Ich lege mich öfters mit der Kamera auf die Pirsch nach nachtaktven Tieren. Bei der derzeitig hohen Luftfeuchtigkeit habe ich immer wieder das Problem, daß bei sinkender Temperatur in der Nacht der Taupunkt unterschritten wird und dann die Frontlinse des Teleobjektivs beschlägt. Das Ergebnis sind dann Fotos, die das Motiv nur noch schemenhaft in einer Farbsoße aus allen im Orginal vorkommenden Farben zeigen. Ich suche nach irgendwas, womit ich das Beschlagen verhindern kann, ohne auf der Frontlinse rumwischen zu müssen, oder gar das Objektiv zu deckeln. Hat jemand eine Idee?
Daran habe ich auch schon gedacht - nur wie stellt man das an?
Uhu Uhuhu schrieb:
> Daran habe ich auch schon gedacht - nur wie stellt man das an?
Ein paar Widerstaende ums Objektiv herum?
Die Kamera muss wärmer sein als die am Objektiv vorbeistreichende Luft. Ist sie kälter, dann schlägt sich Luftfeuchtigkeit am Objektiv nieder. Hat sie hingegen die gleiche Temperatur, gibt es auch keinen Grund fürs Beschlagen. Du solltest die Kamera unter Deiner Jacke tragen, so daß sie von der Körpertemperatur gewärmt wird, und erst kurz vor Gebrauch aus der Jacke nehmen. Ansonsten: Billigen UV-Filter (stört optisch nicht) als Wisch-Schutz vor Optik schrauben. Oder: Objektivheizung bauen ... Festmontierte Videokameras zu Überwachungszwecken haben oft eine Frontscheibenheizung, vielleicht lässt sich ja aus dem Gehäuse einer solchen Kamera etwas nutzbares basteln.
Hi! Die Hobby-Sternengucker verwenden hierfür "Heizmanschetten". Leider ein relativ teurer Spass. Gruselwusel
Rufus t. Firefly schrieb: > Die Kamera muss wärmer sein als die am Objektiv vorbeistreichende Luft. > Ist sie kälter, dann schlägt sich Luftfeuchtigkeit am Objektiv nieder. Wenn die Luft mit Wasser gesättigt ist, dann stimmt das wohl nicht mehr. Der Tau setzt sich dann überall ab. > Du solltest die Kamera unter Deiner Jacke tragen, so daß sie von der > Körpertemperatur gewärmt wird, und erst kurz vor Gebrauch aus der Jacke > nehmen. Es ist ein 170-500 mm Tele, auf Stativ montiert mit einer 80 cm-Schiene für den Blitz, an dem auch noch ein Scheinwerfer hängt. Da bräuchte man schon eine etwas große Jacke... > Oder: Objektivheizung bauen ... Die Abwärme des Scheinwerfers müßte man irgendwie zum Objektiv leiten.
> Die Abwärme des Scheinwerfers müßte man irgendwie zum Objektiv leiten.
Hmm. Direkt dadrunter montieren? Gebläse mit Luftleitkanal?
Wie auch immer: Gutes Licht!
gruselwusel7 schrieb:
> Die Hobby-Sternengucker verwenden hierfür "Heizmanschetten".
Die Suche führt zu Taukappe für Teleskope - danke für das Stichwort.
Als ersten Schritt würde ich dem Objektiv eine Taukappe gönnen. Wenn dies nicht den erhofften Erfolg bringt, dann zusätzlich eine Heizmanschette (oder Widerstandsdraht mit geeignetem Klebeband) an der Taukappe nahe dem Objektiv anbringen. Eine lange Taukappe müsste aber schon viel helfen. Gruselwusel
Rufus t. Firefly schrieb: >> Die Abwärme des Scheinwerfers müßte man irgendwie zum Objektiv leiten. > > Hmm. Direkt dadrunter montieren? Gebläse mit Luftleitkanal? > > Wie auch immer: Gutes Licht! Gibt es eigentlich flexible Heatpipes?
gruselwusel7 schrieb:
> Als ersten Schritt würde ich dem Objektiv eine Taukappe gönnen.
Genau das werde ich machen.
Wenn man die Taukappe nach den Angaben hier: http://www.stapper.privat.t-online.de/dewcap.htm für das Sigma 170-500 Apochromat mit ca 82 mm Objektivöffnung baut, dann müßte die Objektivheizung mit ca. 0,05 W ausreichen - erstaunlich wenig. Da erübrigen sich alle Klimmzüge mit Nutzung der Scheinwerferabwärme.
> Gibt es eigentlich flexible Heatpipes?
Die Welt ist größtenteils plastisch verformbar.
Wie bei ner Taucherbrille, mit Spucke.
Zum Material für eine Taukappe: Manche Edelverpackungen enthalten einen weißen, zähen Schaum, der aus Platten zu Formstücken zusammengeklebt ist. Der Schaum ist biegsam und bricht nicht, wie z.B. Styropor. Was ist das für ein Schaum und wo bekommt man den?
Uhu Uhuhu schrieb: > Zum Material für eine Taukappe: > > Manche Edelverpackungen enthalten einen weißen, zähen Schaum, der aus > Platten zu Formstücken zusammengeklebt ist. Der Schaum ist biegsam und > bricht nicht, wie z.B. Styropor. > > Was ist das für ein Schaum und wo bekommt man den? Such evtl. mal nach "EPP" für den Modellbau. z.B. dies hier: http://www.epp-versand.de/a_epp_rg20.php
@Uhu
>Gibt es eigentlich flexible Heatpipes?
Nicht das es mir bekannt wäre und wenn dann wäre es wieder eine relativ
teure angelegenheit.
Man kann sich seine Heatpipes aber selber biegen.
Nur das nötige Werkzeug zum biegen eines Rohres sollte man haben.
Ich ksnn dir auch nur empfehlen eine Heizung zu nutzen.
Eine einfache Heizfolie wäre dafür ideal.
Eine Lage Stoff, dann die Folie und dann isolierung und obenauf
irgendwas Wasserabweisendes.
Der Rest ist etwas Elektronik (Heizunhsregelung mit Fühler usw.)
Kann man aber auch fertig kaufen.
Eine einfache Billigvariante ist ein vorgeheiztes Gelpack aber das hält
nicht lange vor.
@ Martin Kohler: Meine Idee ist, aus zwei Halbschalen aus einem zähen Schaumstoff eine Taukappe zu biegen, die dann mittels Klettband am vorderen Tubus des Objektivs fixiert wird und den vor Abkühlung schützen sollen. Um die Strahlungsverluste der Frontlinse zu kompensieren, soll die Taukappe in eine Art Sonnenblende auslaufen, die einen Heizstrahler enthält, so wie es hier: http://www.stapper.privat.t-online.de/dewcap.htm beschrieben ist. Die Frage ist jetzt natürlich, ob der EPP-Schaum so biegsam ist, daß man daraus Halbschalen mit einem Radius von 4-5 cm biegen kann. Hast du mit dem Material schon gearbeitet? @ gast: Ich denke, die Abwärme des Scheinwerfers zum Teleobjektiv umzuleiten, ist nicht notwendig, weil sich der Energiebedarf zur Temperierung der Frontlinse wohl sehr in Grenzen hält, wie NJ Stapper unter dem Link beschreibt. Der Trick ist, den Heizwiderstand so zu montieren, daß er gegen die Linse strahlt, dann ist zur Kompensation der Strahlungsverluste nur sehr wenig Energie notwendig.
Uhu Uhuhu schrieb: > Die Frage ist jetzt natürlich, ob der EPP-Schaum so biegsam ist, daß man > daraus Halbschalen mit einem Radius von 4-5 cm biegen kann. Es ist eigentlich nicht biegsam, nein. Es ist aber ziemlich schlag- und bruchfest, formstabil, lässt sich prima schneiden und (mit dem richtigen (!) Kleber) kleben. Wenn ich dein Teil in EPP machen wollte, täte ich das (thermisch) zuschneiden. > Hast du mit dem Material schon gearbeitet? Ja, im Modellflugzeugbau. Allerdings habe ich noch nie selbst Tragflächen geschnitten oder ähnliches. Sieh dich mal im Bereich Modellbau nach EPP um, da findet sich allerhand zum Thema.
Hm, ich denke, dieser Schaum, der für die Verpackungen genutzt wird, wie ich es beschrieben hatte, wäre geradezu ideal: Nicht so nachgiebig, wie der klassische Schaumstoff, aus dem z.B. Schwamm-Attrappen gemacht werden, keine offenen Poren, leicht und bruchfest.
Uhu Uhuhu schrieb: > Nicht so nachgiebig, wie der klassische Schaumstoff, > aus dem z.B. Schwamm-Attrappen gemacht werden, > keine offenen Poren, leicht und bruchfest. Eben, genau wie EPP... http://de.wikipedia.org/wiki/Polypropylen#Anwendungsbeispiele
Ich hatte in meiner Aufzählung die wichtigste Eigenschaft vergessen: Biegsamkeit - die scheint bei Polypropylen eher nicht vorhanden zu sein.
Das Material muss nicht biegbar sein; Du benötigst nur einen ausreichend großen Klotz, in den Du dann geeignete Öffnungen hineinschneidest. Hier http://www.stapper.privat.t-online.de/dewcap.htm baut wer eine Taukappe aus Styropor; das Konzept lässt sich sicherlich auf das von Deinem Objektiv benötigte reduzieren.
Rufus t. Firefly schrieb: > Das Material muss nicht biegbar sein; Du benötigst nur einen ausreichend > großen Klotz, in den Du dann geeignete Öffnungen hineinschneidest. Das Ding sollte nicht zerbrechen, wenn es beim Transport mal Druck kriegt. Ich denke, die optimale Lösung wäre ein zäher biegsamer Schaum, aus dem man die Halbschalen in Sandwich-Bauweise aus 3 dünnen Platten zusammenklebt, um den Schalen die entsprechende Rundung zu geben.
> Das Ding sollte nicht zerbrechen, wenn es beim Transport mal Druck > kriegt. Naja, deswegen ist ja auch anstelle von Styropor dieses andere Material zu verwenden. Das Baukonzept bleibt aber dasselbe. Das Material müsste Polyethylenschaum sein, daraus werden wohl auch Iso-Matten hergestellt. Wobei man das auch biegen kann, wie jeder Backpacker unter Beweis stellt ...
Rufus t. Firefly schrieb: > Das Material müsste Polyethylenschaum sein, daraus werden wohl auch > Iso-Matten hergestellt. Nachdem ich jetzt viel rumgesucht habe, scheinen die Eigenschaften von Polyethylen denen des Schaums in der Tat am nächsten zu kommen. Bei einem Kokeltest verbrennt das Zeug rückstandsfrei - es dürfte also wirklich Polyethylen sein. Nachtrag: Den Schaumstoff gibt es als Trittschalldämmung beim Bodenleger.
Was du suchst könnte vernetzter PE Schaum sein. Der hat eine geschlossene Zellstruktur
Patrick schrieb: > Was du suchst könnte vernetzter PE Schaum sein. Der hat eine > geschlossene Zellstruktur Scheint mir auch so. Nur: woher bekommt man das Wunderzeugs als ~5 mm starke Platte? Da es sich wohl nicht so ohne weiteres kleben läßt, werde ich einfach mehrere dünne Platten mit Textilzwischenlagen zusammennähen. Aber erst muß ich es mal haben...
Uhu Uhuhu schrieb:
> Da es sich wohl nicht so ohne weiteres kleben läßt...
UHU POR?
Das Zeugs fühlt sich etwa wie eine Stearinkerze an, bloß weicher und entsprechend haftfreundlich ist es. Zur Klebetechnik steht hier was: http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen#F.C3.BCgen_von_Teilen_aus_PE
zwei gute Fragen Uhu. Wie wäre es denn da mit Moosgummi? Wiegt auch nicht sooo viel und bekommst du in vielen Bastelläden
@Uhu >Ich denke, die Abwärme des Scheinwerfers zum Teleobjektiv umzuleiten, >ist nicht notwendig, weil sich der Energiebedarf zur Temperierung der >Frontlinse wohl sehr in Grenzen hält, wie NJ Stapper unter dem Link >beschreibt. Eben deswegen hab ich ja auch die Heizmanschette vorgeschlagen. Das ist einfacher. >Der Trick ist, den Heizwiderstand so zu montieren, daß er >gegen die Linse strahlt, dann ist zur Kompensation der >Strahlungsverluste nur sehr wenig Energie notwendig. Mein Denkansatz ist der das Objektive meist aus Metall sind und man dessen Wärmeleitfähigkeit nutzen könnte. Daher der Gedankliche vorschlag mit der Heizfolie. Die um das Objektiv zu wickeln wäre ja einfach und vermeidet invasive eingriffe. Der Rest ist Isolierung um die Verluste niedrig zu halten.
gast schrieb: >>Ich denke, die Abwärme des Scheinwerfers zum Teleobjektiv umzuleiten, >>ist nicht notwendig, weil sich der Energiebedarf zur Temperierung der >>Frontlinse wohl sehr in Grenzen hält, wie NJ Stapper unter dem Link >>beschreibt. > > Eben deswegen hab ich ja auch die Heizmanschette vorgeschlagen. > Das ist einfacher. Daß der Tubus beschlägt, ist nicht so schlimm - den kann man trockenwischen, ohne die optischen Eigenschaften des Objektives zu beeinträchtigen. Deswegen möchte ich es erst mal ohne Heizung des Tubus versuchen und nur die Abkühlung der Frontlinse kompensieren. (Das spart zusätzlich Energie, die ich lieber für den Scheinwerfer spendiere.) > Mein Denkansatz ist der das Objektive meist aus Metall sind und man > dessen Wärmeleitfähigkeit nutzen könnte. > Daher der Gedankliche vorschlag mit der Heizfolie. Ja, das ist schon klar. Das Glas der Frontlinse leitet Wärme relativ schlecht, deswegen wird eine Tubusheizung allein nicht ausreichen, außer man heizt ihn sehr deutlich über die Lufttemperatur auf. > Die um das Objektiv zu wickeln wäre ja einfach und vermeidet invasive > eingriffe. > Der Rest ist Isolierung um die Verluste niedrig zu halten. Die Idee mit dem Widerstandsdraht, der so angebracht ist, daß er die Frontlinse anstrahlt, finde ich viel eleganter - der Energiebedarf von 5-10 mW je cm² Frontlinsenfläche ist zu vernachlässigen, selbst wenn man das Zehnfache reinbläst.
>Das Glas der Frontlinse leitet Wärme relativ schlecht, deswegen wird >eine Tubusheizung allein nicht ausreichen, außer man heizt ihn sehr >deutlich über die Lufttemperatur auf. Ich spekuliere auf die erwärmung der Luft "im" Objektiv und der wirkung auf die ganze Fläche. >Die Idee mit dem Widerstandsdraht, der so angebracht ist, daß er die >Frontlinse anstrahlt, finde ich viel eleganter - der Energiebedarf von >5-10 mW je cm² Frontlinsenfläche ist zu vernachlässigen, selbst wenn man >das Zehnfache reinbläst. Die Heizung liegt an der Frischen Luft und ist damit nicht sehr effektiv. (Is wie Frontscheibengebläse aussen am Kfz.) Da ist die Strahlungsausbeute recht gering und du heizt von aussen nach innen. Wie gesagt, nur ein Gedankenspiel. Ich wäre aber auch interessiert ob das mit der Aussenheizung funktioniert.
gast schrieb: > Die Heizung liegt an der Frischen Luft und ist damit nicht sehr > effektiv. Die Frontlinse kühlt durch Strahlung ab und diese Verluste werden durch die strahlende Heizung kompensiert Das Prinzip ist hier nachzulesen: http://www.stapper.privat.t-online.de/dewcap.htm > Ich wäre aber auch interessiert ob das mit der Aussenheizung > funktioniert. Ich werde mich dazu äußern - kann aber lange dauern, weil die Zeit, junge Eulen vor die Linse zu bekommen, für dieses Jahr schon fast rum ist.
>Die Frontlinse kühlt durch Strahlung ab und diese Verluste werden durch >die strahlende Heizung kompensiert > >Das Prinzip ist hier nachzulesen: Die Beschreibung leuchtet ein aber ich bin davon ausgegangen das du mit einer gewöhnlichen Kamera nebst Tele auf die Jagd gehst, die anleitung bezieht sich aber auf spezifische Probleme eines Refraktorteleskops. Da ist für mich doch ein wesentlicher Unterschied. Wenn es funktioniert ist das natürlich voll ok.
SCNR: Hast du deinen Nachwuchs nicht unter Kontrolle, dass du ihnen so hinterherspionieren musst? Arno
gast schrieb: > Die Beschreibung leuchtet ein aber ich bin davon ausgegangen das du mit > einer gewöhnlichen Kamera nebst Tele auf die Jagd gehst, die anleitung > bezieht sich aber auf spezifische Probleme eines Refraktorteleskops. > Da ist für mich doch ein wesentlicher Unterschied. Welcher? Prinzipiell sehe ich keinen. Beide haben eine Frontlinse, die gemäß ihrer Temperatur Infrarotstrahlung emittiert und damit abkühlt und gleichzeitig der Luft ausgesetzt ist.
Arno H. schrieb: > SCNR: Hast du deinen Nachwuchs nicht unter Kontrolle, dass du ihnen so > hinterherspionieren musst? Ne, ich spionier der schönen Nachbarin hinterher...
Lass das Deine Frau mal nicht mitbekommen :)
Die ist ja nett. Sowas fliegt bei mir in der Gegend nicht 'rum, hier gibts nur Flugratten, kranke Grünfinken* und Mauersegler. Und die üblichen Singvögel, also Amseln, Krähen und durchaus die eine oder andere Nachtigall. Achja, und zur Luftraumbereinigung fühlen sich hier einige Turmfalken zuständig. Aber Eulen? In einer Großstadt? *) http://www.tagesspiegel.de/berlin/Stadtleben-Gruenfinken-Epidemie;art125,2854271
>Welcher? Prinzipiell sehe ich keinen.
Sorry, war gedanklich bei Spiegelteleskopen.
Mein Fehler.
Rufus t. Firefly schrieb: > Achja, und zur Luftraumbereinigung fühlen sich hier einige Turmfalken > zuständig. Aber Eulen? In einer Großstadt? Hm, die Schleiereulen sieht man nicht so ohne weiteres, weil sie bei Dunkelheit unterwegs sind. In Städten bewohnen sie schon mal Kirchtürme, oder alte, aufgelassene Umspannhäuschen. In der Nähe ihrer Nistplätze findet man zuweilen haufenweise Gewölle - die sehen aus, wie schwarz glänzende Hundekackwürste. Ihr Flugruf ist ein ganz eigenartiges Gurgeln. > Achja, und zur Luftraumbereinigung fühlen sich hier einige Turmfalken > zuständig. Für Luftraumbereinigung eher nicht. Turmfalken jagen hauptsächlich am Boden lebendes Getier.
> Für Luftraumbereinigung eher nicht. Turmfalken jagen hauptsächlich am > Boden lebendes Getier. Hmm. Und was für eine Falkenart greift z.B. Flugratten an? So etwas kommt hier in der Großstadt durchaus vor; ich muss aber gestehen, von Ornithologie kaum mehr als die korrekte Schreibweise des Wortes zu wissen. Einen Mauersegler hatte ich hingegen kürzlich in der Wohnung. Muss auch nicht unbedingt sein. Schöne Nachwuchsbilder. Das geschilderte Gurgeln ist mir noch nicht aufgefallen, auch Gewölle habe ich noch keine herumliegen sehen. Wie gesagt, Großstadt.
Rufus t. Firefly schrieb: >> Für Luftraumbereinigung eher nicht. Turmfalken jagen hauptsächlich am >> Boden lebendes Getier. > > Hmm. Und was für eine Falkenart greift z.B. Flugratten an? Der Wanderfalke. Die nisten auch zunehmend in Städten und bekommen auch Nistkästen an geeigneten Stellen in Kirchtürmen, auf Hochhäusern, oder sogar auf Industrieanlagen montiert. Es gibt mittlerweile so viele davon, daß die Nistplätze knapp werden - außerhalb der Städte sind sies schon lange.
>Turmfalken jagen hauptsächlich am Boden lebendes Getier.
Bei uns liegen seit dem Einzug der Turmfalken massenhaft Tauben- Enten-
und sonstige Flugvogel-Körperteile auf den Gelände 'rum. Die werden in
der Luft 'geschlagen' und auf den Dächern verspeist. Die Nester findet
man, wenn man den Kackspuren an der Hauswand nach oben folgt.
Die halten den Luftraum schon ziemlich sauber. ;-)
Dann wirds wohl eher ein Wanderfalke sein. Der Turmfalke ist selbst nur etwas mehr als taubengroß. Auf Kraftwerken sind Wanderfalken relativ oft, weil die durch die Montage von Nisthilfen ihr Image bei Naturfreunden aufpolieren...
Der Falke ist wirklich nicht besonders groß, dafür aber fleißig!
Er nistet hauptsächlich in Nischen und Vorsprüngen des Kamins.
Jedenfalls sehr hoch gelegene Plätze. Darum denke ich, dass es ein
Turmfalke ist.
>durch die Montage von Nisthilfen ihr Image bei Naturfreunden aufpolieren...
Nana, du wirst doch nichts unterstellen wollen? ;)
Bei uns gibt's 'ne Menge Tauben und Enten, das lockt sie eben an.
Nisthilfen gibt's keine.
Nee Thilo, das ist garantiert kein Turmfalke. http://de.wikipedia.org/wiki/Turmfalke http://de.wikipedia.org/wiki/Wanderfalke
Stimmt, den Bildern nach ist's ein Wanderfalke.
Thilo M. schrieb:
> Nisthilfen gibt's keine.
Wäre ein Tipp - wendet euch mal an den Nabu, oder den AK
Wanderfalken-Schutz. Die kooperieren sehr gerne in solchen Dingen mit
Kraftwerken etc.
Durch die Nisthilfen wird der Bruterfolg besser.
So auf Anhieb fallen mir vier Plätze ein, die zum Brüten benutzt werden. Die sind dann auch abgesperrt (mords Geschrei, wenn die Jungen da sind). In wie weit unsere Haus-und-Hof-Truppe da mit dem NaBu kooperiert weiß ich nicht, den Tieren geht's jedenfalls prima! ;)
Hier in Karlsruhe funktioniert die Kooperation bestens. Dann habt ihr auch gleich Ansprechpartner für den Fall, daß mal ein Jungvogel abstürzt und aufgelesen wird.
Einmal ist einer gegen eine Fensterscheibe geknallt, da kam auch einer vom NaBu. Wenn du in Karlsruhe bist, ca. 45min. S-Bahn, dann kannste die Vögel selbst betrachten. ;-)
Dazu brauch ich nicht so weit zu fahren ;-)
Den Wiki-Artikeln zufolge sind in meiner Großstadt durchaus beide Falkenarten präsent, der Turmfalke wird wohl durch die Großstadtlage auch dazu gebracht, kleinere Vögel anzugehen. Für die ausgewachsenen Flugratten kommt er allerdings wohl wirklich nicht in Frage. Schon spannend, was da alles fleucht.
In Parks nistet zuweilen auch der Waldkauz - wenn geeignete Bruthöhlen, oder große Nistkästen vorhanden sind. Zumindest in den 50er-Jahren gabs in Berlin eine Waldkauzpopulation und ich glaube nicht, daß sich das geändert hat. Der Waldkauz packt alles, was er überwältigen kann - bis hin zu kleineren Ratten, von denen es ja in Städten genügend gibt.
Da hier gerade die Vogelexperten unterwegs sind, was ist denn das im Anhang? Fotografiert im Nordosten der USA. Das Vieh hat seelenruhig eine Maus verspeist und mich bis auf 2m rankommen lassen (näher habe ich mich nicht getraut). Am nächsten Tag war es dann morgens auf dem Balkongeländer gesessen und hat meinem Mitbewohner beim Öffnen der Balkontür einen ordentlichen Schrecken eingejagt... @Uhu: schöne Fotos!
Vielleicht ein Rotschwanzbussard im Jugendkleid - bin mir aber nicht sicher... So sind sie harmlos. Das kann sich allerdings ändern, wenn man ihrem Nest zu nahe kommt. Dann fliegen Bussarde schon mal Attacken auf Jogger - mit Vorliebe von hinten - und hinterlassen nette Schrammen auf dem Kopf. Waldkäuze übrigens auch.
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