Guten Tag Ich möchte zwischen 2 AVR's Daten über eine Entfernung von ca. 2km drahtlos übertragen. Es besteht eine Sichtverbindung ohne Hindernisse zwischen den Teilnehmern. Es sollen 6x16 Bit und 4x8 Bit Werte mindestens 50 mal die Sekunde übertragen werden. Dass bedeutet also dass ich eine Netto-Übertragungsgeschwindigkeit von 6400Bit/s benötige. Wie bekomme ich dass mit einem vertretbaren Aufwand und vor allem Legal hin ohne dass ich gleich eine Amateur-Funker Lizenz machen muß? Ich hatte da an ZigBee/XBee Funkmodule gedacht. Da habe ich dass Problem dass das 2G4 Band zwar legal betrieben werden kann und die Datenrate mehr als ausreicht aber die Reichweite wenn überhaupt nur unter Idealbedingungen erreicht werden kann. Außerdem wird dieses Frequenzband immer mehr zugemüllt. Die 868 MHz Module haben zwar eine ausreichene Reichweite und würden (wenn ich mich nicht verlesen habe) theoretisch mit der Datenrate hinkommen, dürfen aber nicht lange genug am Stück eingeschalten werden und diese ZigBee/XBee Funkmodule sind laut Produktbeschreibung aktuell nur in Italien betrieben werden. Ich hatte schon an eine Übertragung mittels Laser gedacht. Aber da haber ich aber dass Problem dass sich Leute im Sende-/Empfangsbereich aufhalten können die bei einem falsch ausgerichteten Laser geschädigt würden. Also fällt diese Methode schon einmal aus. Weis jemand von euch wie ich diese Distanz überbrücken kann ohne dass ich Handfunkgeräte oder Mobiltelefone verwende? Ist dass überhaupt vernünftig machbar?
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Verschoben durch Moderator
WLAN mit Linksys WRT und Richtantenne - kein Problem
Google mal nach "XBee Pro 868" Legal, preiswert, funktioniert (auch weiter)
Sorry, habe deinen Beitrag wohl nicht genau genug gelesen...
Ich glaube, Lichtübertragungen über Grundstücksgrenzen hinaus sind wohl auch genehmigungspflichtig - oder? Ist im 70cm-Band auch ein Dauerbetrieb verboten? Wenn nicht, dann dieses nehmen. Module gibt's dafür auch. 2km sind bei 10mW und normalen Stabantennen wohl bei Sicht noch nicht so das Problem gewesen.
WLAN wär eine Sache die sicherlich funktionieren wird. Musst deinen AVR´s eben noch Ethernet beibringen. Gibt auch XPorts mit WLAN (WiPorts?), aber weiß nicht ob man die so genau einstellen kann.
>XBee Funkmodule sind laut Produktbeschreibung aktuell
nur in Italien
wo steht das denn?
Die Frequenzen sind sind doch in Europa frei, oder?
>nur in Italien
Da sollte man nochmals genauer recherchieren. Aus Italien kamen auch mal
CB-Nachbrenner, die hier nachweislich auf Grund der Leistung verboten
sind.
Barny F. schrieb: > Die 868 MHz Module haben zwar eine ausreichene Reichweite und würden > (wenn ich mich nicht verlesen habe) theoretisch mit der Datenrate > hinkommen, dürfen aber nicht lange genug am Stück eingeschalten werden > und diese ZigBee/XBee Funkmodule sind laut Produktbeschreibung aktuell > nur in Italien betrieben werden. Der ,normale' SRD-Bereich ist von der Einschaltquotenregelung befreit, wenn man LBT macht (listen before talk, wobei der Algorithmus in den ETSI-Dokumenten recht detailliert beschrieben ist). Das ist zwar künftig nur noch in Gemeinschaft mit AFA (adaptive frequency agility) ein Befreiungsgrund, aber erstens sieht das die aktuelle deutsche Rechtslage noch nicht so, und zweitens habe ich den Eindruck, dass eine spread-spectrum-Modulation, wie sie bei IEEE 802.15.4 verwendet wird, einem AFA gleichgesetzt ist. LBT auf 868 MHz mit IEEE-802.15.4-Modulation können beispielsweise die Zigbit-900-Module.
@Wlan Eigentlich sollten beide AVR's stand allone ohne PC betrieben werden. Ich hab zwar noch nie mit AVR-Basierenden Webservern gearbeitet, aber die hin und her Konvertierung dürfte nicht sonderlich stabil sein und die Geschwindigkeit dürfte auch nicht berauschend sein. Dass würde ja so aussehen: [AVR] <- USART/SPI/I2C -> [AVR Webserver] <- TCP/IP -> [W-Lan Router] <- Funkstrecke -> [W-Lan Router] <- TCP/IP -> [AVR Webserver] <- USART/SPI/I2C -> [AVR] @Harald Macht nichts. Dass kann passieren. @ Jens >Ich glaube, Lichtübertragungen über Grundstücksgrenzen hinaus sind wohl >auch genehmigungspflichtig - oder? Da es mir zu gefärlich ist, war dass sowiso nur ein kurzer Gedanke ob es gehen würde. >Ist im 70cm-Band auch ein Dauerbetrieb verboten? Wenn nicht, dann dieses >nehmen. Module gibt's dafür auch. 2km sind bei 10mW und normalen >Stabantennen wohl bei Sicht noch nicht so das Problem gewesen. Senden darf man da schon. Aber bekomme ich da meine Nutzdaten in der benötigten Geschwindigkeit drüber? (>=6400Bit/s) @..... >wo steht das denn? >Die Frequenzen sind sind doch in Europa frei, oder? In der PDF-Produktbeschreibung bei RS-components. Da steht neben einer Produktkurzbeschreibung drinnen in welchen Ländern die Module mit welchen Auflagen zugelassen wurden. Dass mit dem LBT hört sich interessant an. Dass muß ich mir genauer anschaun.
Barny F. schrieb: >>Ist im 70cm-Band auch ein Dauerbetrieb verboten? > Senden darf man da schon. > Aber bekomme ich da meine Nutzdaten in der benötigten Geschwindigkeit > drüber? > (>=6400Bit/s) Vermutlich, aber nur solange kein Primärnutzer im Umkreis zugange ist (das Band ist primär dem Amateurfunkdienst zugewiesen). Das Risiko hast du halt bei 868 MHz nicht. Packet radio im Amateurfunk arbeitet da mit 9600 bit/s, allerdings brutto, wobei ich denke, dass die Limitierung eher daher rührt, dass die Digitalmodulation dort über den Umweg des normalen Audiokanals gewöhnlicher Analog-Funkgeräte realisiert worden ist (also ähnlich wie bei einem klassischen Telefonmodem). Eine direkte digitale Modulation sollte also auch größere Bandbreiten erlauben, sofern halt die Kommunikation nicht gestört wird.
Barny F. schrieb: > Dass mit dem LBT hört sich interessant an. > Dass muß ich mir genauer anschaun. ETSI EN 300 220-1 und EN 300 220-2
>>Ist im 70cm-Band auch ein Dauerbetrieb verboten? Wenn nicht, dann dieses >>nehmen. Module gibt's dafür auch. 2km sind bei 10mW und normalen >>Stabantennen wohl bei Sicht noch nicht so das Problem gewesen. > Senden darf man da schon. > Aber bekomme ich da meine Nutzdaten in der benötigten Geschwindigkeit > drüber? > (>=6400Bit/s) Wie wären denn die CC1110/11 (mit MCU) oder CC1101 (nur Transceiver) von TI (bzw. Chipcon, http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/cc1110f32.html)? Eine Antenne mit ein wenig Richtwirkung, die Leistung bis auf das Minimum runter und schon sollte man die Primärnutzer im 70cm Band nicht mehr stören. Die Übertragungsrate lässt sich bis 500 kbps programmieren... Bei TI gibt es Evaluation-Module zu kaufen, die man ohne großen Entwicklungsaufwand gleich verwenden kann. VG mario
Mario G. schrieb: > Eine > Antenne mit ein wenig Richtwirkung, die Leistung bis auf das Minimum > runter und schon sollte man die Primärnutzer im 70cm Band nicht mehr > stören. Es geht ja nicht so sehr darum, dass du die Primärnutzer nicht störst, sondern dass diese dich nicht stören. Das lässt sich bei 433 MHz nicht garantieren. Wenn du keinen in deiner Gegend hast, ist das sicher kein Thema, aber schon einer, der dich neben deinem Empfänger mit einer 5-W-Handgurke zumüllt, kann dir deine Datenübertragung zur Sau machen, von den maximal erlaubten 750 W reden wir dann besser gar nicht.
Kleiner Tipp zu den TI/Chipcon Teilen: -------------------------------------- Vorher die Errata lesen und genau nachdenken, ob in wie weit sich das auf die eigene Anwendung auswirkt! Zum Thema WLAN: --------------- Von Lantronix gibt WLAN Module. Allerdings kenn ich nur die Ethernet basierten Teile (XPORT). Die stellen einen Virtual COM Port auf dem PC zur Verfügung. Aber die haben auch WI-PORTS, also Module für WLAN. Eine P2P-Verbindung sollte theoretisch möglich sein. Aber Vorsicht mit Richtantennen. Wenn ich mich recht erinnere gibt es da eine Kleinigkeit mit der in eine Richtung abgestrahlten max. Sendeleistung (ERP, oder so) zu beachten. Bei einer Rundstrahlerantenne geht die Leistung in alle Richtungen und somit ist der Wert viel Kleiner, als bei einer Richtantenne. Normalerweise juckt das nur die Bundesnetzagentur, wenn jemand eine Störung meldet. Aber prinzipiell sollte man die Leistung nur so hoch ansetzen, dass man seine Anwendung mit "legalen" Mitteln zum Laufen bekommt ;-)
Die CC1110/11 kann man auch für 868 MHz verwenden. Die haben wenn ich das nicht verwechsle ein CCA in Hardware - es wird dann also nur gesendet, wenn der Kanal frei ist. Im Gegensatz zum LBT erfolgt hier aber nur eine kurze Messung. Vielleicht liegt das ja trotzdem noch im legalen Bereich... Bei der Angegeben maximalen Datenrate und der notwendigen Datenrate wird ca. 80% der Zeit eh nicht gesendet. Eine weitere Alternative wären evtl. die CC2430-CC2591EMK wenn es etwas fertiges sein soll. Rein rechnerisch würden die auf 5 km Reichweite kommen. Allerdings stört man damit sehr wahrscheinlich benachbarte WLANs. Außerdem ist der errechnete Wert in der Paxis wahrscheinlich (unter keinen Umständen) zu realisieren und man bewegt sich sicher auch am Rande der Legalität. Wenn man hier aber wieder Richtantennen verwendet und die Sendeleistung auf das Notwendigste drosselt, könnte es vielleicht dennoch funktionieren. [edit] Aus dem Datenblatt des CC1110: Support for automatic Clear Channel Assessment (CCA) before transmitting (for listen-before-talk systems)
Mario G. schrieb: > Die CC1110/11 kann man auch für 868 MHz verwenden. Die haben wenn ich > das nicht verwechsle ein CCA in Hardware - es wird dann also nur > gesendet, wenn der Kanal frei ist. Im Gegensatz zum LBT erfolgt hier > aber nur eine kurze Messung. Da kannst du aber auch die schon erwähnten Zigbit 900 nehmen. Deren AT86RF212 hat komplettes (also ETSI-gerechtes) LBT in Hardware (zusätzlich bzw. als Alternative zum IEEE-802.15.4-gerechten CCA).
Allerdings! Die haben gegenüber denen von TI auch noch den Vorteil des einfacheren Programmierens - zumindest, was die zusätzlich benötigte Hard- und Software betrifft.
Ich würde auch mal GSM Module in Betracht ziehen. Mit einem entsprechenden Datentarif könnte das durchaus kostengünstig eine sehr stabile Verbindung ergeben. Aber ob das eine gute Lösung ist hängt sicher auch davon ab wie lange und oft die Anwendung betrieben werden soll. Ansonsten kann man sich auch eine eigene Frequenz von der BNetzA zuweisen lassen. Ich meine wenn das eine BOS Frequenz ist, war das gar nicht mal so teuer. Viele Grüße, Martin L. PS: Wenn man die Laserübertragungsstecke hoch genug aufbaut ist die Wahrscheinlichkeit, dass da ein Mensch reinguckt sehr geringt. Und selbst wenn ist der Strahl evt. so weit aufgeweitet, dass es nicht mehr kritisch ist.
Danke für eure Informationen. GSM fällt wegen dem Datenvolumen flach. Zig Bit schaut schon einmal nicht schlecht aus. Dass kommt schon einmal in die nähere Auswahl. Bezüglich Antennen mit Richtwirkung: Einer der Teilnehmer soll später einmal ein Knotenpunkt werden der mehrere Teilnehmer steuert von den sich manche bewegen. Desswegen möchte ich da wenn es möglich ist einen normalen Rundstrahler verwenden. der 2. Teilnehmer wird immer nur den einen Komunikationspartner haben und kann wenn dass Ganze weiter fortgeschritten ist, mit einer Antenne ausgestattet werden die über eine mehr oder minder starke Richtwirkung verfügt. Ich habe da eine Frage zu den Development Kit's: In wie weit sind die nützlich wenn man für den Anfang nur eine Verbindung zwischen 2 Teilnehmern machen will bei denen nur mittels USART komuniziert wird. Funktionierende Hardware die über USART, I2C SPI komuniziert gibt es ja schon. Oder gibt es ohne die Software-CD keine Aussicht dass man als Anfänger im Bereich Funk-Komunikation eine stabile Funkstrecke aufbauen kann?
Barny F. schrieb: > Ich habe da eine Frage zu den Development Kit's: Kenne ich leider selbst nicht. Für die Teile gibt es einerseits Software von Atmel, und meiner Meinung nach auch eine einfach zu benutzende UART-Emulation. Allerdings fürchte ich, dass die keinen LBT-Mode implementiert. Alternativ kannst du dir mal µracoli ansehen, da sollten die Zigbit 900 mittlerweile auch drin sein, und das bietet dir eine vergleichsweise einfach gestrickte Firmware ,,zum Basteln''. Da die Aktivierung des LBT-Modes weiter nichts ist als das Setzen eines Bits in einem Transceiver-Register, sollte sich das auf diese Weise problemlos einbauen lassen. Zum Flashen der Teile brauchst du ein JTAG ICE mkII oder einen AVR Dragon, da offiziell wohl nur JTAG unterstützt wird. Ich glaube, man kann auch ISP zurecht fummeln, da bin ich mir aber nicht völlig sicher.
Barny F. schrieb: > Oder gibt es ohne die Software-CD keine Aussicht dass man als Anfänger > im Bereich Funk-Komunikation eine stabile Funkstrecke aufbauen kann? Das Programmieren der Transceiver funktioniert im Prinzip genau so wie das Programmieren von Mikrocontrollern. Man setzt ein paar SFRs, schiebt Daten in einen FIFO und drückt auf "Senden". Dazu braucht auch ein Anfänger kein DK. PHY und Teile der MAC laufen auf diesen Modulen in Hardware ab - man braucht sich also nicht um solche Sachen wie Modulation, Framegenerierung und -erkennung, Adresserkennung... zu kümmern. Für einige Funkmodule gibt es auch eine Art Firmware, die das ganze noch mehr vereinfacht. Man braucht natürlich Hard- und Software zum Programmieren. Aus diesem Grund rate ich eher von TI/Chipcon ab - das wird für deine Zwecke wahrscheinlich viel zu teuer.
@ Jörg - DL8DTL Was du als Funkamateur so über Packet Radio von dir gibst ist echt daneben - so mit 9600 bit/s brutto. Du solltest dich erst mal schlau machen über Packet Radio. Das ist keine Limitierung wegen des Audiokanals, sondern wegen der Bandbreite oder warum sonnst wird 19k2 im 23cm-Band? - Sicher weil man dort eine größere Bandbreite hat. Willst du im 70-cm-Band gleich zwei Kanäle mit 19k2-PR belegen, dann würden dir andere schon auf die Füße treten. Noch ein Hinweis: Für den "Allgemeinfunk" im 70-cm-Band ist kein Dauerbetrieb erlaubt; ebenso auf anderen frei zugänlichen Frequenzen. vy 73 Andreas
Wie ist "Dauerbetrieb" eigentlich definiert? Bei einer maximalen Datenrate von 1 Mbps und einer genutzten Datenrate von ca. 10 kbps ist der Kanal ja gerade mal zu 1% belegt. Aus technischer Sicht ist das ja ziemlich vernachlässigbar.
Gast001 schrieb: > Was du als Funkamateur so über Packet Radio von dir gibst ist echt > daneben "echt daneben" ist gut. ;-) Ich schrieb doch extra, dass das nur eine Vermutung ist -- ich habe nie selbst PR gemacht. Ist ja nett, dass du es korrigiert hast. > Noch ein Hinweis: Für den "Allgemeinfunk" im 70-cm-Band ist kein > Dauerbetrieb erlaubt; ebenso auf anderen frei zugänlichen Frequenzen. Auf welcher Basis steht diese deine Behauptung? Die Vfg. 30/2006 besagt jedenfalls was anderes.
Mario G. schrieb:
> Wie ist "Dauerbetrieb" eigentlich definiert?
Es ist die Zeit gemeint, die du tatsächlich sendest, gemittelt über
1 Stunde.
@ DL8DTL >Ich schrieb doch extra, dass das nur >eine Vermutung ist -- ich habe nie selbst PR gemacht. Dann solltest du auch keine Vermutungen machen - wie schon geschrieben erst schlau machen und dann etwas von sich geben. Ich mache schon PR von der Urstunde an - also mit 1K2 angefangen. Wegen dem Dauerbetrieb solltest du mal bei der Regelierungsbehörte vorbeischauen und mal ausgiebig lesen und da wirst du auch finden, dass keine Dauerbelegung erlaubt ist. Und noch was: 1. Mit den erhältlichen Funkmodule, welche Anmeldungsfrei und für eine Datenübertragung geeignet sind, muss man schon eine freie Sicht haben, um die 2 km störungsfrei zu überbrücken. 2. Lichtübertragung über die eigene Grundstücksgrenze ist Anmelde- und Genehmigungspflichtig. Fazit: Für diesen Zweck (2 km Entfernung) gibt es nichts vernünftiges, was den Aufwand lohnt. Selbst mit einer Richtwirkung (Antenne) zu Aufwendig - da die Antennen einen kleinen Öffnungswinkel haben müssten um eine große Wirkung zu erziehlen - und das kostet. vy 73 Andreas
Gast001 schrieb: > Dann solltest du auch keine Vermutungen machen - wie schon geschrieben > erst schlau machen und dann etwas von sich geben. Du hast das doch komplett aus dem Kontext gerissen. Ich hatte PR lediglich erwähnt als Beweis, dass 9600 Bd auf 433 MHz kein Problem sind. Dafür bedurfte es keiner weiteren Recherche, warum es dort nicht mehr sind, denn gefordert waren ja nur rund 6000 Bd. > Wegen dem Dauerbetrieb solltest du mal bei der Regelierungsbehörte > vorbeischauen und mal ausgiebig lesen und da wirst du auch finden, dass > keine Dauerbelegung erlaubt ist. Bitte, zeig mir das zugehörige Dokument. Ich habe dir eins genannt, in dem ausdrücklich drin steht, dass es für SRD-Anwendungen auf 433,92 MHz keine Einschaltdauerbeschränkung gibt. (Das heißt natürlich nicht, dass man den Kanal nur sinnlos belegen darf, die Aussendung muss an eine Informationsübertragung gebunden sein. N0N ist nicht gestattet.) Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen (ich interessiere mich bereits geraume Zeit für alle Dinge, die die rechtliche Situation nicht nur im Afu- sondern auch im SRD-Bereich betreffen), aber ich lass mich da nicht mit einem dahingeschmissenen Allgemeinsatz abspeisen, wenn ich dir selbst eine konkrete Quelle genannt habe. > 1. Mit den erhältlichen Funkmodule, welche Anmeldungsfrei und für eine > Datenübertragung geeignet sind, muss man schon eine freie Sicht haben, > um die 2 km störungsfrei zu überbrücken. Das ist bei UKW ja praktisch immer eine Voraussetzung. Andererseits gibt's im oberen Teil des 868-MHz-SRD-Bandes einen 250 kHz breiten Bereich, in dem mit 500 mW gesendet werden darf, das ist das, was die XBeePro-868-Module benutzen. Allerdings sind dort nur 10 % Einschaltdauer (oder LBT) erlaubt, was dem Thread-Eröffner dann netto zu wenig Netto-Bandbreite ergibt. > Fazit: Für diesen Zweck (2 km Entfernung) gibt es nichts vernünftiges, > was den Aufwand lohnt. Wenn freie Sicht ist, schon. Eine Antenne mit 8 dBi Gewinn ist durchaus realistisch. Die zugelassene Strahlungsleistung ist (für die hier interessierenden Kanäle) 25 mW ERP, also 16 dBm EIRP. Mit 8 dBi Antennengewinn dürfte man also noch 8 dBm an der PA bringen. Der AT86RF212 bringt maximal 5 dBm in den ETSI-Modi, es wäre also sogar noch ein wenig Reserve für eine etwas größere Antenne da (die ja dann auch auf der Empfängerseite hilft). Ohne freie Sicht wird's in der Tat schwierig.
Er hat doch eine Sichtverbindung. Wenn das stimmt und man die Fresnelzone außer Acht lässt, kommt man auf eine Dämpfung von ca. 97 dB. Die ZigBit 900 Module haben eine Sendeleistung von 11 dBm und eine Empfindlichkeit von -110 dBm. Diese Werte halte ich zwar für unrealistisch, aber selbst mit einem einfachen Dipol sollte diese Übertragung möglich sein. ...und wenn mal ein Paket nicht oder falsch ankommt (die senden CRC16 mit), sendet man es eben noch einmal (Auto-ACK haben die auch). Ausgehend von der maximalen Datenrate ist bei 6400 bps der Kanal nicht mal 30 Sekunden pro Stunde belegt. Selbst wenn man statt der O-QPSK BPSK einstellt nud somit nur noch die halbe Datenrate hat, ist es nur eine Minute pro Stunde. Dauerbelegung ist das in meinen Augen nicht unbedingt. [edit] Laut Datenblatt haben die ZigBit 900 eine "On-Air Data Rate" von 100 kbps. Das macht bei 6400 bps trotzdem nur 6,4 % Belegung. Da ist also noch Platz für das Neusenden von vermurksten Frames.
Danke für eure vielen Informationen. Ich seh schon, ich muß noch viel über die Funktechnik lernen. (Auch wenn mir die Firmware des Module einiges an Arbeit abnehmen.) Damit die Fragen zur freien Sicht geklärt sind: Für's erste werden die 2 Module nur verzweifelt versuchen Daten von einer Seite der Werkbank zur Anderen zu schicken. Wenn dass funktioniert, wird die Distanz schrittweise erhöht bis die endgültige Distanz erreicht wird. Dann wird dass eine Modul in ca. 2m Höhe Witterungsgeschützt angebracht. Dass 2. Modul wird in ca. 2 km Entfernung auf einer ca. 50m hohen Anhöhe witterungsgeschützt plazziert. Dazwischen befinden sich Felder und eine Schotterstraße. Solange der Bauer sich nicht mit dem Tracktor vor eines der Module stellt und sich dann noch auf's Dach setzt oder laufend Vogelschwärme die Funkstrecke passieren, haben die Funkmodule freihe Sicht. Die Frequenzen die die Funker verwenden werde ich schön meiden. Denn in meiner Gegend muß man, wenn einem langweilig ist nur dass Babyphon der Nachbarn oder die Funkkopfhörer anschalten um Zug-Funk, LKW-Fahrer oder Taxler zu hören. Danke für eure Hilfe. Ich werde jetzt einmal mit dem lesen und lernen beginnen.
Mario G. schrieb: > Die ZigBit 900 Module haben eine Sendeleistung von 11 dBm und eine > Empfindlichkeit von -110 dBm. Diese Werte halte ich zwar für > unrealistisch, Ja, die sind wohl ein bisschen highlight-mäßig von der Titelseite des AT86RF212-Datenblatts zusammengedampft worden, und beziehen sich zu weiten Teilen auf das amerikanische 910-MHz-ISM-Band. Unter ETSI-Bedingungen kann man mit 3 mW OQPSK-100 oder mit 5 mW BPSK-20 senden. Da BPSK-20 den besseren Spreizgewinn (und damit die beste Empfängerempfindlichkeit) hat und von der Datenrate immer noch ausreicht, würde ich es wohl damit probieren.
Barny F. schrieb: > Dann wird dass eine Modul in ca. 2m Höhe Witterungsgeschützt angebracht. > Dass 2. Modul wird in ca. 2 km Entfernung auf einer ca. 50m hohen Anhöhe > witterungsgeschützt plazziert. > Dazwischen befinden sich Felder und eine Schotterstraße. Ideale Bedingungen, würde ich mal sagen.
So, ich habe jetzt die etwas kurz geratenen Datenblätter vom MNZB-900-B0 (DigiKey.com) und den ATZB-900-B0(shop.strato.de) angeschaut. (Den Datenblättern nach schaun die identisch aus.) Habe ich dass so richtig gesehen dass ich für die Verwendung einer externen Antenne extra eine Platine mit Anpassung machen muß? Soetwass wollte ich eigentlich vermeiden. Mein Wissen über HF-Technik geht nur so weit dass ich weis dass ich keine Platinen und Schaltungen dafür machen möchte, da dass nichts werden würde. (Bei meinen Schaltungen treten maximal 16MHz Signale auf und die kommen vom Quarz für den uC.)
Barny F. schrieb: > Habe ich dass so richtig gesehen dass ich für die Verwendung einer > externen Antenne extra eine Platine mit Anpassung machen muß? Du kannst eine symmetrische Antenne auch direkt anschließen, ohne den Balun. Den braucht man nur, wenn man auf asymmetrisch 50 Ω kommen möchte.
Worauf sollte ich beim Kauf einer symetrischen Antenne achten damit ich möglichst wenig Einbußen bei der Reichweite habe? Ich muß gestehen dass ich im Bereich Funk/Antenne fast keine Ahnung habe. Ich kann zwar vom Aussehen her eine Stabantenne, Yagi-Antenne und eine Parabol-Schüssel auseinanderhalten aber dass war's dann auch schon. Und wie siet's eigentlich mit dem Gewinn aus? Ich dachte dass man bei Sendern mit dem Gewinn aufpassen muß. Und dass man eigentlich nur beim Empfänger Antennen mit Gewinn verwenden sollte. Diese Funkmodule haben ja Sender und Empfänger eingebaut.
Barny F. schrieb: > Worauf sollte ich beim Kauf einer symetrischen Antenne achten damit ich > möglichst wenig Einbußen bei der Reichweite habe? Ich würde erstmal einen einfachen Schleifendipol aus dickem Draht probieren. Der ist lambda/2 lang, in der Praxis etwas kürzer. > Und wie siet's eigentlich mit dem Gewinn aus? Ein Dipol hat 2,15 dBi als optimalen Fall, bzw. da die zulässige Leistung in diesen Bereichen als sogenannte ERP angegeben wird, wird sie dort ohnehin auf einen Dipol bezogen. > Ich dachte dass man bei Sendern mit dem Gewinn aufpassen muß. Du darfst 25 mW ERP nicht überschreiten. Davon bist du weit weg mit den 3...5 dBm (entspricht 2...3 mW). > Und dass man eigentlich nur beim Empfänger Antennen mit Gewinn verwenden > sollte. Mit der genannten Reserve darfst du selbst beim Sender noch eine kleine Yagi benutzen. Das dürfte dann eher ein Problem der mechanischen Abmessungen werden.
Jörg Wunsch schrieb: > Ich würde erstmal einen einfachen Schleifendipol aus dickem Draht > probieren. Eine Alternative fällt mir da gerade noch ein: in Atmels application notes findest du für den 2,4-GHz-Transceiver (AT86RF230) eine PCB- Antenne als Referenzentwurf. Wenn du diese um den Faktor 2,8 vergrößerst, müsste sie für 868 MHz passen.
Danke für eure ausfürlichen Tipps und Ratschläge. Eine letzte Frage habe ich noch. Braucht man um die Module zu konfigurieren wirklich einen JTAG oder lässt sich die Konfigurierung auch mit Befehlen über eine der Schnittstellen erledigen?
Barny F. schrieb: > Braucht man um die Module zu konfigurieren wirklich einen JTAG oder > lässt sich die Konfigurierung auch mit Befehlen über eine der > Schnittstellen erledigen? Ich weiß gerade nicht, was da an Firmware im Auslieferungszustand drauf ist. Wenn ein Bootloader dabei ist, dann bräuchtest du kein JTAG. Andererseits ist ein AVR Dragon vielleicht ohnehin mal eine sinnvolle Investition?
Bis jetzt war noch kein Drache notwendig. Bei meinen Basteleien bin ich mit ISP, USART, LED und Oszi zum Programmieren/debuggen ausgekommen. Aber so ein Dragon währe sicher nicht schlecht.
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