Hallo. Ich habe einen Niederfrequenten Signal (Bandbreite: etw. 1 kHz, dyn. Bereich: 100uV-1mV) erfolreich auf einen höherfrequenten Träger (48,73kHz) aufmoduliert (einfache AM an Dioden-Kennlinie) und einen Kanal übertragen. Nun mochte ich das Nutz-Signal aus der AM wiedergewinnen. Dazu will ich den Träger einmal Bandpassfiltern (bei der Trägerfrequenz als resonanzfrequenz) und dann mit Hilfe eines Multiplizieres demodulieren. Als Multiplizierer habe ich AD633 gewählt. Nun weiß ich nicht, wie man den beschaltet, damit er als Demodulator arbeitet. Ich habe im PSpice einmal die beschaltung als AModulator aus dem Datasheet simuliert. Das funktioniert aber garnicht. (Kriege das gleiche Signal und gleiche Spektrum am Ausgang, wie am Eingang) Kann mir jemand vielleicht hier weiterhelfen?
Zum AD633 kann ich dir nichts sagen, aber zur Modulation/Demodulation. AM-moduliert heißt spektral, dass du um den Träger zwei Seitenlinien erhältst, also bei Träger +/- Modulationsfrequenz, hier 48,73+/-1kHz. Dein Bandpass sollte also den Bereich 47,73 - 49,73 durchlassen. Je nach Modulationstyp ('AM mit Träger' oder 'AM ohne Träger') sind die 48,73kHz noch enthalten oder eben nicht. Bei der Demodulation mit einem Multiplizierer wird das modulierte Signal mit einem Referenzträger multipliziert. Der Träger muss dem Modulationsträger entsprechen und auch die korrekte Phase haben. Ein falsche Phase hat direkt Einfluss auf den Pegel des Ergebnisses (bis hin zu Null), ein falsche Frequenz demoduliert nicht, es ergibt sich lediglich eine spektrale Verschiebung des AM-Bandes. Durch diese Multiplikaktion entstehen dann die Summen- und Differenzfrequenzen des AM-Signals mit dem Demodulationsträger - in dem Fall also: Summe: - 47,73+48,73kHz, - 48,73+48,73kHz (falls es AM mit Träger war) und - 49,73+48,73kHz. Diese Frequenzen sind für das Ergebnis uninteressant und werden mit einem TP nach der Demodulation unterdrückt (siehe unten). Differenz (hier ist das Ergebnis enthalten): - 47,73-48,73kHz = -1kHz - 48,73-48,73kHz = 0 (DC-Anteil, durch HP abtrennbar. Ist nur vorhanden bei AM mit Träger) - 49,73-48,73kHz = +1kHz Da es um reelle Signale geht, wird das negative Ergebnis an der Null gespiegelt und ist deshalb auch +1kHz. Der o.g. Tiefpass muss also Frequenzen bis 1kHz durchlassen. Für diese Betrachtungen zur Modulation und Demodulation kannst du die Gleichungen für die Multiplikation zweier (Co-)Sinusschwingungen heranziehen: cos (w1*t) * cos (w2*t) = 0.5*(cos((w1+w2)*t) + cos((w1-w2)*t)) Eventuell kannst du mit der Information bereits herausfinden, was an deiner Schaltung nicht korrekt ist.
Wie sieht denn deine Demodulatorschaltung aus (Schaltbild)? Methode 1: Didoengleichrichter Methode 2: Multiplizierer Aus AM-Signal ein Rechtecksignal machen. Das Rechteckseignal mit dem AM-Signal multiplizieren Dafür gibt es fertige ICs. Methode 3: Multiplizierer Du musst das Original-Traägersignal irgendwo herbekommen. Notfalls mit PLL zurückgewinnen. Dabei muss die Phase genau passen, sonst gibt es beliebig kleines Signal. Bei 90° Phasenverschiebung kommt dann nichts mehr heraus. Methode 4: Im Prinzip wie Methode 3, aber das Phasenproblem wird erschlagen. Träger zurückgewinnen. Zusätzlich eine um 90° verschobene Version. Multiplizierer 1 : s1=Sig_AM*Träger0 Multiplizierer 2 : s2=Sig_AM*Träger90 Zusätzlich 2*Quadrierer + Addierer + Wurzel Ausgang = Wurzel(s1^2+s2^2)
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