In der Atmel-Application Note über EMV gerechtes Design wird empfohlen Vcc über einen LC-Tiefpass zu filtern. Wenn ich nun noch Peripherie auf der Platine habe, die nicht über dieses gefilterte Vcc versorgt wird, sondern aus den 5V vor dem Filter? Gibt das Probleme? Wenn ich die ISP-Schnittstelle anschliesse, hätte ich ja die Wahl ob ich die vom Programmer kommende Versorgung vor oder nach dem Filter anschliesse. Welche Für-Und-Wieder gibt es da?
Das ist kein Problem, solange die Betriebsspannung am VCC-Pin des Atmel nicht deutlich geringer ist als das externe High-Signal. Sonst fangen die Schutzdioden an zu leiten und können beschädigt werden. Kleine Spannungsabfälle wie die eines LC-Filters sind aber nicht schlimm. Wo du die Spannungsversorgung für den Programmiervorgang anklemmst, ist für alle praktischen Belange schon fast egal. So kritisch ist das alles nicht.
Hallo Quentchen, >Wenn ich nun noch Peripherie auf der Platine habe, die nicht über dieses >gefilterte Vcc versorgt wird, sondern aus den 5V vor dem Filter? Gibt >das Probleme? Der LC-Tiefpaß am Mikrocontroller sorgt ja nur dafür, daß die allgemeine 5V Versorgung von diesem Verbraucher nicht verseucht wird. Du kannst an die allgemeine 5V Versorgung sehr wohl auch andere Verbraucher anschließen. Diese auch wieder über einen eigenen LC-Tiefpaß, wenn nötig. Das Ganze setzt vorraus, daß es durch die Versorgungsgleichströme der einzelnen Verbraucher keine nennenswerten Spannungsabfälle an den jeweiligen Induktivitäten gibt, wobei 0.1V so grob über den Daumen noch zulässig ist. Auch beim Ein- und Auschalten der Versorgungsspannung müssen die LC-Tiefpässe gleich schnell auf und entladen werden, sonst gibt es wieder Spannungsunterschiede. Am besten verwendet man für die Induktivitäten kleine Soft Ferrite Beads wie die BLM21 von Murata. Die entwickeln hauptsächlich in dem Frequenzbereich über 10MHz nenneswerte Impedanzen, wo Mikrocontroller richtig Störungen prozieren. Für die Gleichströme ist der Spannungsabfall oft vernachlässigbar. Oft werden die Induktivitäten auch einfach weggelassen, weil sie in der Mehrzahl der Fälle garnicht erforderlich sind. Kai Klaas
Wenn man Probleme mit unterschiedlicher Versorgungsspannung hat, kann man sich mit einem SerienWiderstand helfen. Mit eine 10 K Widerstand ist man schon weitgehend auf der sicheren Seite, denn bei 5 V fließen da auch nur 0,2 mA , was die Schutzdioden noch vertragen sollten. Für die meisten, nicht besonders schnellen Signale reicht das.
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