Hallo, ich möchte mit einem Widerstand HF Störungen abblocken die über ein Kabel, welches das analoge Spannungssignal eines Sensors überträgt, einkoppeln könnten. Wonach richtet sich die Größe des Widerstands? Nach der Ausgangsimpedanz des Sensors vielleicht? Gibt es sowas wie eine Faustregel?
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Verschoben durch Admin
Kondensator nehme ich ohnehin, aber nicht gegen Masse sondern gegen HF-Bezugsfläche, sprich Gehäuse. Aber für Signalleitungen sind 100nF schon zuviel, eher 100pF bis 10nF. Für die Versorungsleitung ist 100nF ok, sollte aber die obere Grenze darstellen. Also, wie gesagt, mich würde interessieren, nach welchen Regeln man den Widerstand dimensioniert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass Es gibt auch Mantelwellen. Da hilft kein Tiefpass aber Glasfaser. http://de.wikipedia.org/wiki/Mantelwelle
Warum ist 100nF zuviel? Wie sieht denn dein analoges Signal aus? Wie kommst du auf die Idee mit dem Widerstand?
Du suchst nach einem frequenzabhängigen Widerstand. ...und das ist nunmal ein Kondensator.
... und ich dachte immer, der Widerstand eines Kondensators wird mit zunehmender Frequenz kleiner und der einer Induktivität höher.
<<kurzschluss Richtig, C nach Masse und L in Reihe P.S.: langsam wird das hier eine Schulstunde in Grundlagen der Elektronik!?
Oder statt einem LC- einen RC-Tiefpaß: R in Reihe und C gegen Masse. Grenzfrequenz = 1 / (2*Pi*R*C) Servus Michael
mainzer schrieb: > Warum ist 100nF zuviel? Wie sieht denn dein analoges Signal aus? Mein analoges Signal ist eine Gleichspannung. Ich muss Störspannungen bis zu mehreren 100Mhz blocken. Kann sein, dass die obere Grenzfrequenz des 100nF Kondensators zu niedrig ist > Wie kommst du auf die Idee mit dem Widerstand? Hab ich aus einem EMV-Dokument, wobei mir der Wirkungsmechanismus nicht klar ist. Eventuell bildet der Widerstand mit der parasitären Kapazität der Signaleitung auf der Leiterplatte einen Tiefpass?!? (Beispiel siehe Bild im Anhang)
>Kann sein, dass die obere Grenzfrequenz des 100nF Kondensators zu niedrig ist
Wohl kaum aber nimm noch nen 1 nf dazu und mach ne Ferritperle auf die
Leitung.
>Mein analoges Signal ist eine Gleichspannung. Ich muss Störspannungen >bis zu mehreren 100Mhz blocken. Kann sein, dass die obere Grenzfrequenz >des 100nF Kondensators zu niedrig ist Meine Glaskugel sagt: kümmere Dich erst mal um das Masseproblem, verrate uns was Du da eigentlich fummelest. Wie hoch sind Deine Meßspannungen und wie lang sind die Kabel, sind sie geschirmt oder symmetrisch, welche Störer werden in der Umgebung erwartet. Dann denken wir bei Gelegenheit mal drüber nach oder raten Dir Glasfaser. Schönes WE !
Also eigentlich habe ich keine Masseproblem, zumindest bin ich mir keines Masseproblems bewußt. Ich möchte mit der Schaltung einfach nur das Analogsignal eines Kraftsensors, das mittels OP auf 0...4V skaliert wird über ein ca. 1m langes Kabel auf den AD-Wandler Eingang eines Conrollers (xc167). Das Kabel werde ich schirmen und einseitig auflegen. Symmetrisch werde ich das Signal natürlich nicht übertragen, ist ja eine Gleichspannung ;) Aber eigentlich wollte ich nur wissen, wie die Widerstände in der Skizze wirken. Warum 2x Rs/2 ? @ich http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:MLCC-Imp-versus-Freqenz.png&filetimestamp=20080120141634
Strahlungskopplung, in das Kabel, und zwar auf die Signalleitung und auch auf die Versorungsleitung, und dann koppeln sie über die Leiterbahnen kapazitiv auf andere Leiterbahnen und versauen mir dort meine Pegel, wenn ich Pech hab, so oder so ähnlich solle es laufen. Das heisst also, dass die Widerstände Teil eimes Tiefpasses dartellen, so wie ich es bereit geschrieben habe,oder? Die Masseleitung (nicht eingezeichnet in der Skizze) ist hoffentlich von der Impedanz her so niedrig, das ich mir dort keine Sorgen machen muss.
Kristian H. schrieb: > Mein analoges Signal ist eine Gleichspannung. Ich muss Störspannungen Also hat Dein Meßsignal eine Frequenz von fast 0! Damit kannst Du eine sehr niedrige Grenzfrequenz der Filter wählen. Schau Dir nochmal den von Oszi40 zitieren Wikipedia-Artikel zum Tiefpaß an und verstehe ihn. Deine ursprüngliche Frage, wie man R dimensioniert klärt sich damit auch. Dort findest Du auch die von mir schonmal genannte 3dB-Frequenz = Grenzfrequenz von 1 / (2*Pi*R*C). > bis zu mehreren 100Mhz blocken. Kann sein, dass die obere Grenzfrequenz > des 100nF Kondensators zu niedrig ist Zugegeben, im GHz-Bereich spielt die Serieninduktivität schon eine Rolle. Aber ich halte diese Betrachtung hier für akademisch. Nehmen wir mal 100 Ohm in Serie und den von Dir als so untauglich angesehenen 100 nF X7R Kondensator. Für den ist im Schaubild bei 100 MHz gerade 1 Ohm angegeben. Damit hast Du einenen Spannungsteiler 1/101. Also bleiben von 100 mV Störspannung gerade mal 0,99 mV übrig! > Hab ich aus einem EMV-Dokument, wobei mir der Wirkungsmechanismus nicht > klar ist. Eventuell bildet der Widerstand mit der parasitären Kapazität > der Signaleitung auf der Leiterplatte einen Tiefpass?!? (Beispiel siehe > Bild im Anhang) Genau! Und weil die Streukapazität nur im Bereich weniger pF liegt, ist die Grenzfrequenz auch ziemlich hoch. Solange Dir der Wirkungsmechanismus nicht klar ist, wirst Du wenig Freude mit diesem EMV-Dokument haben! Servus Michael
>Mein analoges Signal ist eine Gleichspannung. Ich muss Störspannungen >bis zu mehreren 100Mhz blocken. Kann sein, dass die obere Grenzfrequenz >des 100nF Kondensators zu niedrig ist Oberer Grenzfrequenz??? Dir ist aber schon klar, dass so ein Kondensator kein Bandpass ist? Wie kann denn die Grenzfrequenz einens Abblockkondensators für HF zu niedrig sein??? Solange er dir dein Sensorsignal net abblockt ist doch alles in Butter.
@Michael M. Ich weiß, was ein Tiefpass ist. Ich mache mir keine Sorgen um mein Sensorsignal. Meine Frage betraf lediglich den Wirkungsmechanismus der Serienwiderstände . Wenn er wirklich nur mit der parasitären Kapazität der Leiterbahn einen Tiefpass bildet ist doch schon alles geklärt. Ich dachte da steckt mehr dahinter. Ich mache mir auch keine Sorgen um mein Sensorsignal. Es geht mir um Störungen, Transienten, die wenn sie erstmal auf das Board gelangen in benachbarte Signalpfade einkoppeln und dort u.U. zu Problemen führen. Wie groß die Störsignale sind kann ich nicht beurteilen und es spielt auch keine Rolle da es mir nicht um konkrete Problemlösung geht sondern lediglich eine theoretische Betrachtung. @Michael >Oberer Grenzfrequenz??? Dir ist aber schon klar, dass so ein Kondensator >kein Bandpass ist? Doch, genau das ist der Fall. Schon mal was von ESL gehört? Und wie gesagt, ich mache mir keine Sorgen um "mein Sensorsignal"
Deine Rs/2 sind wahrscheinlich eher als Opfer/Schutzwiderstände eingebaut um den Rest der Schaltung bei Fehlspannungen nicht zu zerräuchern. Auf Deinem 1m Leitung wird man im normalen Leben relativ wenig Störung einsammeln, außer es sind Maschinen oder HF in der Nähe. Sonst würde kein PC mit der Maus funktionieren.
oszi40 schrieb: > Deine Rs/2 sind wahrscheinlich eher als Opfer/Schutzwiderstände > eingebaut um den Rest der Schaltung bei Fehlspannungen nicht zu > zerräuchern. Nein, die Widerstände sind defintiv aus EMV Gründen drin. > Auf Deinem 1m Leitung wird man im normalen Leben relativ wenig Störung > einsammeln 1m Kabel ist eine sehr nette Dipolantenne 150Mhz Störer, u.a... >...außer es sind Maschinen oder HF in der Nähe. Natürlich sammelt das Kabel nur Störungen ein, wenn Störungen vorhanden sind. Ich dachte, das wäre trivial ;) >...sonst würde kein PC mit der Maus funktionieren. Das eine PC Maus funktioniert liegt vermutlich daran, dass sich die Jungs und Mädels die an der Entwicklung beteiligt waren ein paar Gedanken gemacht haben...
"dass so ein Kondensator kein Bandpass ist?" Naja, wenn man die parasitaere Induktivitaet mitbetrachtet kommt er dem nahe ;) Und mit genug Streu-C funktioniert dein Widerstand als Tiefpass ;)
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