Hallo! Hoffentlich könnt ihr mir helfen. Ich brauche ein Übertragungsmedium, was störungsunempfindlich ist und eine Nettodatenrate von ca 150Mbit/s übertragen kann. Habt ihr da eine Idee?
Ich habe bei Gbit Ethernet gelesen, dass es nur max. 120 Mbit/s möglich ist. Gibt es da auch eine Lösung mit Kupferkabel oder mit eventuell Funk?
neuling schrieb: > Ich habe bei Gbit Ethernet gelesen, dass es nur max. 120 Mbit/s möglich > ist. Blödsinn. Da hat jemand Bits mit Bytes verwechselt. 1G Bits pro Sekunde = ungefähr 120 MBytes pro Sekunde. Kupferkabel geht auch, aber die Forderung nach Störsicherheit kam immerhin von dir. Ebenso Funk. Eine störsichere Funklösung dieser Rate ist ein schlechter Witz oder erinnert in der Leistung an Radargeräte.
Nein! Ich suche die Netto datenrate. Bei Ethernet wird doch noch das Protokoll Overhead abgezogen. Deshalb wird die doch reduziert. Dann habe ich nur noch eine Datenrate von 120 Mbit/s. Steht jedenfall so im Netz.
Also zunächst GIGAbit sind 1000MBit - also ist das mehr als die von Dir
geforderten 150MBit. Bei GBit geht man in der Regel von ca. 100MByte aus
- 1 Byte = 8 Bit, deshalb ca. 800MBit. Der Rest ist Overhead für das
meist verwendete TCP/IP-Protokoll.
> Gibt es da auch eine Lösung mit Kupferkabel oder mit eventuell Funk?
Klar gibt es GBit auch mit Kupferkabel aber dann ist es nicht mehr so
Störungsunanfällig. Kommt eben auf den Einsatzort an. Maximale Länge mit
Kupfer ca. 100m und immer auf Potentialunterschiede achten.
Funk gibts in der von Dir geforderten Bandbreite und mit dem Hintergrund
der Störungsresistenz kaum bis nicht.
Was willst Du denn machen??
neuling schrieb: > Bei Ethernet wird doch noch das Protokoll Overhead abgezogen. Deshalb > wird die doch reduziert. Dann habe ich nur noch eine Datenrate von 120 > Mbit/s. Sag das nicht den Servern, sonst meinen die am Ende noch du hättest Recht. Jedenfalls ist das definitiv und nachweislich kompletter Blödsinn. Nach deiner Rechnung wären das 90% Overhead. 100MBytes/s netto sind durchaus drin, wenn genug CPU-Power vorhanden.
> Steht jedenfall so im Netz.
Quellen??
Ich vermute mal, Du kennst den Unterschied zwischen (M)Bit und (M)Byte
nicht, kann das sein??
Ich habe mit einem E-Technik Studium angefangen und wir haben das grad im Unterricht durchgenommen. Ist nur reines Interesse.
Was meinst du, warum GIGABIT Ethernet so heißt?! Weil 1 Gigabit durchgehen. Ein Bit ist aber nicht ein Byte und der Overhead kommt noch dazu, klar. Aber überleg doch selbst mal: Wenn da nachher 120 MBit über bleiben, geht da mehr Overhead als Daten durch! Soweit ich weiß, fällt der 'physische' Overhead nicht in die 1 GBit/s, denn die Datenrate bei Gigabit-Ethernet ist 1,25 Gigabit pro Sekunde. Lediglich das MAC-Gerumpel kommt dazu.
>Bei Ethernet wird doch noch das Protokoll Overhead abgezogen. Deshalb >wird die doch reduziert. Dann habe ich nur noch eine Datenrate von 120 >Mbit/s. Blödsinn. Die Bruttodatenrate beträgt 1 GBit/s (die theoretisch nutzbar sind, wegen der 8B10B-Codierung gehen aber 1250 Symbole/s über die Leitung). Die Nettodatenrate ist etwa 940 MBit/s. Wenn du viele kleine Pakete überträgst steigt der Overhead natürlich an, aber wenn du immer brav die 1500 Bytes nimmst, oder sogar Jumbo-Frames dann kommst du schon sehr nah an die Bruttodatenrate ran.
Doch den Unterschied kenne ich. Ich hab mir nochmal die Quelle durchgelesen und hab mich doch verlesen. Aber danke nochmal.
1GBit Fibre Channel hat fieserweise tatsächlich 1,06Gbit pro Sekunde Rohdatenrate. Da in 10 Bits auf der Leitung nur 8 Bits Information stecken sind das also höchstens 800MBit/s effektiv (abzüglich Protokoll). Bei 1Gbit Ethernet hingegen bleiben tatsächlich 1Gbit/s übrig, weil die Rohdatenrate entsprechend höher ist.
neuling schrieb:
> Was meinst du denn genau mit dem 'pysischen' Overhead.
Damit meine ich z.B. 8B10B-Kodierung, die die Leitung
gleichspannungsfrei hält.
An A. K.: Blöde Frage: Warum benutzt man bei Glasfaser auch so eine
Kodierung? Wegen Gleichspannungsfreiheit ja vermutlich nicht...?
Hab noch eine Frage. Und zwar hab ich vor kurzem gelesen, dass man bei WLAN eine Datenrate von 300Mbit/s erreicht hat und das noch im Auto. https://tat.zhaw.ch/padaPub/Dispatcher.jsp?op=doc&id=3440 Wisst ihr da genauer was drüber?
> Ein Bit ist aber nicht ein Byte ...
Wenn daran mal gerüttelt wird und ein Byte mal 7 Bits oder auch mal 9
Bits sind dann ist der Tag gekommen an dem ich Landschaftsgärtner oder
Bäcker werde - wobei, vermutlich ist 1kg Mehl auch nicht 1000g *gg
Nee, Spass beiseite, 1 Byte sind per Definition 8 Bit und das bleibt
auch so!!
Also ich habe dadran nicht gezweifelt... Ich hab ja immer gesagt: Sag Oktett und es ist idiotensicher :-)
Michael schrieb: > Wenn daran mal gerüttelt wird und ein Byte mal 7 Bits oder auch mal 9 > Bits sind dann ist der Tag gekommen an dem ich Landschaftsgärtner oder > Bäcker werde Viel Spass beim Backen oder Hecken schneiden. CDC definierte einstmals ein Byte als 12 Bits. Die betreffende Maschinenfamilie hatte zwar eine Wortbreite von 60 Bits, was 12 Bits nicht wirklich nahelegt, aber der I/O-Prozessor hatte 12 Bits Breite. Und weil's so schön war codierte man Zeichen in 6 Bits. Das passte nämlich in beide und für Fortran reichte es. Wie Sven schon schrieb: Wirklich narrensicher definiert ist nur das Oktett. Was sich folglich in allen Standards findet die darauf Wert legen.
>n A. K.: Blöde Frage: Warum benutzt man bei Glasfaser auch so eine >Kodierung? Wegen Gleichspannungsfreiheit ja vermutlich nicht...? Weil durch die 8b10b-Codierung genug Flankenwechsel vorhanden sind, dass man dadurch den Takt zurückgewinnen kann. Ich denke mal dass man dann dadurch der Jitter ausgeglichen werden kann.
> Und zwar hab ich vor kurzem gelesen, dass man bei WLAN eine Datenrate > von 300Mbit/s erreicht hat und das noch im Auto. Bei WLAN ist leider das Brutto zu Netto Verhähltniss wesentlich schlechter als bei jedem Kabel. Wenn du also ein 300Mbit/s Wlan hast bekommt du unter realen Bedingungen nicht mal an ein 100Mbit/s Lankabel ran.
Ich habe hier was rumliegen, damit schaffe ich so an 1 GByte/s. Klappt aber nur zwischen Arbeit und zu Hause. Mit der Performance bin ich mehr als zufrieden. Der Preis -- kann man gar nicht toppen. Latenz ist auch akzeptabel...aber leider nur half-duplex. nennt sich etwas kryptisch, irgendwas mit iomega 3,5-USB-2TB ;-) Grüße Kest
Sowas nennt man Walknet. Und ist hinsichtlich Latenzzeit äusserst störungsanfällig aufgrund Unzuverlässigkeit des Datenträgerträgers.
Die Fehlerkorrektur nach einem Packet Loss oder Frame Drop ist auch miserabel.
nicht zu vergessen das jemand den Datenträger auch leicht abfangen kann (unachtsamer moment - schwups war's wech ;) )
LVDS in Kombination mit galvanischer Isolation durch Übertrager wäre eine Antwort. Glasfaser ist teuer, die Abart POM ist mit der Datenrate wohl überfordert. LVDS wird als SATA in praktisch allen modernen PCs verwendet. Gruß - Abdul
Glasfaser ist doch nicht teuer. Neu bekommst du n 10m Kabel für ca 10Euro. Bei EBay bekommst du OVP Kabel oft noch billiger... Die GBICs kosten neu ca 40Euro das Stück. Bei Ebay bekommst du welche für 5Euro pro Stück. Switches mit GBIC-Slots kosten oft nicht viel mehr wie welche ohne. Also wer sagt hier das Glas teuer ist. Klar teurer wie ein Kupferkabel ist es schon aber eigentlich schon bezahlbar. lg
Na wenn es dann billiger wurde. Keine Ahnung mit ebay. Vor 20 Jahren hatte ich mal eine RS485 auf POM umgebaut. Ist nicht ganz einfach, einen Strang in einen Ring umzuwandeln. Gruß - Abdul
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