Wie kann man sich eigentlich am besten gegen die Datensammelei von Google o.ä. schützen? Ich kenne mich da nicht wirklich aus, was kann man am besten tun um sich zu schützen? Also welcher Browser, welche Ad-Ons, welche Suchmaschinen nütz ihr, damit ihr nicht überall Spuren hinterlässt?
Mal angenommen da sammelt jemand Daten, wann sind denn die Daten überhaupt etwas wert? Ganz klar, wenn man die Richtigkeit nachweisen kann! Wenn etwas nicht eindeutig ist, dann nützt das auch niemanden was. Also streu doch einfach paar Fehlinformationen... Kannst ja auch mal deinen Namen googlen, dann wirst du sehen wie oft es dich gibt und wirst erkennen, dass man nicht mal mit dem vollen Namen etwas anstellen kann.
Firefox mit AdBlockPlus (Add-on). Zudem habe ich in meiner hosts-Datei noch die üblichen Verdächtigen (google syndication usw.) auf 127.0.0.1 umgeleitet.
Ich schrieb: > Wie kann man sich eigentlich am besten gegen die Datensammelei von > Google o.ä. schützen? Bzgl. Google: Google nicht benutzen. Regelmäßig (täglich-wöchentlich) Cookies löschen. > Ich kenne mich da nicht wirklich aus, was kann man > am besten tun um sich zu schützen? Also welcher Browser, welche Ad-Ons, Für Firefox gibts ein Plugin das bei jedem schließen von Firefox nachfragt ob Cookies/Verlauf/Cache gelöscht werden sollen. > welche Suchmaschinen nütz ihr, damit ihr nicht überall Spuren > hinterlässt? Ich benutz trotzdem google, liefert einfach die besten Ergebnisse. Natürlich keine anderen google-dienste wie Mail/Talk/Chrome. Wenn du dich gleichzeitig noch vor Viren/Trojanern schützen willst: nur von einem CD-Betriebssystem (Knoppix/WinPE) surfen, sobald man den Computer ausmacht sind alle Cookies/Viren Geschichte.
Naja, so schacksig sollte man das auch nicht sehen. Schließlich leben
Firmen wie Google teilweise davon, auch wenn das natürlich nicht immer
offensichtlich ist.
Hier als Beispiel ein Auszug aus Google's Datenschutzbestimmungen:
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> >>
Cookies – Wenn Sie Google aufrufen, senden wir ein oder mehrere Cookies
an Ihren Computer oder ein anderes Gerät. Ein Cookie ist eine kleine
Datei, die eine bestimmte Zeichenfolge enthält und Ihren Browser
eindeutig identifiziert. Mithilfe von Cookies verbessern wir die
Qualität unserer Services, indem Nutzereinstellungen gespeichert,
Suchergebnisse und Anzeigenauswahl verbessert und Nutzertrends
aufgezeichnet werden, beispielsweise die Art und Weise, wie Personen
suchen. Außerdem verwendet Google Cookies in seinen Werbeprogrammen, um
Inserenten und Publisher dabei zu unterstützen, Anzeigen im gesamten Web
zu schalten und zu verwalten. Möglicherweise setzen wir ein oder mehrere
Cookies in Ihren Browser, sobald Sie eine Website aufrufen und eine
Anzeige ansehen oder anklicken, die von den Werbeprogrammen von Google
unterstützt wird.
Protokolldaten – Wenn Sie auf Google-Services zugreifen, zeichnen unsere
Server automatisch Informationen auf, die Ihr Browser beim Besuch einer
Website sendet. Diese Serverprotokolle können folgende Informationen
enthalten: Ihre Webanfrage, Ihre IP-Adresse, den Browsertyp, die Sprache
des Browsers, Datum und Zeitpunkt Ihrer Anfrage sowie ein oder mehrere
Cookies, die Ihren Browser eindeutig identifizieren.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
<<<
Aus der Kombination von Cookies und Protokolldaten kann man einiges
anfangen. So weiß Google über die Cookies exakt welche Dienste du wann
wie nutzt (so ist bei Google Mail beispielsweise dein Name bekannt,
falls richtig angegeben), insbesondere aber nach welchen Dingen du wie
suchst. Anhand der Protokolldaten kann man dich theoretisch
identifizieren. Ich sage theoretisch, da man erstmal nur die IP-Adresse
hat. Um daraus Name und Anschrift zu ermitteln müsste man sich erst mit
deinem Internetprovider in Verbindung setzen. Das wird einerseits nicht
gemacht (Aufwand zu groß) und andererseits würde dein Provider Google
gegenüber sicherlich auch keine Infos geben. Die restlichen Daten
(Browser, Sprache, ...) sind nicht wirklich kritisch.
Realistisch gesehen passt Google also die eingeblendete Werbung anhand
deines Nutzerverhaltens an. Was sie am Ende mit den restlichen Daten
machen weiß der Fuchs. Ich kann mir schon vorstellen, dass manche Firmen
Geld dafür bezahlen würden um herauszufinden wer (namentlich) wie oft
nach Erotikseiten gesucht hat.
Seis drum. Soweit ich weiß ist es mit allen gängigen, aktuellem Browsern
(Internet Explorer, Firefox, Opera, Safari) möglich die Cookiebehandlung
entsprechend einzustellen. Ich persönlich verwende Opera, aber das ist
eine Frage des persönlichen Geschmacks. Den IE würde ich dir nicht
empfehlen, da er gegenüber den anderen Browsern oftmals in puncto
Sicherheit und Features hinterher hinkt. Google Chrome würde ich meiden;
da ist die Datensammlung in den AGBs festgeschrieben.
Stellst du deinen Browser beispielsweise so ein, dass google.de dir
keine Cookies ablegen darf, so kann Google anhand der Suchmaschine kaum
noch relevante Daten über dich sammeln. Bei Opera (im Firefox mit
passendem AddOn sicher auch möglich) kann man sogar den Browser
maskieren, beispielsweise dass Opera sich nicht als Opera identifiziert,
sondern beispielsweise als Internet Explorer. Somit kann man also die
preiszugebenden Infos noch verfälschen, auch wenn der Browsertyp meiner
Meinung nach trivial ist.
Das Ganze funktioniert natürlich mit jeder Seite.
Noch ein Tip: Die Datenmenge, die über dich gesammelt wird, reduzierst
du am effekivsten durch Meidung entsprechender Websites. Hast du also
was gegen Google's Datensammelei, so solltest du die von Google
angebotenen Services vermeiden.
Martin F. schrieb: > Realistisch gesehen passt Google also die eingeblendete Werbung anhand > deines Nutzerverhaltens an. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Im Moment orientiert sich die Werbung nur an der aktuell aufgerufenen Seite und an Daten wie Browsersprache, geograhischer Standort usw. Es gibt eine neue Funktion zur Berücksichtigung des Nutzerverhaltens, so dass wenn man z.B. viele Seiten aus der Kategorie Fußball besucht hat auch auf anderen Seiten Anzeigen aus dieser Kategorie zu sehen bekommt. Aber die Funktion ist experimentell, opt in für die Seitenbetreiber (auf Mikrocontroller.net ausgeschaltet), opt out für die User, und bis jetzt hat meines Wissens noch niemand einen Effekt festgestellt. > Ich kann mir schon vorstellen, dass manche Firmen > Geld dafür bezahlen würden um herauszufinden wer (namentlich) wie oft > nach Erotikseiten gesucht hat. Abgesehen davon dass ich das Kosten-Nutzen-Verhältnis solcher Datensammlungen für sehr zweifelhaft halte, wäre sowas nicht mehr nur ein Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien, sondern kriminell. Wer Google das zutraut, der sollte sich am besten komplett aus dem Internet fernhalten.
Ich sehe das hier einige Firefox nutzen, ich verwende momentan Opera. Ich habe gehört, das in der neuen Firefox-Version automatisch Daten an Google weitergegeben werden stimmt das? Google-Dienste benutze ich natürlich nicht, ich verwende entweder Scroogle oder ixquick. Mir ging es vor allem um die Dinge wie Google-Analytics da ich nicht weiß wie diese Dienst funktionieren und ob und wie ich dagegen vorgehen kann.
Andreas Schwarz schrieb: > Martin F. schrieb: >> Realistisch gesehen passt Google also die eingeblendete Werbung anhand >> deines Nutzerverhaltens an. > > Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Im Moment orientiert sich die > Werbung nur an der aktuell aufgerufenen Seite und an Daten wie > Browsersprache, geograhischer Standort usw. Es gibt eine neue Funktion > zur Berücksichtigung des Nutzerverhaltens, so dass wenn man z.B. viele > Seiten aus der Kategorie Fußball besucht hat auch auf anderen Seiten > Anzeigen aus dieser Kategorie zu sehen bekommt. Aber die Funktion ist > experimentell, opt in für die Seitenbetreiber (auf Mikrocontroller.net > ausgeschaltet), opt out für die User, und bis jetzt hat meines Wissens > noch niemand einen Effekt festgestellt. Ich weiß nicht was an dem von dir markierten Zitat falsch ist. Gib mal auf Google "Auto" ein und beobachte wie die Werbung auf der Ergebnisseite aussieht. Anhand des Nutzerverhaltens (Eingabe eines Suchbegriffs) wird die eingeblendete Werbung angepasst. Von daher liegt meine Aussage keinem weit verbreiteten Irrtum zu Grunde. Ich weiß schon worauf du hinauswolltest. Mein Beispiel funktioniert auch ohne Cookies. Mir gings eher darum zu sagen, dass die gesammelten Daten (darunter zähle ich auch das Nutzerverhalten) am wahrscheinlichsten eher harmlos eingesetzt werden. Ich persönlich ignoriere Werbung auf Websiten 100%ig, von daher stört mich sowas nicht. Wem das stört, dem steht es frei Google nicht zu verwenden. >> Ich kann mir schon vorstellen, dass manche Firmen >> Geld dafür bezahlen würden um herauszufinden wer (namentlich) wie oft >> nach Erotikseiten gesucht hat. > > Abgesehen davon dass ich das Kosten-Nutzen-Verhältnis solcher > Datensammlungen für sehr zweifelhaft halte, wäre sowas nicht mehr nur > ein Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien, sondern kriminell. Wer Google > das zutraut, der sollte sich am besten komplett aus dem Internet > fernhalten. Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst heißt das nicht, dass es sowas nicht gibt. Über Kosten-Nutzen-Verhältnis brauchen wir nicht zu sinnieren; bei Spammailversendern (damit meine ich hauptsächlich den alten Postweg) scheint das Kosten-Nutzen-Verhältnis auch nicht gleich offensichtlich gegeben zu sein, aber scheinbar ist es doch hoch genug damit sich das rentiert. Ich habe keineswegs behauptet Google würde dies mit den Daten tun. Ich habe nur gesagt, dass ich mir vorstellen kann, dass es Firmen gibt, die sich für diese Art von Infos interessieren. Im übrigen gibt es in Deutschland zahlreiche Datendealer, die ganz legal gesammelte Daten für eben solche Werbezwecke an Firmen verkaufen. Das ist absolut kein Geheimnis. Dass mit dem Erotik-Suchbegriff ist übrigends nur ein wahlloses Beispiel. In Zukunft fände ich es sehr freundlich von dir wenn du keine Aussagen mehr aus meinen Beiträgen herausziehst und daraus die falschen Schlussfolgerungen ziehst, was mit gründlicherem Lesen hätte vermieden werden können.
Martin F. schrieb: > Gib mal > auf Google "Auto" ein und beobachte wie die Werbung auf der > Ergebnisseite aussieht. Anhand des Nutzerverhaltens (Eingabe eines > Suchbegriffs) wird die eingeblendete Werbung angepasst. >> Im Moment orientiert sich die Werbung nur an der aktuell aufgerufenen Seite Die Werbung wird nicht an das Nutzerverhalten angepasst, sondern danach ausgewählt was auf der aktuell aufgerufenen Seite zu sehen ist. Wenn du eine Suchergebnisseite für den Begriff "Pferd" anschaust, dann wirst du da keine Auto-Anzeigen zu sehen bekommen, auch wenn du vorher 100 Mal "Auto" eingegeben hast. Aus der Funktion der Google-Werbung lässt sich somit nicht darauf schließen dass überhaupt Daten gesammelt werden bzw. ein "Profil" erstellt wird, weil das für die beobachtbare Funktionsweise ganz einfach nicht nötig ist.
Ich schrieb: > Ich sehe das hier einige Firefox nutzen, ich verwende momentan Opera. > Ich habe gehört, das in der neuen Firefox-Version automatisch Daten an > Google weitergegeben werden stimmt das? http://www.heise.de/newsticker/meldung/141195 Abgesehen davon glaube (!) ich das Firefox Google benutzt um Phishing-Seiten zu detektieren. Sprich: Firefox fragt Google ob die gerade besuchte Seite als Phishing-Seite bekannt ist.
Reinhard S. schrieb: > Ich schrieb: >> Ich sehe das hier einige Firefox nutzen, ich verwende momentan Opera. >> Ich habe gehört, das in der neuen Firefox-Version automatisch Daten an >> Google weitergegeben werden stimmt das? > > http://www.heise.de/newsticker/meldung/141195 > > Abgesehen davon glaube (!) ich das Firefox Google benutzt um > Phishing-Seiten zu detektieren. Sprich: Firefox fragt Google ob die > gerade besuchte Seite als Phishing-Seite bekannt ist. In dem heise-Artikel steht zumindest drin, dass man diesen geolocation service von Google (freiwillig) mit dem FF nutzen kann. Ob und wie da Daten gesammelt werden geht daraus nicht hervor. Da müsste man mal in die AGBs schauen. Wenn der Firefox tatsächlich über Google die Pishinganfragen leitet, dann wäre das zumindest sehr interessant. Ich weiß nicht, da können mir tausend Leute erzählen Google sammelt keine Daten zur böswilligen Weiterverwendung, technisch ist es aber möglich. Ich bin mir sicher tausende Telekom-, Bahn- und Lidlmitarbeiter hätten auch nicht erwartet, dass über sie Daten gesammelt und verwendet werden. Auf jeden Fall ist es vernünftig die Menge an Informationen, die man im Netz preisgibt, auf das Notwendigste zu reduzieren. Unsichtbar machen vor weißen Mäusen braucht man sich nicht machen, aber man muss ja auch nicht wie der Elefant im Porzelanladen durchs Internet trampeln.
Momentan verwende ich Opera. Wie kann ich mich da am besten gegen diese Dinge wie Google-Analytics schützen? Add-ons wie beim Firefox gibt es da ja leider nicht und einfach Java-Script deaktivieren ist auch keine Lösung... Cookies werden nach jedesmal nach dem Beenden von Opera gelöscht.
Tom schrieb: > Momentan verwende ich Opera. Wie kann ich mich da am besten gegen diese > Dinge wie Google-Analytics schützen? Add-ons wie beim Firefox gibt es da > ja leider nicht und einfach Java-Script deaktivieren ist auch keine > Lösung... > Cookies werden nach jedesmal nach dem Beenden von Opera gelöscht. Ob Firefox oder Opera spielt da keine Rolle. Für den Firefox gibt es, soweit mir bekannt, das AddOn NoScript. Dieses blockiert aber auch "nur" die aktiven Inhalte wie JaveScript, was in Opera eben schon von Haus aus gemacht werden kann. Wenn ich das System von Google Analystics richtig verstanden habe wird beim Aufruf einer Website mit dem Analytics-Script u.a. die IP-Adresse an Google übermittelt. Dadurch liese sich ein Benutzerprofil erstellen, wenn genügend Websiten dieses Script einsetzen. Unterbinden könnte man das so: - JavaScript deaktivieren* (FF: AddOn NoScript, Opera: Extras/Schnelleinstellungen) - Proxyserver verwenden, sodass die reale IP-Adresse nicht bekannt wird - die Domain "google-analytics.com" blockieren, entweder über Werbeblocker oder noch besser über die hosts-Datei im Windows Systemverzeichnis (dort die Domain eintragen und auf 127.0.0.1 umleiten) Die Variante mit der hosts-Datei ist übrigends die bequemste Variante. Einmal den Eintrag setzen und man hat systemweit Ruhe. * Kennt man Websiten, die das Script einsetzen und die man regelmäßg besucht, kann man die JavaScript-Deaktivierung auch nur auf diese Seiten beschränken. In Opera die Seite öffnen, dann Extras/Schnelleinstellungen/Seitenspezifische_Einstellungen. In FF wirds sowas sicher auch geben.
Die hosts-Datei habe ich gefunden. Wie müsste das aussehen, das ich da eingebe? z.B. so? 127.0.0.1 google-analytics.com
Jap, genau so. 127.0.0.1 ist übrigends localhost, also dein Rechner. Beim Aufruf einer Seite mit dem Script schickt das Script die Daten also an deinen Rechner und nicht an Google. Solange die genannte Domain aktuell ist (sowas kann sich durchaus mal ändern), hat Google Analytics Pech.
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