Hallo, kann mir mal jemand ein wenig Feedback geben? Ich hab ihr einige Projekte am laufen. Leider reichen die Erträge daraus so gerade eben aus um meine Kosten zu decken. Ideen, Prototypen Muster uvam., die alle mal was werden KÖNNTEN, sind vorhanden. Hab schon bei global Playern Systeme hingestellt. Funktioniert auch alles, selbst wo vorher behauptet wurde "das wäre unmöglich". Leider scheitere ich immer wieder an der Vermarktung. Entweder werden die Geräte als Vorlagen für andere benutzt oder, was auch schon passiert ist, sobald die Projekte laufen werde ich ausgebootet und andere sacken sich Ergebnisse und Gewinne ein. Irgendwie ist der Wurm drin, was mache ich falsch?
:
Verschoben durch Admin
Wenn den Kunden bekannt ist, dass Du eine "One-Man-Show" bist, ist es etwas schwierig bei diesen Grossaufträge an Land zu ziehen - so werden diese dann an Firmen vergeben, von denen man sich eine bessere Verfügbarkeit verspricht. Entweder: - Du änderst etwas an Deinem Gesamtauftritt (Firmierung aber auch Auftreten beim Kunden). - Du schliesst Dich mit mehreren Gleichgesinnten zusammen - Du wickelst nur kleine Projekte ab, die man Dir alleine zutraut. Otto (dem es ähnlich ging)
Siehst du, jetzt brauchst du BWLer, nur die können Sch...e zu Gold machen.(Entschuldigung)
Du kannst dich nicht gut verkaufen, das ist alles.
>Generaldirektor Borsig AG (Gast) >Datum: 13.08.2009 12:41 >Siehst du, jetzt brauchst du BWLer, nur die können Sch...e zu Gold >machen.(Entschuldigung) Ok und wie jetzt weiter? >Autor: Tscheburaschka (Gast) >Datum: 13.08.2009 12:43 >Du kannst dich nicht gut verkaufen, das ist alles. Trefflich beschrieben, aber was tun?
Generaldirektor Borsig AG schrieb: > Siehst du, jetzt brauchst du BWLer, nur die können Sch...e zu Gold > machen.(Entschuldigung) Da steckt allerdings tatsachlich was Wahres drinn. Du bist Techniker, das kannst du gut. Aber im kaufmännischen Bereich bist du nicht gut, das kannst du einfach nicht (ist nicht abwertend gemeint). -> Du musst dir jemanden suchen, der genau das gut kann: Beim Kunden heiße Luft plaudern, ihm das blaue vom Himmel zu erzählen ohne rot zu werden und in der potentiellen Kundschaft präsent sein, den Markt beobachten und gegen die Konkurenz herziehen. Ist nun mal so. In einer Firma geht mahr als die Hälfte des Gesamt-Budgets für Vermarktung, Werbung und dgl. drauf. Noch nicht mal die Hälfte des Budgets bleibt für die Entwicklungsabteilung. Und bisher hat noch jeder die Erfahrung gemacht, dass es anders nicht funktioniert. Wäre zwar schon, wenn die Entwicklungsabteilung über 90% des Gesamt-Budgets verfügen könnte, aber leider spielens das nicht.
>Du bist Techniker, das kannst du gut. >Aber im kaufmännischen Bereich bist du nicht gut, das kannst du einfach >nicht (ist nicht abwertend gemeint). Kein Problem, niemand kann alles. >Du musst dir jemanden suchen, der genau das gut kann: >Beim Kunden heiße Luft plaudern, ihm das blaue vom Himmel zu erzählen >ohne rot zu werden und in der potentiellen Kundschaft präsent sein, den >Markt beobachten und gegen die Konkurenz herziehen. Soweit Ok, aber wie findet man diese Spezies? Vor allem wenn kein Budget vorhanden ist?
> Vor allem wenn kein Budget > vorhanden ist? Dann wirds wohl schwer...
Generaldirektor Borsig AG schrieb:
> Siehst du, jetzt brauchst du BWLer, nur die können Sch...e zu Gold
Sind das nicht eher Vertriebler? BWLer sortiere ich unter
Zahlenfetischisten ein.
Meister Buchegger hat völlig recht. Ich kenne dieses Problem aus meinem eigenen Betrieb. Ein Architekt hat mir unlängst gesagt ,daß die Ideen, die ich jeden zweiten Tag produziere, von Anderen in Wahnsinnsgeschäfte umgesetzt würden. Der Vorschlag, einen Kaufmann als Partner zu gewinnen, ist bestimmt gut. Das Problem wird aber sein jemand zu finden, der ein- steigt, auch wenn der Erfolg noch nicht zu 100% feststeht. ( Und am Besten noch Kapital mitbringt! ) Mein Vorschlag: Passende Frau suchen. :)
Ahnungsloser Techniker schrieb: >>Du bist Techniker, das kannst du gut. >>Aber im kaufmännischen Bereich bist du nicht gut, das kannst du einfach >>nicht (ist nicht abwertend gemeint). > > Kein Problem, niemand kann alles. Ja. Ich zum Beispiel :-) Ich hab mich auch ein paar Jahre lang selbstständig über Wasser gehalten. Bis ich irgendwann eingesehen habe, dass ich genau dieses Vermarkten einfach nicht kann. Ich hatte keine andere Wahl (Alimente wollen schliesslich bezahlt werden) und hab mir eine Anstellung gesucht. Das musst du natürlich nicht, aber ich denke du brauchst einen Partner, dem Vertrieb Spass macht und der zumindest am Anfang den nötigen Idealismus mitbringt um an eine Idee zu glauben auch wenn das zunächst eine Durststrecke ist. Wo man so jemanden findet? Keine Ahnung, vielleicht kannst du bei deinen jetzigen Firmenkunden fragen, wer bei denen so als Vertreter des öfteren vorbeischaut und ungefähr in deiner fachlichen Richtung orientiert ist. Könnte man vielleicht mal einrichten, dass man den bei einem Kunden gaaaanz zufällig trifft.
Karl Heinz bringt es schon ganz gut auf den Punkt: Ich zitiere (mal wieder ;-) meinen Lieblingssatz: "Wenn ein Unternehmer ein schlechter Ingenieur aber ein guter Kaufmann ist, schafft er es. Ein brillianter Ingenieur aber schlechter Kaufmann wird scheitern." Ok, aber nun zu Deinem Problem und meine Meinung (und Erfahrung!) dazu: Vergiss Werbung. Mit geringem Budget und Deinen Entwicklungen bleibt Dir eigentlich nur das Internet. Ich kenne Deine Produkte nicht, aber sie scheinen eine halbwegs kleine Nische zu bedienen. Für einen Internetauftritt ist das perfekt. Je seltener das ist, was Du anbietest, desto größer ist die Chance, dass Du direkt von Deinen Kunden gefunden wirst. Bevor irgendwo ein Auftrag vergeben wird, wird Tante Google befragt. Da kannst Du Dir sicher sein. Exakt so ist es bei mir. Nicht ich gehe auf die Kunden zu. Die Kunden kommen zu mir, sie finden mich über's Netz und Google. Baue eine gute Seite (oder gib sie in Auftrag, aber nicht bei einer Werbeagentur) mit reichlich Informationen, Beispielen, Hintergründen, Messverfahren, Anwendungsmöglichkeiten und durchaus auch mit Preisrahmen. Lass allen Blödsinn (wen interessieren "Unternehmensphilosophien"?) weg. Zeig auf, warum Deine Geräte besser und teurer sind als China-Schrott (Innenleben zeigen, vergleichen etc.) - sofern das möglich ist. Wenn möglich, drehe einfache Anwendungsvideos und verlinke die dann über Youtube (oder auch direkt, je nach Übertragungsvolumen Deines Hosters). usw. Es gibt dutzende von Möglichkeiten! Für uns "Kleine" ist das Internet die Chance, uns auch gegen Große durchzusetzen. Chris D.
@ Chris D. Kannst du mal deine Homepage angeben? Ich würde mir gerne sowas anschauen.
Uns fehlt halt dieses Dollarzeichen ( D. Duck ) in den Augen!
Chris D. (myfairtux) wrote: > Bevor irgendwo ein Auftrag vergeben wird, wird Tante Google befragt. Da > kannst Du Dir sicher sein. > Exakt so ist es bei mir. Nicht ich gehe auf die Kunden zu. Die Kunden > kommen zu mir, sie finden mich über's Netz und Google. Hast du dafür die Kleinunternehmerregelung in Anspruch genommen oder wie sieht das bei dir aus?
Danke an alle für die guten Antworten @Bernd Funk (Gast) >Ein Architekt hat mir unlängst gesagt ,daß die Ideen, die ich >jeden zweiten Tag produziere, von Anderen in Wahnsinnsgeschäfte >umgesetzt würden. Geht mir ähnlich liegt aber z.T auch daran das meine Produkte als Zubehör laufen. >Der Vorschlag, einen Kaufmann als Partner zu gewinnen, >ist bestimmt gut. >Das Problem wird aber sein jemand zu finden, der ein- >steigt, auch wenn der Erfolg noch nicht zu 100% feststeht. >( Und am Besten noch Kapital mitbringt! ) Sehe ich ähnlich, woher nehmen? >Mein Vorschlag: Passende Frau suchen. :) Gute Idee, aber wenn ich so drauf wäre kann ich auch gleich Vertriebler werden ;-). @Karl heinz Buchegger Das mit den Alimenten tut mir leid, danke für diese offene Antwort. Dein Tip bei meinen Kunden anzufragen ist super, Danke @Chris D. (myfairtux) >"Wenn ein Unternehmer ein schlechter Ingenieur aber ein guter Kaufmann >ist, schafft er es. Ein brillianter Ingenieur aber schlechter Kaufmann >wird scheitern." Wenn ich daraus jetzt ein Naturgesetz mache kann ich gleich ne Kneipe aufmachen. >Ok, aber nun zu Deinem Problem und meine Meinung (und Erfahrung!) dazu: >Vergiss Werbung. Kein Problem bei meinem Budget ;-). >Mit geringem Budget und Deinen Entwicklungen bleibt Dir eigentlich nur >das Internet. Ich kenne Deine Produkte nicht, aber sie scheinen eine >halbwegs kleine Nische zu bedienen. Das macht Mut >Für einen Internetauftritt ist das perfekt. Je seltener das ist, was Du >anbietest, desto größer ist die Chance, dass Du direkt von Deinen Kunden >gefunden wirst. >Bevor irgendwo ein Auftrag vergeben wird, wird Tante Google befragt. Da >kannst Du Dir sicher Guter Tip, ebenfalls danke >Wenn möglich, drehe einfache Anwendungsvideos und verlinke die dann über >Youtube (oder auch direkt, je nach Übertragungsvolumen Deines Hosters). >usw. Es gibt dutzende von Möglichkeiten! Super Tip >Exakt so ist es bei mir. Nicht ich gehe auf die Kunden zu. Die Kunden >kommen zu mir, sie finden mich über's Netz und Google Kannst du ungefähr den Umsatz angeben den du damit erzielst? Zehnerpotenz reicht ;-). Wie ist es mit den Kundenansprüchen? Meine, vielleicht übertriebene Sorge ist das ich in Serviceanfragen ertrinke
Gast schrieb: >> Exakt so ist es bei mir. Nicht ich gehe auf die Kunden zu. Die Kunden >> kommen zu mir, sie finden mich über's Netz und Google. > > Hast du dafür die Kleinunternehmerregelung in Anspruch genommen oder wie > sieht das bei dir aus? Hmmm, ich verstehe in dem Zusammenhang Deine Frage nicht ganz. Aber um sie zu beantworten: Nein, ich habe direkt Umsatzsteuer ausgewiesen, da ich hauptsächlich Kunden habe, die Vorsteuer ziehen können (Unternehmen im In- und Ausland). Da wäre die Kleinunternehmerregelung ungünstig. @Ahnungsloser Techniker: > Kannst du ungefähr den Umsatz angeben den du damit erzielst? > Zehnerpotenz reicht ;-). Wie ist es mit den Kundenansprüchen? Meine, > vielleicht übertriebene Sorge ist das ich in Serviceanfragen ertrinke Also, es ist zumindest soviel, dass ich seit Anfang diesen Jahres jemanden einstellen musste, der mir den Rücken freihält und ich jetzt auf der Suche nach einer geeigneten Halle bin :-) Natürlich benötigt man immer etwas Anlaufzeit - aber leben konnte ich davon von Anfang an und es ging jedes Jahr aufwärts. Mittlerweile ist es so, dass mehr und mehr die Mundpropaganda (mMn die beste Werbeform überhaupt: sie trifft exakt die Zielgruppe und lässt Deine Kunden die Arbeit für Dich tun :-) greift. Das ist sehr schön, weil man dann nicht mehr so abhängig von Suchmaschinen ist - manchmal werden ja Seiten einfach rausgeschmissen. Natürlich rufen auch Kunden mit Fragen an. Und denen hilft man natürlich, so gut es geht. Insbesondere beantwortet man Fragen per E-Mail oder auf dem AB umgehend, am besten sofort. Alleine damit setzt man sich schon von der Konkurrenz ab - das höre ich sehr oft deutlich raus. Wenn Du Deine Produkte gut und verständlich dokumentierst (ein weiterer Schwachpunkt vieler Unternehmen und Ingenieure: Fachliches gekonnt laiengerecht umsetzen!), dann gibt es auch entsprechend wenig Rückfragen, frustrierte Kunden und schlechte Werbung. Jede Stunde, die Du in gute Handbücher steckst, spart Dir das Zehnfache an Service. Warum werden so wenig Handbücher gelesen? Weil die Dinger viel zu kompliziert und ingenierustechnisch geschrieben sind. So etwas muss nicht sein! Und mit Handbuch meine ich richtige Handbücher, keinen PDF-Mist zum Selbstausdrucken, keine thermogebundenen Schinken, die beschissen zu lesen sind und nicht offen liegenbleiben, auch keine Plastikbinderücken, wo man die Handbücher nicht umschlagen kann. Handbücher benötigen eine vernünftige Drahtbindung (oder einen Ordner, das macht Korrekturen einfacher) - aber die kostet halt 20 Cent mehr... Achte auf solche Kleinigkeiten und erwähne sie auch bei der Produktvorstellung. Viele Kunden gerade im Industriebereich wissen eine gute Dokumentation sehr zu schätzen - und die wollen sie nicht als PDF. Wie gesagt: es gibt Dutzende von Punkten, bei denen ein Kleiner die großen "plattmachen" kann. Ein weiterer gerade im bezug auf Deine "Sorgen" über Anfragen: Dass ist doch genau Dein Vorteil! Der Kunde hat sofort den an der Strippe hat, der das Teil entwickelt hat - und man stellt nicht nach fünf Weiterverbindungen fest, dass der Entwickler schon seit zwei Jahren zur Konkurrenz abgehauen ist. Wie? Ansprechpartner sofort greifbar? Der hat das Ding auch noch selbst entwickelt? Da werden Fehler schnell korrigiert? Der kann mir auch bei Sonderwünschen preiswert helfen? Den erreiche ich Freitags auch noch nach 12 Uhr? Überleg mal, wie Siemens diese Fragen beantwortet - und wie Du sie beantwortest. Uswusf. - einfach mal überlegen, was Du als Kunde Dir wünschen würdest. Das schaffen gefühlte 90% der Unternehmen nicht ... Chris D. (so und jetzt muss ich was tun :-)
>@ Chris D. >Kannst du mal deine Homepage angeben? Ich würde mir gerne sowas >anschauen. @ Chris D. Deine HP hast du vergessen oder willst du sie nicht Preisgeben?
Tscheburaschka schrieb: > @ Chris D. > Deine HP hast du vergessen oder willst du sie nicht Preisgeben? Ich will sie nicht preisgeben. Nicht in diesem Forum. Wenn man sich ansieht, wie bereits einfache, harmlose Projektanfragen oder auch innovatives Handeln verrissen werden, bleibe ich einfach anonym. Und falls nun wieder Bedenkenträger (nicht Du) kommen mit "Aha, alles nur heisse Luft!": das ist mir herzlich egal - davon essen wir hier keine Schnitte weniger. Ich habe mich hier damals angemeldet, um auf einer vernünftigen Basis Innovatives und die täglich anfallenden Probleme von Selbstständigen mit halbwegs Gleichgesinnten diskutieren zu können. Ich tue das auch reichlich - aber mittlerweile fast ausschließlich per E-Mail. Im Forum ist es schwer bis unmöglich geworden. Meine Zeit ist mir zu kostbar, um mich mit Kindergartengeschrei à la "Wird eh nix! Totes Projekt! Geht nicht!" anstatt Beiträgen zur Lösung solcher Probleme auseinanderzusetzen. Ich bin es gewohnt, mit Erwachsenen zu kommunizieren, nicht mit Leuten, die an der Tastatur ihre (gute?) Kinderstube vergessen. Das scheint hier immer weniger möglich. In diesem Sinne Chris D. P.S.: Aber vielleicht noch ein paar Anregungen zu der Homepage: Ordentliches XHTML mit CSS, viel Text (wenn der interessant ist, wir er auch gelesen), Flash ist bäh, so wenig Javascript wie möglich, ordentliche Farbgebung. Sehr gut fand ich damals eine Seite zur Wirkung von Internetauftritten: http://www.kommdesign.de/fakten/index.htm Wenn Du diese Tipps beherzigst, bist Du schon nah dran :-)
@ Chris D. (myfairtux) Super, vielen Dank. Gerade das umdrehen von schwächen (Kleinbetrieb) in Stärken hift sehr. Bei Bedenkenträgern hab ich komischerweise ein dickes Fell. Das ist mir völlig egal. Hier halt ein Forum und Nein sagen ist immer simpel und mehrheitsfähig. Das du anonym bleiben finde ich sehr verständlich, geht mir genau so. Bin im übrigen seit meiner Schulzeit selbstständig. Nur leider immer mit falschen Partnern und im industriellen Umfeld (auch noch Automotive was ich nie mehr freiwillig machen würde). Hat ein wenig gedauert bis ich mich entschlosen habe alles selbst zu machen. Das ändern der denkweise scheint das schwierigste zu sein.
Chris D. (myfairtux) > Gast schrieb: >>> Exakt so ist es bei mir. Nicht ich gehe auf die Kunden zu. Die Kunden >>> kommen zu mir, sie finden mich über's Netz und Google. >> >> Hast du dafür die Kleinunternehmerregelung in Anspruch genommen oder wie >> sieht das bei dir aus? > Hmmm, ich verstehe in dem Zusammenhang Deine Frage nicht ganz. Die Frage ergibt sich doch automatisch, wenn man nicht "Privatverkäufer" bleiben will. ;) > Aber um sie zu beantworten: > Nein, ich habe direkt Umsatzsteuer ausgewiesen, da ich hauptsächlich > Kunden habe, die Vorsteuer ziehen können (Unternehmen im In- und > Ausland). > Da wäre die Kleinunternehmerregelung ungünstig. Dazu muss man halt erst mal Kunden haben und bis dahin ist womöglich die Kleinunternehmerregelung die denkbar einfachste Möglichkeit für so (erst mal kundenlosen) einen Einstieg.
@Ahnungsloser Techniker >Hab schon bei global Playern Systeme hingestellt. Funktioniert auch >alles, selbst wo vorher behauptet wurde "das wäre unmöglich". Das kommt mir sehr bekannt vor. Der Type, der das von sich sagt hat sich als ziemlicher Windbeutel erwiesen. >Leider scheitere ich immer wieder an der Vermarktung Genau wie er. Könnte daran liegen, dass er sich gerne selbst reden hört. Dabei plappert man halt manchmal Dinge aus, die man besser für sich behalten würde. Das betrifft technisches und persönliches! >Irgendwie ist der Wurm drin, was mache ich falsch? Das musst du schon selbst rausfinden. Falls du der Typ bist, den ich meine sehe ich da allerdings schwarz. Dazu wäre ehrliche Selbstkritik angebracht, vermutlich sind aber die Anderen(tm) daran Schuld.
>Siehst du, jetzt brauchst du BWLer, nur die können Sch...e zu Gold >machen. aber oft genug auch umgekehrt..
Hallo 'Techniker mit Ahnung', haste schon wieder jemanden in den Ruin getrieben? Warum plünderst du immer die Geschäftskonten und verkaufst Betriebsgeheimnisse?
>Hallo 'Techniker mit Ahnung', haste schon wieder jemanden in den Ruin >getrieben? ;) Mach keine Witze, >Warum plünderst du immer die Geschäftskonten und verkaufst >Betriebsgeheimnisse? so schwarzen Humor verstehen hier sicher Einige nicht. TE: >Ideen, Prototypen Muster uvam., die alle mal was >werden KÖNNTEN, sind vorhanden. Ob man die auch brauchen kann ist die Frage.
>Ideen, Prototypen Muster uvam., die alle mal was >werden KÖNNTEN, sind vorhanden. Bei mir ist der Keller voll mit so einem Plunder! Finde allerdings auch keinen, der den Müll vermarkten will. Mein Problem ist, dass ich immer am Bedarf vorbei entwickele. Vllt sollten wir uns zusammentun?
> Entweder werden die Geräte als Vorlagen für andere benutzt Dann haben sie nicht genau zum Problem gepasst. Keine Patente ? Wohl nicht, wird nicht patentwürdig sein. > sobald die Projekte laufen werde ich ausgebootet und > andere sacken sich Ergebnisse und Gewinne ein. Tja, davon leben die allermeisten, die nichts können, die BWLer eben. Du kannst zumindst eins tun: Mach selber weiter wie bisher, aber suche dir eine grössere Firma, die dich und deine Produkte kennt und auch in deren Programm bewirbt und verbaut. So was ist nichts ungewöhnliches. Die grossen Kunden bekommen dann die grosse Firma vorgesetzt, und du bekommst deinen Anteil. Voraussetzung ist eine Firma, der du traust, und trotzdem ein guter Vertrag zwischen euch beiden.
>Mach selber weiter wie bisher, aber suche dir eine grössere Firma, die dich und
deine Produkte kennt und auch in deren Programm bewirbt und verbaut.
Kennt man auch. Dann kommt ein Fuzzi in dieser Firma auf die Idee, die
Fertigung und den Einkauf auszulagern. Dann ist einer dazwisxhen, der
zwar von nichts eine ahnung hat, aber den Preis drucken muss. Dann hat
man mal einen Termin verpasst weil er unklar war oder weil man unter
Lieferdatum das eigene Versenden der andere aber die Ankunft versteht,
und schwupps kriegt man eine Lieferantenbewertung ins Haus : Durchsacker
- Sie sind draussen. Wir wollen nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Dann
dauert es ein halbes Jahr wo Mitanbieter getestet werden und dann kommen
sie wieder. Ein neuer Mitarbeiter, der von Nichts was weiss, von der
Vorgeschichte auch nichts. Dann ist Zeit die Preise wieder zu
erhoehen...
Es kann auch passieren, dass bei einer Lieferantenbewertung ein
fehlender Vertreterbesuch bemaengelt wird. Da wird in der Tat erwartet,
dass ich antanzen darf und mir anhoeren muss, dass meine Produkte zwar
brauchbar aber leider viel zu teuer seien. Das lass ich doch eher sein.
Allenfalls, wenn wieder mal Luft in der Marge ist.
Gast schrieb: > Die Frage ergibt sich doch automatisch, wenn man nicht "Privatverkäufer" > bleiben will. ;) Finde ich nicht. Bei der sog. "Kleinunternehmerregelung" geht es ausschließlich um die Umsatzsteuer. Mit einer Gewerbeanmeldung hat das nichts zu tun. >> Aber um sie zu beantworten: >> Nein, ich habe direkt Umsatzsteuer ausgewiesen, da ich hauptsächlich >> Kunden habe, die Vorsteuer ziehen können (Unternehmen im In- und >> Ausland). >> Da wäre die Kleinunternehmerregelung ungünstig. > > Dazu muss man halt erst mal Kunden haben Natürlich :-) > und bis dahin ist womöglich die > Kleinunternehmerregelung die denkbar einfachste Möglichkeit für so (erst > mal kundenlosen) einen Einstieg. Naja, man spart sich die monatlichen Abgaben der VA (oder muss man die trotzdem abgeben?). Das ist auch alles. Echte Nachteile kann es haben, wenn man (so wie ich) in der Anfangszeit (bzw. davor) viel investiert hat. Ich konnte mir davon die Vorsteuer wiederholen und hab mehrere Monate Geld vom FA per VA zurückbekommen. Man sollte sich diese Aspekte also in Ruhe anschauen und durchrechnen und sich dann für oder gegen USt. entscheiden. Chris D.
Ahnungsloser Techniker schrieb: > @ Chris D. (myfairtux) > > Super, vielen Dank. Gerade das umdrehen von schwächen (Kleinbetrieb) in > Stärken hift sehr. Schön :-) Noch ein Tipp: lass jemand von außen (kann auch die eigene Frau sein ;-) Deinen Betrieb anschauen, Deine Abläufe, Deine Site usw. Das hilft sehr gegen Betriebsblindheit. > Bei Bedenkenträgern hab ich komischerweise ein dickes Fell. Das ist mir > völlig egal. Hier halt ein Forum und Nein sagen ist immer simpel und > mehrheitsfähig. Das sowieso - wer erfolgreich sein will, sollte eh nicht auf andere schauen ("der hat viel mehr Erfolg als ich") sondern auf sich selbst. > Hat ein wenig gedauert bis ich mich entschlosen habe alles selbst zu > machen. Das ändern der denkweise scheint das schwierigste zu sein. Ich analysiere ständig mein Tun und überprüfe meinen aktuellen Unternehmensstand. Technisch gesprochen ist das ein ständiger Regelkreis. Wichtig: auch vermeintlich "Eindeutiges" muss auf den Prüfstand - die Gefahr von lediglich lokalen Maxima ist sehr groß ;-) Chris D.
>Leider scheitere ich immer wieder an der Vermarktung. Entweder werden >die Geräte als Vorlagen für andere benutzt oder, was auch schon passiert >ist, sobald die Projekte laufen werde ich ausgebootet und andere sacken >sich Ergebnisse und Gewinne ein. >Irgendwie ist der Wurm drin, was mache ich falsch? tja, der markt ist leider übervoll von elektronikentwicklern. dir fehlt ein alleinstellungsmerkmal. wenn du kopierbar bist, musst du damit leben, dass gesellschaften mit grösserer power dir die wurst vom brot nehmen. so funktioniert die marktwirtschaft. was dir bleibt ist der versuch das über den preis und besondere qualität und flexibilität zu regeln (wenn du dazu in der lage bist). mach das deinen kunden klar. wenn sie darauf wert legen hast du vielleicht eine chance. oder du expandierst um auf augenhöhe mit deinen mitbewerbern zu kommen (schwierig ohne kapital). good luck.
>Ich hab ihr einige Projekte am laufen. Leider reichen die Erträge daraus >so gerade eben aus um meine Kosten zu decken. Ideen, Prototypen Muster >uvam., die alle mal was werden KÖNNTEN, sind vorhanden. Das verstehe ich nicht. Was für Prototypen sind das die mal was werden KÖNNENTEN? Ich glaube dass darin dein Problem liegt. Niemand will was haben was irgendwann etwas werden könnte. Und BWL-ler braucht man dazu wahrlich nicht. Bei uns in der Firma sind 50 Entwickler und kein einziger ist BWL-er. Die wenigen Geschäftsführer sind Elektroingenieure und entwickeln mit, meist natürlich auf der Systemebene. Der Vorteil ist dass jeder weiß wovon er redet und er redet keinen Bullshit wie das bei BWL-ern nicht selten der Fall ist. Also nochmal zu Thema: du musst genau wissen was du kannst. Dann brauchst du ein handfestes Projekt mit handfesten Vorgaben. So überzeugst deinen Kunden mit dem termingerechten Abschluß des Projektes und Qualität deines Produktes. Wenn du selbst an der Fräsmaschine nichts machen kannst, hol dir ggf. einen Werkzeugmacher der dir ein anständiges Gehäuse für deine Prototypen macht damit sie schon wie ein Endprodukt aussehen. Vielleicht könntest du mit deinen Prototypen so einen Technik-Menschen begeistern wie du selbst bist bzw. einen Ingenieur, aber die Projekte vergeben im Regelfall die Laber-Luschen bzw. BWL-ler die keinen Schimmer von der Materie haben. Sie können mit Prototypen nichts anfangen. Für die machst du am besten eine dümmlich-bunte Power-Point präsentation und alles ist in Butter.
Ich verstehe gar nicht warum es so schwer sein soll Produkte zu entwickeln und zu vermarkten und dann die kapitalstarke Industrie einem alles abkupfert? Schaltungen muß man ja nicht veröffentlichen und Hardware kann man unkenntlich machen (Beschriftung mit Glashaarstift abreiben). Bei Software ist es noch einfacher in dem man Chips mit Fuse-Bits benutzt wo man dann nichts mehr auslesen kann. Bleibt nur noch die Funktion nach außen hin und die muß eine Konkurrent erst mal analysieren und dann selbst erst mal selbst was entwickeln. Das kostet Zeit und Kapital mit dem Risiko das man das nicht gebacken bekommt. Zum Schutz der Idee kann man sich auch der staatlichen Schutzmechanismen bedienen(Gebrauchsmusterschutz, Patent etc.) Da gibts sogar Fördermittel(Da ist in anderen Threads schon geschrieben worden). Wenn da Gefahr besteht, muß man eben ein neues Produkt erstmal einer handverlesen Kundschaft anbieten, wo man annehmen kann das das nicht gleich wo landet, wo es nicht landen soll. Im Endeffekt muß man gepflegt bei der Kundschaft Klinkenputzen oder man sucht sich Partner wie Distributoren und überläßt denen die Vermarktung. Man sollte eben dafür sorgen das ein Produkt entsprechend hoch bewertet wird damit sich auch die Marge des Distributors damit finanzieren läßt. Gewinn erzielt man aus der Masse an hohen Umsätzen abzgl. aller Kosten die nötig sind. Der Aufwand wird normalerweise kalkuliert und dadurch soll dann ein Verkaufspreis gebildet werden. Ich kann nicht für alle Produkte und Dienstleistungen sprechen (wäre ja auch vermessen) aber für die Projekte die ich mal betreut habe war die Kalkulation nicht für die Verkaufspreisberechnung maßgebend, sondern um zu sehen ob man damit überhaupt Gewinne erzielt, insbesondere wenn sich an der Ausgabensituation etwas nachteiliges ändert. Meist wird bei der Konkurrenz geschaut nach Preisen und auf der Grundlage dann ein eigener Verkaufspreis nachkalkuliert bei angestrebter Gewinnmaximierung. Einige werden jetzt vielleicht sagen das das totaler Quatsch ist aber so hab ich es erlebt und zwar in verschiedenen Firmen, mit verschiedenen Projekten. Bei neuen Produkten auf dem Markt kann man mutig auch das x-fache verlangen. Wenn der Markt dann das Produkt nicht annimmt kann man immer noch den Preis reduzieren. Wenn man geschichtlich mal zurückblickt und einige Neuerungen auf dem Markt betrachtet und was die zu beginn gekostet haben kann meine These gar nicht so falsch sein. Ein Fehler den man auch häufig macht das man sich für Entwicklung und Vertrieb gleichzeitig kümmert, was aber nicht möglich ist. Da muß man versuchen das zu trennen, am besten man kümmert sich um die Vermarktung und entwickeln und bauen muß man dann irgendwie deligieren. Wie sagte einst Machiavelli: Teile und Herrsche, das gilt auch im Geschäftsleben. Was die Unerfahrenheit und die fehlenden Vertriebsstrukuren angeht sind hier schon reichlich gute Vorschläge gemacht worden. Anfänger können Neuerungen auch in der Bucht anbieten, haben dann aber auch den Nachteil das Millionen User das lesen und Konkurrenten dann Ideeen für die eigene Entwicklung nutzen können. Für Jemanden mit wenig Kapital bleibt da aber sonst nicht viel anders übrig um Umsatz zu machen. (Bin kein BWLer, falls das jemand vermutet).
> kann meine These gar nicht so falsch sein.
Na ja, schon richtig, so machen das viele.
Daher sind schon viele Erfindungen den Bach runter gegangen.
Wenn man erst mal "das x-fache" verlangt,
kann sich ein Produkt auch selbst vom Markt ausschliessen, weil die
wirklich ernshaft interessierten sehen, daß es sich nicht amortisiert
und auch den Gegenwert nicht wert ist,
"nimmt man dasselbe wie die Konkurrenz"
kann man schnell pleite gehen, denn die wird teilweise staatlich
subventioniert, und davon weiss man nichts.
"Glashaarstift" und "Fuse Bits" ist natürlich Kindergarten, jeder
halbwegs interessierte lacht darüber, du ärgerst nur deine ehrliche
Kundschaft, die die Teile reparieren muss (nachdem du aus dem Business
verschwunden bist), oder an ihre Erfordernisse anpassen muss.
Entwicklung und Vertrieb zu trennen, kann zu marktuntauglichen Produkten
führen, ein eBay-Shop ist eher für Bastlerware, aber eine saubere
Homepage auf der man auch bestellen kann wäre ein fortschrittliches
Auftreten (siehe Linear Technologie wo du auch bestellen kannst, die
sind schon so weit)
Ein ordentliches Produkt, ordentlich angeboten, findet durchaus seinen
Markt, aber von ein paar verkauften Teilen kann man nicht leben.
Interessant wird es erst, wenn die Stückzahlen stimmen, und gerade bei
Nischenprodukten heisst das, weltweit zu vertreiben um überall genau
diese Nische abzudecken. Dazu muss man sich aber erst mal bekannt
machen. Du siehst das Problem. Hat man das aber in Griff, kann man
durchaus auch mit so was simplem wie einer PC-steuerbaren Steckdose
reich werden.
@Schwups, >Ich verstehe gar nicht warum es so schwer sein soll Produkte >zu entwickeln und zu vermarkten Könntest Du uns grob die Größenordnung (Zehnerpotenz reicht) Deiner selbst entwickelten und vermarkteten Produkte angeben?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.