Hallo Mikrocontroller-Forum, habe schon viel über EAR, CE, usw. gelesen, möchte aber doch noch ein paar Fragen explizit zu meinem Vorhaben stellen. Ich plane (erstmal) nebenberuflich (schriftliche Genehmigung meines Brötchengebers hab ich mir besorgt) den Vertrieb von kleinen Linux Homeservern. Angemeldetes Gewerbe nebst Ust.-ID ist auch vorhanden. Ich kaufe bei einem deutschen Händler mini ITX Motherboards + entsprechende Peripherie (Steckernetzteil, Erweiterungskarten, USB-LCD-Display, usw.). Dazu würde ich passende Gehäuse mittels CNC herstellen, die es in dieser Form für Mini-ITX Motherboards nicht gibt ;) Nun meine Fragen: 1. Da ich keine Geräte/Komponenten importiere oder herstelle und diese bei deutschen Händlern mit WEEE-Nummer erstehe, bin ich doch schonmal die liebe EAR-Registrierung los, oder? 2. Wenn ich diesen Homeserver als Bausatz anbiete, bin ich ja nicht Hersteller des Gerätes (das wäre ja dann der Endkunde). Bin ich dann aus dem Schneider, was eine CE-Zertifizierung angeht? 3. Falls ich meinen Homeserver fertig zusammengebaut anbieten möchte, habe ich dann eine Chance um CE & Co. zu entgehen? Im weitesten Sinne ist es ja auch ein "PC". Die kleinen Computer-Klitschen machen ja auch keine CE- & EMV-Zertifizierung für ihre zusammengeschusterten PCs. Was müsste ich also für den Vertrieb eines fertigen Linux-Homeservers mit selbst hergestellten Gehäusen beachten, respektive welche sonstigen Vorschriften muss ich erfüllen? 4. Das einzige Teil, welches ich anfertige, wäre das Gehäuse. Ich habe lange im Netz gesucht, aber keine Antworten gefunden. Gibt es bestimmte Vorschriften, die ich beachten/erfüllen muss, um Gehäuse fertigen zu dürfen? 5. Ist eine gewerbliche Haftpflicht-Versicherung unumgänglich für mein Vorhaben? (es werden keine elektrischen Komponenten verändert) 6. Spricht irgendetwas gegen mein Vorhaben, welches ich nicht bedacht habe und dieses von Grund auf zunichte machen würde? (geplant ist erstmal eine Kleinstserie von < 10 Stk.) Da es ziemlich viele Meinungen zu Themen wie EAR, CE, EMV (man verliert da leicht den Überblick) habe ich mir nun erlaubt diese Fragen zu stellen. Ich hoffe ich werde nicht gesteinigt ;) Ich bedanke mich schonmal im vorraus und freue mich auf zahlreiche meinen Wissenshorizont erweiternde Antworten ;)
Wirtschaftlich gesehen ist die Gewinnmarge beim Verkauf von Hosenträgern wesentlich besser als bei Computern! Daher sollte man eine Strategie finden, die wenig Aufwand, Zertifizierungen und Nacharbeiten erfordert.
Welches Alleinstellungsmerkmal sollen den die Gehäuse aufweisen ? BTW: Sowas http://www.qnap.com/de/pro_detail_feature.asp?p_id=110 oder http://www.qnap.com/de/pro_detail_feature.asp?p_id=104 würde ich mir für ITX oder uATX wünschen.
Hi Stefan, ja die QNAP-Gehäuse sind schon was feines. Allerdings wollte ich kein NAS anbieten, sondern etwas dedizierter. Über NAS-Gehäuse bzw. Server (mit FreeNAS) hatte ich mir auch schon (kurz) Gedanken gemacht, aber da hat man gegen die großen Hersteller keine Chance. Meine Idee ist etwas spezieller. Auf jeden Fall werden meine Gehäuse auch etwas massiver als 1 mm Stahlblech. Das die Margen im Hardwarebereich sehr gering sind, ist mir durchaus bewusst. Möchte ja auch erstmal mein Gehalt auf legalem Wege um ein paar Euro erhöhen^^ Falls der Bausatzvertrieb die einzige Möglichkeit ist, dem EMV usw. zu entgehen, werde ich das vorziehen.
Es ist nicht so, dass eine Kiste voll von CE zertifizierten Bauteieln auch automatisch ein CE zertifiziertes Geraet ergeben. Die Chance ist aber gross. Was den PC angeht ... Ein Metallgehaeuse und ein gutes Netzfilter sollten genuegen.
Hallo, ja, das ist mir bewusst. Deswegen werde ich einen Bausatz anbieten. Bin ich denn dann auf der "sicheren" Seite?
Also WEEE brauchst Du wegen dem Gehäuse. Leider ist das so. CE: Bausatz = kein CE. ABER nur ein paar Schraueben und ein Kabel ran ist KEIN Bausatz. Gibt einige Definitionen. Muß man löten ist es ein Bausatz. ABER: bei 10 Stück: Mach ein CE drauf und gut. Die Strafe ist so gering... Ich würde mir mehr über VDE gedanken machen (Erden des Gehäuses und so weiter) Hafpflicht wurde ich mir überlegen. Wenn die Doku stimmt, kann bei dir fast nichts passieren. Wenn Du alles nach "Gesetz" machen willst, lass es. Wenn Du es wie die meisten machen willst: leg einfach los und hoffe, daß keine Abmahnung kommt.....
Abmahnfalle Verpackungsverordnung nicht vergessen
Das sind alles Fragen, deren Beantwortung man im Notfall nachlesen koennen sollte und wenn man jemanden mit Haftpflicht hat, der bei falschen Antworten haftet ist es noch besser. Wenn es nur um die Antworten geht, kannst und solltest Du deine IHK fragen, bei der Du sowieso Mitglied wirst. Die bekommen naemlich dafuer Dein Geld. Gast4
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