Ich habe mal eine Frage zur Leistungsregelung eines vorhandenen Trafos, anstatt mit Phasenan- oder -abschnitt zu arbeiten würde ich lieber die Netzspannung gleichrichten mit einem Elko glätten und dann getaktet auf den Trafo zu geben. Bei Wechselstrom wird der Trafo ja jeweils 17 mSek vor- und rückwärts durchflossen, wenn ich jetzt aber statt 230V 330V(+40%) drauf lasse müsste ich wegen der schnelleren Sättigung die Einschaltzeit um 40% verkürzen. Wie aber verhält es sich mit der Ausschaltzeit?
Die Sättigung eines Trafos hat mit der Zeit nichts zu tun. 40% weniger on-time umgeht das PRoblem nicht. Die 325V liegen im normalen Betrieb im Sinusscheitel aber auch an. Wenn der TRafo gut bemessen ist, sättigt er dort noch nicht und Du kannst ihn DC getaktet betreiben. Welchen Sinn das hat ist fraglich, vor allem weil es mächtige Induktionsspitzen beim Ausschalten geben wird. Nicht umsonst verwendet man normalerweise Phasenanschnitt für induktive Lasten.
Man kann Trafos auch mit Rechteckimpulsen versorgen. Das allermeiste wird beim Trafo ja übertragen, Induktionseffekte kommen nur durch die eher geringe Streuinduktivität. Wenn du aber 320V reinschickst, jedoch 230V Effektivwert haben willst, brauchst du Pausen in denen der Trafo mit 0V versorgt wird. Das nennt man Trapez bei Wechselrichtern. So lange du nicht weisst, welche Last dranhängt, kann es aber Rückwirkungen von der Last geben, die du primär auffangen können musst, du brauchst eine Blindstromkompensation.
Die einfachste Lösung ist eine H-Brücke die mit zwei Phasen verschobenen Rechtecksignalen mit 50% Tastverhältnis angesteuert wird. Der Vorteil ist, dass der Trafo immer angesteuert wird, eventuelle Rückwirkungen von der Last daher immer einen Pfad haben in den sie fließen können. Je nach Phasenverschiebung lässt sich die Ausgangsspannung auch zwischen 0 und Maximum einstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sowohl Spitzen als auch Effektivwert dem einer Sinuskurve nahe kommen. Am Ausgang erhält man dann das was als modifizierter Sinus oder auch Trapezwandler bekannt ist.
Daniel R. schrieb: > Die Sättigung eines Trafos hat mit der Zeit nichts zu tun. 40% weniger > on-time umgeht das PRoblem nicht. Aber sicher hat das etwas mit der Zeit zu zun. Genauer mit der Fläche unter der Spannungskurve. Diese Fläche ist ein Maß für den magnetischen Fluß in der Spule und somit auch ein Kriterium dafür, ob der Kern in die Sättigung geht. Er hängt von der anliegenden Spannung, der Einschaltdauer und auch von der Kurvenform ab. > Die 325V liegen im normalen Betrieb im Sinusscheitel aber auch an. Wenn > der TRafo gut bemessen ist, sättigt er dort noch nicht und Du kannst ihn > DC getaktet betreiben. Im Scheitelwert tritt die Sättigung sowieso nicht auf, sondern im Bereich des Nulldurchganges der anliegenden Spannung. Jörg
Jörg R. schrieb: > Daniel R. schrieb: >> Die Sättigung eines Trafos hat mit der Zeit nichts zu tun. 40% weniger >> on-time umgeht das PRoblem nicht. > > Aber sicher hat das etwas mit der Zeit zu zun. Genauer mit der Fläche > unter der Spannungskurve. Diese Fläche ist ein Maß für den magnetischen > Fluß in der Spule und somit auch ein Kriterium dafür, ob der Kern in die > Sättigung geht. Er hängt von der anliegenden Spannung, der > Einschaltdauer und auch von der Kurvenform ab. Stimmt, da ist was dran. Ich war zu fest auf DC fixiert. Dort ist die Zeit nämlich irrelevant, solang der Strom begrenzt wird. >> Die 325V liegen im normalen Betrieb im Sinusscheitel aber auch an. Wenn >> der TRafo gut bemessen ist, sättigt er dort noch nicht und Du kannst ihn >> DC getaktet betreiben. > > Im Scheitelwert tritt die Sättigung sowieso nicht auf, sondern im > Bereich des Nulldurchganges der anliegenden Spannung. Darüber habe ich zwar gar keine Aussage gemacht, aber was Du sagst stimmt.
Wenn man schon die Wechselspannung selber macht, muß man auch keine 50 Hz oder ähnlich niedriege Frequenz nehmen. Dann geht man oft lieber in den Bereich 20 -100 kHz, um den Trafo deutlich kleiner zu machen, allerdings dann mit Ferite als Kernmaterial. Das geht dann in Richtung Schaltnetzteil.
Wollte nicht umbedingt eine H-Brücke aufbauen, sondern wenns geht nur einen N-Fet benutzen aber da wird dann warscheinich nur die halbe Leistung zur Verfügung stehen da ich eine doppelt so lange Pause nach jedem Impuls einlegen muss um die Frequenz zu erhöhen müsste ich den ganzen Trafo anderst dimensionieren, wäre auch wieder zu teuer. Wollte den Schweißtrafo billig etwas pimpen da er mir zum wegschmeißen zu schade ist und zum schweißen zu schlecht. Ein Sekundärgleichrichter in dieser Dimension ist wiederum zu teuer und die billigen Metallbrückengleichrichter die ich parallel geschalten habe nehmen zu viel Platz weg.
Mit nur eine FET wird man kaum auskommen, denn damit wird ja nur eine Richtung der Magentisierung genutzt, und die nicht mal ganz. Auch wenn man den Trafo selber pulst, kommt da Wechselstrom raus. Um den Gleichrichter auf der Sekundärseite kommt man also nicht herum, wenn man Gleichstrom haben will.
> Wollte nicht umbedingt eine H-Brücke aufbauen > Wollte den Schweißtrafo billig etwas pimpen > und die billigen Metallbrückengleichrichter Armer Junge. Von nix kommt nix.
ist klar das ich ohne gleichrichter keinen Gleichstrom bekomme dachte aber das vielleicht eine reine Frequenzerhöhung etwas bringt. Ok ohne die Magnetisierung wieder zu ändern wirds genauso schlecht werden. Dann warte ich noch etwas ab vielleicht fällt mir ja mal bei eBay ein günstiger Gleichrichter unter die Finger.
ich habe je ne richtige WIG-Ausrüstung hier, deswegen hat der Trafo keinerlei Priorität, soll möglichst günstig aber etwas auf Trab gebracht werden. So als Ersatzgerät falls das WIG Teil doch mal abrauchen sollte.
"billigen Metallbrückengleichrichter" Was willst Du denn stattdessen nehmen? Quecksilberdampf? :-O
@Thomas O. (kosmos)
>werden. So als Ersatzgerät falls das WIG Teil doch mal abrauchen sollte.
Vergiss es. Sowas baut man nicht mal einfach so. Und du mit deinen
Kenntnissen erst recht nicht.
Schmeiss das Ding weg und gut.
MFG
Falk
mit billig meinte ich das ein Gleichrichter um die 2-3 € gekostet hat und 35A bei entsprechender Kühlung aushält. Ein Einzelner der 140A schafft liegt hingegen schon um die 100€. Ich hatte mehrere parallel auf einer großen Kupferplatte, das war aber vom Platz nicht im Gerät unterzubringen und der ganze Kabelverhau war auch kein optischer Bringer. Auslagern in einen 2ten Kasten wollte ich es auch nicht. Dachte halt das vielleicht eine höhere Frequenz den funken nicht so leicht schnell abreißen läßt, da aber der Trafo eine gewisse Zeit zur Sättigung braucht dachte ich mit einer höheren Spannung diese zu verkürzen. Werde woll doch über kurz oder lang einen einzelnen Brückengleichrichter und eine Drossel kaufen und das Ding dann endlich fertigstellen.
Gleichrichter parallelschalten ist auch so ne Sache. Da sollte dann besser für jeden Gleichreichter eine einzelene Drossel ran, aber kleine Drosseln sind nun mal nicht so effektiv wie große.
Hi, wenn du nen Gleichrichter willst, besorge dir doch die Dioden einzeln und verschalte die selbst, eventuell wird das dann günstiger. Ob das aber Preislich viel ausmacht kann ich nicht sagen, ich weiß zwar das es solche dioden gibt die so viel Strom aushalten (und teilweise noch einiges mehr) aber ob sich das Preislich rentiert.... Keine Ahnung.... Andy
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