Ich habe seit Kurzem ein Colorimeter von Colorvision (Datacolor 1005), um meinen Drucker zu Profilieren - das klappt nebenbei gesagt wunderbar. Dabei hat es mich natürlich interessiert, wie das Ding innen aufgebaut ist. Also habe ich es kurzerhand aufgeschraubt, was ohne jede Zerstörungsgefahr möglich ist. Das Prinzip ist ebenso einfach wie clever: Der Messkopf besteht aus einem Ring von LEDs (rot, gelb, grün, blau und uv), je drei mal, angeordnet um zwei Rücken an Rücken montierte Sensor-Chips im transparenten DIL-8-Gehäuse. Der eine Sensor bekommt sein Licht direkt (offenbar als Referenz) und der andere nur indirekt, reflektiert über das zu messende Papier. Durch die Paarweise Anordnung werden sicher auch Temperatur- und Betriebsspannungseinflüsse herauskompensiert. Bei einer Messung, die per Tastendruck oder Software vom PC/Mac ausgelöst werden kann, leuchten innerhalb von ca. 1/2 Sekunde je drei gleiche LEDs (120 Grad versetzt) wie in einer Deko-Lichterkette kurz auf ... Die Auswerteelektronik finde ich ungewöhnlich komplex, ich hätte gedacht, hier genügt ein einfacher Mikrocontroller zum Schalten der LEDs und der (vermutlich) Frequenzmessung. Ach ja, das Ganze ist per USB am Rechner angeschlossen und die eigentliche Rechenarbeit leistet dessen Software. Ich würde gerne probieren, ob es möglich ist, sowas mit einem Atmega 8 nachzubauen. Als USB-Interface würde ich den Mini-USB-RS232-Adapter von Tigal nehmen (http://www.tigal.com/product.asp?pid=1233). Hat der Mega8 dafür genügend Pins** und kann der zwei Frequenzmessungen (ca. 50 kHz) gleichzeitig machen? Frank ** ich möchte, wenn möglich, die 15 LEDs ohne zusätzliche Treiber anschließen. Ich brauche 2 Pins für die RS232 und eines für einen Taster.
Was für eine Frequenz willst du messen? Da ist nichts mit Frequenz. Das sind ganz "normale" Farbsensoren, welche über Filter intern die RGB-Anteile im Licht messen. Wenn die richtig kalibriert und selektiert sind, sind die auch richtig teuer. Die Umrechnung in den Farbraum erfordert ein weiteres gutes know-how. Alles in allem bekommt man das Ganze zum Schluss nicht mal richtig kalibriert. Torsten
Schau doch mal bei www.mazet.de vorbei. Die haben exzellente Farbsensoren, die auch recht preiswert sind und auch beim Distri zu haben sind. Helmut.
>Was für eine Frequenz willst du messen? Da ist nichts mit Frequenz. >Das sind ganz "normale" Farbsensoren, welche über Filter intern >die RGB-Anteile im Licht messen. Glaube ich nicht, da sind keine Filter. Deshalb ja die farbigen LEDs. Es handelt sich nicht um ein Spektralfotometer, sondern ein Colorimeter. Die messen nur in drei oder mehreren Bereichen, jedoch keine durchgehenden Spektren. Das Kalibrieren kann man z.B. mit einem IT-Target für Scanner machen, denn dazu hat man die Sollwerte als Datensatz. Dass das Ergebnis nicht mit einem mehrere hundert oder tausend Euro teuren Profimessgerät mithalten kann ist mir klar, aber zumindest zum Profilieren des Heindruckers sollte es genügen Frank (Die Mathematik zum Thema Colormanagement ist mir einigermaßen geläufig)
Tip am Rande: Recht günstige It8-Targets vertreibt Wolf Faust (http://targets.coloraid.de/) Noch'n Tip: Ein wohl recht professionelles OpenSource-Farbmanagement-System ist Argyll CMS (http://www.argyllcms.com/) Ob nun Frequenzen zu messen sind, hängt davon ab, was für Sensoren das sind. Prinzipiell könnte auch ein Photodiode mit etwas Aufbereitungselektronik an einen ADC angeschlossen werden; allerdings dürfte der ADC des AVR für die Aufgabe nicht ausreichend genau sein.
Ok, ich dachte erst, es sind Helligkeits-Frequenz-Wandler, so wie der TLS230R**, scheint aber doch was analoges zu sein. Ich vermute, die AD5282 auf der Platine sind ADCs, aber Google kennt sie nicht. Ich habe mal ein Foto angehangen. Frank **(http://media.conrad.de/xl/1000_1999/1600/1630/1639/163953_RB_00_FB.EPS.jpg), sieht auf den ersten Blick recht ähnlich aus
> Ich vermute, die AD5282 auf der Platine sind ADCs, > aber Google kennt sie nicht. Sind sie nicht, aber Google und AD kennen sie: http://www.analog.com/en/digital-to-analog-converters/digital-potentiometers/AD5282/products/product.html
> Was für eine Frequenz willst du messen? Da ist nichts mit Frequenz. So nebenbei: Farben haben doch viel mit "Frequenz" zu tun. Und LEDs sind besonders schmalbandig.
natürlich haben Farben was mit Frequent zu tun, aber mal schnell mit 'nem AVR Frequenzen im Terraherzbereich messen zu wollen könnte schwierig werden. ;-) Torsten @Frank Die Farbfilter sind auf dem Chip drauf, die sieht man nicht mit bloßem Auge. Ich hatte hier ein Colormeter in der Dunkelkammer zur Belichtungs- und Farbmessung für Vergrößerungen. Da kam aus dem Chip drei Analogspannungen für RGB raus (Ich habe das Teil natürlich auch aufgeschraubt). Diese wurden dann mit einem µC verarbeitet.
Hi, > Die Farbfilter sind auf dem Chip drauf, die sieht man nicht mit > bloßem Auge. Ich hatte hier ein Colormeter in der Dunkelkammer > zur Belichtungs- und Farbmessung für Vergrößerungen. Das glaube ich gerne, dein Colorimeter hat ja auch "vorhandenes" farbiges Licht gemessen, was durch das Negativ hindurch aus dem Vergrößerungsgerät kam. Also über die Arbeitsweise des Datacolor 1005 besteht inzwischen kein Zweifel mehr, ich habe das genau beobachtet und auch im Web recherchiert: es beleuchtet die Probe mit farbigem Licht, statt weißes Licht zu filtern - ist ja auch deutlich einfacher. Dieses Prinzip ist übrigens nicht vollkommen neu: Mein erster Flachbettscanner war ein Epson GT4000. Auch der hatte keine weiße Lampe und CCDs mit Filter, sondern drei farbige Leuchtröhren, die beim Scannen abwechselnd aufblitzten und so sogar einen Single-Pass-Scan in guter Qualität ermöglichten. Frank
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