Hallo wie geht es denn jetzt weiter? Wir (Großunternehmen Elektronikentwicklung) haben in der letzten Zeit ein sehr großes Projekt (ich bin der Projektverantwortliche) sehr erfolgreich abgewickelt. Erwartet hatte ich schon, dass man das (und insbesondere auch mich) in der Chefetage auch so sieht. Jetzt höre ich aber aus zuverlässiger Quelle dass das als Glück und "nicht mein Verdienst" angesehen wird. Ich glaubte schon dass ich mich mit diesem Projekterfolg (der nachweisbar ist - keine Einbildung meinerseits) für eine jetzt neu zu besetzende Stelle qualifiziert habe und habe das auch an entsprechender Stelle positioniert... Man kann sich denken was jetzt kommt: Man sieht mich dort allerdings nicht. Ohne Fürsprecher wird das aber nichts ... Was würdet Ihr tun? Den Erfolg "das Momentum" mitnehmen und die Firma wechseln ? Innerhalb der Firma (ist groß genug) in einen anderen Bereich wechseln ? Garnichts machen und so weiter werkeln wie bisher ? Peter
nimms mir nicht übel, aber als projektverantwortlicher solltest du doch gelernt haben kommunikativ zu sein. deswegen geh einfach auf deine vorgesetzten zu und sprich sie energisch mit den entsprechenden argumenten an. falls sie darauf nicht anspringen sollten, dann hast du wohl in letzter zeit irgendeinen bock geschossen oder das abgewickelte projekt war wohl für sie doch nicht so wichtig(was du eben anders siehst).
Als Projekt"verantwortlicher" hast du an dem Großprojekt ja gar nichts gemacht... die ganzen Soldaten, ehh Entwickler haben den Erfolg eingefahren. Sehen sie wenigestens so mit hoher Wahrscheinlichkeit. Komischerweise wird keinem der Erfolg zugesprochen... Groschen gefallen? Und was erwartest du eigenltich? Nen neuen Parkplatz? Das mag alles recht zynisch wirken, aber diese Ordnung in den ganz großen, tollen Unternehmen find ich seit Jahren befremdlich.
Ist mir auch schon passiert. Der Kunde war top zufieden und hat gleich eine ganze Reihe Folgeaufträge plaziert. Nachher stellte sich aber heraus, dass ein Intimus des Chefs im Projektteam war, der alle meine Handlungen schön negativ kommentiert an diesen weitergeleitet hatte. Der hat dann das nächste Projekt mit dem Kunden abgewickelt und voll in die Grütze gefahren mit der Konsequenz, dass der Kunde auf immer abgesprungen ist. Ich habe dann erst innerhalb der Firma gewechselt und bin dann gegangen. Als ich gekündigt habe, hat er mir übrigends eine nicht unerhebliche Summe fürs Bleiben geboten. War dann aber zu spät, ich war mental durch mit dem Thema. Letztlich muss man wohl feststellen, dass es sich nicht alleine auszahlt, ein Projekt gut zu bearbeiten, man sollte einen nicht unerheblichen Teil der Zeit für die kontinuierliche Präsentation beim Management reservieren. Und immer drauf achten, dass auf allen Dokumenten etc. die man erstellt, der eigene Name gross und prägnant zu erkennen ist. Gruss Axel
und als Steigerung: Tue Gutes und sorg dafür dass man darüber spricht...
Oder: Tue Schlechtes und sorge dafür, dass andere es gut finden ;)
@Axel Genau so mache ich das in der neuen Firma jetzt auch. Sich präsentieren wo es nur geht, aber ohne Schleimerei. Auf jedes Papierchen was ich verfasse und wenn es nur 3 Sätze sind, kommt der Name und das Datum drauf. Dann angewöhnen alles aufzuschreiben. Also nicht nur gute Dokumente zu erstellen, sondern auch mal eine Zusammenfassung von Besprechungen schreiben. Wer war dabei und hat was gesagt und was ist beschlossen worden. Viele wissen nämlich nach ein paar Tagen von nichts mehr. Was meinst du wie gut das kommt wenn ich mich irgendwo rechtfertigen muss und dann erkläre: Am 5.4.2007 hat Hr. xyz in der Besprechung mit Hr. abc dies und das festgelegt. Wenn man mit handfesten Belegen kommt, geben die meisten in der Diskussion auf. Manche sind so frech und kopieren einfach meine geistigen Ergüsse aus meinen Emails (techn. Erklärungen) und verbreiten sie weiter, wobei das dann als deren Leistung angesehen wird. Dazu habe ich noch keine Lösung gefunden. Vielleicht nur noch pdf verschicken? Kann mich da mal jemand beraten?
OH schrieb: > Manche sind so frech und kopieren einfach meine geistigen Ergüsse aus > meinen Emails (techn. Erklärungen) und verbreiten sie weiter, wobei das > dann als deren Leistung angesehen wird. Dazu habe ich noch keine Lösung > gefunden. Vielleicht nur noch pdf verschicken? Kann mich da mal jemand > beraten? PDF alleine reicht da nicht. Mit OpenOffice lassen sich beispielsweise unverschlüsselte PDF-Dateien bearbeiten. Zwar nur rudimentär, aber zum Entfernen oder Austauschen eines Namens reichts allemal. Du müsstest also versuchen eine verschlüsselte PDF-Datei zu erstellen, am besten mit Passwort usw. Ansonsten kannst du nur versuchen so wenig wie möglich per Mail zu schicken.
>Manche sind so frech und kopieren einfach meine geistigen Ergüsse aus >meinen Emails (techn. Erklärungen) und verbreiten sie weiter, wobei das >dann als deren Leistung angesehen wird. Da kann man nur gleich die halbe Firma auf cc setzen. Dann weiss auch jeder, was man getan hat. Gruss Axel
Leute und Projektleiter, nu bleibt mal aufm Teppich! Wo kommen wir von der Geschäftsleitung den hin, wenn nach gelungener Beendigung eines Projektes immer eine neue Beförderung stehen muß? Ein Aufstieg auf der Karriereleiter setzt auch Kontinuität voraus, und zwar über Jahre. Und wenn dann eine Sprosse auf der Leiter frei ist, wird vielleicht befördert.
> Als Projekt"verantwortlicher" hast du an dem Großprojekt ja gar > nichts gemacht... die ganzen Soldaten, ehh Entwickler haben > den Erfolg eingefahren. Genau, oft genug sind es die Entwickler, die die unsinnigen Entscheidungen des Projektlieters korrigieren!
Zum Breitschlagen der eigenen Leistungen habe ich ein eigenes Blog auf dem Firmen internen LAN, wo ich minutioes meine Taten beschreibe. Und natuerlich bei jeder Gelegenheit auf das Blog hinweise.
@ Nörgler (Gast) >Genau, oft genug sind es die Entwickler, die die unsinnigen >Entscheidungen des Projektlieters korrigieren! ausbaden müssen, wenn sie nicht die Kurve gekriegt haben . . .
> Genau, oft genug sind es die Entwickler, die die unsinnigen > Entscheidungen des Projektlieters korrigieren! Bei manchen Implementierungsdetails ist es sogar die unabgestimmte Entscheidung, die überhaupt erst zu einem Nutzbaren Resultat führt ;) Wenn der Ungehorsam gut geht, ist es Verdienst des Projektleiters, ansonsten fliegt man weil man net Teamfähig ist ;)
Ich versteh deine Aufregung auch nicht... Du hast "nur" deinen Job als Projektleiter gemacht... OK, du warst erfolgreich aber man hat dir diesen Auftrag gegeben weil man der Meinung war das du es schaffst...
> wie geht es denn jetzt weiter?
Gar nicht ?
Du hast ein Projekt beendet. Schön. Dafür wurdest du bezahlt, die Schuld
ist abgegolten.
Vielleicht bekommst du mal ein neues Projekt, vielleicht wird dieses
erfolgreich sein, vielleicht wird dieses auch scheitern.
In der Zwischenzeit wird die Firma überlegen, welche Verwendung sie für
dich hat, und du kannst überlegen, ob dir eine andere Firma besser
gefällt.
So ist das Arbeitsleben.
Wenn du mehr Kontrolle willst, mach deine eigene Firma.
Ich habe erfolgreich mein letztes Bastelprojekt abgeschlossen - wie geht es nun weiter? Ich möchte jetzt Oberbastler werden.
Such dir nen schönen Staatsbetrieb. Da kannst du nix tun, wirst aber genauso bezahlt.
um gesehen zu werden muss man das project ersteinmal soweit schlecht machen dass es alle erfahren. Dann ist man der Retter aus der Not und wird beachtet. projekt 100% linear gut abgearbeitet -> kein Gehör projekt fast in den Sand fahren und status melden, dann gerade noch schaffen -> beachtung vom management da sie vom projekt notiz genommen haben. nur so geht es. Und regelmässig projektstatus erstellen und verteilen.
Das ist auch eine gute Idee von jl und funktioniert wirklich... Hatte sowas mal, Vorgaenger hat es an die Wand gefahren und ich musste es uebernehmen... Schlecht war nur das ich noch all die schlechten Nachrichten ueberbringen musste, aber danach ging es dann vorran... Immerhin habe ich waehrenddessen die drei groessten Teilhaber der Firma kennengelernt ... :) immerhin hat sich der Aktienkurs der Firma nach Bekanntgabe das wir den Job bekommen verdoppelt... Man kennt mich heute noch in dieser Firma... aber beruflich hat es mich nicht weitergebracht, OK hatte spaeter ein Bonus und Aktienoptionen...
nun , es muß ja nicht gleich eine Beförderung anstehen, aber wenn ich mich so umschaue bzw was mir zugetragen wird , läufts eher auf ein Ausnutzersystem hinaus: - an die Wand gefahrenes Projekt gerettet- da wird gleich die Abteilung reduziert und vorallem die Macher wie auch immer kaltgestellt. - "Management" realisiert nicht, das sie eigentlich überhaupt nichts zum Erfolg beigetragen haben , daß heißt gewisse Kennzahlen hätten sich auch dann verbessert, wenn absens.... - bzgl Daniel. Sicherlich ließe es sich nicht vermeiden ,daß Du denen vorgestellt wurdest - aber neben der heutzutage dadurch gegebenen Arbeitsplazusicherheit biste halt das, was man als "Nützlicher Idiot" bezeichnen könnte. Sicherlich hat MaWin recht im gewissen Sinne, aber wenn gute Arbeit als "selbstverständlich" gesehen wird , so gut wie keine positive Response/ Feedback mehr kommuniziert wird ja es schon seit langem zu konstatieren ist, daß solche Leistung garnicht gut ankommr bei den zB "Personalbüros"... also man sich an Alter oder Suchsuchzeit etc "aufgeilt", anstatt nach dem zu beurteilen, was wichtig ( für die Firma) ist...
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