Angenommen ich habe 2 baugleiche Trafos. Ich schalte die Primärseite des ersten Trafos mit der Sekundärseite des zweiten Trafos in Reihe und die Sekundärseite des ersten Trafos mit der der Primärseite des zweiten Trafos ebenfalls in Reihe. Gilt nun die Transformatorgleichung d.h. ü=(N1+N2)/(N2+N1)=1? Oder spielt es eine Rolle, dass ich 2 voneinander getrennte Kerne habe, sodass der Strom nicht 1:1 übersetzt werden würde?
du schließt bei den trafos die sekundärseiten zusammen, an einer primärseite gibst du dann die eingangsspannung drauf, an der sekundärseite kannst du dann fast diese spannung galvanisch getrennt abgreifen. aber besorg dir für eine dauerhafte lösung lieber einen echten trenntrafo
Das Ergebnis ist garantiert < 1:1 da jeder Trafo Verluste hat !
>Ich schalte die Primärseite des ersten Trafos mit der Sekundärseite des >zweiten Trafos in Reihe und die Sekundärseite des ersten Trafos mit >der der Primärseite des zweiten Trafos ebenfalls in Reihe. Kann da leider nicht folgen. ----------- ------------- | | pri1 ||------------------|| pri2 230V || sek1 sek2 || 230V Eingang ||------------------|| Ausgang | | ---------- ------------ So hast Du was brauchbares, was besser als nichts ist. Der Verlust ist nicht ganz so tragisch, da Netzgeräte auch mit einer Netzspannungsabweichung problemlos funktionieren. Die Leistung der Trafos muß natürlich größer sein als das angeschlossene Gerät. Mit Ringkerntrafos hast Du die wenigsten Verluste.
Also ich hab mir das folgendermaßen vorgestellt: -----------| |----------- Pri1 | | Sek1 |------| |------| | | | | |------| |------| Sek2 | | Pri2 -----------| |----------- Würde diese Schaltung auch funktionieren?
Wieso muss das verdreht sein? Ganz einfach, wenn du die Spannung größer machst, dann musst du sie beim zweiten Trafo wieder kleiner machen und andersrum halt umgekehrt ;)
Variante 3:33 interessant, aber würde ich NICHT tun: 1.Durch Reihenschaltung der Wicklungen verringert sich der Strom 2.Isolationsfrage 3.Gefährliche Irrtümer bei der Verschaltung sind nicht auszuschließen. 4.Windungsanfang/Wicklungsrichtung muß beachtet werden bei Verschaltung
> Würde diese Schaltung auch funktionieren?
Das wäre zu schön, um wahr zu sein.
Ich würde sagen nein.Wenn du z.B. nur die Spannungen ansiehst, dann
könntest du im Extremfall einen 230V : 2,3V Trafo nehmen. Und damit
sowas machen:
1 | Eingang: 232,3V ;-) |
2 | |
3 | -----------| |------X |
4 | 230V Pri1 | | Sek1 2,3V |
5 | ,------| |------X |
6 | | |
7 | | |
8 | '------| |----------- |
9 | 2,3V Sek2 | | Pri2 230V |
10 | -----------| |----------- |
Also sagen: ich nehme (weil ich die 2,3 Volt nicht unbedingt brauche) nur die Pri2 Wicklung. Dass das bestenfalls im Leerlauf gutgeht, sieht jeder... Der eigentliche Witz: Trafos transformieren die Lastimpedanz quadratisch. Und dieser Lastwiderstand wirkt auf der Primärseite als Spannungsteiler, der die Spannung auf Trafo 1 und Trafo 2 verteilt. Und daraus ergibt sich im Belastungsfall eine Verschiebung der Spannungen in genau die falsche Richtung... :-(
1 | 100:1 |
2 | -------------| |--------------. |
3 | 10kOhm Pr1 | | Sek1 1 Ohm | |
4 | 230V ,------| |-----. - |
5 | | | | | |
6 | | | | | 101 Ohm |
7 | 0,023V'------| |-----' - |
8 | 10mOhm Sek2 | | Pri2 100 Ohm | |
9 | -------------| |--------------' |
10 | 1:100 |
Wicklungsverhältnis 1:100 Also z.B. 101 Ohm verteilen sich auf die Wicklungen 100 Ohm : 1 Ohm. Transformiert ergeben sich 10mOhm und 10k Ohm. Daraus ergibt sich ein Spannungsteiler von 0,023V:230V. Diese Spannungen mit 1:100 transformiert ergibt jeweils 2,3V. Also hättest du am Lastwiderstand grob geschaätzt 4,6V... (Diese Zahlen sind überschlägig, da kommen noch Kupfer- und Eisenverluste und andere Effekte dazu) BTW: Wenn die Schaltung tatsächlich so genial wäre, dann hätte sie schon lange einer erfunden ;-)
Fragensteller schrieb: > Also ich hab mir das folgendermaßen vorgestellt: > -----------| |----------- > Pri1 | | Sek1 > |------| |------| > | | > | | > |------| |------| > Sek2 | | Pri2 > -----------| |----------- > Würde diese Schaltung auch funktionieren? Definitiv: Nein. Da das Thema "Trenntrafo aus 2 identischen Trafos schnell selbstgemacht" zig fach in Foren gestellt und beantwortet wurde: Mach es einfach so wie in dme Post von Ich (Gast) 29.07.2009 23:24 gezeigt.
Schonmal vielen Dank für die schnellen Antworten. Aber könnte mir nochmal jemand erklären, warum die Spannung nicht 1:1 übersetzt wird, obwohl sich in jedem Stromkreis gleichviele Windungen befinden?
Fragensteller schrieb:
> obwohl sich in jedem Stromkreis gleichviele Windungen befinden?
Das ist eben nicht der Fall:
Da bei einem Trafo ein Spannungsabfall an dessen Wicklungen entstehen,
hat die Sekundärwicklung üblicherweise mehr Windungen als im Idealfall
notwendig, die Leerlaufspannung ist daher je nach Trafo um ein paar %
höher als die Nennspannung. Bei Nennlast bricht die Spannung dann auf
die Nennspannung ein.
Dreht man den Trafo um, ist das Übersetzungsverhältnis daher niedriger,
man bekommt daher am Ausgang eine kleinere Spannung als 230V.
> obwohl sich in jedem Stromkreis gleichviele Windungen befinden?
Es ist aber ein anderer Kern...
Und der Kern überträgt die Energie zwischen Primär- und Sekundärseite.
Wenn du die Wicklungen auf einen Kern bekommen könntest, dann würde das
funktionieren ;-)
Meine ehrliche Meinung: Lass den Quatsch mit zwei Trafos und kauf Dir dooch einfach einen ordentlichen Trenntrafo...
Wenn es nicht auf den Wirkungsgrad ankommt, und man nur wenig Leistung braucht geht das schon mit der Schaltung wo die beiden Sekundärspannung miteinander verbunden sind. Es ist halt schwer für kleine Leistungen (< 10 VA) einen Trenntrafo zu bekommen. Durch die 2 Trafos hintereinander wird die Ausgangsspannung aber recht stark von der Belastung abhängig. Wenn man bei einem Trafo etwa 20% unterschied von Leerlauf zu Nennlast hat, dann werden es bei 2 Trafos dann rund 40%.
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