Hallo, ich habe mal eine Grundsatzfrage. Undzwar wie man am besten eine "Elkobatterie" mit geringst möglichem Innenwiderstand zu realisieren ist? Nach Studien diverser Datenblätter von LowESR -Elkos ist es nicht unbedingt ratsam, mehrere Elkos kleiner Kapazität parallel zu schalten, da diese mit hoher Kapazität wesentlich niedrigere ESR- Werte aufweisen. Weiterhin sind die ESR von Elkos mit höheren Nennspannungen von vornherein geringer. Sind diese Beobachtung richtig? mfg - Henk
Prinzipiell ist alles soweit richtig - die Physik konnte bislang noch keiner überlisten! Einzige Ausnahme ist das Parallelschalten von mehreren ELKOs, um somit einen geringeren Gesamtinnenwiderstand zu erhalten. Ggf. sind dann aber nicht mehrere Kleinere parallel zu schalten sondern eben mehrere Gleiche bzw. Größere als die gewünschten Kapazität. Wenn ich mich allerdings jetzt nicht irre, ist der ESR-Wert tendenziell größer bei höheren Spannungsfestigkeiten der ELKOs - also genau das Gegenteil zu dem von Dir angeführten.
Raimund Rabe schrieb: > > Wenn ich mich allerdings jetzt nicht irre, ist der ESR-Wert tendenziell > größer bei höheren Spannungsfestigkeiten der ELKOs - Du irrst. Der TE hat das schon richtig aus den Datenblättern gelesen .
Haben einfache Elko's oder Tantal einen geringeren ESR ?
Vielen Dank erstmal für eure Antworten. Habe auch schon von einem ING die Faustregel "je größer der Kondensator, deste geringer der Serienwiderstand". Dies gilt also scheinbar sowie bei Kapazität als auch bei der Spannungsfestigkeit (welche ja meist auf die Baugröße rückwirkt). mfg - Henk
Wenn Du sehr niedrige ESR´s brauchst, wirst Du um keramische C´s nicht herumkommen. Möglich ist auch eine Kombination aus beiden. Z.B. 4 x 10yF Keramisch und 4 x 100yF Elko oder Tantal. Doch Achtung: Bei Eingangskondensatoren in Verbindung mit einer langen Anschlussleitung kann es zu ungewollten Spikes beim Einschalten kommen.
> Habe auch schon von einem ING die Faustregel "je größer der Kondensator, deste geringer der Serienwiderstand". Das dürfte unbestritten sein. Frage ist nur, ob der Serienwiderstand überproportional zur Kapazität sinkt. M.W. ist das nicht der Fall, also ist der Gesamtwiderstand parallelgeschalteter Elkos (bei gleicher Gesamtkapazität) kleiner. > Dies gilt also scheinbar sowie bei Kapazität als auch bei der Spannungsfestigkeit (welche ja meist auf die Baugröße rückwirkt). Ist bei höherer Spannungsfestigkeit besser, also nicht zu knausrig sein.
>je größer der Kondensator, desto geringer der Serienwiderstand Dies gilt vor allem wörtlich, je größer (vor allem im Durchmesser) das Gehäuse, desto geringer der ESR. Zu mindestens bei den Modellen, von denen ich hier ein Datenblatt habe, steigt aber der ESR bei gleicher Gehäusegröße mit der Spannungsfestigkeit. >Nach Studien diverser Datenblätter von LowESR -Elkos ist es nicht >unbedingt ratsam, mehrere Elkos kleiner Kapazität parallel zu schalten, >da diese mit hoher Kapazität wesentlich niedrigere ESR- Werte >aufweisen. Wenn "nicht unbedingt ratsam" bedeutet, im Datenblatt nachzusehen, welches der günstigste Fall ist, dann ja. Es gibt wohl solche und solche. Welche Kapazität und welchen ESR strebst du denn an? Oliver
Ich strebe etwa 50.000µF und einen ESR unter 0.1mOhm an. Die minimale Spannungsfestigkeit sollte 35V betragen.
> einen ESR unter 0.1mOhm ...
Hoppla, ganz schön anspruchsvoll.
Immerhin ist das äquvalent einer Kabellänge von gerade mal 230mm bei 4
mm².
Da kommen wohl nur Typen mit Schraubanschluss in Frage.
Na, das sollte doch machbar sein. Panasonic FC, Rubicon ZLG o.ä. Bei beiden sind viele kleine mit minimaler Spannungsfestigkeit (35V) besser, als wenige große. Oliver
Andrew Taylor schrieb: > Raimund Rabe schrieb: >> >> Wenn ich mich allerdings jetzt nicht irre, ist der ESR-Wert tendenziell >> größer bei höheren Spannungsfestigkeiten der ELKOs - > > > Du irrst. Der TE hat das schon richtig aus den Datenblättern gelesen > . Yip. Hab noch mal ein EPCOS-Datenblatt der SIKOREL-105°C ELKOs hervorgekramt - und ja, bei gleicher Kapazität (hier z.B. 10000µF) sinkt der ESR (bei 100Hz und 20°C), von 38mOhm bei 16V auf 15mOhm bei 100V, mit steigender Spannugsfestigkeit. Ich hatte es also tatsächlich falsch in Erinnerung. Danke für die Korrektur Andrew. Das nächste mal schaue ich nach bevor ich poste, grrrrr. In etwa richtig ist aber auch die Aussage, das bei gleicher Baugröße des ELKOs, z.B. der 76,9mm x 143,2mm (d x l) Becher, der ESR in etwa gleich bleibt. Er lag immer im Bereich von 7 bis 9mOhm (220.000µF/16V, ..., 33.000µF/100V). Bei kleineren Bechern werden die Schwankungen dann allerdings größer.
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