Hallo Forenleser, ich habe eine Grundsatzfrage zu Relais. Ich habe schon einige Forenbeiträge zur Schutzbeschaltung von Relais durchgelesen. Allerdings blieb offen wie man herausfindet ob ein Relais diese auch brauch. In den Datenblättern findet man keine Aussage ob ein Relais die Freilaufdiode schon integriert hat oder nicht. Konkret gehts mir um ein Finder Printrelais mit 40mA Spulenstrom. Kleines Gedankenexperiment, was passiert wenn ich eine stromdurchflossne Spule im Vakuum schlagartig vom Strom trenne? Die Spannung wird riesig aber Strom kann nicht fließen. Aber irgendwas muss ja passieren?
Wenn im Datasheet keine Freilaufdiode drinsteht, dann ist auch keine drin. Ist auch nicht so arg häufig, eher bei Reed-Relais zu finden. Die Freilaufdiode schützt auch nicht das Relais, sondern den schaltenden Transistor. Das Relais selbst braucht sie nicht.
es geht bei der diode nicht um dem Schutz des Relays. Das Relay braucht die Diode nicht zum funktionieren, aus dem Grund habe ich auch noch nie ein Relay gesehen welches ein Dioden intigriert hat. Wenn die Spannung steigt, schlägt irgendwann die Isolation der Spule durch und die Spannung wird kurzgeschlossen.
Das Relais braucht die Schutzdiode nicht! Der Transistor, der das Relais ansteuert muß geschützt werden. Wenn im Datenblatt nichts von einer Freilaufdiode steht, wird wohl auch keine vorhanden sein.
Gast schrieb: > Kleines Gedankenexperiment, was passiert wenn ich eine stromdurchflossne > Spule im Vakuum schlagartig vom Strom trenne? Die Spannung wird riesig > aber Strom kann nicht fließen. Aber irgendwas muss ja passieren? Der Transistor schlägt durch. Wenn bipolar, dann gleich oder später Schrott. Wenn MOSFET dann kann es sein, dass der Avalanche-Effekt ihn rettet.
Eine intergrierte Freilaufdiode ist eher selten. Man kann es aber auch einfach nachmessen. zu Gedankenexperiment: Das Aagnetfeld kann nicht sofort verschwinden. Die Spannung wird wie beschrieben sehr hoch und der strom wird oft irgendeinen Weg suchen. Sei es im Schalter oder mehr theoretisch auch der Isolierung der Drähte. Einen Teil kann auch die parasitäre Kapazität aufnehmen. Die Energie des Magentfeldes geht dann in die Anregung der Eigenresonanz. Als weitere Begrenzung kommt noch der Wirbelstrom im Kernmaterial dazu. Früher gab es auch Relais die eine absichtliche Kurzschlußwindung haben, als Ersatz für die damals schlecht verfügbaren Freilaufdioden.
Bei 24V Relais die man in Schaltschränken so findet habe ich noch nie eine externe Schutzbeschaltung gefunden, daher war mir nicht klar wo nach sich das richtet ob Schutzbeschaltung oder nicht. Vielleicht haben die SPS-Ausgänge ja integrierte Schutzdioden, da in entsprechenden Relais-Handbüchern nicht von Schutzdioden steht... Bei dem Gedankenexperiment handelte es sich nicht um eine Relaisansteuerung die ohne Freilaufdioden unterbrochen wird, sondern um eine Spule die in einem Vakuumbehälter an einem Draht hängt und Strom führt. Nun kneife ich den Draht ab. Aber die durchbrennende Isolation oder das schwingen mit der parasiären Kapazität trifft es wohl schon... Schönes Wochenende
In vielen Schaltschränken sind AC Relays verbaut - da ist nichts mit Diode
Gast schrieb: > Bei 24V Relais die man in Schaltschränken so findet habe ich noch nie > eine externe Schutzbeschaltung gefunden, daher war mir nicht klar wo > nach sich das richtet ob Schutzbeschaltung oder nicht. Vielleicht haben > die SPS-Ausgänge ja integrierte Schutzdioden, da in entsprechenden > Relais-Handbüchern nicht von Schutzdioden steht... Dann hast Du kaum ein Handbuch gelesen. Die Handbücher der führenden Hersteller enthalten da sehr konkrete Angaben. > > Bei dem Gedankenexperiment handelte es sich nicht um eine > Relaisansteuerung die ohne Freilaufdioden unterbrochen wird, sondern um > eine Spule die in einem Vakuumbehälter an einem Draht hängt und Strom > führt. Nun kneife ich den Draht ab. Eben schon das geht nicht schlagartig um eine Dirac-Annahme zu machen. Sondern dauert lang genug. So als Anhaltswerte bei 24V Relaisspulen, 4 W Kleinschütz (Schaltschrnak typisch): Spannungsspitze im Bereich 300...400V für einige Mikrosekunden. Finder Relais 24V 40mA: 250V ... 320V. Das hält die Isolation der Relais aus, sofern Du entsprechende Industrieware (tm) eingesetzt hast. > > Schönes Wochenende Dito. @ Peter (Gast): > In vielen Schaltschränken sind AC Relays verbaut - da ist nichts mit > Diode Dort trifft man auf RC-Snubber. Aber es sind heutzutage (tm) auch in vielen Schränken AC Relais mit Gleichstromantrieb verbaut -- da braucht es dann weder Snubber noch Diode.
@Gast: Jede Induktivität hat eine Abschaltspannung, die der Ursache entgegengerichtet ist. Auch Deine Relaisspule! Mehr dort http://de.wikipedia.org/wiki/Relais
Bei sehr schnellem Abschalten ist die Spannung an der Relaisspule eine Sinusschwingung, deren Frequenz von Induktivität der Relaisspule und ihrer Streukapazität bestimmt ist (Eigenresonanz). Abschaltmoment: Spannung an der Spule klein, an R entstehend, alle Energie in der Spule, als magnetische Energie. Eine Viertelschwingung später: Sinusspannung an der Spule auf Maximum angestiegen, die gesamte Energie steckt in der Streukapazität der Spule, als el. Feld in der Spulenkapazität. Von da an gedämpfte Siunsschwingung, Dämpfung von R abhängig.
Im Automobilbereich sind immer häufiger Relais mit Diode und Snubber- Netzwerken zu finden. Man kann das ganze auch mit dem Multimeter durchmessen entweder Widerstand in beide Richtungen nacheinander messen wenn er gleich ist ist keine Diode verbaut, wennman nur in eine Richtugn einen Durchganghat ist eine Diode drin oder mit mit dem akustischen Durchgangspiepser. Aber wie gesagt wenn eine Diode drin ist und mandas ganze verpolt hat man einen kurzen und die Diode wird in sehr kurzer Zeit keine Funktion mehr haben.
Tach, also ich hab letztens für meine Facharbeit ( http://www.loetenonline.de.vu/Teslaspule ) über Teslaspulen zwei KFZ-Relais verbaut und da waren die Dioden bereits drin, weil es is ja auch sonst n irrer Aufwand für irgendwelche Werkstattfritzen immer ne Diode dranzulöten^^ kann man aber auch testen in dem man an die Spulenanschlüsse n Voltmeter klemmt und zwar mit umgekehrter Polarität wie die Spannungsversorgung. Dann Spannungsversorgung an und aus und wenns nachm ausschalten nen Ausschlag am Voltmeter in die entgegengesetzte Richtung vom Ausschlag bei eingeschalteter Spannungsversorgung gibt dann hats keine Diode. Bei sehr kleinen Spulenspannungen kann man auch ne LED "falschrum" anklemmen, so dass sie bei angelegter spannung nicht leuchtet. wenn sie dann beim abschalten leuchtet hats ebenfalls keine diode. In diesem Sinne..
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