritisch werden. 4.Es gibt auch größere Motoren.
Na ja, es geht ja nicht darum einen anderen Motor zu verwenden. Das Datenblatt sagt ja: 1A pro Windung ist ok. Also 2 Amper bei 5,2V = 10,4W im Normalbetrieb. Nun ist es ja auch normal, dass so ein Motor auch mal ein bischen schneller laufen soll. Ich glaube nicht, dass ich den Motor überlastet habe (ist ja nichts dran angeschlossen). Allerdings liegt der Motor auch nur rum. Hätte man ihn irgendwo an einer Metallkonstruktion befestigt, würde diese ihn doch auch kühlen, oder? Ich betreibe ihn also im Moment ohne zusätzlichen Kühlkörper. Die wichtigste Frage für mich ist aber nach wie vor. Wie messe ich die Temperatur richtig. Ein von außen aufgeklebter Temperatursensor erfasst ja nur zum Teil die Motortemperatur.
Es würde wahrscheinlich reichen wenn man die Temperatur mit dem Finger misst und den Motorstrom sinnvoll begrenzt kurz nach der Startphase.
Be Bo, wrote: >Die wichtigste Frage für mich ist aber nach wie vor. Wie messe ich die >Temperatur richtig. Ein von außen aufgeklebter Temperatursensor erfasst >ja nur zum Teil die Motortemperatur. Die Lebensdauer der Motoren nimmt expotentiell mit der Temperatur ab! Wenn die Dinger mehr als 70..80°C (Gehäuse) bekommen, wird schon kritisch. Nimm lieber einen größeren, oder wenn das nicht geht, reduziere den Phasenstrom. Z8
Das sind bisher nur ein paar Experimente. Ich muss mich mit dem Ding erst einmal vertraut machen. Wie warm betreibt Ihr den Eure Schrittmotore?
Frage? Wie schnell darf man ein Auto im Durchschnitt bewegen, damit es 200'000km durchhält? Antwort: Das ist Hersteller und Exemplar abhänging. Wenn meine mehr als "handwarm" werden, bekomme ich schon das große Sausen. Wenn Deine Applikation länger halten soll, sorg für ein "angenehmes Klima" für die Schrittis, damit sie möglichst kühl bleiben. (Lüftung, Power-Management) ps. da gibt es ein Forum zum Thema: http://www.roboternetz.de
Ich achte bei einer CNC-Fräse auf etwa 50 Grad Maximaltemperatur, das machen die jetzt schon mehrere Jahre mit.
50 Grad ist doch schon mal eine Aussage. Ich hatte bei meinen bisherigen Versuchen den Strom bei Stillstand auch nie abgesenkt. Allein damit sollte schon einiges möglich sein.
Der Strom bei Stillstand heißt Haltestrom und kann je nach Anwendung meist wesentlich geringer sein. Das verringert dann auch den Verschleiß der Plastezahnräder falls da einer manuell dran dreht. Sonst ist da bald mit Paradontose und chronischem Zahnausfall zu rechnen.
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