Hallo, ich habe bisher noch nie etwas mit Microcontrollern gemacht, will mich aber will den Thema doch einmal etwas näher kommen. Ich programmiere normalerweise nur SPSen (Siemens, hin und wieder mal Beckhoff) und normale PCs (Delphi). Mein erstes Projekt mit einem Microcontroller sollen ein paar RGB-LEDs sein, die ich über PWM ansteuern will, alle LEDs sollen die gleiche Farbe haben, also alle paralell. Nachdem ich mich hier ein bisschen umgesehen habe bin ich auf den ARM LPC2000 gestoßen mit 6 PWM-Ausgängen. Ist das der µC, den ich brauche, nehmen sollte oder soll ich einen anderen nehmen? Für mich als absoluten Anfänger auf dem Gebiet stelle ich mir das jetzt (sicher viel zu) einfach vor: Irgendwo eine Programmierumgebung installieren, Spannung an den Controller, RS232, USB-Kabel oder eine andere Schnittstelle an den Controller löten, Programm übertragen und dann kommen irgendwo die Singale raus, die ich mir wünsche bzw. wie ich sie programmiert habe... Naja, ich hab keine Ahnung und glaube, dass dafür etwas mehr nötig ist??? Wenn ich gerade dabei bin, was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Prozessor und einem Microcontroller? Ich bin für Tipps und Hilfestellungen für meinen Einstieg in die µC-Welt sehr dankbar!
> auf den ARM LPC2000 gestoßen mit 6 PWM-Ausgängen. Fang mit einer einfachen Architektur an, die von Vielen verwendet wird. Dann kannst du bei Problemen auch Viele fragen und bekommst eher eine Antwort. Nimm Bausteine, die du überall bekommst. Kurz: nimm den AVR. > Naja, ich hab keine Ahnung und glaube, dass dafür etwas mehr nötig ist??? Nein. Kauf dir als Hardware das STK500 und dazu einen JTAG-Debugger. Fertig. Die Software (IDE, C-Compiler, Debugger) gibts für lau. > Wenn ich gerade dabei bin, was ist eigentlich der Unterschied zwischen > einem Prozessor und einem Microcontroller? Ein Prozessor (CPU) ist Bestandteil eines uC. Ein Prozessor selbst ist nur die Recheneinheit und hat keine Peripherie wie SIO, SPI, Timer, ADC...
Eines vorweg: Ich möchte meine Antwort als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden wissen! Steffen K. schrieb: > Hallo, > > ich habe bisher noch nie etwas mit Microcontrollern gemacht, will mich > aber will den Thema doch einmal etwas näher kommen. Viel, viel suchen und lesen, v.a. auch viel in Englisch. > Ich programmiere normalerweise nur SPSen (Siemens, hin und wieder mal > Beckhoff) und normale PCs (Delphi). > > Mein erstes Projekt mit einem Microcontroller sollen ein paar RGB-LEDs > sein, die ich über PWM ansteuern will, alle LEDs sollen die gleiche > Farbe haben, also alle paralell. Am Anfang sind ein Steckbrett/Lochrasterplatte und ein paar LEDs zum ein- und ausschalten für nicht wenige schon eine große Herausforderung, es sei den, man will nur ein fertiges Projekt 1:1 nachbasteln. > Nachdem ich mich hier ein bisschen umgesehen habe bin ich auf den ARM > LPC2000 gestoßen mit 6 PWM-Ausgängen. > Ist das der µC, den ich brauche, nehmen sollte oder soll ich einen > anderen nehmen? Wirklich umgesehen, oder nur die erste Seite von ein paar wenigen Artikeln angeschaut? Es wäre nämlich schade um die Arbeit, die sich so viele Leute hier gemacht haben! BTW: Es gibt selten für ein Problem nur eine Lösung. > Für mich als absoluten Anfänger auf dem Gebiet stelle ich mir das jetzt > (sicher viel zu) einfach vor: > Irgendwo eine Programmierumgebung installieren, Spannung an den > Controller, RS232, USB-Kabel oder eine andere Schnittstelle an den > Controller löten, Programm übertragen und dann kommen irgendwo die > Singale raus, die ich mir wünsche bzw. wie ich sie programmiert habe... > > Naja, ich hab keine Ahnung und glaube, dass dafür etwas mehr nötig > ist??? Glauben ist nicht wissen. ;-) Meist ist nicht so viel nötig, wie man denkt, einfach mal App-Notes auf Herstellerseiten und private Hobbyseiten lesen. > Wenn ich gerade dabei bin, was ist eigentlich der Unterschied zwischen > einem Prozessor und einem Microcontroller? http://de.wikipedia.org/wiki/Prozessor -> Prozessor (Hardware) http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrocontroller > Ich bin für Tipps und Hilfestellungen für meinen Einstieg in die µC-Welt > sehr dankbar! Google und Wikipedia sind deine Freunde. ;-) Sorry für die Bemerkung, aber dein Beitrag vermittelt nicht das Gefühl, als hättest du schon ernsthaft RECHERCHIERT, was man bei deinem (beruflichen?) Hintergrund schon erwarten dürfte. Wenn du mit konkreten Problemen wiederkommst, wirst du hier im Allgemeinen auch konkrete Antworten bekommen.
Fang, wie auch schon Andere geraten haben, mit einer überschaubaren Architektur an, z.B. die AVR. Aus meiner Erfahrung (vom 4-Bitter angefangen) sind die modernen AVR für den Einstieg recht gut geeignet, würde sie eindeutig den PIC vorziehen. Als Starterkit eignet sich der STK500 sehr gut, da sind halt schon LEDs, und Taster mit drauf, auch als Programmiergerät für die AVRs läßt sich das Teil einsetzen. Preis/Leistung sind OK. Der STK500 läßt durch seinen pfiffigen Aufbau die Verwendung unterschiedlicher AVRs zu, dadurch ist das Teil recht universell einsetzbar. (Auch im Profesionellen Bereich recht gerne verwendet) Gruß Seppl
Steffen K. schrieb: > Nachdem ich mich hier ein bisschen umgesehen habe bin ich auf den ARM > LPC2000 gestoßen mit 6 PWM-Ausgängen. Mit einem 32bitter anzufangen ist der sicherste Weg in Frust, ob deren Komplexität. Sehr leistungsfähige Timer sind wirklich nützlich, aber bis man bei der Lektüre des Manual der Timer beispielsweise eines STM32 erfasst hat was man damit tun kann und wie man es tun sollte, das kann besonders für einen Anfänger recht heftig werden. Nicht zuletzt weil die Manuals solcher Controller von solidem Grundwissen ausgehen und wenig bis nichts darüber erklären, wie man sie benutzen sollte und warum grad so. Demgegenüber sind die AVRs viel einfacher verständlich und das Datasheet gibt sich deutlich Mühe, deren Benutzung einigermassen zu erklären, bis hin zu Beispielcode im Datasheet. Dazu kommt, dass man in Foren wie diesem mehr Leute trifft, die bei AVRs helfen können (und wollen). Die Anforderung 6xPWM ist auch mit AVRs der nicht grad ältesten Klasse erfüllbar, zudem ist eine PWM für LEDs aufgrund der niedrigen Frequenz so wenig anspruchsvoll, dass sie auch komplett in Software abgewickelt werden kann.
Bevor hier nur AVR empfohlen wird, empfehle ich mal MSP430 :) Gerade wenn man noch einen Rechner mit Parallelport hat, lässt sich JTAG Debugging für ALLE MSPs für ein paar Euro realisieren. Oder man nimmt den kleinen MSP USB Stick. Auch hat man keine Probleme mit irgendwelchen Fuses oder sowas...
Nix gegen MSP430. Wirklich nicht, sie programmieren sich angenehmer als AVRs. Aber in diesem Fall spricht die Hardware dagegen. Blaue LEDs mit den üblichen 3,4V kann man mit einem 3,3V-Controller nicht direkt ansteuern. Mit einem 5V-Controller schon. Ein mittlerer AVR kann pro Pin 20mA Strom liefern, maximal 200mA alle zusammen, ein vergleichbarer MSP430 6mA pro Pin und 48mA zusammen.
> Blaue LEDs mit den üblichen 3,4V kann man mit einem 3,3V-Controller > nicht direkt ansteuern. Mit einem 5V-Controller schon. Ein mittlerer AVR > kann pro Pin 20mA Strom liefern, maximal 200mA alle zusammen, ein > vergleichbarer MSP430 6mA pro Pin und 48mA zusammen. Dem Controller einen Treiberkäfer beizustellen, ist nun kein übertriebener Luxus. Wenn man die LEDs gegen Masse schaltet, und mit einer geteilten Spannungsversorgung arbeitet, kann ein 3,3V-Controller auch blaue LEDs schalten. Nix gegen den AVR, aber gerade die guten Debuggingmöglichkeiten zeichnen den MSP430 aus und bewahren den Anfänger vor einem Blindflug.
falschgeiz schrieb: >Nix gegen den AVR, aber gerade die guten Debuggingmöglichkeiten zeichnen >den MSP430 aus und bewahren den Anfänger vor einem Blindflug. Sehe ich genauso. A. K. schrieb: >Blaue LEDs mit den üblichen 3,4V kann man mit einem 3,3V-Controller >nicht direkt ansteuern. Der MSP kann aber auch mit bis zu 3,6V betrieben werden ;)
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