Hallo, ich entwickle eben ein Board mit einem Speicherbaustein der mit 50MHz tataktet wird. Leider steht mir nur eine 2-lagige Platine zur Verfügung, mit etwa 1,5mm dicke. Ich bin im Moment am rätseln, wie es sinnvoll ist die Taktleitung vom Controller zum Speicher zu layouten. Leider wird sie recht lang, eine Serienterminierung ist deshalb vorgesehen. Ich frage mich aber eher, wie breit man die Leiterbahn wählen sollte, also welcher Wellenwiderstand sinnvoll ist. Ist die Annahme richtig, dass eine Impedanz nahe des Luft-Wellenwiderstandes die "Antennenwirkung" verstärkt? Vielleicht habt ihr ja bereits Erfahrung damit. Danke.
Fuer Streifenleiter empfiehlt sich Appcad von Agilent. Mittlerweile herunterladbar bei http://www.hp.woodshot.com/
Und, ist es sinnvoll eher eine Taktleitung hoher oder niedriger Impedanz zu layouten? Oder ist das egal und es heißt "Hauptsache angepasst?" Platz für breite Leitungen wäre genug da.
Das kommt auch darauf an welche Signal Amplitude man haben muss. Wenn es TTL sein muss, dann braucht man fuer ein 50 Ohm Signal an 2.5V schon 50mA. Ein 50 Ohm Stripleine auf einer 1.5mm Platte ist leider schon 2mm breit, oder so. Mit nur einer Lage kann man zb einen Coplanaren Wellenleiter nehmen. Den kann man als 50 ohm mit einem 4/30/4mil layout machen, und der ist weniger als halb so breit wie der andere. Der 4mil Abstand ist vielleicht eine Huerde. Mit zusaetzlicher GND Plane geht der Abstand auf 7mil hoch. Ein normales Logisches signal ist auch als 100 Ohm denkbar. Eine Abstrahlung auch bei 377 Ohm Wellenimpedanz ist kein Thema. Denn zuerst muesste die welle in den Freien Raum koppeln koennen. Und das ist eine Geometriefrage, eine Frage des Layouts.
hajo (Gast) Datum: 06.07.2009 12:15 Und, ist es sinnvoll eher eine Taktleitung hoher oder niedriger Impedanz zu layouten? Oder ist das egal und es heißt "Hauptsache angepasst?" Platz für breite Leitungen wäre genug da. @ hajo (Gast) >Und, ist es sinnvoll eher eine Taktleitung hoher oder niedriger Impedanz >zu layouten? Tendenziell eher niedriger Wellenwiderstand, ist aber hier nciht wirklich von Interesse. Da es eine einfache Punkt-zu-Punkt-Verbindung ist, kommt man mit Serienterminierung eifach weg. > Oder ist das egal und es heißt "Hauptsache angepasst?" Der Ausgangswiderstand + Treiberinnenwiderstand = Wellenwiderstand. >Platz für breite Leitungen wäre genug da. Naja, bei 1,5mm Dicke braucht man für 75 Ohm ca. 1,5mm Breite. Das willst du nicht wirklich. Mach sie 0,2..0,3mm breit, das ist OK. Viel wichtiger ist die dazugehörige Massefläche bzw Masseleitung, siehe Artikel Wellenwiderstand. MFg Falk
das mit der massefläche habe ich schon befürchtet, ich werde leider nicht darum kommen unter der taktleitung einige quer zu ihr liegende andere verbindungen zu routen. :( was schätzt ihr hat ein avr32 uc3 für einen ausgangswiderstand an den gpio-pins? ;) im "datenblatt" findet sich kein wert.
Fuer 1..10MHz Signale nehm ich jeweils ein 100 Ohm Seriewiderstand. Bei 50 MHz kann der zu gross sein. Die Frage nach dem Portstrom des Prozessors bringt nichts. Je mehr Strom, desto mehr Stoerungen. Die Frage sollte eher sein, wie schaff ich den Clock mit so wenig power wie noetig ueber die Platine. Ich wuerd mal auf LVDS tippen. Fuer eine Punkt zu Punkt Verbindung optimal, und es fliessen nur 3mA. Hin und wieder sollte man sich die Frage stellen, ob das Routing der Signal nicht mit einer 4 lagen Platine einfacher wird, man dabei mehr Zeit spart als die Platine mehr kostet.
@ hajo (Gast) >das mit der massefläche habe ich schon befürchtet, ich werde leider >nicht darum kommen unter der taktleitung einige quer zu ihr liegende >andere verbindungen zu routen. :( dann solltest du parallel zur Taktleitung eine Masseleitung routen. Oder dann gleich Coplanar wie vorgeschlagen. >was schätzt ihr hat ein avr32 uc3 für einen ausgangswiderstand an den >gpio-pins? ;) im "datenblatt" findet sich kein wert. 20..30 Ohm @ hmm. (Gast) >Fuer 1..10MHz Signale nehm ich jeweils ein 100 Ohm Seriewiderstand. >Bei 50 MHz kann der zu gross sein. Nöö, das ist vollkommen freqeunzUNabhängig. > Die Frage nach dem Portstrom des >Prozessors bringt nichts. Doch, siehe Wellenwiderstand. > Je mehr Strom, desto mehr Stoerungen. Die >Frage sollte eher sein, wie schaff ich den Clock mit so wenig power wie >noetig ueber die Platine. Ich wuerd mal auf LVDS tippen. Käse. SDRAM hat nun mal LVTTL und das geht auch. >Signal nicht mit einer 4 lagen Platine einfacher wird, man dabei mehr >Zeit spart als die Platine mehr kostet. Das schon eher. MFG Falk
danke falk, auf die antwort habe ich gewartet, frag mich warum ich nicht selbst darauf gekommen bin. :) ich werde die leitungen koplanar ausführen, das hat übrigens auch den vorteil des recht geringen wellenwiderstandes. ob auf der gegenseite massefläche ist (normalfall) oder eben nicht (unterbrechung der fläche wegen anderer leitung darunter) hat einen schön geringen einfluss auf die impedanz, die reflexionen an diesen stellen sollten sich also in grenzen halten.
Man sollte nicht annehmen, mit einem normalen Prozessor pin direkt eine auf der anderen Seite parallel abgeschlossene Transmissionline treiben zu wollen. Eine 100 Ohm line an 5V zieht dann schon 50mA. Alternativ kann man AC terminieren, dann fliesst der Strom nur im Umschaltmoment. Eine AC Terminierung ist ein R fuer den Wellenwiderstand plus ein C von 100nF oder so.
@hmm..: ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber ich versteh schon was von der materie. der stromverbrauch einer taktleitung ist bei serienterminierung im wesentlichen von taktfrequenz und umzuladender kapazität (die sich bei koplanarer leitung ja leider erhöht) abhängig?! der stromverbrauch ist damit leicht berechenbar. gleichanteil fließt nicht. anders wäre es bei einer terminierung am ende der leitung.
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