Hallo! Ich möchte gerne wissen ob ich 5 Gleichrichter (siehe Anhang) parallel schalten kann, oder ob sich daraus Probleme ergeben werden. Vor jedem AC Anschluss der Gleichrichter wird ein ca. 10cm langes Kabel (ehemalige Messleitung mit 5mm² Querschnitt) angelötet, laut meiner Messung ergibt das einen Widerstand von 350mOhm pro Kabel. Meine Frage ist ob das als Symetrierwiderstand ausreicht, oder ob ich noch zusätzliche Widerstände benötige. Die Gleichrichter werden alle ca. 20A durchlassen müssen. Das ich die Gleichrichter kühlen muss weiß ich, gibt es sonst noch etwas was ich beachten sollte? Danke.
Nein Die Durchlassspannung ist nie gleich, das heißt, einer übernimmt den ganzen Strom. Parallel Dioden, einfach mal danach suchen
@ Jonny B. (jonnybgood) >Ich möchte gerne wissen ob ich 5 Gleichrichter (siehe Anhang) parallel >schalten kann, Nein. > oder ob sich daraus Probleme ergeben werden. Ja. Der Strom wird sich ungleich verteilen, sodass die Gleichrichter der Reihe nach überlastet werden. >Vor jedem AC Anschluss der Gleichrichter wird ein ca. 10cm langes Kabel >(ehemalige Messleitung mit 5mm² Querschnitt) angelötet, laut meiner >Messung ergibt das einen Widerstand von 350mOhm pro Kabel. 10cm mit 5mm^2 sollen 350mOhm haben? Halte ich für ein Gerücht. Mit einem normalen Multimeter gemessen? Dann bhast du den Kontaktwiderstnad genmessen. 10cm mit 5mm^2 haben ca. 350 uOhm (MikroOhm), also Faktor 1000 geringer. Und das reicht nicht als Symetrierwiderstand. >noch zusätzliche Widerstände benötige. Ja. >Die Gleichrichter werden alle ca. 20A durchlassen müssen. >Das ich die Gleichrichter kühlen muss weiß ich, gibt es sonst noch etwas >was ich beachten sollte? Besorg dir besser einen grossen, der den Gesammtstrom alleine packt. Oder bau dir einen aktiven Gleichrichter mit MOSFETs. http://www.mikrocontroller.net/attachment/43223/DE2008071001.pdf MFG Falk
Erscheint mit zu gering, ich komme auf 1.78 mOhm bei 4 x 10cm. Die gewünschten 20A liegen zu knapp an den maximalen 20A, so genau verteilt sich der Strom nicht. Es können in der einen schon 20A und in der anderen 40A bei gleicher Spannung fliessen.
Täusche ich mich, oder ist die Flussspannung nicht indirekt proportional zur Temperatur.. ? Der heißeste Gleichrichter wird also noch mehr Strom übernehmen und noch heißer werden.. Bis er "gleich riecht" ;-)
...aber mehr Strom erhöht die Flußspannung wieder. Trotzdem keine gute Lösung. Bei 2 Stück parallel mit längerem Draht wegen besserer Aufteilung kann man mit 1,5facher Stromstärke rechnen. Und mehr als 2 sollte man nicht parallel schalten.
@ Ich (Gast)
>...aber mehr Strom erhöht die Flußspannung wieder.
Nicht direkt. Der Temperaturkoeffizient der Diode ist negativ,
~-2,5mV/K. Wie das mit dem ohmschen Anteil ist, ist eine andere Frage.
MfG
Falk
Dem gegenüber steht eine Erhöhung der Flußspannung von 20 mV/Ampere (ist aus verschiedenen Datenblättern gemittelt und nicht als absolut zu sehen, kann also nach oben und unten abweichen)
Es ist einfach ein Fehler, Halbleiterdioden parallel zu schalten. Das geht nur gut, wenn beide Dioden gleichen Aufbau haben, weil sie aus der gleichen Charge stammen und gleiche Temperatur, weil sie thermisch eng gekoppelt sind. Man macht so etwas eigentlich nur innerhalb integrierter Schaltungen.
Bei Hochstrom-Brücken mit parallelen MOS-FET's sind die "eingebauten" Dioden zwangsläufig ebenfalls parallel geschaltet. Wenn während der Freilauf-Phase die FET's nicht ( "synchron-gleichrichter-mässig" ) aufgesteuert werden, teilt sich der Strom ebenfalls auf diese Dioden auf. Beim Umschalten ( "Totzeit" ) kann es ebenfalls kritisch werden, weil dann auch noch die Schaltinduktivitäten ggf. Ärger machen.
Hallo Jonny, blöde kurze Frage: Was willst Du mit der Parallelschaltung erreichen? Etwa einen max. Strom von 5 x 20 = 100A ? Schon sehr außergewöhnlich würde ich meinen. Wenn das der Fall ist würde ich einen SKD100/16 BGR nehmen, der schafft 100A / 1600 V. Parallelschalten von Dioden (oder auch anderen Bauteilen wie Spannungsreglern usw.) ist einfach ganz ultra schlechte Pfuscherei und sollte vom Gedanken her einfach vergessen werden (Wie die Vorgänger schon sagten). J.
Nein, als > ganz ultra schlechte Pfuscherei sollte man es nicht bezeichnen. Mit Hilfsgriffen wird immer wieder weiterhin gearbeitet und sei es nur der Kosten Wille. Es gehört sogar ne Menge Erfindergeist dazu, ein scheinbar großes Problem so wunderbar zu umgehen, daß es ohne große Abstriche trotzdem funktioniert. Das kann jedoch nicht jeder auf die Schnelle. Erschwerend kommt dazu, daß solche Außergewöhnlichkeitet auch leicht wieder vergessen werden.
@Nachforscher (Gast) <Bei Hochstrom-Brücken mit parallelen MOS-FET's sind die "eingebauten" >Dioden zwangsläufig ebenfalls parallel geschaltet. >Wenn während der Freilauf-Phase die FET's nicht >( "synchron-gleichrichter-mässig" ) aufgesteuert werden, teilt sich der >Strom ebenfalls auf diese Dioden auf. nur sind es eben keine Freilaufdioden für induktive Lasten, und werden als solche üblicherweise auch gar nicht wirksam. Deswegen kommen ja extra Dioden parallel zur Last hinzu, die den Freilauf bremsen sollen. @Trickser (Gast) >Nein, als > > ganz ultra schlechte Pfuscherei >sollte man es nicht bezeichnen. >Mit Hilfsgriffen wird immer wieder weiterhin gearbeitet und sei es nur >der Kosten Wille. Egal ob der Kosten willen, oder nicht: üblicherweise ist sowas Pfusch, wenn nicht extra Maßnahmen ergriffen werden, damit die Stromverteilung einigermaßen gut ist, und das auch im gesamten Temp.-Bereich so ist (also thermisch koppeln). Ich hatte mal einen Videorecorder zur Reparatur bei mir, dessen 12V irgendwie nicht richtig hochkam. Dachte erst an 'nen Kurzen, aber dann sah ich, daß da zwei 7812-Regler einfach parallelgeschaltet waren. Einer hatte sich für immer zur Ruhge gelegt (war kalt), und der zweite (extrem heiß) hat es logischerweise alleine nicht mehr geschafft, und war sicherlich dem Hitzetod auch schon nahe. Ich denke, bei Spannungreglern ist es sogar noch mehr Pfusch, als bei Dioden, wegen der harten I/U Kennlinie, die idealerweise exakt waagerecht ist bei Reglern. Was schon bei kleinsten Unterschieden in der Ausgangsspannung dazu führt, daß einer von beiden den Hauptstrom liefert, und sicherlich permanent in der Überstrombegrenzung läuft.
>Jens G.
> Ich denke, bei Spannungreglern ist es sogar noch mehr Pfusch,
> als bei Dioden, wegen der harten I/U Kennlinie, die idealerweise
> exakt waagerecht ist bei Reglern.
´Gewusst wie´ wird vorausgesetzt, Schaltbeispiele Siemens 1980/81 Seite
202: Symmetrierung durch ein Symmetrierpotentiometer im Fußpunkt bei
78xx.
Das ist eine einfache Lösung mit Hilfsgriff.
> nur sind es eben keine Freilaufdioden für induktive Lasten, und werden > als solche üblicherweise auch gar nicht wirksam. Deswegen kommen ja > extra Dioden parallel zur Last hinzu, die den Freilauf bremsen sollen. 1) Den MOS-FET-Halb-/Voll-Brückenzweigen werden KEINE zusätzlichen Freilaufdioden parallelgeschaltet. ( => dann gäbe es ja erst recht das Problem einer definierten Stromaufteilung ! ) 2) Der Freilauf muss nicht "gebremst", sondern ermöglicht werden. Bei 4q-Stellern sollte man die Last besser nicht mit Parallel-Dioden beschalten !
Das wird immer gemacht, wenn - die interne Diode zu langsam ist - der Strom nicht ausreicht > die den Freilauf bremsen sollen. Das ist wirklich sinnlos, das Gegenteil muß erreicht werden.
@ Trickser (Gast) Ja - von irgendwelchen Symmetrierungsversuchen war aber da keine Spur - die waren einfach parallel. @Nachforscher (Gast) ich war jetzt bei ganz einfachen Eintaktschaltungen.
> Das wird immer gemacht, wenn > - die interne Diode zu langsam ist > - der Strom nicht ausreicht 1) Es wird i.d.R. NICHT gemacht. 2) Die interne Diode ist wohl langsam, durch eine externe parallele würde sie aber nicht viel schneller. 3) Die interne Diode "kann" genauso viel Strom, wie der betreffende FET in Vorwärts-Richtung. 4) In der Freilaufphase wird der FET ggf. auch durchgesteuert, dann ist die interne Diode mit dem R(DS-on) überbrückt.
>2) Die interne Diode ist wohl langsam, durch eine externe parallele >würde sie aber nicht viel schneller. doch, wenn man eine Schottky nimmt (nicht nur, weil die Schottky schneller ist, sondern durch die niedrigere Uf der Schottky die interne Diode gar nicht erst zum Zuge kommt)
er rechnet wohl kapazitiv, die Kapazität wird schon höher beim Parallelschalten der Übergänge, das ist jedoch im Freilaufphase (wie ich den Ausdruck kenne) wenig maßgeblich.
> "doch, wenn man eine Schottky nimmt ".
Dann sind nur niedrige Betriebsspannungen möglich.
Die Reverse-Recovery-Zeiten kommen hier dabei nicht zum tragen - geht also schneller in Speerrichtung, wenn es sein muß ... Um niedrigere Betriebsspannungen oder interne C's geht es mir nicht (ist vielleicht nur ein angenehmer Nebeneffekt bestenfalls)
Solange der Katalog noch größere Gleichrichter auf Lager hat, würde ich nie solch eine Notlösung machen!! Spätestens im Reparturfall hat sich das Elend potenziert! Schon die erste Anfahrt zum Kunden ist garantiert teuerer als die paar Cent scheinbare Ersparnis! Dann wird aus Geiz nur ein Gleichrichter getauscht. Dann kommt Schleife GOTO Anfang....
Besser ist es gleich die richtige Größe Gleichrichter zu nehmen. Man kann zur Symetrierung auch Induktivitäten nehmen. Bei den großen Lasten spart das schon einiges an Verlustleistung. Induktivitäten in Serie zum Gleichreichter können auch gleich noch den Powerfaktor verbesser, auch wemm man so kaum auf den eigentlich geforderten Grenzwert kommt. Als Machteil wird aber der Ausgangswiderstand des gesamten Gleichrichters größer und die Spannung etwas niedrieger. Dafür kann man die Gleichrichter und ggf. den Trafo kleiner auslegen. Es ist nicht immer so, das die Dioden in den MOSFets den gleichen Strom vertragen wie der FET. Kurzzeitig geht das, und bei guter Kühlung auch im Dauerbetreib, aber bei schlechter Kühlung hat man schnell den Fall erreicht, wo der maximale Dauerstrom so klein wird, dass der Spannungsabfall am MOSFET kleiner als die Flußspaanung wird.
> wo der maximale Dauerstrom so klein wird, dass der > Spannungsabfall am MOSFET kleiner als die Flußspannung wird." Deswegen steuert man die FET's zweckmässig auch im "Rückwärts-Betrieb" ( "Freilauf-Phase" ) an.
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