Kann man ein Relais mit einem Puls-Signal ansteuern? Das Signal kommt von einem Bus der per Multiplexing verbreitert wird. Das Signal selbst ist 5V, ca 300Hz und 1/6 Pulsbreite. Ich würde das relais über einen Vorgeschalteten Transistor ansteuern, die Frage ist: geht das so direkt oder sollte man das Signal noch irgenwie glätten?
Ok, so glätte ich das Signal, die Frage MUSS das, oder geht es auch ohne?
So ganz verstehe ich deine Frage nicht. Wenn du fragst, ob du das Relais mit 300Hz jeweils wechseln (Ein-/Ausschalten) kannst, ist die Antwort, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, nein. Daher konkretisiere deine Frage bitte etwas. Wie oft (in welcher Zeit) möchtest du das Relais Ein-/Ausschalten?
Oh, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Nein ich möchte ein Relais über längere Zeit (Sekundenbereich) einschalten, also konstant an lassen. Das Steuersignal dazu ist aber eben ein Puls mit o.g. Werten
Du hast sicher eine schnelle Freilaufdiode an dem Relais, und erwartest nicht, dass es bei 1/6 der Zeit, also mit 1/6 der Energie noch sauber anzieht, sondern hast auch eine 6 mal so hohe Spannung. Dann geht es, weil der Strom in der Zeit, in der der Impuls es nicht versorgt, durch die Freilaufdiode fliesst, und sich über dem Relais der mittlere Strom einstellt, und der Strom ist es, der das Magnetfeld aufbaut und das Relais bedient. Ich müsste noch mal scharf darüber nachdenken, ob wirklich die 6-fache Relaisspannung 1/6 der Zeit erforderlich ist, ich glaube schon...
Klar, daß ich nur 1/6 Effektiven Strom habe und die 6-Fache SPannung brauche ist klar, Umlaufdiode is natürlich auch klar. Ich würde mit dem Puls einen Transistor schalten, der macht die Frequenz ja mit. Dieser schaltet dann zB 24V, damit komme ich auf 4V Mittelwert. Ich habe in den Datenblättern einfach nichts dazu gefunden, ob es eine Mindestfrequenz o.ä. gibt damit das Relais anzieht und nicht flackert. Und ob die Spannungsspitzen die jedes mal entstehen wenn der Puls zu Ende ist (also das Magnetfeld zusammenbricht) bei dieser Häufung nicht die Diode killt.
> ob es eine Mindestfrequenz o.ä. gibt damit das Relais anzieht und nicht flackert
Du wirst die 300Hz brummen hören, aber die Spule hat eine grosse
Induktivität und glättet den Strom, so wie eine Spule in einem
Schaltregler ihn glättet. Du hast also einen Schaltregler, bei dem der
Verbraucher (Relais) Teil der Schaltung ist, das geht schon.
Allerdings schafft nicht jeder Transistor in jeder beliebig dummen
Ansteuerung 300Hz so schnell umzuschalten, dass die Schaltverluste
unerheblich sind. Da muss man schon auf die Geschwindigkeit des
Umschaltvorgangs achten, also bei MOSFETs ausreichend hoher
Treiberstrom, bei bipolaren die Basis ausräumen.
Ok klingt schonmal ganz vielversprechend, ich werd mal ausprobieren. Danke
Nimm doch einfach einen Elko, je nach Spulenwiderstand des Relais so zwischen 10 und 100µF und schalte den zum Relais parallel. Dann übernimmt dieser während der Pulspausen den Haltestrom des Relais - und schon flackert und brummt nichts mehr. Alternativ kannst du auch mit Diode - 470 Ohm - C ( 1µ nach GND) - 4k7 die Basis bereits mit einem geglätteten Basissignal versorgen. Noch einen etwas größeren Widerstand von B nach E, damit die Basis auch wieder sicher ausschalten kann. Das geht natürlich auch mit einem MOSFET. Du hast bei geeigneter Dimensionierung lediglich ein Delay von 2..3 Perioden deines Pulses. Die Feindimensionierung hängt natürlich von den Relaisdaten und dem Transistortyp ab.
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