Hallo, ich habe mal eine blöde Frage: Und zwar will ich den SNR meines Übertragungssystems berechnen.. Dazu berechne ich zuerst den SNR am eingang und dann den SNR am Ausgang. Nur - wie bestimme den SNR des Übertragungssystems? Ach ja.. und wie wähle ich eigentlich die Bandbreite für die Berechnung? Muss ich die Bandbreite meines Signals am Eingang wählen oder die die des Filters, der das Signal am ausgang filtert?
E.P. schrieb: > Hallo, ich habe mal eine blöde Frage: Stimmt - die Frage ist blöd!!! > Und zwar will ich den SNR meines Übertragungssystems berechnen.. Dazu > berechne ich zuerst den SNR am eingang und dann den SNR am Ausgang. Nur > - wie bestimme den SNR des Übertragungssystems? Das Signal- zu Rauschverhältnis (SNR) ist keine Kenngröße die ein 'Übertragungs'-System als Verhältnis von z.B. Ausgang zu Eingang kennzeichnet. Will heißen, daß man damit eben nur das Verhältnis von Signal zu Rauschen an einem bestimmten Messpunkt ermitteln kann - also entweder am Eingang oder am Ausgang. Wer will kann dann natürlich diese Ergebnisse in Relation zueinander setzen um damit eine Aussage treffen zu können, ob das SNR besser oder schlechter geworden ist. Bei Rauschunterdrückungssystemen sollte er wohl besser werden, bei allen anderen Schaltungen (Verstärkern, usw.) wird er tendenziell eher schlechter, da das Rauschen üblicherweise a) mitverstärkt wird und b) zusätzliches Rauschen von den aktiven und passiven Komponenten des z.B. Verstärkers hinzukommt. > Ach ja.. und wie wähle ich eigentlich die Bandbreite für die Berechnung? > Muss ich die Bandbreite meines Signals am Eingang wählen oder die die > des Filters, der das Signal am ausgang filtert? Ja es ist schon richtig, daß man die Bandbreite begrenzt - üblicherweise auf den Bereich, der von interesse ist bzw. in der die Scahltung ihren Arbeitsbereich hat. Bei Audio eben auf den zu übertragenden Bereich, den man häufig auf 20Hz...20kHz festlegt. Im Audiobereich gibt es dazu übrigens auch entsprechende Bewertungskurven (z.B. A-, B- oder C-bewertet, usw.) was nichts anderes ist, als das Audiosignal vor der Messung durch ein entsprechendes und spezielles Filter laufen zu lassen. Diese Filter filtern i.A. sehr hohe und sehr niedrige Frequenzen mehr oder weniger stark ab. Denn wen interessieren schon 100kHz die a) keiner höhren und b) so gut wie kein Schallwandler reproduzieren kann. Die Bewertungskurven sind, ganz allgemein gesagt, auf ein ähnliches Frequenzgangverhalten des menschl. Ohres bei bestimmten Lautstärken abgestimmt. Festgelegt sind diese Kurven z.B. in der CCIR-468, IEC 651 oder auch DIN EN 61672-1. Puh, ich denke jetzt habe ich's aber ausführlich genug beschrieben, oder?
ja. Vielen Dank für die ausführliche Antwort. So, wie ich verstanden habe, wird doch die Bandbreite des Signals bei der SNR berechnung gewählt, obwohl in dem Übertraungssystem keine Rauschunterdrückung stattfindet...oder? Ich habe ein optisches übertraungssysem, sprich Laserdiode mit Transsistor auf einer und einen optischen Empfänger, bestehend aus einer Photodiode und einer Verstärkerstufe (monolitisch in einem Gehäuse) auf der anderen Seite. Deswegen habe ich gedacht, ich rechne mal die SNR auf der Senderseite (Laserdiode) und auf der Empfängerseite und wollte die dann verknüpfen, um das Rauschen des Systems abschätzen zu können.... ist wohl doch nicht so einfach..(
E.P. schrieb: > ja. Vielen Dank für die ausführliche Antwort. > > So, wie ich verstanden habe, wird doch die Bandbreite des Signals bei > der SNR berechnung gewählt, obwohl in dem Übertraungssystem keine > Rauschunterdrückung stattfindet...oder? Ja, man grenzt die Bandbreite üblicherweise auf den interessanten Bereich ein. Das wie und wo sei jedem selbst überlassen. Man sollte dann aber die Randbedingungen mit angeben, wenn man sich nicht an die einschlägigen DIN-/IEC-/CCIR-Normen hält. > Ich habe ein optisches übertraungssysem, sprich Laserdiode mit > Transsistor auf einer und einen optischen Empfänger, bestehend aus einer > Photodiode und einer Verstärkerstufe (monolitisch in einem Gehäuse) auf > der anderen Seite. Deswegen habe ich gedacht, ich rechne mal die SNR > auf der Senderseite (Laserdiode) und auf der Empfängerseite und wollte > die dann verknüpfen, um das Rauschen des Systems abschätzen zu > können.... > ist wohl doch nicht so einfach..( Was man hier auf jeden Fall machen könnte, wäre eine SNR-Messung vom Signal was rein geht (also zur Laserdiode bzw. dem vorgeschalteten Modulator/Verstärker) und vom Signal was auf der anderen Seite wieder rauskommt (also nach der Photodiode und dem Verstärker). Damit kann man schon abschätzen wie gut oder schlecht die Übertragungsstrecke samt aktiver Sende- und Empfangsverstärker letztendlich das Verhältnis von Nutz- zu Rauschsignal beeinflußt hat. Manchmal erlebt man da durchaus Überraschungen - sowohl positive als auch negative - soviel kann ich Dir jetzt schon verraten. ;-) Bei all den Betrachtungen gehe ich davon aus, daß Du über das optische Übertragungssystem analoge Signale überträgst und nicht digitale. Für den letzten Fall ist der SNR nur wichtig in Verbindung mit der Erkennung und Rückgewinnung der digitalen Flanken bzw. "0"- und "1"-Pegeln - also für die Schaltschwellen des Komparators. Diese Schwellen sollten natürlich nie im Bereich des Rauschteppichs liegen und die größe der Hysterese gilt es an den Rauschpegel anzupassen.
Danke für die Antwort... Ja, mein Signal ist analog und sehr niederfrequent bis 500Hz. Dazu kommt noch, dass der dynamische Bereich von 1uV - 1 mV. Also, wenn ich rechne, werde ich wahrscheinlich die Bandbreit auf 500Hz begrenzen. Ich habe jetzt noch eine Frage: Und zwar - wie messe ich den Eingans SNR? Der sender meines systems ist quasi schon der Sensor für die Signale. Leider kann ich den eingangssignal nicht unter ralistischen Bedingungen testen (deswegen eigentlich die Idee, alles zunächst rechnerisch abzuschätzen, um möglicherweise filter dafür zu entwickeln), daher wollte ich nachher bei den MEssuntersuchungen einen Signalgenerator benutzen. Würde das heißen, dass das Eingangsrauschen das Rauschen meines signalgenerators ist? P.S.: ich hab von vielen Leuten gehört, dass Rauschmessungen mit herkömmlichen mitteln (ich habe eigentlich nur einen relativ guten Oszilloskop) sehr ungenau werden kann auch wegen der Großen Bandbreite des Messgerätes.
E.P. schrieb: > Hallo, ich habe mal eine blöde Frage: > > Und zwar will ich den SNR meines Übertragungssystems berechnen.. Dazu > berechne ich zuerst den SNR am eingang und dann den SNR am Ausgang. Nur > - wie bestimme den SNR des Übertragungssystems? Lies Dir bitte einmal das hier durch. http://de.wikipedia.org/wiki/Noise_Figure Im übrigen habe ich hier eine optische Übertragungstrecke von ppm mit einer NF von 25dB
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.