Hallo, ich habe mir vor kurzem ein UNI-T Oszilloskop zugelegt. Leider weiß ich noch nicht genau, wie ich damit umzugehen habe, damit es möglichst lange lebt. Einfache Messungen sind ja kein Problem. Masse anschließen, etc. Ich frage mich jedoch zur Zeit, ob das Gerät kaputt gehen kann, wenn ich es an z.B. 10V anschließe, während es auf 200mV/Div eingestellt ist. Schadet das dem Gerät? Am besten wäre für mich wohl ein Buchtipp oder eine gute Seite, wo das Messen mit dem Oszi gut durchgekaut wird. Weiß da jemand was. habe bei Amazon schon einige Bücher gefunden, weiß aber nicht, ob die das richtige sind. Danke im Vorraus.
Dem Oszi macht das gar nichts, wenn du 10V anlegst. Da geht halt der Eingangsverstärker in Begrenzung. Das muss der permanent abkönnen. Was steht in der Anleitung bezüglich maximaler Eingangsspannung? Hauptsache du hältst dich von der Steckdose fern. Das wird der Eingang nicht mehr aushalten(+/-325V), da die Kondensatoren und Widerstände am Eingang dann überfordert sind. Wenn das passiert, dann hat das Gerät nur noch Schrottwert. Selbst dem 10:1 Tastkopf trau ich die Netzspannung nicht zu, es sei denn es wird im Datenblatt spezifiziert.
Hallo, nein, kaputt machen kannst du damit nichts, solange die Spannung nicht größer als die maximal zulässige Spannung ist - die müsste neben den Eingangsbuchsen (oder im Handbuch) angegeben sein, bei meinem z.B. 400V. Legst du eine Spannung an, die größer als der eingestellte Bereich ist, so geht erstmal nur der Strahl aus dem Bild raus. Vielleicht hilft dir auch das fürs Erste weiter: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0307141.htm Gruß, Mario
Ich kenne das UNI-T Oszilloskop nicht. Bei den meisten Oszilloskopen hat man ein Datenblatt wo drinsteht wie hoch die Spannung sein darf ohne etwas zu beschädigen. Bei den klassischen Oszilloskopen (mit Röhre) waren das etwa 200 V, und das in allen Bereichen. Beim AC Bereich muß man ggf. noch beachten, das der Kondensator am Eingang noch geladen sein kann, und so eine höhere Spitzenspannung (AC-PEAK) entsteht, wenn man von einer positiven auf einen negative Spannung wechselt (hab so schon mal eine Eingangsverstärker zerlegt: AC Bereich etwa 1 v/div, erst an +150 V dann an -150 V). Bei billigen Digital-scopes gibt es aber auch welche die nicht so gut geschützt sind.
> Ich frage mich jedoch zur Zeit, ob das Gerät kaputt gehen kann, wenn > ich es an z.B. 10V anschließe, während es auf 200mV/Div eingestellt > ist. Wie Mario schrieb: Die maximale Spannungsfestigkeit sollte an den BNC-Buchsen des Oszis, auf jeden Fall aber im Handbuch angegeben sein. Bei meinem (kein Uni-T) beträgt sie bspw. 300V für alle Messbereiche (also auch für 2mV/div). Ich schätze, dass das bei deinem nicht viel anders sein wird. Zusätzlich ist die Spannungsfestigkeit der Tastköpfe zu berücksichtigen. Solange du nur mit Spannungen arbeitest, die für dich selbst unschädlich sind, wirst du auch das Oszi damit nicht kaputt bekommen :) Noch einen Punkt solltest du beachten: Bei den meisten netzbetriebenen Oszis ist der Masseanschluss geerdet. Wenn die Masse der zu prüfenden Schaltung ebenfalls geerdet ist (auch versteckt, bspw. über ein Netz- gerät, einen angeschlossen PC oder einen Antennenanschluss), darf die Oszimasse nur mit der Schaltungsmasse und nicht mit einem anderen Signal der Schaltung (bspw. für eine Differenzmessung) verbunden werden, um einen Kurzschluss zu vermeiden. Ein solcher Kurzschluss beschädigt zwar eher die Schaltung als das Oszi, aber vorsichtig sollte man trotzdem sein. Insgesamt sind Oszis sehr zähe Burschen, die nicht so schnell kaputt gehen, wenn man sie nicht gerade auf den Boden schmeißt. Oszibücher kenne ich keine.
Das was Yalu schreibt ist sehr interessant, davon habe ich gehört. Ich hab das aber nie ganz verstanden. Das bedeutet praktisch: Wenn beide Massen geerdet sind, dürfen nur diese beide miteinander verbunden werden, da ein Kurzschluss entsteht, wenn beim Messobjekt sowohl Masse (durch Netzteil) als auch eine andere Spannung (z.B. 0,7V über einer Diode oder whatever) geerdet werden (Durch Masseklemme). Das würde nämlich bedeuten, dass sowohl 0V als auch 0,7V das selbe Potential hätten --> Geht ja nicht (logisch)
Achja: Am Oszi steht: 400Vp MAX Das heißt, Netztstrom ist zu heftig, da Spitze-Spitze =650V? Oder geht's doch, da die maximale Spannung bei 325V, und damit unter 400V liegt?
Bei 400Vp würde es theoretisch gehen, die Netzspannung direkt ans Oszi anzulegen - ICH WÜRD ES ABER TROTZDEM NICHT MACHEN, bzw wenn dann nur mit entsprechendem Tastkopf. Nochmal wegen den "beiden" Massen: 1) Die Masse eines gewöhnlichen Oszis ist i.d.R. geerdet, d.h. die Masse des Signaleingangs liegt auf Schutzleiterpotential. 2) Hast du eine Schaltung, deren Masse ebenfalls geerdet (auf Schutzleiterpotential) ist, z.B. über manche Schaltnetzteile oder wenn du sie über USB an den Computer ansteckst, dann ist es kein Problem, die Schaltungsmasse mit der Oszimasse zu verbinden. 3) Legst du aber die Oszimasse auf einen anderen Pegel deiner Schaltung, sagen wir z.B. mal +5V, dann machst du damit über den Schutzleiter einen Kurzschluss dieser 5V nach Masse. Deshalb immer im Hinterkopf behalten, dass die Oszimasse auf Schutzleiterpotential liegt.
Alles Klar, super erklärt! Ich danke dir vielmals. Das mit der Netzspannung werde ich nicht ausprobieren, aber ich weiß nun wenigstens, wie belastbar das Messgerät theoretisch ist und das ich mit meinen Hobbymessungen auf der sicheren Seite bin. Über 24V aus nem Trafo gehts bei mir meistens eh nicht :-) Danke für eure Hilfe!
> Am besten wäre für mich wohl ein Buchtipp Kein Buchtipp, aber http://www.tek.com/learning/oscilloscopes/ Tektronix bietet die Artikel auch ohne Registrierung über http://www.tek.com/Measurement/App_Notes an.
Bücher zu Oszis gibt es eine ganze Menge. Gib mal bei buch.de "Oszilloskop" ein. Für totale Anfänger auf dem Gebiet vielleicht hilfreich.
Wenn es ein Analogoszi ist würde ich mir eher um die Horizontalablenkung gedanken machen. Wenn Du z.B. auf externe Triggerung schaltest, dann kann das doch schon mal die Röhre belasten;
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