Hallo, ich würde gerne mein Arbeitszeugnes dechiffriert haben. Vielleicht kann mir der ein oder andere dabei helfen. Es ist zwar nur ein HIWI-Zeugnis aber dennoch würde ich gerne wissen, wo ich stehe. "Herr Sowieso zeigte in besonderen Maße seinen ausgezeichneten Leistungswillen und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben. Er hat seine sehr guten theoretischen Fachkenntnisse während seiner Tätigkeit als Werkstudent hervorragend prakitsch umgesetzt. Alle ihm übertragenen Arbeiten im jeweiligen Einsatzbereich hat er mit zunehmender Selbständigkeit stets sehr gut erledigt und die Qualität seiner Arbeit, lag stets sehr weit über dem Durchschnitt. Herr Sowiesos Leistungen haben zu jeder Zeit in jeder Hinsicht Anerkennung gefunden. Aufgrund seiner freundlichen ung hilfsbereiten Art war er bei seinen Vorgesetzten und Kollegen sehr beliebt." Soweit so gut. Hört sich nicht schlecht an, ich weiß allerdings, daß bei Arbeitszeugnissen nicht alles Gold ist was glänzt. Z.B. könnte man bei "...hat er mit zunehmender Selbständigkeit stets sehr gut erledigt..." hineininterpretieren, daß ich anfangs jemanden benötigte, der mir den Hintern putzt. Suche ich das Haar in der Suppe, oder ist da was dran? Gruß, Klausi
Nach meiner Einschätzung ist das Zeugnis bestenfalls ausreichend und von einem Unfähigen geschrieben worden der nur mit nutzlosem Blabla die ganze Sache aufzublähen versucht. Wie schätzt du denn dich selbst ein? Sinnvoll für ein gutes Zeugnis ist grob von der Einteilung: 1)Wo beschäftigt und von wann bis wann. 2)Beschreibung der Tätigkeiten und Funktionen. 3)Beurteilung sowohl der Tätigkeit wie auch dem Verhalten gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und Kunden(sofern hier Kontakte bestanden). 4)Schlußformel über die Ausscheidungsgründe, evtl. Bedauern usw. Und alles muß Wahr und wohlwollend sein. Ich würde das nachbessern lassen weil es bedenklich klingt.
Ich habe hier nur die Prosa abgetippt. Einleitung, Tätigkeiten, Schluss usw. habe ich hier nicht aufgeführt.
Alle ihm übertragenen Arbeiten im jeweiligen Einsatzbereich hat er mit zunehmender Selbständigkeit stets sehr gut erledigt und die Qualität seiner Arbeit, lag stets sehr weit über dem Durchschnitt. Ist nicht gut. Google mal nach den Formeln, "zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist das Optimum...
Vielleicht will der Chef genau das ausdrücken. Es gibt nicht nur super perfekte Mitarbeiter. Das sieht man selbst naturgemäß anders, es ist aber so. Ich persönlich würde das Zeugnis mit 2-3 bewerten.
Ich find den Text sehr gut. Es wurden nicht die Standardredewendungen verwendet, daher erschließt sich das leider nicht umbedingt. Reitet nicht auf Kleinigkeiten herum.
"stets sehr gut" ist ne 1er Note in dem Bereich. Also perfekt. "mit zunehmender Selbstständigkeit" würde ich in der Kombi also mit Weiterentwicklung deuten.. Also richtig lecker! ;) Mir kommt es fast so vor, als wäre das Zeugnis ein wenig zu gut geschrieben.. :) Könnte als reine "Starthilfe" aufgefasst werden, aber darüber würde ich mir nicht zuviele Gedanken machen. Auf Fachwissen z.B. die Note 1 zu geben ist für nen Studi ein wenig zweifelhaft, weil man sich immer erstmal einarbeiten muss um das nötige Fachwissen für die tatsächliche Tätigkeit aufzubauen (du kannst vielleicht super in E-Technik sein, musst aber dennoch erst das Platinen-Layouten lernen). Oder warst du schon 2 Jahre dort und bist Meister deines Fachs? Dann passt das. Nur nach Optimum zu googlen.. Siehe vorherigen Absatz! :) Außerdem gibts zwar nur 6 Möglichkeiten im Schulnoten-System zu bewerten, aber nahezu unendliche Formulierungsmöglichkeiten. Es kommt auf die Signalwörter an, wie z.B. das "stets" was immer in Richtung Note 1 zeigt. Kurzum das Zeugnis scheint mir nahe der 1 zu sein. Zumal es flüssig formuliert ist und sich nicht wie eine reine Aufzählung liest, d.h. der Ersteller hat sich Mühe für dich gegeben. :)
Hiwi Jobs werden bei der ersten richtigen Bewerbung eigentlich nicht sonderlich gewichtet! Der Satz "mit zunehmender Selbstständigkeit..." klingt allerdings sehr merkwürdig.
> lag stets sehr weit über dem Durchschnitt. > Ist nicht gut. Google mal nach den Formeln, > "zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist das Optimum... Blödsinn. Es ist ein Arbeitszeugnis welches eben NICHT auf den 2-3 dir bekannten Redewendungen aufbaut. Und ? Da musst du halt selber lesen.
Mehrere Dinge zu dem Thema: Man kann eigentlich nur vollständige Zeugnisse bewerten. Und, es stimmt zwar, dass "stets zur vollsten Zufriedenheit" im Zeugnis-Code-Sprech eine "eins" bedeutet. Das Fehlen dieser Forumlierung (bzw. des Codes generell) bedeutet aber nicht zwingend, dass das Zeugnis schlecht ist. Mein Eindruck ist, dass der Zeugnisschreiber eher unbedarft an die Sache herangegangen ist, und dem Mitarbeiter im Prinzip min. ein "gutes" Zeugnis ausstellen wollte. Ich hoffe, die diversen Rechtschreibfehler sind im Original nicht enthalten. Letztendlich hängt es immer von der Rezeption des zukünftigen Personalchefs ab, ob er diese Art von Zeugnis positiv oder negativ bewertet. Es gibt Foren im Internet, dort bewerten erfahrene Leute (tw. Personaler) Dein (vollständiges!) Zeugnis. Sollten die zum Schluss kommen, dass es ein negatives Bild erzeugen könnte, solltest Du die kritischen Stellen nachbessern lassen.
Ob gutes oder schlechtes Zeugnis. Wenn das Zeugnis nicht schlüssig ist ruft bei höher dotierten Stellen häufig der neue AG den alten Ag an um ein bischen Backgroundwissen zu hinterfragen. Dagegen ist man leider machtlos oder man läßt das letzte Zeugnis mit irgendwelchen Ausreden weg und versucht ohne sein Glück.
Mit meinen schweizer Zeugnissen brauche ich mich in Deutschland wohl nicht mehr zu bewerben. Da geht es naemlich wesentlich normaler zu. Und wenn ich mir diesen Geheimsprachenunsinn hier so ansehe und dann noch die Titel (aeh, Grade-) Debatten dazu, dann will ich das auch gar nicht...
Hallo, bis auf den Satz mit "zunehmender" ist das Zeugnis insgesamt mit der Note 2 zu bewerten. Allerdings würde ich folgendes auf alle Fälle abändern lassen: >Herr Sowiesos >Leistungen haben zu jeder Zeit in jeder Hinsicht Anerkennung gefunden. >Aufgrund seiner freundlichen ung hilfsbereiten Art war er bei seinen >Vorgesetzten und Kollegen sehr beliebt." Herr Sowiesos Leistungen haben zu jeder Zeit in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung gefunden. Aufgrund seiner freundlichen und hilfsbereiten Art war er bei Kollgen und Vorgesetzten gleichmaßen sehr geschätzt / beliebt". Manche Personaler könnten sonst auf die grandiose Idee kommen, dass Du Dich mit Deinen Kollegen bestens verstanden hast, Deinen Vorgesetzten aber am liebsten gleich vor die Tür gesetzt hättest. Bei manchen von denen stößt das übel auf. Man will schließlich einen fleißigen Arbeiter im Weinberg des Herrn haben, der nicht knurrt. ;-)
Deswegen sollte man diesen Quatsch abschaffen weil der Nutzen für den AG größer ist als für den AN. Im Sinne der Gleichberechtigung sollte es bei Einstellungen fair zugehen und nicht nach Gutsherrenart.
Was für Auffälligkeiten und wieso Arge? Die sind nur für ALG2 zuständig
und passen nur darauf auf was ihre Leistungsbezieher anstellen, evtl.
um den AN durch Sanktionen zu disziplinieren und in irgendwelche Jobs
zu treiben(wie Schafe) von denen man nicht Leben und Sterben kann.
>dann darf dein alter Arbeitgeber Schadenerstz leisten.
Was kann dem schon blühen. Ein Ordnungsgeld von ein paar 100 Euro?
Hohe Schadenersatzzahlungen sind in Deutschland ein frommer Wunsch.
Selbst bei Verstößen gegen das Gleichstellungsgesetz hab ich bisher
nur von max. 500Euro Entschädigung gehört. Wenn da was rauskommt,
dann ist das ohnehin nur die Spitze des Eisbergs und ein erwischter
Arbeitgeber zahlt das aus der Portokasse.
Entweder man schafft die Arbeitszeugnisse ab, neutralisiert die AZ
auf den arbeitsplatzspezifischen Inhalt ohne jede Referenz zum
Arbeitgeber der das Ding ausgestellt hat oder ein beworbener Arbeitgeber
müßte bei einer Absage sich gegenüber dem Bewerber verantworten was aber
auch wenig bringt.
Hier wäre dann aber eine völlig neue arbeitnehmerfreundliche Politik
von Nöten, die ist aber einfach nicht zu sehen.
Lieber nimmt man dann Armut und das Elend hin das in diesem Land
herrscht.
Vielen Dank an alle! In meinen Augen hätte das Zeugnis wohl so zwischen einer Eins und Zwei liegen sollen, und das tut es ja wohl auch so halbwegs. Ich war 2,5 Jahre an diesem Institut und habe schließlich aus Zeitgründen (Diplomarbeit) den Vertrag nicht mehr verlängert. Ich war aktiv an der Hard- und Softwareentwicklung beteiligt und habe mich immer gut mit meinen Mitarbeitern und Vorgesetzten verstanden. Insofern liegt es mir fern zu glauben, dass mir meine Vorgesetzten mit diesem Arbeitszeugnis ein Ei ist Nest legen wollten. Grüße, Klausi
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