Hab ca 25 25 V 1500 µF Elkos = 0.93 J Was kann man damit Punktschweissen? Drähte und Bleche bis zu welcher Stärke?
Alufolie vielleicht :-) Wirst du nicht besonders weit mit kommen. Hab jetzt nicht nachgerechnet, kenne das aber bei uns aus der Firma das wir bei ähnlichen Stannungen Ströme von mehreren kA (bis ca 40) über ca ne halbe bis eine Sekunde Fließen haben um Muttern auf 1 mm Blech zu Schweißen und die wirst du nicht zusammen kriegen. Und ist auch die Frage ob die Kondensatoren dauernde Kurzschlüsse abkönnen.
So ab 150 Joule kann man M3 Stahlbolzen schweißen. Das ist aber keine Punktschweißung, sondern ein spitzengezündetes Kondensatorentladeschweißverfahren. Punktschweißen ist ein viel langsameres Verfahren und verwendet immer Trafos als Stromquelle. Der Energieeintrag ist dabei noch wesentlich größer als beim Kondensatorschweißen. Zudem muss beim Bolzenschweißen eine ganz exakte mechanische Schlagenergie aufgebracht werden, was nur professionelle Schweißpistolen leisten können. Ich habe bei der Konstruktion von einem 2 kJ Bolzenschweißgerät mitgearbeitet. Die Maschine schweißt Stahl- und Edelstahlbolzen bis M8. Die Kondensatorbank wiegt über 10 kG. Das sind 60 000 µF bei bis zu 260 Volt. Beim Schweißvorgang fließen bis zu 20 kA. Ein Schaltnetzteil lädt die Kondensatoren nach. Der Lade- und Schweißvorgang wird mit einem Mikrocontroller überwacht. Die Spannungen und Ströme sind wirklich gefährlich, ein massiver Aufbau der Stromschienen ist ein absolutes MUSS. Der Schweißstrom wird mit einem Leistungsthyristor zugeschaltet wenn der Bolzen das Blech berührt und ein Schweißbefehl ansteht. Wenn man dabei Fehler macht, ist das wirklich lebensgefährlich. Du solltest deine Elkos besser verkaufen, wenn du sie nicht mehr brauchst, für ein Schweißgerät sind das einfach noch 9,8 kG zu wenig Elkos. Bei 0,5 x 25 x 25² x 0,0015 komm ich auf knapp 12 Joule, woher hast du die 0,93J? Grüße, Peter
Mit einem 1-F-Kondensator, aufgeladen auf 20 V (also ca. 200 J), kann man sich schon ein einfaches Kondensatorentlade-Schweißgerät bauen. Solche Kondensatoren bekommt man bei den Car-Haifisch-Fetischisten, und wenn man Glück hat, bekommt man einen billiger, weil das Mäusekino da drauf (7-Segmentanzeige für die Spannung) kaputt ist.
Oh, dann habe ich Quatsch gerechnet. Danke für den ausführlichen Beitrag, ich schlage es mir aus dem Kopf (oder versuch's aus Spaß mal mit Al-Folie).
" kann man sich schon ein einfaches Kondensatorentlade-Schweißgerät bauen." Was kann das dann? Klaus.
> Du solltest deine Elkos besser verkaufen, wenn du sie nicht mehr > brauchst, für ein Schweißgerät sind das einfach noch 9,8 kG zu wenig > Elkos. Gibt's dafür sonst noch irgendeinen praktischen Zweck? Habe auch noch einen Haufen MosFETs. Feuerwerkzünder? http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)#Energie-_und_Ladungsspeicher
Klaus2 schrieb: >> " kann man sich schon ein einfaches Kondensatorentlade-Schweißgerät >> bauen." > > Was kann das dann? Kleinteile verschweißen, ähnlich einem Punktschweißgerät. Bekannt geworden sind die Teile bei den Modellbauern, um Ni-Fahnen an Akkus zu schweißen. Ich war schon ziemlich überrascht, als ich das das erste Mal ausprobiert habe und mehr aus Spaß zwei U-Scheiben (für M5-Schrauben) übereinandergehalten habe. Es bedurfte nachher eines nicht zu kleinen Hammers, die beiden Teile wieder zu trennen. :-o (Geschaltet wird mit einem fetten Thyristor, den ich mal billig bei ebäh gekauft habe. Das ist so'n Teil, mit dem man schon fast eine Straßenbahn fahren lassen kann. ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.