Hallo alle zusammen, ich habe momentan ein dickes Problem mit der Kennlinie der Gleichtaktverstärkung (siehe Abb. im Anhang) Mein Problem ist, dass ich mir anhand der vorhandenen Infos den Verlauf der Kennlinien nicht erklären kann. Also ich weiß dass bei der Gleichtaktverstärkung an beiden Eingängen ein und dasselbe Signal angelegt wird. Der Gleichtaktverstärkungsfaktor vCM ist im Idealfall Null. Tatsächlich ist jedoch eine geringe Gleichtaktverstärkung vorhanden. Aus einer möglichst geringen Gleichtaktverstärkung folgt ein hohes Gleichtaktunterdrückungsverhältnis CMRR. OK.. ich kenne die Formeln, aber dennoch verstehe ich nicht den Unterschied zwischen der Kennlinie (Agl>1) und (Agl<1)! In der Literatur finde ich lediglich die Kennlinie für den Fall Agl<1. Anhand dieser wird einfach die Abhängigkeit der Ausgangsspannung von der Gleichtaktspannung zum Ausdruck gebracht. Kann mir jemand den Unterschied verdeutlichen bzw. sagen was die Ursache für diese zwei verschiedenen Kennlinien ist? Danke :-)
>Unterschied zwischen der Kennlinie (Agl>1) und (Agl<1)!
sind für mich 2 verschiedene OPV-Typen. Der eine hat AGL>1 und der
andere <1.
Wodurch die Kennlinie zustande kommt ist klar? Interner Aufbau des OPs. Dass man in der Literatur hauptsächlich nur Beispiel für Agl<1 findet liegt an der Tatsache, dass so ein OP ein Differenzverstärker ist. Ist also Ud 0V dann soll auch am Ausgang 0V sein. Der Aufbau des OPs macht aber hin und wieder doch noch was aus sodass eben hinten doch noch was raus kommt und das ist etwas, dass mit Agl verstärkt wird. Da man das aber nicht will sind die OPs so getrimmt, dass Agl möglichst klein ist. In deinem Diagrammen ist bei Agl>1 der Ausgang schneller in seiner Begrenzung, bei Agl<1 ist der "Eingang" schneller in seiner Begrenzung. Das Diagramm zeigt das Verhalten eines Nicht-Rail-to-Rail-OPs mit einem Uos von 0V, sprich unser Lieblingsprof aus Schaltungstechnik will hier mal die Offsetspannung vernachlässigen ;).
Aso vertehe,d.h die beiden Kennlinien gelten für denselben Verstärker. In meinen Unterlagen finde´jedoch eine weitere Beschreibung zu dieser Abbildung die ich nicht genau zuordnen kann, also folgendes: "Sobald einer der Eingangstransistoren des Operationsverstärkers die Sättigung erreicht, steigt die Gleichtaktverstärkung steil an. Dieser Effekt ist allerdings nur zu beobachten, wenn der OP-Ausgang später übersteuert wird als die OP-Eingänge – normalerweise also nur für AGl < 1." Kann mir einer sagen was mein Prof. Herr L. konkret damit gemeint? Was ich nun schon mal weiß, ist dass die Kennlinie Agl>1 der Kennlinie Agl<1 gegenüber besser ist. Aber was sagt nun konret die Übersteuerung des Ops. Ich gehe mal davon aus, dass die Sättigung hier nur für den Fall Agl<1 zutrifft, oder ?
Hm, ich bin da jetzt net so fitt drin aber ich mein, dass Agl im Idealfall doch 0 sein sollte, also < 1 und nicht > 1, oder?
>Der Gleichtaktverstärkungsfaktor vCM ist im Idealfall Null. >Was ich nun schon mal weiß, ist dass die Kennlinie Agl>1 der Kennlinie >Agl<1 gegenüber besser ist. hast ein ziemlich schlechtes Gedächtnis
Wenn die AGl > 1 ist, dann geht als erstes die Ausgangsstufe in die Begrenzung, da die Eingangsspannung dann ja noch weiter von der Versorgungsspannung weg ist, also im spezifizierten Arbeitsbereich. Ist AGl < 1 dann, geht zuerst die Eingangsstufe in Begrenzung bevor der Ausgang in Bergrenzung geht, was sich als Verschlechterung der Common Mode Unterdrückung auswirkt. Es soll sogar Verstärker geben die dann, wenn man die Eingänge außerhalb des Common Mode Bereiches betreibt, das Signal invertieren. Da fängt die Schaltung dann bei dieser Art von Übersteuerung an zu oszillieren.
Also, weil man (Helmut) hier grad von Eingangsspannung spricht, nicht die Eingangsspannung ist für Agl wichtig sondern deren Änderung:
Deshalb schließt man ja die Eingänge des OPs kurz und schaut sich an wie sich die Ausgangsspannung ändert wenn sich die "Eingangsspannung" ändert. Im Idealfall sollte sich dabei nichts ändern da ja, durch den Kurzschluss des positiven und negativen Eingangs, die Spannung Ud sich nicht ändert, es sollte also gar kein dUa auftreten. Ein Ud bei 0V sollte die gleiche Ausgangsspannung bringen wie ein Ud bei 10V. Die Realität schaut da aber leider anders aus.
faraday schrieb:
> hast ein ziemlich schlechtes Gedächtnis
Kennlinie Agl<1 (gut); Kennlinie Agl>1 (schlecht)
zufrieden?
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