Hallo, ich habe hier folgendes Problem: ich habe von einer Technik gehört, kenne aber keine Fachausdrücke, nach denen ich suchen könnte. Es geht dabei um ein verteiltes Equalizer-Ladegerät. Es werden also n Akkus in Reihe aufgeladen und auf jeden kommt eine Schaltung, die die Spannung über den Klemmen auf die maximale Ladespannung begrenzt, indem sie eben einen Teil des Stromes am Akku vorbeileitet. Mir stellen sich da nun folgende Fragen: 1. Wird da ein FET linear angesteuert? Verlustleistung?! 2. Wird da ein FET angetaktet? Dann geht mir das nicht ins Hirn, da würde doch der Akku kurzgeschlossen? Oder kann man da mit einer Reiheninduktivität dämpfen? 3. Ist das hier ein 1000x diskutiertes Thema? Dann verratet mir bitte wie so eine Schaltung heißt, dann finde ich den Rest auch selbst raus. Noch kurz zum Hintergrund: Ich habe mir ein Elektroauto von 1993 gekauft. Darin sind 14 Bleigel-Akkus in Reihe geschaltet und werden auch in Reihe geladen. Darin sehe ich ein Problem (überladen "schwächerer" Akkus). Da ich aber nicht das ganze Ladegerät tauschen möchte, würde ich mir gerne mit 14 solcher "Bypass-Schaltungen" behelfen. Zusätzlich könnte man damit auch eine Einzelüberwachung realisieren z.B. über I2C oder CAN. Und eine letzte Frage: kann man mit so einer Schaltung auch Unterspannung am Akku verhindern? Danke und viele Grüße Johannes
was du suchst heißt "Balancerschaltung". Ich hab mich damit nicht genauer befasst, aber die eine, die ich gesehen habe, arbeitete mit OPAmps und hat einfach Ladung aus dem Akku gezogen/Ladung reingedrückt, wenn die Spannung über/unter den anderen Spannungen war. Unterspannung wird damit schwierig, denn da geht es ja nicht mehr darum, zwischen zwei Zellen Ladung reinzufüttern, sondern du musst eine Zelle komplett aus dem Stromkreis rausnehmen und den Stromkreis außenrum wieder schließen. Wenn du einen bypass "um die zelle" legst, ist sie ja kurzgeschlossen.
Baue einfach die angehängte Schaltung an jede Zelle. Hat bei mir mit einer 2,5V Zelle sehr gut funktioniert. Den Transistor und den Reihenwiderstand dazu musst du natürlich entsprechend deinen Anforderung anpassen.
Das sieht ja schonmal ganz interessant aus. Ob der linearen Ansteuerung des Transistors frage ich mich aber, was ich da an Verlustleistung erwarten kann. Der Anfangsladestrom ist 11A. Ich denke bis die ersten Zellen überbrückt sind, wird er auf einen weit niedrigeren Wert fallen. Sagen wir einfach mal 3A. Dann muss der Transistor 3A durchleiten bei einem Spannungsabfall von ca. 14,4V. macht nach Adam Riese ca. 45W an Verlusten. Oder kurz: eignet sich so eine Schaltung zum balancen großer Bleiakkupacks? Gruß Johannes
Hallo Johannes Balancerschaltungen sollten immer mit einer Rückmeldung zum Ladegerät angewendet werden. Heisst, sobald die erste Balancerschaltung anspricht reduziert das Ladegerät den Strom auf z.B. <1Watt Verlustleistung am Bypass Transitor. Generell gilt: Eine Batterie ist so schlecht wie ihre schlechteste Zelle. In deinem Fall, würde diese Schaltung lediglich verhindern, dass die anderen Zellern, welche weniger geschädigt sind noch schlechter werden. Desswegen sollte von Anfang an eine Balancerschaltung eingebaut werden. Im Falle von Blei Akkus hat man es sich früher einfach gemacht. Man hat einfach alles anständig überladen und anschliessend brav Wasser nachgefüllt. Das ergab ein natürliches Balancing ohne Elektronik Schnickschnack und Kosten. Gruss RichardK
Der Transistor wird von der Referenzdiode beim Erreichen der eingestellten Referenzspannung voll durchgeschaltet. Somit wird an ihm nur die Leistung von P=Uce 0,..V*((14,4V-Uce)/R) verbraten. Andernfalls sperrt er voll. Also alles nur Dimensionierungssache.
Hallo, also danke für eure Vorschläge. Dass der Transistor durchschaltet sehe ich ein, aber dann verbrät der Widerstand die Leistung. Kommunikation mit dem Ladegerät würde das Problem beheben, Aber dann brauche ich ein neues Ladegerät. Oder muss mir das auch noch bauen. ich hatte auch die ganze Zeit noch eine Idee im Hinterkopf (vielleicht sollte das in einen neuen Thread). Ich könnte mir eine Art Multiplexer-Ladegerät bauen. Ich dachte da so an 4 unabhängige und vorallem Potentialfreie Ladegeräte. Diese haben dann nochmal einen Umschalter am Ausgang, mit dem ich von 4 Akkus einen auswähle und den lade. Eben mit entsprechend hohem Strom. So käme ich dann auf 16 Ladekanäle, von denen 4 gleichzeitig bedient werden. Tolle Idee oder nicht so gut? Gruß Johannes
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