Hallo, ich wollte mal fragen, ob die Krise in Euren Firmen schon angekommen ist? Aus Bekanntenkreisen bekomme ich inzwischen erste Berichte von Kurzarbeit und Kündigungen. In meinem Konzern (TÜV Rheinland) ist bisher überhaupt nichts zu merken was aber vermutlich daran liegt, dass vorzugsweise die Entwicklungabteilungen betreuen, die auch in einer Krise weiterlaufen, weil Produkte für die Zeit nach der Krise bereit stehen müssen. Die Finanzmärkte sind zwar auf einem neuen Hoch und damit liess sich auch Geld die letzte Zeit verdienen, weil einige Unternehmensaktien teilweise mehrere 100% in den letzten Monaten machten aber das basiert nur auf Hoffnung, fundamentale Daten für eine Besserung gibt es derzeit nicht, nur die Geschwindigeit des Absturzes hat sich verringert. Auffällig ist mir der Absturz der Solarbranche, Firmen wie Q-Cells, Solon, Manz Automation, Conergy, die vor 3 Jahren noch Wachstum von +50% pro Jahr hatten sind vollends abgestürzt und mit ihnen die Kurse, fast alle Aktien haben 90% ihres Wertes von 2007 verloren. Q-Cells verhökert schon das Tafelsilber und ihre Beteiligungen an anderen Firmen. Die Autobranche + Zulieferer wird der Auslauf der Abwrackprämie bald mit voller Wucht treffen, schlagartig werden die Verkäufe einbrechen, weil diese vorgezogen wurden. Meine Prognose: Durch die Kreditklemme werden weitere Firmen ins Trudeln geraten, Ende des Jahres wird die Inflation steigen, wenn das neu gedruckte Geld in Umlauf kommt, dem keine Sachwerte gegenüber stehen. Da die Anleihenrendite weiter fällt werden uns die Rohstoffpreise um die Ohren fliegen, da enorme Geldmengen derzeit "anfassbar" angelegt werden. Steigende Energiepreise werden zu einer Verschärfung beitragen, Kupfer und andere Metalle gehen derzeit durch die Decke. Als persönliche Absicherung habe ich daher meine Einlagen aus den Staatsanleihen heraus gezogen und in inflationsindexierte Fonds, Gold und Rohstofffonds investiert. An einen schnellen Aufschwung gaube ich nicht. Und wie siehts bei Euch aus? Eher optmistisch oder auf das Schlimmste gefasst? Gruss, Christian
Ich war bei einem Ingenieurdienstleister und jetzt ohne Job. Es gibt eigentlich genug zu tun, es werden aber keine Gelder freigegeben. Manche Firmen suchen weiter nach Fachkräften, ich schicke Bewerbungen, stelle mich teilweise vor, werde abgelehnt, aber die Firma sucht weiter. Wenn die Firmen sich für einen anderen Kadidaten entscheiden OK, aber ich bin scheinbar nicht alleine zu doof. Ob das alles an der Finanzkrise liegt oder der Kreditklemme oder ... kann ich nicht sagen. Mir fällt nur auf, das selbst sehr hoch qualifizierte Jobs mit sehr hoher Verantwortung und weltweiter Verfügbarkeit immer mehr durch Dienstleister gesucht werden. Ich kann das zum Glück als Single ohne Schulden noch locker sehen, noch! Meine Ex-Firma weiss was sie ab mir hatten, nur ohne Aufträge hilft das nichts, egal wie flexibel man ist. Es muss, wenn auch nicht nächste Woche, wieder bergauf gehen, sonst "Gute Nacht Deutschland" !
>>Ich kann das zum Glück als Single ohne Schulden noch locker sehen, noch!
Das Problem dürfte die umgekehrte Bevölkerungspyramide sein , denn wenn
man älter ist wird es schwieriger sich umzustellen auf einen neuen Job
oder Wohnort wenn man erstmal Eigentum hat.
Tröste Dich, 2003 gings mir ähnlich wie Dir nach der Zerschlagung meiner
Firma durch einen "Investor", 116 Bewerbungen geschrieben, ein halbes
Dutzend Gespräche und wurde doch nichts draus. Und auf einmal 2005 nach
einigen befr. Mini-Jobs rissen die sich um die Ings, hatte auf einmal 3
Aussichten auf einen Vertrag, weil selbst jene, die abgelehnt hatten
sich wieder meldeten.
Ich bin schon Ü40, Umzug trotzdem möglich, gefällt mir aber nicht sonderlich. Habe kein Eigentum, trotz LBS-Bausparverträge :-). Kann aber alle verstehen, die mit Familie und Eigentum nicht so flexibel sein können und wollen. Der letzte Job bei meinem Ex-Arbeitgeber kam auch plötzlich 2006. Donnerstags ortsnah im Rheinland vorgestellt, Dienstags in Süddeutschland beim Kunden, Donnerstags die Zusage, Montags angefangen. Wenn es wieder halbwegs bergaufgeht, melden sich sicher viele wieder, die meinen sich nicht entscheiden zu können oder müssen. Die Personaldienstleister werden auf jeden Fall die Gewinner dieser Krise sein. Diese Krise ist bei vielen angekommen, wen ich mich so umhöre. XY AG - Familienvater - häufiger krank - seit über 20 Jahren dabei, kleines Häuschen gekauft, kürzt seine Kur ab, weil er Angst um seinen Arbeitsplatz hat. Die Krise ist angekommen, die wenigsten, die ich kenne, sehen das gelassen.
Die Krise ist in meiner Firma schon seit längerer Zeit angekommen, da sie u.a. im Automotive Bereich als Ingenieursdienstleister tätig ist. Eine größere Kündigungswelle ist bis jetzt aber noch ausgeblieben, wobei ich aber davon ausgehe, dass eine solche Welle wahrscheinlich im Herbst kommen wird. Aus zwei Gründen sehe ich das ganze eher ohne Angst: 1. Ich habe noch ein Projekt bei einem OEM 2. Selbst wenn ich arbeitlos werden würde, könnte ich maximal 12 Monate mit ALG1 gut über die Runden kommen, wenn ich nicht sofort einen neuen Job finden würde. Ich hoffe nur, dass im nächsten Jahr das BIP wieder wächst und es wirtschaftlich allmählich wieder bergauf geht. An eine schnelle Rückkehr zur alten Wirtschaftsleistung glaube ich nicht, die Inflation wird auch nicht so schnell ansteigen(vielleicht erst Mitte 2010) Hoffentlich werden die ganzen Hoffnungen, die an der Börse, bei den Unternehmen, usw. auf eine wirtschaftliche Erholung am Ende dieses Jahres nicht enttäuscht, sonst kann man getrost sagen: Gute Nacht D.
Das angesprochene Szenario ist eher günstig. Normal ist wenn man erleichtert wird weil Dein Kumpel auch nicht reinkommt.
>Hoffentlich werden die ganzen Hoffnungen, die an der Börse, bei den >Unternehmen, usw. auf eine wirtschaftliche Erholung am Ende dieses >Jahres nicht enttäuscht, sonst kann man getrost sagen: Gute Nacht D. Auf die Börsen ist kein Verlass. Da werden auch keine Hoffnungen auf wirtschatliche Besserungen durch steigende Kurse vertreten. Da versucht man durch Bullen- und Bärenmarkt noch ordentlich Kasse zu machen bevor der Laden auseinanderfliegt. Das sind Profis dort und jeder weiß dort, dass das Finanzsystem und die Währungen im Sterbebett liegen. Gute Nacht D. ist aber trotzdem falsch, eher Gute Nacht Welt. Bevor es wieder aufwärts gehen kann, muss man sich erst mal zu einem guten Teil der Schulden entledigen. Bis jetzt ist das Schuldenproblem nur auf das letzte Glied verlagert worden, nämlich auf den Staat bzw. den Steuerzahler. Die Auswirkungen dieser Sauerei werden erst später wirksam werden und dann heißt es Gameover und Reset.
Naja, jetzt zeigt sich, wer in guten Zeiten weise gehandelt hat und wer nicht. Bei uns (Fraunhofer) ist die Krise zum Glück fast nicht zu spüren, einige Industrieprojekte wurden zwar zurück gestellt, aber wir sind ja breit aufgestellt, da machen wir halt mehr öffentliche Projekte. Für F&E ist immer Geld da. Zum Glück.
@Christian R: Das Fraunhofer Institut ist ein öffentliches/staatliches Institut, welches vom Staat mit Subventionen unterstützt wird. Deswegen hinkt hier der Vergleich mit der Privatwirtschaft. Außerdem ist der Satz "Naja, jetzt zeigt sich, wer in guten Zeiten weise gehandelt hat und wer nicht" auch nicht korrekt. Wenn in der Nutzfahrzeugsproduktion bspsw. Rückgänge von 80% und mehr verzeichnet werden, dann kann ein Unternehmen vorher noch so gut gewirtschaftet haben, auf längere Sicht gesehen, kann es für ein solches Unternehmen auch eng werden..
Fraunhofer ist kein staatliches Institut und wird nicht subventioniert. Öffentliche Projekte müssen genauso beantragt werden wie industrielle, und werden nur zu einem Teil aus Fördermitteln z.B. des BMBF bezahlt. Der Rest muss aus der Industrie kommen, sonst gibts den Zuschlag für das Projekt nicht. Der angestrebte Anteil ist 40% Industrie. Viele unserer Industrieprojekte kommen aus der Stahlindustrie, die verzeichnen auch Rückgänge, aber für qualitätssichernde Messtechnik ist auch in der Krise Geld da. Wenn man sich nicht durch Qualität und Innovation vom Rest abhebt, geht man unter. Wer als Automobilhersteller in guten Zeiten auf Halde am Markt vorbei produziert, in der irrwitzigen Hoffnung, dass ein kontinuierliches Wachstum in solchen Größenordnungen anhält, handelt meiner Meinung nach nicht besonders weise. Sicher trifft es viele, die nix dafür können, aber es gibt genauso viele, die einfach abgedreht sind (Porsche, Scheffler....). Das meine ich damit. Firmen, die breit aufgestellt sind, Rücklagen gebildet haben und keine größenwahnsinnigen Aktionäre befriedigen müssen, stehen jetzt meist besser da, müssen nicht sofort nach dem Staat krähen und überleben die Krise eventuell aus eigener Kraft...
@Christian R: Du wirst mir aber zustimmen, dass das Fraunhofer Institut magere Gehälter zahlt. Wen man bedenkt, dass ein Univabsolvent in E13 zum Einstieg nur knapp 38k für eine anspruchsvolle Tätigkeit bekommt, dann sagt das schon alles. (Nach 10 Jahren beim Fraunhofer verdient man dann 55k) Die Fraunhofer Leute nehmen ja teilweise auch Projekte war, die auch von klassischen Ingenieursdienstleistern ausgeführt werden. Deren Leute werden meist zu einem unschlagbar günstigen Preis angeboten, bei dem sich die klassischen Ingdienstleister die Augen reiben.. Seitdem ich das weiß, hat in meinen Augen die Wertschätzung des Instituts gelitten.
Ja, die Gehälter sind nicht exorbitant hoch. Durch den großen Verwaltungs-Wasserkopf und die Quersubventionierung an andere Institute kosten aber unsere Arbeitsstunden meist noch mehr als in der freien Wirtschaft. Unter 70€ kommt man nicht weg, geht meist in Richtung 100€. Ich arbeite trotzdem gern da, ich liebe meinen Job, das Geld ist nicht so viel wie bei S. oder B. aber trotzdem ordentlich. Für mich sind aber andere Sachen beim Job wichtiger als das Geld...wer bei Fraunhofer arbeitet, tut das nicht des Geldes wegen.
"Der angestrebte Anteil ist 40% Industrie." Das bedeutet aber immer noch 60% "Subvention" durch staatliche Aufträge. Sowas kann man nicht mit einem privaten Unternehmen vergleichen das zu 100% von externen Kunden leben muss. Wenn bei euch z.B. 1/3 der Industrieaufträge wegfallen, dann verliert ihr effektiv nur 13%. Das Gefährliche an der jetzigen Krise ist, dass nur ein Bruchteil der Leute in den am meisten betroffenen exportierenden Bereichen arbeitet und daher die Krise bei vielen noch gar nicht realisiert wurde. Leider wurden mit Subventionen für Autos und den neuen faulen Krediten für die Banken die Probleme nur sozialisiert bzw. aufgeschoben. Die Krise in der Industrie ist real. Bei uns müssen 25% gehen.
Hallo, wenn wir das Schuldenproblem nicht in den Griff kriegen dann sehe ich auch schwarz, dann hilft nur noch der Reset-Knopf, d.h. Währungsreform und Schuldentilgung ohne Ausgleich und zwar im gesamten Euro Raum, weil die ja alle miteinander im Euro gefangen sind. Dachte früher immer, was gehen mich die Staatsschulden ab aber seit ich mich damit befasse gehn mir erstmal die Augen auf, was das heisst, denn das Problem ist der Zins und Zinseszins, eine exponentielle Funktion, jeder 8.te Euro Steuergeld wird dafür bereits aufgewendet, Jahr für Jahr stehen rund 70 Mrd. nicht zur Verfügung, weil diese an die Schuldner gezahlt werden müssen und das BIP muss immer weiter wachsen, weil unsere Schulden jedes Jahr grösser werden, ganz von allein. Gäbe es keinen Zins würde keiner mehr dem Staat was leihen. Verliert die BRD ihre Bonität knallt das nochmal nach oben, wie zB bei Griechenland, die nicht mehr als AAA gelten und daher Kredite nur noch zu horrenden Zinsen bekommen. Ich denke auch mal, dass es eher eine U-Form oder ein L sein wird, im schlimmsten Falle eine jahrelange Durststrecke, ausgelöst durch ein einziges Jahr des Crashs.
Das Problem sind die Billigheimer (Gegensatz Fraunhofer, Anspruch<->Ausbeutung), die sind letztlich an allem Schuld - also nicht die Juden :-) - finde ich. Immer wenn eine Kultur untergegangen ist hat es vorher kulminiert. Natürlich kann der Einzelne nix machen, wenn jetzt einer seinen Kopf hinhält und sagt ich arbeite 'for nothing' wird sich wohl nix ändern. Allerdings gibt es auch noch Oasen, die finanziell lohnende Erfahrung durfte ich schon machen.
Schaue dir doch den SP 500 Index mal sehr genau an. Er befindet sich in einem sehr langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile ins Stocken gerät bzw. ein Doppeltop ausbildet. http://www.finanzen.net/index/S&P_500/Seit1928
Man muss sich mal vor Augen führen wer diese Kredite gibt, d.h. sich die Staatsanleihen kauft. Versicherungen,Banken, teilweise auch Konzerne. Das sind genau die, die jetzt nach Staatsgeld schreien und hintenrum die Anleihen kaufen.
@Tim: Das gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Die Statistiken der Arbeitsagentur werden schon seit Jahren geschönt, obwohl man 1Euro Jobber, geringfügig Beschäftigte, etc. auch als arbeitslos zahlen müßte. Ganz raffiniert von der derzeitigen Regierung ist ja die Statistikänderung, die beim letzten Arbeitsmarktbericht im Mai in Kraft getreten ist. So werden Arbeitslose, die von privaten Träger betreut werden, nicht als arbeitslos gezählt. Siehe auch http://jjahnke.net/arbeitmai09.html Die Wahl ist ja auch im September. Ein Schelm der dabei Böses denkt. Die junge Generation muss der Wahlkampf heuer sehr, sehr teuer bezahlen, u.a. durch Rettung von Opel, Anhebung der Rentenbezüge im Juli, usw. Für mich ist die CDU/CSU und die SPD unten durch. Ich hoffe nur, dass sich das auch beim Wahlergebnis rächt.
@Tim && Thomas Ja stimmt, aber man hat sich beim Lügen eigentlich nur an andere angeüasst, in Skandinavien ist diese Art der Beschönigung gang und gäbe.
In einem so hoch entwickelten Industrieland wie Deutschland wird es immer einen gewissen Prozentsatz Arbeitslose geben. Es ist einfach nicht genug Arbeit für alle da. Daran ändern auch rote, grüne, schwarze, gelbe und sonstige Parteien nix. Anstatt sich mal zu überlegen, wie wir diesen immer vorhandenen Anteil Arbeitsloser halbwegs sinnvoll versorgen kann, wird lieber solange an der Statistik geschraubt, bis man selbst glaubt, dass es weniger Arbeitslose geworden sind. Ein Graus. Leider hab ich auch keinen konkreten Lösungsvorschlag, aber die Ausgaben des Staates müssen irgendwo auch mal begrenzt und neue Einnahmen generiert werden. Wieso die Vermögenssteuer abgeschafft wurde und der Spitzensteuersatz immer weiter gesenkt wurde, ist in dem Zusammenhang unklar. Da wird lieber der Mittelstand ausgequetscht, was das Zeug hält. Irgendwann geht auch das aber nicht mehr weiter....was dann? Wo nehmen wir die Milliarden für die sozialen Sicherungssysteme her? Der Gesundheitsfond kostet Milliarden, die keiner hat, Bankenrettungen kann auch kein Schwein bezahlen, für jeden Opel-Mitarbeiter bezahlt der Steuerzahler 180.000 Euro. Wo soll das hinführen? Denken die Herren Politiker auch mal an morgen? Vermutlich nicht...
Wieso die Vermögenssteuer abgeschafft wurde und der Spitzensteuersatz immer weiter gesenkt wurde, ist in dem Zusammenhang unklar. Da wird lieber der Mittelstand ausgequetscht, was das Zeug hält. --------------- Da ist ja auch am meisten zu holen. Was meinste wie wir als Doppelverdiener mit 2 Kindern ausgequetscht werden? Von den Niedriglöhnern ist doch kein Beitrag zu erwarten. Gewinnt die SPD wirtste als ingenieur auch noch in die Röhe gucken, Spitzenverdiener fängt bei 51.000€ an.
stell dich nicht so an...;) die einfachen arbeiter erhalten gleich ein unangemessenes gehalt dh. sie werden ebreits über den lohn stärker ausgebeutet.
Ich würde inzwischen schon sagen das die Krise wieder vorbei ist, von November bis Mitte Mai war in meinem Bereich (Standard-Messgeräte) arge Flaute, seit Mai ist Kurzarbeit (auf 60%). Ende Mai gings aber von einem Tag auf den anderen wieder los mit Aufträgen so das ich inzwischen schon den ganzen Juni ausgebucht bin.
Die staatlichen Konjunkturprogramme machen sich eben langsam bemerkbar. (Trickle-Down) Problem ist nur, dass die Wirkung auch wieder ganz schnell verpufft und die negativen Konsequenzen dieser Programme noch nicht wirksam geworden sind. Sprich der Bumerunag kommt definitiv zurück und besorgt einen weiteren Knock-Out. Die Krise ist nicht vorbei, man hat dem Alkoholiker trotz lebensgefährlichem Leberschaden nur wieder seine Portion Alkohol gegeben, damit das Zittern aufhört.
@Christian J. Tüv rheinland in Köln ? ? ? Ganz ehrlich macht Euch keine Sorgen. In deutschland haben wir ein gutes soziales Netz. Wir können darüber mächtig froh sein. Wie es in der Zukunft weiter geht ist die Frage. Schon 1990-95 sah es am Arbeitsmarkt seltsam aus. Dannkam zumglück der neue Markt, jeder wollte einen Rechner, Internet etc.. haben. Was uns jetzt aus dem Sumpf ziehen soll weiß ich nicht.
> Was uns jetzt aus dem Sumpf ziehen soll weiß ich nicht.
Energieeffiziente Systeme, Erneuerbare Energien, Elektroautos, ...? Da
gibt es noch viel zu tun, die Zeit ist reif. Geht natürlich nicht von
heute auf morgen, aber das Internet ist auch gewachsen...
Grüße Michael
Guter Artikel - Die Zocker sind zurück: http://www.zeit.de/2009/24/01-Opelrettung Wann sieht die Menschheit mal ein, dass die Zockerei an den Börsen bisher nie was Gutes für den Großteil der Bevölkerung gebracht hat, siehe Platzen der dot.com Blase, jetzige Finanzkrise, usw. Auch die Ölkrisen waren von Spekulationen verursacht. Irgendwann bricht die Weltwirtschaft mal total in sich zusammen, und die Staaten können dagegen auch nichts mehr unternehmen.
>>Energieeffiziente Systeme, Erneuerbare Energien, Elektroautos, ...?
Ja, es wäre an der Zeit was zu ändern, auch ein paar Leuten in den
Bankvorständen gehört mal der Tritt in den Hintern durch die Türe und
zwar ohne Abfindung. Bei einigen hat man den Eindruck, als wäre der
Blitz noch nicht kräftig genug in die Schüssel eingeschlagen, damit die
mal die Einschläge merken.
Michael S. schrieb: >> Was uns jetzt aus dem Sumpf ziehen soll weiß ich nicht. > > Energieeffiziente Systeme, Erneuerbare Energien, Elektroautos, ...? Da > gibt es noch viel zu tun, die Zeit ist reif. Geht natürlich nicht von > heute auf morgen, aber das Internet ist auch gewachsen... > > Grüße Michael Ganz meine Meinung, der einzig sinnvolle Weg. Allerdings haben dann die meisten gering und nicht qualifizierten, die jetzt auch schon arbeitslos sind, immer noch keine Arbeit. Aber wie ich oben schon schrieb, die wird´s in einem Land wie D immer geben. Vollbeschäftigung ist Illusion.
> aber das Internet ist auch gewachsen... Ja, bis zum Jahr 2000, da sind die iNet-Träume geplatzt. Und diese erneuerbaren Spielereien generieren auch kein natürliches Industriewachstum. Die werden von unseren Steuergeldern subventioniert. > Wann sieht die Menschheit mal ein, dass die Zockerei an den Börsen > bisher nie was Gutes für den Großteil der Bevölkerung gebracht hat,.. Wieso nichts Gutes gebracht hat? Besitzt du keinen PC für deutlich unter 1000 EUR? Gezockt wird nicht nur an den Börsen, sondern überall. Sogar Otto-Normal-Elektroniker hier im Forum zocken. Die bestellen Platinen(XMEGA) ohne zu wissen ob diese Praxistauglich sind. Hauptsache billig.
Ihr habt Recht mit den erneuerbaren Energien. Ich benutze Atomkraft, die genau - wie alle anderen - erneuerbar ist. RAPS, Holz-Peklkets und solche SAchen, lehne ich ab, weil sie nur bedingt erneuerbar sind und zu Hunger führen. Habe überigens soeben das erste aufblasbare FPGA erfunden.
>Energieeffiziente Systeme, Erneuerbare Energien, Elektroautos, ...? Da >gibt es noch viel zu tun, die Zeit ist reif. Geht natürlich nicht von >heute auf morgen, aber das Internet ist auch gewachsen... Klar schöne sache. Das Problem ist das dieser Markt wenigenn spezialisierten Arbeitskräften vorbehalten ist. Viele können sich kein Auto mehr leisten und wollen auch kein Elektroauto. Der Markt muß ja eben irgendwo her kommen. Auch Solarzellen und & CO sind klasse halten sich aber auch nur durch gezielte Subventionen. Kreditprogramme, Euro je kwh. >Wann sieht die Menschheit mal ein, dass die Zockerei an den Börsen >bisher nie was Gutes für den Großteil der Bevölkerung gebracht hat, Das Problem ist folgendes. Entweder wir haben einen 'freien Markt' und dazu gehört auch die zockerei an den Börsen. Oder wir verbieten alles, SUbventionieren und greifen irgendwie in den Markt ein. Es gibt in unserer Gesellschaft halt einen Wettbewerbsgedanken. Toll finde ich die zockerei auch nicht aber sie gehört zu unserer Marktwirtschaft.Ich spreche hier nur den neuen Markt an als Fernsehsender in den Magazinen noch über Depots etc.. aufgeklärt haben und alles schön positiv dargestellt haben. Etliche Bürger haben doch auch gezockt und viele haben profitiert.
Atomkraft ist erneuerbar? (wir sind nicht mal bereit plutonium zunutzten)
>>> Was uns jetzt aus dem Sumpf ziehen soll weiß ich nicht. >> >> Energieeffiziente Systeme, Erneuerbare Energien, Elektroautos, ...? Da >> gibt es noch viel zu tun, die Zeit ist reif. Geht natürlich nicht von >> heute auf morgen, aber das Internet ist auch gewachsen... >> > Ganz meine Meinung, der einzig sinnvolle Weg. Allerdings haben dann die > meisten gering und nicht qualifizierten, die jetzt auch schon arbeitslos > sind, immer noch keine Arbeit. Aber wie ich oben schon schrieb, die > wird´s in einem Land wie D immer geben. Vollbeschäftigung ist Illusion. Ansich sollte für solche der Dienstleistungssektor ausgebaut werden. > Vollbeschäftigung ist Illusion. Den Wert für die sogenannte Sockel-Arbeitslosigkeit im 3-Jahres-Rhythmus erhöhen und das finanzieren zu wollen, ist auch einfach nur eine Illusion.
Wann sieht die Menschheit mal ein, dass die Zockerei an den Börsen bisher nie was Gutes für den Großteil der Bevölkerung gebracht hat, siehe Platzen der dot.com Blase, jetzige Finanzkrise, usw. Auch die Ölkrisen waren von Spekulationen verursacht. ------- Unsinn aus Unkenntnis. Wer etwas bewegen will muss Risiken eingehen. Die Dotcom Nieten haben sich erst ihr Kapital durch Investoren beschaffen können, da wird Idee und Kapital zusammengeführt. Wer da eine Mark in Dotcom versenkte wusste was er riskiert, bzw. war er dumm genug sich nicht vorher zu informieren. Die meisten Firmen waren Luftblasen, ich habe sogar 2000 in so einer am "Neuen Markt" gearbeitet, eine Luftnummer. Funktionierende Finanzmärkte sind die Basis für eine Marktwirtschaft, das haben sogar die Betonkommunisten in China erkannt. Wenn wir die nicht wieder in den Griff kriegen wird es überhaupt keinen Aufschwung mehr geben, weil schlicht kein Kapital da ist um diesen zu finanzieren. Wir werden nur vor dem Problem stehen, dass ungelernte und niedrig Qualifizierte hier immer weniger grebraucht werden und wenn es nach mir ginge auch keine mehr "importiert" würden bevor hier nicht alle unter Dach und Fach sind. Die Mittelschicht muss sowieso für alles auskommen und ich denke mal, dass es einigen langsam reicht. Ob die Globalisierung an sich versagt hat weiss ich nicht, könnte sein, dass es da zu wenig Gewinne und zuviel Verlierer gibt. Das Kapital konzentriert sich auf zu wenige "Player", die aber eine enorme Marktmacht damit haben. Könnte mir vorstellen, dass die Verlierer des Systems sich gegen die irgendwann auflehnen werden und es knallt. Schadet manchmal auch nicht, so eine kleine Revolution. Gruss, Christian
>Wir werden nur vor dem Problem stehen, dass ungelernte und niedrig >Qualifizierte hier immer weniger grebraucht werden und wenn es nach mir >ginge auch keine mehr "importiert" würden bevor hier nicht alle unter >Dach und Fach sind Ich glaube das nicht. Ich vermute das einen Trend geben wird wie in den USA. Hire and Fire. Der Ruf nach immer noch mehr qualifikation ist vollkommen krank. Habe letztens erst im Fernseh ne SHow gesehen indem der Ausbildungsplatz zur friseuse an eine Abiturientin ging. Derzeit wollen alle promovieren weil sie in der Wirtschaft nix finden. Bildung ist kein Fehler, nie. Im Gegenteil. Leider wird sie aber auch nicht helfen Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Es gibt genug Arbeitslose, qualifizierte Akademiker, aber bei denen findet man dann halt andere Gründe warum es nicht klappt.
> der Ausbildungsplatz zur friseuse an eine Abiturientin ging
Da das Abitur schon längst keine Hochschulreife mehr ist, sollten
Abiturienten eine handwerkliche Ausbildung als Alternative sehen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es sieben Abiturienten, die arbeiten alles
mögliche, nur zu Studium sind sie zu dumm. Naja, waren auch auf einer
Gesamtschule...
Zur Zeit suchen einige Firmen, nicht nur Dienstleister, qualifizierte Mitarbeiter (Techniker, Ingenieure,...), lehnen Bewerber ab, suchen aber monatelang weiter. Mögliche Gründe: Das ist nur Werbung für die Firma, "Hey, uns geht es gut, wir suchen in dieser Krise weiter Mitarbeiter" ? Warten auf Mr. oder Mrs. Perfect ? Abschätzung der Markt- bzw. Krisenlage ? @Garagentoröffner Vieleicht sind deine Abiturienten "zu klug", um sich ein Studium anzutun, um dann nach ein paar Jahren hochqualifiziert und diplomiert das gleiche zu machen, wie sie das jetzt schon tun. Ist das voraussschauendes Denken ?
>Wir werden nur vor dem Problem stehen, dass ungelernte und niedrig >Qualifizierte hier immer weniger grebraucht werden und wenn es nach mir >ginge auch keine mehr "importiert" würden bevor hier nicht alle unter >Dach und Fach sind. Ausbildung, z.B. ein Studium/Promotion bringt dem der es absolviert hat das Gefühl mit dem Experten rumlaufen, er fühlt sich vielleicht gefestigter. Die Leute die es nicht haben fragen sich dann und degradieren sich selbst zum Befehlsinterpreter, "ich bin schwarz, meine Eltern waren schwarz, wir sind Schwarze", also die Wirkung der Fachkräftelüge. Wo hast du deine Ausbildung her, wo hat dein Ausbilder seine Ausbildung gemacht wo hat der Ausbilder des Ausbilders seine Ausbildung gemacht. Arzt, Richter oder Lehrer ohne Studium geht nicht, dafür gibt es ja auch ein Staatsexamen. In den Konzernen gibt es ein paar qualifizierte und einen grossen Haufen relativ gut bezahlter Facharbeiter. Wenn dieses Prinzip nicht mehr funktioniert... Trotzdem wird es Zukunftsmärkte wie Energie geben und gesellschaftliche Veränderungen - zwangsweise.
>Ob die Globalisierung an sich versagt hat weiss ich nicht, könnte sein, >dass es da zu wenig Gewinne und zuviel Verlierer gibt. Mach doch mal eine Liste ? Wer hat denn da alles verloren ? Hier in Deutschland wohl kaum einer, immerhin ist Deutschland weltweit der grösste Exporteur. Das Problem mit den Arbeitsplätzen ist auch nicht so sehr, dass es zuwenige gibt, sondern, dass gerade in Deutschland viele Leute für die Löhne die sie wollen (und auch brauchen) zu dumm sind. Gruss Axel
Bei den letzten Jobs, bei denen ich nicht genommen worden bin, und die Firmen trotzdem weitersuchen, habe ich zumindest keine Gehaltsvorstellung angegeben. An überhöhten Lohnvorstellungen kann es also eigentlich nicht gelegen haben. Also bin ich zu "dumm", stehe aber nicht alleine da, wenn Firmen monatelang erfolglos nach einem passenden Kandidaten suchen. Wenn viele Leute zu dumm sind, für gut bezahlten Jobs, die sie wollen (brauchen), fehlen doch einfach die qualifizierten (nicht dummen) Leute. Also wieder das hier viel diskutierte Thema Fachkräftemangel. Die Krise ist da und bleibt erstmal, weil keine weiss, wie sich das ganze weltweit weiter entwickelt.
Das mit dem "dumm" war eigentlich nicht auf Ings gemünzt, die ein bischen länger suchen. Aber es gibt eben kaum noch Jobs im unteren Bereicht, wo nicht wenigstens Computerkenntnisse gebraucht werden. Selbst ein Lagerarbeiter muss das heute können. Die Jobs, wo keine besondere Fähigkeiten gebraucht werden (Pizzabote, Briefträger, Reingiungskraft, Fliessbandarbeiter) sterben entweder aus, erfordern zusätzliche Qualifikationen oder werden nicht ausreichend bezahlt. Dummerweise haben wir aber nun mal so 30% der Bevölkerung, die in dieses Schema passt. Ansonsten finde ich das Gejammere schon fast gefährlich. Die Arbeitslosenquoten unter Akademikern sind nahe an Vollbeschäftigung so um die 3-5%. Bei den Nichtakademikern liegt es eher bei 10-15%. Wer da Abiturienten davon abrät, zu studieren, muss einen an der Waffel haben. Übrigends liegt die Arbeitslosenquote auch bei älteren Ings deutlich unter dem allgemeinen Durchschnitt. Das heisst jetzt nicht, dass es keine arbeitslosen Altings gibt, aber die Chance arbeitslos zu werden, ist eben doch deutlich geringer als bei fast jedem anderen Beruf. Gruss Axel
@Axel Ich rate keinem Abiturienten davon ab zu studieren, eher im Gegenteil, kann aber auch die verstehen, die sich das nicht antun. Die sollten aber eine gute Alternative für sich gewählt haben.
Hallo die Arbeitslosenquote älterer Ing ist deshalb unterdurchschnitt- lich niedrig ,weil diese sich entweder dem Arbeitsmarkt entziehen oder sich anderweitig beschäftigen ... Auch ich arbeite in einem anderen Genre - bin also theoretisch arbeitslos ,weil eben nicht adäquat suchend und arbeitend. Insofern ist das Gejammere nicht gefährlich ( für wen ? ) sondern man sollte sich ernsthaft überlegen , wovon man eigentlich spricht. Die ALO-Zahlen werden eher "gefährlich" sprich an der Realität vorbei geklitter und verbogen nur um einen Schein zu wahren ,der seit xx Jahren systematisch kaputtgemacht wurde. Wer hierzulande etwas länger sucht , wird ganz schnell als im gewissen Sinne arbeitsunfähig hingestellt und im Verbund andere Kriterien galoppierend konsequent als Doofi gesehen. Hinzu kommt ,daß die Firmen gar nicht effektiv suchen, sondern mit Scheinanzeigen und Paceboangeboten den Markt sondieren bzw was vorgaukeln ... Vielen von 2006-08 "verwöhnten" ist sowas gar unbekannt . genaus das Geschwätz vom FKM, der nur billiges Absagevieh generieren soll . Gerade in Deutschland meint man immer noch den Exportstatus dadruch halten zu können , indem man "wettbewerbsfähig" durch allg. Kürzungen bleibt . Frankrecih hat in teilen schon dazuge- lernt ,daß Dumping aller Art kein Binnenwachstum erhält/steigert Mir scheint , zB Axel, Du hast dich nonoptimal informiert , bzw mal die Frage , wie oft du gesucht hast und über welchen Zeitraum Jedenfalls kann ich jeden Jugendlichen verstehen ,der sich umfassend informiert ,was die Chance auf Bildung wirklich bringt und wie derart gebildete effektiv in der Gesellschaft / Wirtschaft "ankommen" insbesondere ,wenn sie gute Arbeit liefern. D.h. ein Ingenierusstudium ist unter den gegebenen Umständen der beste Weg sich selbt ein Bein , oft gar zwei zu stellen ... Es sterben btw ganz andere Jobs aus , zB die Luftfahrtindustrie steht vor massiven Problemen die sobald die Konjunktur nur etwas anläuft extrem reinschlagen - also eine sog hightec Industrie....( die btw schon seit langen Hochgebildete konsequent aussen vor hält - also defatco gar nicht mehr die IQ-Power hat ,die erforderlich wäre...)
>die Arbeitslosenquote älterer Ing ist deshalb unterdurchschnitt- >lich niedrig ,weil diese sich entweder dem Arbeitsmarkt entziehen >oder sich anderweitig beschäftigen ... Auch ich arbeite in einem >anderen Genre - bin also theoretisch arbeitslos ,weil eben nicht >adäquat suchend und arbeitend." Na, immerhin befähigt ich ja Deine Ausbildung dazu was anderes zu machen. >Insofern ist das Gejammere nicht gefährlich ( für wen ? ) Für die Judendlichen, die statt eines Studiums was anderes machen, wo sie dann noch schneller auf der Strasse stehen. > sondern man sollte sich ernsthaft überlegen , wovon man eigentlich spricht. Ich habe wenigstens Zahlen gebracht, Du hast nur gejammert. >Wer hierzulande etwas länger sucht , wird ganz schnell als im >gewissen Sinne arbeitsunfähig hingestellt und im Verbund andere >Kriterien galoppierend konsequent als Doofi gesehen. Ok, mag sein. >Mir scheint , zB Axel, Du hast dich nonoptimal informiert , bzw >mal die Frage , wie oft du gesucht hast und über welchen Zeitraum Ich habe noch nie suchen müssen, allerdings schon mehrfach den Job gewechselt und auch schon einen Konkurs erlebt. Wenn ich einen Job brauchte, habe ich nur mal rumtelephoniert. Allerdings bin ich mir durchaus bewusst, dass das jetzt schwerer werden würde, im Moment haben alle Einstellungsstop. >Jedenfalls kann ich jeden Jugendlichen verstehen ,der sich umfassend >informiert ,was die Chance auf Bildung wirklich bringt und wie >derart gebildete effektiv in der Gesellschaft / Wirtschaft "ankommen" >insbesondere ,wenn sie gute Arbeit liefern. Wohl wahr, und was kommt da für Dich raus ? Eine Lehre als Schlosser und dann jetzt bei Opel hoffen, dass es noch mal gut geht ? >D.h. ein Ingenierusstudium ist unter den gegebenen Umständen der >beste Weg sich selbt ein Bein , oft gar zwei zu stellen ... Warum ? Vergleich doch mal die Situation einer arbeitslosen 50 Jährigen Ings mit der eines arbeitslosen 50jährigen Schlossers und erkläre mir, warum Du dann lieber der Schlosser wärst ? Gruss Axel
> Vollbeschäftigung ist Illusion. Natürlich nicht wenn man Autobahnen und Strassen wieder mit Menschen anstatt mit Bagger und Planierraupen baut. Wenn in Fertigungsstrassen statt Roboter Menschen arbeiten dann könnte es mit der Vollbeschäftigung klappen. Wir Ingenieure sind nicht ganz ohne Schuld. Durch unseren Automatisierungswahn, der uns vom Geldadel und vom schmierigen und dummen BWLer eingetrichtert wurde haben wir Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet. Früher wurden Kanäle wie Suez oder Panama noch mit Hundertausenden Sklaven ausgebuddelt. Heute fahren da eben riesige Baggerschiffe herum. Axel schrieb: >Übrigends liegt die Arbeitslosenquote auch bei älteren Ings deutlich >unter dem allgemeinen Durchschnitt. Das heisst jetzt nicht, dass es >keine arbeitslosen Altings gibt, aber die Chance arbeitslos zu werden, >ist eben doch deutlich geringer als bei fast jedem anderen Beruf. In keinem anderen Beruf ausser Model und Profisportler ist die Altersfrage entscheidender ob man Arbeit im erlernten Beruf findet oder nicht. Kein Personaler wird einen 55jährigen (meist beginnt das schon ab 35 Jahre) Elektroingenieur einstellen der an der neuesten Überdrüber Software X mit dem Super Chip Y herumbastelt. http://www.zeit.de/2005/28/C-Ingenieur Und einem jungen Menschen zum Ingenieursberuf zu raten kann man nur unter folgenden Vorrausetzungen wenn er eine sehr hohe Dosis an Vitamin zur Verfügung hat wenn er ein Bastel oder Mathegenie ist, dass eine eigene Firma mit eigenen (wichtig kein Freelanceermist) Produkten betreiben kann wenn er krisenfest ist mit genug Eigenkapital ausgestattet ist wenn er damit einverstandeb ist dass er spätestens mit 50 ein sehr hohes Hartzer Potential hat wenn er an der unglaublichen Inkompetenz seiner Chefs (BWLer) nicht zerbricht. wenn seine Erfindungen und Patente sehr viele Menschen und Aktionäre reich machen. Nur er selber bleibt ein unterbezahlte Laborratte usw... Einen Hals Nahren Ohren Arzt wird mit 55 sicher keine Probleme haben einen neuen Patienten zu finden. Im Gegenteil je älter desto grösser die Erfahrung und das Ansehen. Denn die Ohren und Nasen ändern sich nicht wesentlich, ausser dass sie ein lebenlang weiterwachsen.
Die Schwierigkeiten liegen in meinen Augen ganz wo anders. Mit Börse (dort wird nur ein Bruchteil der vorhandenen Aktien gehandelt, der Rest liegt bei Firmen und Investoren die diese auch nie über diesen Markt weitergeben würden) hat das erstmal nichts zu tun. Das Marketinggeschreie der Medien und die tägliche Veröffentlichung der "Kurse" (eine absolut irrationale Handlung, so als würde man stündlich die Lufttemperatur in allen Deutschen Orten mit mehr als 10000 Einwohner publizieren) vernebeln nur den Kopf. Auch die Abschaffung der Vermögenssteuer (die neben der Grundsteuer den reinen Verzehr von Vermögen darstellte und nichts mit den Steuern auf Zinsen und sonst. Einnahmen aus Vermögen zu tun hat) ist irrelevant. Meiner Meinung nach liegt das ganze eher beim "Prinzip Fraunhofer". Wobei diese Institute noch halbwegs sinnreich sind. Der Satz "Es wird angestrebt eine Deckungsrate von 40% ...." ist typisch für diese neofeudalistischen Einrichtungen (feudal nicht im Sinne von gutem Leben sondern das sich diese System in die Neuzeit gerettet hat). Sie haben alles ein Interesse. Zu verschleiern das Sie mehr Kosten als Nutzen produzieren. Ob Sie nun Krankenkassen Innungen Knappschaften Anstalten Agenturen oder wie auch immer genannt werden. Es gibt eine Unzahl dieser Ganz-, Halb-, und Nicht-staatlichen Einrichtungen. Ihr Sinn und Zweck ist bestenfalls zweifelhaft, ihre Kosten unbekannt und ihre Wirkung fatal. In allen weht der Wind der Behörde. Alles geht langsam und gemächlich, will man etwas ist entweder niemand da, auf "Fortbildung" nicht zuständig oder man ist "Nicht zuständig". Gerade Fraunhofer ist hier ein schönes Beispiel. Ruft man da an wird auf andere Institute, Bereiche, Einrichtungen verwiesen wo für das ganze mal Gelder bewilligt wurden. Die Beteiligten und die Ergebnisse sind aber weder nicht brauchbar, in alle Winde verstreut oder es ist nicht der geringste Wille vorhanden aus dem ganzen auch etwas zu machen. Wozu auch? Die Kohle fürs nächste En Vogue Projekt muss ja her. Dann wird wieder von 40% Drittmitteldeckung gefaselt die dann meist über drei Ecken durch irgendwelche EU-, Bundes-, oder Ländermittel zustande kommt. Das ist in allen Bereichen so, nicht nur in der Forschung. Das Ergebnis. Die USA z.B betreiben! z.B. seit 197x ein globales Navigationssystem. Europa hat bis dato gerade mal einen oder zwei Sattelliten "hochgekriegt" und die Beteiligten dabei >10^9 EUR an Mitteln verbrannt. Ein System der Unehrlichkeit und Unredlichkeit. Zum Gut-Teil Verursacher der Abwärtsspirale in der wir stecken. Das gestern wieder mal ein Parlament gewählt wurde das keine Befugnisse hat aber hunderte von "Abgeordneten" (wessen eigentlich) und deren Angestellt in Lohn und Brot hält passt wunderbar dazu. My2cts.
>http://www.zeit.de/2005/28/C-Ingenieur
Der Bericht ist von 2005.
2008 gab es noch 21.000 arbeitslose Ingenieure, das entspricht einer
Quote von 2%, davon 8900 über 50. Deren Zahl hat sich übrigends seit
2003 gedrittelt.
Gruss
Axel
>Der Bericht ist von 2005. >2008 gab es noch 21.000 arbeitslose Ingenieure, das entspricht einer >Quote von 2%, davon 8900 über 50. Deren Zahl hat sich übrigends seit >2003 gedrittelt. Das ist wahr. Allerdings hatten wir auch in der Zeit einen bombastischen Aufschwung dank unseren amerikanischen Freunden, die die halbe Welt aufgekauft und großes BummBumm gemacht haben. Da hatten unsere Exportschlager Hochkonjunktur und damit auch unsere Ingenieure. Trotzdem fanden nicht alle Ingenieure, die aus der Arbeitslosigkeit entschwanden eine passende Stelle. Vielmehr hat die Hatz-Gesetzgebung gesorgt, dass sie ab 2005 ein Incentive hatten auch niedere Stellen bis zum 1-Euro-Job anzunehmen. Der Beruf des Ingenieurs gibt einem keine Sicherheit, da man auf Gedeih und Verderb der Weltkonjunktur bzw. den USA ausgeliefert ist. Zudem kommt die Altersproblematik. Da haben andere Akademiker bessere Planungsmöglichkeiten und mehr Sicherheiten. Das Leben des Ings. ist wie nur wenige andere von Auf und Abs geprägt und ein beachtlicher Teil steht irgendwann noch vor der Rente auf dem Abstellgleis.
>Zur Zeit suchen einige Firmen, nicht nur Dienstleister, qualifizierte >Mitarbeiter (Techniker, Ingenieure,...), lehnen Bewerber ab, suchen aber >monatelang weiter. >Mögliche Gründe: >Das ist nur Werbung für die Firma, "Hey, uns geht es gut, wir suchen in >dieser Krise weiter Mitarbeiter" ? >Warten auf Mr. oder Mrs. Perfect ? >Abschätzung der Markt- bzw. Krisenlage ? Angenommen du bist für die Speisekammer einer Gastwirtschaft zuständig in der es gerade mau läuft. Du hättest eigentlich weniger zu tun bist aber ein Kostenfaktor, der beschäftigt werden muss. Du wirst also trotzdem losgeschickt weiter frische, einwandfreie Lebensmittel zu sichten und einzulagern, falls doch unerwartet die vielen Besucher kommen sollten. Du hälst also die Speisekammer schön frisch und wirfst schlechte Qualität bzw. abgelaufenes Zeug raus. Genauso machen das auch die Firmen, insbesondere die Dienstleister. Der einzige Punkt, wo mein Vergleich hinkt, ist der, dass die Lebensmittel für die Speisekammer Geld kosten während die Bewerber, nur durch einen billigen Köder angelockt, von sich aus in die Datenbankkammer kommen.
>Da haben andere Akademiker bessere Planungsmöglichkeiten und mehr >Sicherheiten. Beispiele ? Und komm jetzt nicht mit BWL. Die Banken haben von denen massenhaft auf die Strasse gesetzt. Gruss Axel
> Und komm jetzt nicht mit BWL. Die Banken haben von denen > massenhaft auf die Strasse gesetzt. In der Tat, das haben sie. Wenn man nun bedenkt, dass seit 2001 nahezu 30% der eingestellten IT-Beauftragten aus dem Ingenieurssektor stammen - nicht wenige im Übrigen aus dem Bereich Maschinenbau - und diese nun zu einem Drittel wieder arbeitslos werden / gewroden sind, so darf man annehmen, dass jeder 10. gekündigte IT-Mann in den Banken ein Ingeneur ist!
Axel schrieb: >>Da haben andere Akademiker bessere Planungsmöglichkeiten und mehr >>Sicherheiten. > > Beispiele ? > > Und komm jetzt nicht mit BWL. Die Banken haben von denen massenhaft auf > die Strasse gesetzt. > > Gruss > Axel Ärzte, Lehrer, Lokführer, Busfahrer, Krankenschwestern, Polizisten, Beamte,....
@Gast Gutes Beispiel mit der Speisekammer. Das Dienstleister ihre Speisekammer bzw. Datensammlung mit potentiellen Kandidaten füllen verstehe ich ja und habe mich daran gewöhnt, das nach einer Bewerbung aufgrund mein so "tolles Profil" in Stellenbörse X nichts mehr kommt(auch keine Absage). Die sammeln eben für bessere Zeiten, wenn es wieder richtig losgeht. Auch "normale" Mittelständler suchen monatlelang, mit dem Unterschied, das sie ihren Bewerbern zumindest und recht zeitnah absagen und dann ewig weitersuchen. Dabei sind das noch nicht mal utopische Anforderungen, die gestellt werden. Deshalb meine Überlegung, ob das etwas mit dieser Krise zu tun hat.
Mich hatten sie oft eingeladen. Mit der Zeit merkt man, dass sie nur an Selbstdarstellung interessiert waren und keine Aufträge hatten. Ich war sogar mit der Hälfte meines bisherigen Gehaltes einverstanden, das war aber schon zuviel. Manchmal wollten sie auch betriebsrelevante Infos ausspionieren. Mittlerweile fehlt denen offenbar die Kohle für eine Annonce oder sie sind schon ganz von der Bildfläche verschwunden. Ist aber nur hier in der Gegend so.
>Ärzte, Lehrer, Lokführer, Busfahrer, Krankenschwestern, Polizisten, >Beamte Also, was manche so unter Akademikern verstehen. Und für das Gehalt eines Polizisten, Busfahrers, Lokführers oder Krankenschwester würde kein Ing aufstehen. Jedenfalls keiner von denen, die hier wegen 40.000€ Anfangsgehalt rumkotzen. Gruss Axel
@Axel >Und für das Gehalt eines Polizisten, Busfahrers, Lokführers oder >Krankenschwester würde kein Ing aufstehen. Wo kommt soviel Kohle her. Kriegt man das für ein Lauflicht oder für 'nen Airbag.
>Auch "normale" Mittelständler suchen monatlelang, mit dem Unterschied, >das sie ihren Bewerbern zumindest und recht zeitnah absagen und dann >ewig weitersuchen. >Dabei sind das noch nicht mal utopische Anforderungen, die gestellt >werden. >Deshalb meine Überlegung, ob das etwas mit dieser Krise zu tun hat. Auch normale Mittelständler haben oft eine Datenbank. Mir wurde nach dem Vorstellungsgespräch schriftlich mitgeteilt, dass ich weiter im Rennen sei und in der Datenbank aufgenommen werde. Stelle könnte wegen der unerwarteten Zuspitzung der wirtschaftlichen Lage aktuell nicht besetzt werden. Monate später kam dann die Absage, dass sie jetzt geeignetere Kandidaten für diese Stellen in der Datenbank haben. Auf der Firmenwebseite war die Stelle die ganze Zeit weiter ausgeschrieben und ist es heute noch. Die suchen halt fortwährend, sortieren aus und potenzielle Kandidaten werden vermerkt. Schlechtere Kandidaten oder die schon zu lange in der Datenbank eingelagert sind, bekommen nach und nach eine Absage. So hat man immer die frischesten und besten Kandidaten und kann, wenn Krise abflauen sollte, sofort reagieren. Und die Personalabteilung ist beschäftigt. Selbst die Zeit der Fachkräfte, die bei den meisten Vorstellungsgespräch teilnehmen kann dafür entbehrt werden. So ist halt der Forschungs- und Entwicklungsleiter oder wer auch immer mal 30 Minuten beim Vorstellungsgespräch dabei und klopft den Bewerber ab. Das macht der dann über ein halbes Jahr vielleicht 30-mal und das für eine einzige Stelle, die irgendwann mal eventuell besetzt wird. Die Bewerber sitzen in der Krise sowas von am kürzeren Hebel.
yannik22 schrieb:
> müssen nicht bewerberinfos nicht nach 3monaten gelöscht werden?
Ich glaube nach sechs Monaten?
Hinzu zu fügen wäre nur noch, dass die ständige Werberei viel Zeit und Geld koste, das dann wieder bei den Entwicklern eingespart wird. Ergo nimmt man nur die Billigen.
"Krise schon angekommen?" Nein - ganz im Gegenteil. Ich musste meinen Mitarbeiter stundenmäßig aufstocken, damit wir das bewältigt kriegen. Generell sieht es für mich so aus, dass es einige Branchen massiv erwischt hat, während andere praktisch keine Veränderung spüren. So sind jedenfalls die Informationen, die ich bei Unternehmertreffen und in Vieraugengesprächen erhalte: Automobilbranche und Maschinenbau hat es voll erwischt, spezialisierte Nischenunternehmen (so wie mich) und das Handwerk lässt die Krise eher kalt. Ich weiss auch, dass mein Beispiel (bestes erstes Quartal überhaupt, das zweite sieht nicht schlechter aus) nicht unbedingt repräsentativ ist, aber es ist auffällig, dass Familienunternehmer die Krise deutlich besser meistern als die (meiner Meinung nach totoptimierten) Aktiengesellschaften. Die aktuelle Krise wäre ja gar nicht existent, wenn Unternehmen nicht so schlecht gewirtschaftet hätten, dass ihnen bereits bei einer Kreditverweigerung das Aus droht. Das Wort "Rücklagen" scheint ein Fremdwort zu sein. Chris D.
Chris D. schrieb: > Generell sieht es für mich so aus, dass es einige Branchen massiv > erwischt hat, während andere praktisch keine Veränderung spüren. Darf man fragen in welcher Branche Du bist? > aber es ist auffällig, dass Familienunternehmer die Krise deutlich > besser meistern als die (meiner Meinung nach totoptimierten) > Aktiengesellschaften. Das seh ich auch so. > Die aktuelle Krise wäre ja gar nicht existent, wenn Unternehmen nicht so > schlecht gewirtschaftet hätten, dass ihnen bereits bei einer > Kreditverweigerung das Aus droht. Das Wort "Rücklagen" scheint ein > Fremdwort zu sein. Nuja, eine AG muss ja auch Dividende an die Aktionäre ausschütten. Dieses Geld ist dann eben nicht mehr vorhanden, um es zu reinvestieren und/oder um Rücklagen zu bilden. Eine GmbH oder Einzelunternehmung hat es da besser.
morgen zusammen, weil Axel so explizit auf meine Einlassung antwortete ( den anderen kann ich nur zustimmen ) Die Ausbildung eines Ingenieurs ist nicht unbedingt eine "Auszeichnung" befähigt zu sein, etwas anderes zu machen. typischerweise hat ein seriös arbeitender Ing eher Probleme in typische Ausweichberufe wie Zuhälter, Rennfahrer oder Fußballer oder Investmentbanker zu wechseln. Zynismus an Wenn die Jugendlichen noch schneller auf der Straße stehen das ist doch sehr gut - denn dann würde die Politik und nicht nur die mal langsam aufwachen , daß mit den "Wahlgeschenken" nur Dumme beruhigt werden können.... Zynismus aus . Selbstverständlich könnte man Zahlen bringen , nur was willste denn hören ... Binnen 2 Jahren 800 Bewerbungen verschicken und egal was und wie man das Profil verbiegt hunderte Absagen ??? Das betrifft btw nicht nur eine Person sondern zig hundert also man kann gewisse Dinge nicht an singulären Imponderabilien festmachen. Es ist doch letztlich erstaunlich ,daß die Firmen genau denen präferiert absagt ,die sie eigentlich benötigen . Wenn ein xy-KFZ Hersteller einen TH KFZ Absolventen zB mitteilt effektiv , Sie passen nicht zu den xy-spezifischen Kriterien und zwar nachhaltig ... um nur ein Beispiel zu nennen , verwundert es doch nicht ,daß die Welt effektiv ohne fast alle deutschen Werke auskäme und es würde kaum auffallen.... Oder Airbus , deren "Gejammere" bzgl FM legendär seit xx Jahren ist , aber passende Ingbewerbungen noch nicht mal rückbeantwortet ( und damit btw nicht alleine steht ...) Es ist defacto ein Unding ,daß unbequeme Sachverhalte mit Gejammere angetan werden ... das ist oberflächlich , schwach und faktisch weit am Problem vorbei Du mußtest "nur" rumtelefonieren . Das ist sehr interessant und offenbart ,daß du einen regulären Bewerbungsmarathon nie absolviert hast . Das ist schön für Dich ,aber : Du hast letztlich keine Reputation über gewisse Dinge mitzureden ( und andere (abzu)qualifizieren) ) Diesen Sachverhalt sollten etliche sich erst mal selbstreflektorisch gewahr werden BEVOR sie rumschwallen. Es ist btw leicht zu lästern ,wenn man selbst nicht mal ansatzweise sich richtig bewegen mußte - sowas läuft dezent formuliert unter Dekadenz. Es "mag nicht nur so sein" , das IST so . Das gilt auch für die unterschwellige Denkweise , wer gut ist findet immer was etc... Bzgl Schlosser dies: Ich schaue mich mal so in meinen Ingenieurbekanntenkreis um im vergleuich zu denen ,die was vernünftiges angepackt haben Der Schlosser hat typischerweise seit der Lehre(!) gearbeitet und das mind 20 Jahre lang, ich kenne Dipl.-Ing ,die haben effektiv 3, 7, 9 , 15 Jahre gearbeitet - mehr nicht . keiner von denen ist mehr beim ALO-Amt etc registriert, sie fallen also schlimmstenfalls erst wieder in na sagen wir mal 20-30 Jahren "auf" ,weil sie quasi keine Rente beziehen können.... dann zu : "Der Bericht ist von 2005." Es ist offensichtlich ,daß Dir "alte" Sachen entweder nicht geläufig oder schlicht als "verrottet" gesehen werden. Das ist total falsch ! Das Theater mit dem FKM begann ab ca 1984 im Ingsegment. Die Jugend hat damals sehr wohl hingehört - oder wie erklären sich , daß statt 300 Erstsemester 1000-1300 zB im Maschinenbau anfingen - statt die "angeforderten" Einzustellen ab 1990 konnte man eher ganz andere Stories lesen --- zb Dr. Arbeitslos auf Titelblatt Spiegel ... Wer 2001 gefeuert wurde war amtstechnisch ab 2003/4 austherapiert, sprich, der kam in den "Boom" ab 2005 gar nicht rein... So waren allein nur beim Arbeitsamt 2006 fünf mal mehr Ing gemeldet als diesen offene Stellen gegenüber standen. Die Anzahl vor 2006 war weit weit höher ( nur das verschweigt man halt) und es ist defacto ein Unding wenn ein Ing in die typische IT muß .... ( btw selbst die BWL / VoWiler ziehen die Vergangenheit herbei um die Gegenwart und idealerweise die Zukunft zu be- und verarbeiten. Warum soll ein Ing in spe nicht auch mal alte Sachen rauskramen und erschreckt festestellen , daß der FKM nur ein Hype ist ?? ) Und so wird es den ganzen Jungs und Mädels gehen, die jetzt "aussen vor" sind . Die Krise schleppt sich lockerst noch 1-2 Jahre hin, zudem derzeit nur Strohfeuer für licht sorgen ( Abwrackprämie etc ) , der große Donner kommt erst noch (leider)
Hi Mark, Mark Brandis schrieb: > Chris D. schrieb: >> Generell sieht es für mich so aus, dass es einige Branchen massiv >> erwischt hat, während andere praktisch keine Veränderung spüren. > > Darf man fragen in welcher Branche Du bist? Schwer zu sagen :-) Ich würde sagen, ich sitze zwischen den Stühlen von Elektronik und Chemie. In den letzten beiden Jahren habe ich spezielle Messgeräte für die chem. Industrie entwickelt, ich bin aber auch im Endkundengeschäft mit Mikrocontrollerentwicklungen tätig, dazu kommt noch etwas "normaler" Import/Handel und ab diesem Jahr geht die Richtung zur Energietechnik (Entwicklung von Katalysatoren für die Solartechnik). Das hört sich vermutlich etwas wirr an, aber eigentlich höre ich nur meinen Kunden genau zu: ich entwickel, wenn Bedarf (und Lust meinerseits!) da ist und das klappt wirklich gut :-) Wichtig (und vermutlich mein großes Plus): fachübergreifendes, fundiertes Wissen (bei mir Elektrotechnik-Chemie/Biochemie). Das ist selten und dafür bezahlen meine Kunden gerne und gut. > Nuja, eine AG muss ja auch Dividende an die Aktionäre ausschütten. > Dieses Geld ist dann eben nicht mehr vorhanden, um es zu reinvestieren > und/oder um Rücklagen zu bilden. Eine GmbH oder Einzelunternehmung hat > es da besser. Ja, das ist das Problem der AGs: immer die Aktionäre und den Kurs im Nacken. Deswegen ist es gut, 51% zu halten. Irgendein Schokoladenfabrikant macht das, ich glaube Storck. Die Aktionäre dürfen reden, aber ob und wann es Dividende gibt, entscheidet er allein und ohne Druck. Entsprechend gut aufgestellt ist das Unternehmen :-) Dieses Quartalsdenken trägt ja ein großes Stück dazu bei, die Nachhaltigkeit zu vergessen. Chris D.
Gast (gib Dir doch mal einen Namen). Vielleicht solltest Du einfach mal akzeptieren, dass die weit überwiegende Mehrzahl der Ings weder arbeitslos ist und letzlich auch die Arbeitslosenzahlen weit unterdurchschnittlich sind. Das ist erstmal eine Tatsache. Nun bedeutet das nicht, dass es nicht Einzelschicksale gibt, aber diese generelle Behauptung über die Rekrutierungspraxis diverser Unternehmen kann schon deswegen nicht stimmen, weil die Arbeitslosenzahlen bei den Ings von vergleichsweise niedrigen Werten 2005 noch deutlich gefallen sind. Anscheinend sind also durchaus massenhaft Ings eingestellt worden. Und das ich noch kein Bewerbermarathon absolvieren musste qualifiziert mich zwar durchaus nicht dafür, Kommentare zu diesen Bewerberverfahren abzugeben, dass ich aber trotzdem immer einen Job gefunden habe, qualifiziert mich durchaus dazu, etwas zur Stellensuchensituation zu sagen. Denn diese Firmen, bei denen ich dann anfragte, hatten ja gerade was frei. Es ist doch jedenfalls sehr erstaunlich, dass hier einzelne immer wieder Probleme in diese Verfahren haben während andere (und das sind hier auch gar nicht so wenige) damit keine Probleme haben, weil sie ihre Jobs auch so gefunden haben. Übrigends mal ein Kommentar zu den langzeitarbeitslosen oder älteren Ings: Wir (also die Firma in der ich arbeite) haben ja in den letzten Jahren auch vielerlei Bewerber (übrigends trotz Anzeigen in den üblichen verdächtigen Monster etc. gab es tatsächlich nur max. ein Dutzend Bewerber auf so manche Stelle, zwei haben wir noch Ende letzten Jahres gar nicht besetzen können, jetzt ist aber Einstelllungsstop). Dabei war bei den länger Arbeitslosen KEINER, der irgendwie erklären konnte, dass er sich in irgendweiner Form mit E-Technischen Dingen befasst hätte, geschweige denn gezielt Weiterbildung auf dem Gebiet betrieben hätte. Gruss Axel
@Axel Die zwei Stellen die in deiner Firma nicht besetzt wurden, warum ist das aus Deiner Sicht so? Waren diese Anforderungen zu hoch, ungewöhnlich oder speziell? Wenn sich eure Stellenanzeigen bei Monster etc. nur wenige (max. ein Dutzend) bewerben, passen die wenigstens so halbwegs auf die Anforderungen? Bei manchen Stellenanzeigen, besonders mit sehr hohen Anforderungen, möchte ich oft mal wissen, wieviele sich dort überhaupt bewerben. Ich war 2006 kurzzeitig arbeitlos, habe ohne Bewerbermarathon was gefunden, Jobangebote gab es da noch einige. Anfang/Mitte 2008 bekam ich mehrere Anrufe von diversen Personalvermittlern auf der Arbeit, ob ich Interesse hätte zu wechseln. Dagegen ist jetzt absolut tote Hose. Ich halte wenig von Bewerbermarathons, weil man sich dann auf alle Stellen bewirbt, die zB: Elektrotechnik irgendwo stehen haben, also eher Masse statt Klasse. Das stellt max. den Sachbearbeiter der Agentur zufrieden.
>Waren diese Anforderungen zu hoch, ungewöhnlich oder speziell? Speziell würde ich sagen. Allerdings hätte ich erwartet, dass aus der Benq Pleite sowie den Nokia Geschichten hier im Ruhrgebiet doch der eine oder andere mit diesen Kenntnissen (DSP, VHDL) verfügbar sein müsste. Gruss Axel
@Axel Ist zwar nicht mein Gebiet, hätte ich aber auch gedacht. Ich bin mal neugierig; wenn ich als Arbeitgeber bei der Agentur nach Elektroingenieuren (ohne weitere Einschränkungen) mit Kenntnissen in Programmiersprache VHDL und Simulationssoftware DSP suche habe ich bundesweit 8 Suchende. Scheint zumindest das die Benq und Nokia-Spezialisten inzwischen etwas anderes haben (was auch immer), aber zumindest offiziell nicht arbeitssuchend oder arbeitslos sind.
da jetzt klar ist ,daß von einer gewisse Suche in ganz speziellen Randbereichen auf das breite Gesamtspektrum geschlossen wird.... Der (Arbeits-)markt solcher Firmen mag sehr überschubar sein, weswegen ich Verständis habe, daß du scheinbar gar keine Ahnung hast ,wie es wirklich zugeht bzw im Sinne Einzelschicksal argumentierst - sorry ,dafür rennen zuviele jobless rum und es scheint , deine 2005er Zahlen sind aus eien geschöneten Quelle - zb vom Arbeitsamt ... Es pfeifen doch die Spätzlein von den Dächern ,da´der Weise ein Controllerfreak ist und sich einbildet solch ein Institut wie ein Unternehmen a la Arcondor zu führen ... Es ist dir doch hoffentlich klar , daß du mit solchen Orchideen- gebieten nicht den Konsens triffst ,der seitens zB BIKOM etc vermittelt wird. Wenn ein FKM vorliegen soll ,dann muß der schon allerorten zu spüren sein ... alles andere ist interessensorientierter Egoismus und damit in summa gesellschaftsschädliches Agitieren einstufbar. Und der erste "Spürparameter" ist eine vernünftige Lohnvorstellung Ich jedenfalls habe eher das Gefühl, daß eine reale Stelle multipliziert wird mit den Jobforen,in welchen die geführt wird. Im weiteren dies . Auch ich halte von Bewerbermarathons net viel, nurnehmen wir doch mal nur diese VHDL - wenn du keine adäquate Sache findest, was bleibt.... dann bewirbst du dich halt kreuz und quer ( dazu brauchste net mal den "Ansporn" der Agentur ). Ob das gut ist , ist ein anderes Thema, aber viele Firmen provo- zieren mit eher unklaren Profilen solche "Blindbewerbungen". Wenn man bei solchen Firmen mal nachbohrt ,wird man eher erschreckendes zutage fördern. ich jedenfalls konnte nie eine sachlich fundierte Aussage raushören ,die aufzeigte,daß man sich mit dem Bewerber überhaupt adäquat beschäftigt hat . Schon kleinste Hinterfragung überforderte das Gegenüber.... Es soll sogar Institute wie Trendence geben ,die diese Art von Bekanntsheitsbewerbungen als Zeichen im Sinne die Firma xy ist bei den zB Ing sehr beliebt eindeuten...
>da jetzt klar ist ,daß von einer gewisse Suche in ganz speziellen >Randbereichen auf das breite Gesamtspektrum geschlossen wird.... Ich habe aus einer Arbeitslosenquote bei Ingenieuren im letzten Jahr von 2% auf das Ganze geschlossen. Das bedeutet, dass 98% der Ings einen Job haben. "Und der erste "Spürparameter" ist eine vernünftige Lohnvorstellung" Naja, was ist denn eine vernünftige Lohnvorstellung ? Das Durchschnittseinkommen der deutschen Arbeitnehmer beträgt um die 24.000€. Ich kenne keinen Ingenieur der auch nur annähernd so wenig verdient, hier werden Einstiegsgehälter von 40.000€ schon als Sklaventreiberei bezeichnet. Als adäquat gelten hier Einstiegsgehälter vom mehr als Doppelten des Durchschnittseinkommens. Wer Berufserfahrung hat, liegt beim Dreifachen des Durchschnittsverdieners. Man mag jetzt über Details solcher Statistiken streiten. Aber wir reden hier nicht von Abweichungen im Bereich von ein paar Prozent, die Arbeitslosenquote bei Ings ist ein Drittel der Durchschnittsarbeitslosenquote, die Gehälter liegen um den FAKTOR 2-3 eines normalen Lohnempfängers. Idealerweise hätte man natürlich vor 20 Jahren als kaufmännischer Angestellter bei VW angefangen. Da hat man mehr verdient als als Ing, hat noch die Lehre bezahlt bekommen, ist nach heutigem Ermessen bis zur Rente unkündbar und hat einen sauberen stressfreien Job mit 28 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich. Aber vielleicht sollte man realistisch sein. Gruss Axel
@Axel Ein Problem ist auch bei den ganzen Gehaltsvorstellungen, die Gehälter die in diversen Statistiken auftauchen. 24.000€/a als Durchschnittseinkommen aller deutscher Arbeitnehmer schreibst Du, ich habe auch schon mehrfach etwas um die 40.000€/a als Durchschnitt gelesen. Das Durchschnittsgehalt eines Elektroingenieurs liegt je nach Quelle zwischen 45.000/a und 70.000/a. Ich verdiene mind. 60.000€/a netto, nur sehen das meine Chefs nicht ein. Ein arbeitsloser Ingenieuren taucht als solcher nur in der Statistik auf, falls er vorher als Ingenieur gearbeitet hat, daher nur 2-3 % Ingenieure ohne Job !? Wenn ich NUR auf meinen Nettolohn vor 20 Jahren auf Schicht in der chemischen Industrie als Malocher mir anschaue, war ich blöd ein Studium zu beginnen. Ich habe aber auch gesehen, wie man nach 20 Jahren auf Schicht wird. Die Entscheidung war richtig, ich habe es nie wirklich bereut. Es gibt immer Menschen, die bekommen wesentlich mehr Geld für deutlich weniger Leistung als man selbst. Die anderen fallen nicht so auf.
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