Kann mir jmd. bitte etwas genauer erklären was ist eigentlich der Vorteil, dass man beim Digital Down Conversion den Eingangssignal mit cos und sin multipliziert. Was würde passieren wenn das Eingangssignal nur mit einem Signal multipliziert wäre. Ich studiere Informatik und muss etwas mit AD6624 arbeiten wo es unter anderem DDC gibt . Ich möchte das gerne verstehen wieso ich als Ausgangsdaten eben Realteil und Imaginärteil bekomme. Wo liegen die Vorteile??? vielen Dank
Zur Trennung der beiden Spiegelfrequenzen, also Summe und Differenz der Eingangsfrequenzen. Man braucht nach der Demodulation noch einen weiteren 90-Grad Phasenschieber (oder eine komplexe FFT, das erreicht dasselbe), dann ist das unerwünschte Seitenband um 180 Grad verschoben und hebt sich weg, das erwünschte hat Null Grad.
Hallo Kowalsky, ein Digital-Down-Converter multipliziert das (meistens) reelle Eingangssignal mit einem komplexen, rotierenden Zeiger. Dieser wird durch cos(w)+jsin(w) gebildet und wird in der Schaltung/ in dem Programm durch die Sinus- bzw. Cosinus-Anteile dargestellt. Nach der Multiplikation ist das Signal in jedem Fall reell und erscheint um die Frequenz w verschoeben im Spektrum. Da eine "Down"-Konvertierung stattfindet, hat der ungerade Anteil des Zeigers, Sinus, ein negatives Vorzeichen. Der Vorteil der komplexen Mudulation ist, dass die negativen Frequenzanteile des reellen Eingangssignals ebenfalls negativer werden und sich somit nicht mit den herunterkonvertierten Signalanteilen der positiven Frequenzen überlagern. Eine Überlagerung würde das Signal zerstören, wenn in das Basisband herunterkonvertiert wird. Der Anteil der ehemals negativen Frequenzen wird mit Hilfe eines Filters (i.d.R. Dezimationsfilter) herausgefiltert und die Datenraten entsprechend reduziert.
1 | cos(w) |
2 | | |
3 | ,-(X)--[H(z)]--o Re |
4 | x(n) o--| |
5 | `-(X)--[H(z)]--o Im |
6 | | |
7 | -sin(w) |
Der Erklärung von 'db1uq' schließe ich mich - bei allem Respekt - nicht an. Hilft das?
Vielen Dank für die Antworten also bei Christoph habe ich leider nicht so richtig verstanden, es ist für mich einfach zu wenig erklärt. Danke sehr Dipl.-Ing. für etwas genauere Erklärung allerdings es sitzt noch nicht alles bei mir. Vielleicht beschreibe ich etwas genauer mein Problem. Ich habe folgende Hardwareeinrichtung. (1)Generator (nur ein Cosinussignal mit 1MHz) → (2)AD-Wandler → (3)etwas was das Signal moduliert (beeinflusst, eigentlich das Verhalten ähnlich zur Amplitudenmodulation) → (4)RSP(AD6624). Am Ende bekomme ich nur die Änderungen des Signals also was im Punkt (3) geschienen ist, als Imaginärteil und Realteil. Was passiert genau im Punkt (4) mit meinem Signal? Ich weiss folgendes, dass beim RSP sieht so aus: input real Signal → NCO(also mein größtes Problem)-> rCIC2 Resampler → CIC5 → RAM Coefficient filter → output quadrature signal. Mein NCO ist auf 1 Mhz eingestellt. Nach dem NCO bekommt man schon die zwei Signale also I und Q also da muss mein DDC seine Arbeit leisten. Kann mir vielleicht jmd. das graphisch zeigen wie das mit runter mischen genau aussieht oder ein Link vorschlagen. Ich glaube ich verstehe alles was Du Dipl.-Ing. geschrieben hast aber es ist noch zu wenig für mich. Vielen Dank
Hallo nochmal, also wenn Du ein relles, harmonisches Signal mit der Frequenz 1MHz um 1MHz herunterkonvertierst, kommt logischer Weise eine Gleichspannung dabei 'raus. Das erklärt sicherlich auch, aus welchem Grund Du nur die "Änderungen" sieht - nämlich die der Amplitude. Verstimme doch 'mal einen der Oszillatoren und Du wirst ein komplexes, harmonisches Signal erhalten. Für welchen Zweck soll denn das Gelöte gut sein? Gruß
Hi, Du bekommst am Ausgang zwei Signale (I und Q) um damit die Daten demodulieren zu können. Mittels dieser beiden Signal läßt sich so ziemlich jede Modulation darstellen die es gibt (ich wüßte von keiner Ausnahme) inkl. AM, FM,PSK,QAM... Bei DDC landen diese Signale also in einem DSP (oder FPGA) der das Signal dann demoduliert. Such mal nach IQ Modulatoren/Demodulatoren DDC / DUC Bausteinen... Das ganze wurde bislang meist Analog gemacht (d.h. man hat die IQ-signale auf einen AD-Wandler gegeben und dann im DSP verarbeitet.) Im DDC wird die ZF (ev. die HF) digitalisiert und dann im DDC ins Basisband (also Frequenzen 0Hz aufwärts bis zur Bandbreite), eben die IQ-Signale umgesetzt, sprich heruntergemischt. Der DUC ist der Baustein auf der Senderseite... Grüße Stefan
Hallo Kowalsky, (nicht nur) in der Nachrichtentechnik wird ein Signal zu jedem Zeitpunkt immer vollständig durch zwei Parameter beschrieben. Das sind Amplitude und Phase (polare Form) oder I und Q (kartesische Form). Es gibt auch noch die trigonometrische und expotentielle Schreibweise. Alle diese Darstellungen sind in einander umrechenbar. z.B. Amplitude A = sqrt(I^2+Q^2) und Phase phi=arctan(Q/I) Ein moduliertes Signal wird so also durch einen Zeiger beschrieben, dessen Länge die Amplitude darstellt und dessen Winkel zur Abzisse ("X-Achse") die momentane Phase darstellt. Der Punkt, auf den dieser Zeiger zeigt, wird durch die Koordinaten I und Q beschrieben (anstatt x und y wie sonst üblich), wobei I der Realteil ("X-Achse") und Q der Imaginärteil ("Y-Achse") ist. Die Frequenz ist bekanntlich d phi / d t, also die Ableitung der Phase nach der Zeit, bzw. die Anzahl der "Umdrehungen" des Zeigers pro Sekunde. Bei komplexen Modulationen wird die Phase und Amplitude eines zu übertragenden Signales zeitgleich unabhängig moduliert, um mehr Informationen zu übertragen (anstatt nur AM oder nur FM). Aus diesem Grund hat der DDC "beide Ausgänge", um dem Signal alle Informationen entnehmen zu können. Ich hoffe so wird es klarer. Viele Grüße! Gerrit, DL9GFA P.S. Die Ausführungen von db1uq oben sind schon korrekt, allerdings ohne weitere Erläuterung schlecht zu verstehen.
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