Hallo Leute, Wie lange leben eigentlich Goldcaps? Das Elektronikkompendium nennt 8-10Jahre. Hat jemand von Euch andere Erfahrungen? Im konkreten Fall geht es um eine Viessmann-Heizung Bj 1987, die vergisst die Einstellungen, wenn man sie abschaltet.
bist du dir sicher, daß 1987 schon Goldcaps in derartigen Anlagen verbaut wurden? Ich vermute eher eine Lithium-Batterie oder AKku, der mittlerweile sein Leben ausgehaucht hat.
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > bist du dir sicher, daß 1987 schon Goldcaps in derartigen Anlagen > verbaut wurden? > > Ich vermute eher eine Lithium-Batterie oder AKku, der mittlerweile sein > Leben ausgehaucht hat. Ich bin mir nicht sicher! Es handelt sich um die Heizung meines Bruders. Ich seh da nicht rein, aber der Servicemann hat einen defekten Coldcap 5,5V, 0,33F RM5,08 ausgemacht, daher glaube ich dem erstmal ohne nachzuschauen.
> bist du dir sicher, daß 1987 schon Goldcaps in derartigen Anlagen > verbaut wurden? Wieso nicht? Ich habe einen CD-Player der ist von 1984/85 und der verwendet einen solchen Kondensator. Und nebenbei gesagt, funktioniert immer noch bestens. > Ich vermute eher eine Lithium-Batterie oder AKku, der mittlerweile > sein Leben ausgehaucht hat. Eine Lithiumbatterie waere denkbar, aber ein NC-Akku eher nicht. Der haette nicht so lange ueberlebt. > Ich seh da nicht rein, aber der Servicemann hat einen > defekten Coldcap 5,5V, 0,33F RM5,08 > ausgemacht, daher glaube ich dem erstmal ohne nachzuschauen. Das ist auch sehr glaubwuerdig. Allerdings wundert es mich das er den wechselt und dir nicht gleich eine komplett neue Anlage aufschwatzt. Der Mann ist sein Geld wert. Olaf
Der Mann ist ein Bekannter aus unserem Dorf und dafür bekannt, dass er niemanden über den Tisch zieht. Der hat den Kondensator nicht gewechselt, denn er müsste den auch bestellen... Ich will eigentlich nur wissen, ob die Goldcaps kaputt gehen. Wenn ja, dann bestell ich sofort Ersatz.
Ich habe welche, die keine Spannung halten können. Sie sind auch empfindlich gegen Überspannung.
> Ich will eigentlich nur wissen, ob die Goldcaps kaputt gehen. Ja, sie sind bekannt dafuer das ihr Leckstrom steigt und dann halten sie nur noch kurze zeit. Obwohl es natuerlich auch denbar waere das ein anderes Bauteil mehr Strom zieht und den Kondensator einfach schneller entlehrt. Ich wuerde den aber auch erstmal tauschen und dann weitersehen. > Wenn ja, dann bestell ich sofort > Ersatz. Du kannst auch Problemlos einen mit deutlich hoeherer Kapazitaet nehmen. Achte nur darauf das es auch wirklich ein GoldCap ist. Diese Kondensatoren haben einen relativ hohen Innenwiderstand. Es gibt mittlerweile auch andere Kondensatore im Bereich von mehreren Farad welche einen sehr kleinen Innenwiderstand haben. Vielleicht hat der Entwickler damals keinen Widerstand zur Strombegrenzung vorgesehen. .-) Ausserdem haben die Supercaps einen hoeheren Leckstrom weil sie fuer andere Anwendungen gedacht sind. Olaf
Natürlich altern auch Goldcaps. Habe in Datenblättern auch schon eine Angabe über die garantierte Anzahl der Lade-/Entladezyklen gesehen. Der Wert war zum heulen. Gewissheit bringt ein Blick in das Datenblatt des bei dir verbauten Goldcaps. Ein Defekt in der Baugruppe ist auch nicht ganz unwahrscheinlich. Möglichkeit 1: Die Ladeschaltung (vermutlich eine einfache Diode) ist defekt und entläd den Goldcap bei Wegfall der Versorgungsspannung innerhalb kürzester Zeit, oder der Goldcap wird erst gar nicht geladen. Möglichkeit 2: Hohe Kriechströme auf der Platine, welche durch ausgelaufene Elkos hervorgerufen werden. Nach 8 Jahren Langzeitbetrieb wäre das auch nicht sonderlich ungewöhnlich.
Da ist eine Beschreibung von Doppelschichtkondensatoren. http://www.zvei-be.org/veranstaltungen/ultracaps/Waidhas_Siemens.pdf Seite 22/24 zeigt, daß die Dinger enge Betriebsgrenzen haben, die, wenn überschritten, die Brauchbarkeitsdauer stark einschränken. Besonders die Temperatur, die ja in so einem Heizungskeller recht hoch ist, macht denen schnell den Gar aus. guude ts
22 Jahre sind eine lange Zeit. Vor der Bestellung würde ich noch ein gründliches Auge auf die Leiterplatte werfen, ob sonstige Elkos verdächtig od. ausgelaufen sind. Reste von explodierten Elkos könnten für Ärger/Verschmutzung mit Alu-Fetzen sorgen.
oszi40 schrieb: > 22 Jahre sind eine lange Zeit. > > Vor der Bestellung würde ich noch ein gründliches Auge auf die > Leiterplatte werfen, ob sonstige Elkos verdächtig od. ausgelaufen sind. > Reste von explodierten Elkos könnten für Ärger/Verschmutzung mit > Alu-Fetzen sorgen. Ja danke, das werde ich jedenfalls tun.
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