Hallo, welchen Abiturdurchschnitt hat ein "durchschnittlicher" Professor? Klar einige-viele werden einen Schnitt von 1,0 gehabt haben, viele aber bestimmt auch nicht. Wie sieht das ganze wohl in den naturwissenschaftlichen Fächern aus? Klar ist ein Abiturdurchschnitt von heute an einer durchschnittlichen Schule, nicht mit einem Abitur von vor 50 Jahren an einem privaten Internat zu vergleichen, aber eine Statistik wäre trotzdem interessant. Wer hat Informationen zu dem Thema?
Ich bezweifel dass man genau Informationen darüber findet. Das Abi juckt doch keinen der einem zum Prof ernennt.
Als Durchschnitts-Doktorand an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit herumhaengen, dann noch dem Prof die Blumen giessen, das Auto waschen, die Ferienwohnung putzen, und gut ist.
KelleRassel schrieb: > Als Durchschnitts-Doktorand an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit > herumhaengen, dann noch dem Prof die Blumen giessen, das Auto waschen, > die Ferienwohnung putzen, und gut ist. Und was ist dann? So kommt man nicht zu einem Professoren-Job. Die Antwort auf die Ursprungsfrage wird wohl kaum beantwortbar sein. Ich würde sagen, die Abschlussnoten der Professoren dürfte zwischen 1,0 und 2,5 liegen.
Die Abschlussnote muss wohl gut genug gewesen sein, um zum Studium zugelassen zu werden. (1.0 - 4.0 je nach Studiengang) Auf die Habilitation hat das keinen Einfluss. Ausserdem gibt's ja noch den Professor h. c. welcher nur "besondere Verdienste" keinen Abschluss voraussetzt.
>>KelleRassel schrieb: >> Als Durchschnitts-Doktorand an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit >> herumhaengen, dann noch dem Prof die Blumen giessen, das Auto waschen, >> die Ferienwohnung putzen, und gut ist. > >Und was ist dann? So kommt man nicht zu einem Professoren-Job. > Doch, genau so laeuft das. Gut vorneweg fehlt was. Wie wird man Durchschnittsdoktorand ? Sich durch das Studium durchschlaengeln... speziell gut muss man nicht sein.
Sorry, aber ich hab schon lang nicht mehr so ne dumme Frage gelesen. Was glaubst Du: Professoren sind alle Götter?? Frag doch mal beim statistischen Bundesamt an, vielleicht haben die ja was für Dich (ne geheime interne Pisa Studie für Professoren zum Beispiel).
KelleRassel schrieb: > Doch, genau so laeuft das. > Gut vorneweg fehlt was. Wie wird man Durchschnittsdoktorand ? Sich durch > das Studium durchschlaengeln... speziell gut muss man nicht sein. Du hast offensichtlich keine Ahnung. ;)
also im bereich medizion werden die kommenden prof. generation sicher einen shcnitt von 1,0-1,4 gehabt haben;)
Manuel schrieb:
> Doch hat er.
Wer von Euch beiden hat denn schon mal ein Berufungsverfahren selbst
erlebt?
Duerfte ziemlich hoch sein, also im Bereich um 1,0. Prof werden doch gerade die Streber, die Leute die wirklich was koennen verdienen Geld mit ihrem Wissen.
Bei dem, was bisher geschrieben wurde, kommt eher der Gedanke auf, daß einige gar nicht wissen, was hinter dem Begriff Professor steckt. Professor hat wohl nicht unbedingt was mit der Abinote zu tun. Professor ist ein Amtstitel wie Bundespräsident oder Kanzler. Zum Professor wird man berufen und nicht durch Prüfungen und Studienarbeiten. Voraussetzung sind mindestens eine Promotion, an der Fh zusätzlich 5 Jahre in der Praxis, davon 3 Jahre außerhalb der Hochschule. Beim Uniprof. war früher eine Habilitation zwingend erforderlich, das ist seit 12 Jahren vorbei. Der Juniorprofessur ersetzt die Habilitation. Mit anderen Worten setzt sich ein frisch promovierter gleich auf die Professorstelle und schaut, was passiert. Lehrbefähigung durch Lehre. Für eine Professur bewirbt man sich bei der Hochschule auf eine ausgeschriebene Stelle. Nach erster Siebung anhand von wissenschaftlichen Qualifikationen muß der "harte Kern" vorsingen. Vor einem Kollegium muß er Vorlesungen halten. Hat er sich durchgesetzt, wird er auf Widerruf eingestellt, nach 3-5 Jahren verbeamtet. Es spielt also erst mal wenig eine Rolle, welche Abinoten man hat. Beispiel: In Lehramtsstudiengängen wurden in den 50er Jahren Neulehrer gebraucht. Die wurden mit einem "Notabi" zum Studium an der PH zugelassen, studierten 3 Jahre zum Dipl.-Lehrer, Staatsexamen gab es noch nicht, darauf folgte Promotion und Habilitation, Professur. Ein Abi haben die gar nicht.
>Einstein > 1,0
Gerade bei Einstein wäre ich mir da nicht so sicher.
Mal ehrlich, die Abiturnote hat nix mit der Intelligenz von jemandem zu tun. Sie zeigt nur, wie gut man sich dem System "Schule" anpassen, und auf eigene Interessen verzichten kann.
>Mal ehrlich, die Abiturnote hat nix mit der Intelligenz von jemandem zu >tun. Sie zeigt nur, wie gut man sich dem System "Schule" anpassen, und >auf eigene Interessen verzichten kann. Bin ganz deiner Meinung, mein Abschlusszeugnis ist auch ziemlich mieserabel, ich habe zwar trotzdem noch eine 1 in Physik und sowas aber ansonsten ist es echt mehr als schlecht. Eigentlich lag es nur daran dass ich die ganze Zeit bekifft im Unterricht saß^^, aber egal die Zeiten sind vorbei und ich habe mir meinen Werdegang dennoch nicht versaut.
Und wieder einer, der nicht weiß das Einstein in der Schweiz zur Schule ging. Aber kay.
Michael S. schrieb: > Manuel schrieb: >> Doch hat er. > > Wer von Euch beiden hat denn schon mal ein Berufungsverfahren selbst > erlebt? Ich :) Ist lustig!
Paul hat recht mit dem Berufungsverfahren. Aber ... Nicht alle Unis haben die Kohle, resp das Budget die Besten zu bekommen. Und dann gibt es auch noch das Mentorenprinzip. Man muss etwas Neues machen, das es bisher noch nicht gibt - alles Andere hat eh keinen Sinn - und dann jemanden Eingesessenen an einer Uni finden der das toll findet. Da man dann der Einzige ist der je darauf gearbeitet hat, hat man das Berufungverfahren bestanden, bevor es ueberhaupt anfing. Und dann gibt es noch das Nachrutschprinzip, das ich beschrieb. Ein erfolgreicher Forschungszweig dessen Professor in Rente geht. Ein Nachfolger wird dann vom Vorgaenger vorgeschlagen. Neben dem Ferienhaus geputzt zu haben muss er nur ein neues Gebiet aufrufen, basierend auf dem vorhergehenden, plus noch ein paar buzzwords, Krebs*, Nano*, Blei_zu_Gold*, irgendwas das genuegt. Auch wenn er nie was brauchbares nachliefert hat der den Job. Ist leider so. Ich hab das Berufungsverfahren nicht erlebt, nur das Resultat.
Uniprofessoren müssen keine 5 Jahre Berufserfahrung nachweisen
Christopher D. schrieb:
> Uniprofessoren müssen keine 5 Jahre Berufserfahrung nachweisen
Besser wär's aber. Wieviel Ahnung kann wohl ein Uni-Prof bspw. vom
Software Engineering haben, wenn er noch nie eine Firma von innen
gesehen und an einem konkreten Software-Projekt mitgearbeitet hat...
>Und wieder einer, der nicht weiß das Einstein in der Schweiz zur Schule >ging. Aber kay. Jetzt kommt der alte Trick mit den verkehrten Noten oder wie. Einstein war im Patentamt angestellt, als er erste Versuche zur Relativitätstheorie anstellte. Er ließ die Manuskripte teilweise von anderen schreiben, da er eine Schreibschwäche hatte. Also in Deutsch war da bestimmt keine 1. >Uniprofessoren müssen keine 5 Jahre Berufserfahrung nachweisen Das habe ich auch nie behauptet. Man sollte sich nur mal vor Augen führen, wie sich die Zeit gewandelt hat. Der FH-Prof. muß früher wie heute mindestens eine Promotion (Dissertation A) haben und 5 JAhre Praxis. Der Uniprof. mußte früher eine Promotion (Diss. A) und Habilitation (Diss B) mit facultas docenti haben. Heute reicht beim Unioprof. die Promotion (Diss. A). Danach kommt die Juniorprofessur, wo man jemanden auf Studenten losläßt, der selber erst fertig geworden ist. Mit anderen Worten werden mittlerweile an den FH-Prof. höhere Anforderungen gestellt.
>Besser wär's aber. Wieviel Ahnung kann wohl ein Uni-Prof bspw. vom >Software Engineering haben, wenn er noch nie eine Firma von innen >gesehen und an einem konkreten Software-Projekt mitgearbeitet hat... Vermutlich sehr viel. Es geht um das theoretische, idealisierte, methodische Vorgehen, das an einer Uni im Fokus steht. Das, was in der Praxis aufgrund ökonomischer Zwänge z.T. abläuft, ist nicht so wirklich wichtig. Zumal die Habilitation an Unis immer noch gefordert wird, zudem noch wissenschaftliche Veröffentlichungen. Also die Aussage, es würde nicht mehr gefordert, stimmt so nicht. An der FH wird wesentlich weniger gefordert, da reicht ein mittelmäßiger Doktor + ein paar Jahre in einem lächerlichen Softwareschuppen vollkommen aus. Also auch hier ist die Aussage, eine FH stelle höhere Anforderungen absurd.
Gast777 schrieb: >>Besser wär's aber. Wieviel Ahnung kann wohl ein Uni-Prof bspw. vom >>Software Engineering haben, wenn er noch nie eine Firma von innen >>gesehen und an einem konkreten Software-Projekt mitgearbeitet hat... > > Vermutlich sehr viel. Es geht um das theoretische, idealisierte, > methodische Vorgehen, das an einer Uni im Fokus steht. Das, was in der > Praxis aufgrund ökonomischer Zwänge z.T. abläuft, ist nicht so wirklich > wichtig. JO! > Zumal die Habilitation an Unis immer noch gefordert wird, zudem noch > wissenschaftliche Veröffentlichungen. Also die Aussage, es würde nicht > mehr gefordert, stimmt so nicht. Wird sie nicht. Du benoetigst keinen habil. um Prof an der Uni zu werden. Es gibt genuegend Gleichwertiges was das augleicht. Michael
Gast777 schrieb: > Vermutlich sehr viel. Es geht um das theoretische, idealisierte, > methodische Vorgehen, das an einer Uni im Fokus steht. Das, was in der > Praxis aufgrund ökonomischer Zwänge z.T. abläuft, ist nicht so wirklich > wichtig. Die meisten Uni-Absolventen arbeiten aber gerade nun mal dort, wo die "nicht so wichtigen ökonomischen Zwänge" vorherrschen, und nicht im akademischen Elfenbeinturm. ;-)
Ja, das gesamte System ist einfach noch unausgereift. :D
>Zumal die Habilitation an Unis immer noch gefordert wird, zudem noch >wissenschaftliche Veröffentlichungen. Also die Aussage, es würde nicht >mehr gefordert, stimmt so nicht. Das stimmt nicht. Die Juniorprofessur ist die moderne Ablösung der Habilitation. Das hat mit einer neuen Dienstbeschränkungen auf 10 Jahre zu tun, die mit einer Habilitation nicht einhaltbar wäre.
Um alle Spekulationen über Einstein auszuräumen, hier dsein Maturazeugnis (Abitur). PS: In der Schweiz ist 1 die schlechteste, 6 die bestmögliche Note.
>Gast777 schrieb: >> Vermutlich sehr viel. Es geht um das theoretische, idealisierte, >> methodische Vorgehen, das an einer Uni im Fokus steht. Das, was in der >> Praxis aufgrund ökonomischer Zwänge z.T. abläuft, ist nicht so wirklich >> wichtig. >Die meisten Uni-Absolventen arbeiten aber gerade nun mal dort, wo die >"nicht so wichtigen ökonomischen Zwänge" vorherrschen, und nicht im >akademischen Elfenbeinturm. ;-) In den Unternehmen täte man gut daran, nicht alles zu verteufeln, was sich schlaue Leute ausgedacht haben. Bestimmte Vorgehensweisen, z. B. in der Softwareentwicklung, haben ihren Grund. Mein erster Arbeitgeber war leider völlig dagegen und hat alles perse abgelehnt, was er selbst nie gemacht hat, als er 1999/2000 freiberuflicher Softwareentwickler wurde. Generics hat er z. B. abglehnt. Ich hatte den Eindruck, dass er nie verstanden hat, wie schädlich dieses Casten ist. Dank Generics muss man wesentlich weniger casten. Design By Contract ist eine zweite Geschichte. Wurde natürlich nicht gemacht. Assertions wollte man ab liebsten abstellen oder entfernen. Anstatt sich zu freuen, wenn eine Assertion fehl schlägt und einen Fehler aufzeigt, wird die Zeile mit der Assertion einfach gelöscht. Strategie: Kopf in den Sand. Ich bin mir sicher, in den meisten Unternehmen herrscht eine "Das haben wir immer schon so gemacht."-Mentalität. Wir sollten froh sein, dass es sowas wie Universitäten gibt, wo man noch etwas neues ausprobieren kann und nicht durch eine überbordene Firmenmentalität eingeschränkt wird. Und die Firma, die die neuen Sachen der neuen Absolventen nicht aufgreift, geht zwangsläufig unter.
Mein Regelungstechnik Prof hatte damals im Grundstudium in Regelungstechnik 4.0, über den Gesamtabschluss weiß ich nichts, aber der war wohl doch besser.
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