Hallo zusammen, da in einer Wundertüte von Pollin auch ein paar Thyristoren enthalten waren habe ich mich mal näher damit beschäftigt. Die Funktionsweise ist mir jetzt klar, es hapert aber noch bei der praktischen Umsetzung. Angenommen ich will den Thyristor mit einer TTL-Logik ansteuern. Reicht es da, wenn ich das Gate einfach über einen Widerstand von z.B. 330 Ohm mit dem Digitalteil verbinde oder muss ich da noch einen Transistor davorschalten (habe beides schon im Netz gefunden)? Welcher Gatestrom wird zum sicheren durchschalten benötigt? Sind irgendwelche Schutz- oder Entstörmaßnahmen erforderlich?
Bei "Netz" (auch wenns nur das Internet ist) wird mir im Zusammenhang von Thyristor Schaltungen und Elektronik-Anfängern immer etwas unwohl. Die beliebten Dimmerschaltungen für 230V sind, wenn man nicht genau weiß was man tut, LEBENSGEFÄHRLICH. Das weiss ich, da ich selbst mehrmals an 230V gehangen habe, einmal mit Srom von linker Hand zu rechter Hand. Daher überlege immer mit einem Trenntrafozu arbeiten!!! Und im ersten Schritt mit einer kleinen, ungefährlichen Wechselspannung (z.B. 12-24VAC).
@ Michael: Ich hatte nicht gesagt, dass ich mit Netzspannung arbeiten will. Von Wechselspannung war auch nicht die Rede. Ich hatte nur ein paar Fragen zur Thyristoransteuerung gestellt. Kannst du als Profi mir da weiterhelfen?
Um die Frage korrekt zu beantworten: solltest Du den Typ kennen und ins Datenblatt sehen welchen Steuerstrom dieser Thyristor braucht. http://de.wikipedia.org/wiki/Thyristor
Das Datenblatt habe ich bislang noch nicht finden können. Es handelt sich um einen KT201/100 von Tesla. Bei anderen Thyristoren ist oft ein größerer Bereich für den Steuerstron angegeben: z.B. 2-15 mA.
> Von Wechselspannung war auch nicht die Rede.
Falls du den Thyristor im Lastkreis mit Gleichstrom betreibst und keine
Vorkehrungen zum Ruecksetzen triffst (A & K kurzschliessen), wirst du
einen fazinierenden Effekt dieses Bauteils erleben..
Da kommen Erinnerungen aus der elektronischen "Steinzeit" hoch :). Was Olibert meint ist folgendes: Der Thyristor kann bei anliegender Spannung an seiner A-K Strecke gezündet werden (durch einen Strom in sein Gate). Aber von alleine geht er nie mehr aus, solange der Strom durch die Diodenstrecke nicht zu null wird. Ohne Probleme lassen sich Thyristoren in Wechselspannungsschaltungen einsetzen. Hier kann dieser zu einem beliebigen Zeitpunkt gezündet werden und verlischt in der Regel selbständig im Stromnulldurchgang. Vor ca. 30 Jahren hat man in den alten Lokomotiven sogenannte "Löschkreise" für Thyristoren eingesetzt. Das sind Parallelglieder, die zum gewünschten Zeitpunkt den Strom um den Thyristor herum führen um ihn wieder auszuschalten. Es gibt sogenannte Gate Turn Of Thyristor (GTOs), die können gezündet und wieder gelöscht werden. Diese Bausteine sind aber eher im kV Bereich bei etlichen hundert Ampère verbreitet.
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