Für ein Überwachungssystem an einer Buchbindereimaschine wird nach einer Alternative gesucht. Damit die gefalzten Bogen beim Zusammentragen nicht verwechselt werden können (Magazin wird falsch bestückt), tragen alle Druckbogen im Anschnitt (das ist der Bereich, der später beim Schneiden auf Format wegfällt), einen Barcode (2of5 interleaved, ca. 3 mm x 25 mm). Das bisherige System verwendet bis zu 30 "intelligente" Sesorköpfe (VGA-Kamera mit DSP) und nur im Alarmfall erfolgt eine Meldung bzw. Maschinenstop. So eine Maschine läuft übrigens um die 120 Takte pro Minute, d.h. es müssen bis zu 120 x 30 = 3600 Barcodes pro Minute geprüft werden. Nun habe ich mal mit einer Webcam, ein par Zeilen Programmcode und einer DLL experimentiert, die Barcodes in Bildern erkennen kann. Bei vorher gespeicherten Bildern bin ich auf eine Erkennungsleistung von bis zu 500 Barcodes pro Sekunde gekommen (2 GHz Pentium). Der Kamera kann ich bis zu 12...15 Bilder pro Sekunde entlocken und ich weiss bisher nicht, was da bremst. Der USB-Bus als solcher dürfte es doch eigentlich nicht sein, eher die Kommunikation mit der Kamera - oder? In Bezug auf die Kameras brauche ich die Bilder garnicht so wahnsinnig schnell und viele, nur quasi alle gleichzeitig und zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt. Die Überlegungen gehen nun dahin, zu prüfen, ob es möglich ist, einen Ersatz für das Hardware-System auf PC-Basis zu schaffen, aber ich habe meine Zweifel, dass der 30 Webcams quasi gleichzeitig lesen kann ... hat da jemand Erfahrungen oder kluge Bemerkungen beizusteuern? Danke. Frank
ist es nicht sinnvoller, barcodescanner mit serielle schnittstelle den rechner anzuschliessen? Warum ein Bild auswerten wenn es dafür hardware gibt. wenn die barcodes immer mit der gleichen geschwindigkeit an einer stelle vorbeikommen, könnte es auch ein kleiner µC mit reflexlichtschranke tun.
In komplexen Gebilden versucht man heutzutage meist, die Intelligenz zu verteilen. Von da her ist die bisherige Lösung mit den Smartcams wohl nicht verkehrt. Der Vorteil ist, dass bei einem Ausfall normalerweise nicht gleich das ganze System lahmgelegt wird. Bei Deiner Lösung müsste nur der USB-Hub seinen Geist aufgeben und schon ist alles tod. Beim PC weisst Du halt auch nie so genau, wann er genau seine Festplatte aufräumen will und die benötigte Dauerrechenleistung bringen kann. Von da her macht es auch Sinn, die Rechenlast im PC möglichst gering zu halten oder ihn gänzlich nur zur Visualisierung einzusetzen und die eigentliche Logik in Hardware (z.B. SPS) zu realisieren.
Wenn ich mir so ein Druckwerk vorstelle, dann laufen die Bögen doch da in geordneten Bahnen durch, oder? Demnach müsste der Barcode doch auch immer schön gleichorientiert sein, also nicht, wie etwa an der Kaufhauskasse. Würds da nich reichen, nen simplen Handscanner geschickt zu platzieren? Evtl. mit ner Lichtschranke oder Mikroschalter auslösen --
2 möglichkeiten: a) industriekomponenten, wie oben schon verlinkt, dann brauchst du das ding aber nicht zu "modernisieren" b) ramsch einsetzen - usb kamera - und sich wundern warums nicht klappt.
> Der Kamera kann ich bis zu 12...15 Bilder pro Sekunde entlocken und > ich weiss bisher nicht, was da bremst. Das Licht möglicherweise. Viele Webcams verlängern bei zu geringer Helligkeit die Belichtungszeit, was natürlich eine verringerte Framerate zur Folge hat. > In Bezug auf die Kameras brauche ich die Bilder garnicht so > wahnsinnig schnell und viele, nur quasi alle gleichzeitig und zu einem > ganz bestimmten Zeitpunkt. Was heißt "alle gleichzeitig"? Wie genau gleichzeitig? > Die Überlegungen gehen nun dahin, zu prüfen, ob es möglich ist, > einen Ersatz für das Hardware-System auf PC-Basis zu schaffen, aber > ich habe meine Zweifel, dass der 30 Webcams quasi gleichzeitig > lesen kann ... Die hätte ich auch.
Aus meiner Sicht wäre ebenfalls zu prüfen, ob nicht Barcodescanner eingetzt werden können. Bei Maschinen im Produktiveinsatz hat Zuverlässigkeit die höchste Priorität. Fällt das Equipment aus, kann es schnell teuer werden. Nicht umsonst werden im Maschinenbau teure Industriekomponenten engesetzt und kein Zeugs aus dem Baumarkt. Von daher wäre nicht die Frage ob man das mit Webcams hinbekommt, sondern ob es als zukünfige Lösung auch zuverlässig funktioniert und da habe ich auch so meine Zweifel.
Danke für alle bisherigen Tips. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass für den Fall, dass ein Druckbogen keinen Barcode trägt (z.B. von Zulieferern), das System eine verkleinerte Abbildung des Druckbildes als Unterscheidungsmerkmal verwendet. Das funktioniert so lange gut, wie sich diese hinreichend unterscheiden (Anordnung Text, Absätze, Bilder ...), bei reinen Textwerken (Romane), bringt das allerdings Nichts ... Lange Rede - kurzer Sinn, deshalb werden Kameras verwendet und nicht ausschließlich Barcode-Reader. Frank
Wäre dann nicht ne Kombination aus Barcode/Kamera sinnvoll? Wenn Barcode --> alles Super, und sonst muß halt ein Foto vom Druckwerk geschossen werden. Oder wird die kleine Version auf den Rand gedruckt? Dann würd ich da einfach anstelle der Verkleinerten Version nen Barcode mit fortlaufender Nummer draufdrucken
mit einer Bastellösung wirst du an einer produktiven Anlage nicht glücklich. Da sind eher Bildverarbeitungsprofis die Komplettlösungen bieten wie z.B. Stemmer-Imaging gefragt. Warum wird da überhaupt nach einer Alternative gesucht wenn es eine funktionierende Lösung schon gibt? Die billigen Webcams sind CMOS Kameras die viel Licht brauchen, bei den schnelllaufenden Druckbögen brauchst du aber kurze Belichtungszeiten, also evtl. sogar eine Kamera mit synchronem Blitz oder IR-LED Beleuchtung für die Unterdrückung von Störlicht. Brauchbar wäre bei der Menge an Sensoren z.B. GigE Kameras, aber auch mit LowCost Kameras fängt man da bei ca. 500€ pro Kamera an. Die intelligenten Sensoren sind da schon kein schlechter Ansatz, der Markt ist da stark gewachsen und evtl. findet man auch günstigere als die z.Zt. eingesetzten.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.