Hallo, jetzt wo wieder die windige Zeit kommt denke ich darüber nach ein kleines Windrad aufs Dach oder in den Garten zu stellen. Kann mir vieleicht jemand sagen wo der Unterschied zwischen einem Photovoltaik- und einen Windwechselrichter liegt? Der Wechselrichter darf bei zu hoher Spannung nicht einfach abschalten soviel ist klar. Und um die Schwankungen vom Wind ein wenig zu puffern könnte ich ja einen großen Elko davor bauen. Und für die Überspannung einen Bremsschopper bauen, der die Energie über einen Heizwiderstand abbaut. Was haltet ihr davon? Schöne Grüße Martin
Martin Martin schrieb: > Kann mir vieleicht jemand sagen wo der Unterschied zwischen einem > Photovoltaik- und einen Windwechselrichter liegt? Windwechselrichter??? Naja, da ist ein Gnerator drin, kannst dir das wie eine Lichtmaschiene vom Auto vorstellen :) rest erklärt sich hoffentlich von alleine. lg
Hi Christian, ich glaub da hast du mich missverstanden. Nätürlich ist da ein Generator drinn. Nur weil der Wind dummerweise nicht immer gleich blässt hat man einen Gleichstromgenerator oder einen Wechselstromgenerator den man gleichrichtet. Und anschließend wird die Spannung von einem Wechselrichter umgeformt und ins Netz eingespeißt. Genau wie bei Photovoltaik. Ich würde nur gerne Wissen warum die Wechselrichter für Windräder deutlich teurer sind als die für PV-Anlagen. LG Martin
Solarzelle produziert Gleichstrom, ein Windrad Wechselstrom abhängig von der Drehfrequenz. Beides muss auf 50 Hz umgerichtet werden. Das lohnt sich aber nur bei größeren Anlagen. In dem o. genannten Fall würde ich eher den Wechselstrom des Windrades gleichrichten und zum Laden eines Bleiakkus benutzen. Bremschopper braucht man IMHO nur bei grossen Windraedern.
Ein Windrad mit 600W kann ich für ca 600€ bekommen. So wenig Leistung ist das jetzt auch nicht. Nur der dazugehörige Wechselrichter kostet nochmal soviel. Und einer fast der gleichen Einganspannung und Leistung für PV kostet nur 350€. Warum?
muss die Einspeisung nicht irgenwie synchron zur Netzfrequenz laufen? Wird evtl. das ganze erst gleichgerichtet und dann mit einem Wechselrichter synchron eingespeist?
>Und für die Überspannung einen Bremsschopper bauen, der die Energie über >einen Heizwiderstand abbaut. > >Was haltet ihr davon? Gar nichts. Lass es sein. So bringt das nichts. Solange die Maschine mehr Leistung bringt, nimmt man die Leistung und verheizt sie ganz sicher nicht. Wenn die Maschine nicht mehr Leistung bringt, quasi gesaettigt ist, dann muss man ueber eine mechanische Bremse nachdenken, anstellwinkel reduzieren und so.
Ein solarwechselrichter muss keine Ueberlast koennen. Da kann nur die Sonne maximal draufbraten und das war's dann. Ein 600W Windrad bringt nicht unbedingt 600W. Das Teil ist fuer einen Wind ausgelegt, und wenn der nicht kommt... Der Wind kann auch mal doppelt so stark sein wie vorgesehen.
Ja die Einspeisung muss in beiden Fällen parallel zum Netz laufen, sonst kracht das ganz heftig. Man kann keinen billigen KFZ Wechselrichter mit dem Netz verbinden und damit einspeisen. Das Gerät muss schon dazu geeignet sein. Und um wirklich einspeisen zu dürfen muss man auch noch ein Überwachungsrelais davor bauen, es sei denn der Wechselrichter hat eine entsprechende Zulassung. Die beiden angesprochenen Wechselrichter müssen mit ca 40-150V DC eingespeißt werden. Nur warum so unterschiedliche Preise?
Also alles worüber ich gerade schreibe kommt von der Firma Provent. Die bieten kleine Windräder und Wechselrichter an. Und zu deren speziellem Wind Wechselrichter muss man noch ein sogenantes Bremsmodul dazu kaufen. http://www.prevent-germany.com/installationsmaterial/bremsmodul-br2-fuer-windgeneratoren-zur.html Die bieten keine mechanische Bremse oder Rotorblatteinstellung. Ich vermute das Gerät verbrät auch einfach nur zu hohe Spannungen um den Wechselrichter zu schützen. Oder sieht das jemand anders?
Steht doch da: >Ab einer DC-Spannung von 110V wird der Windgenerator über NTC -Widerstände >abgebremst und bei Unterschreitung dieser Spannung wieder freigegeben. Reichlich sinnlos, das. Die Leistungs bekommst du Gratis ins Haus. Wieso also sinnlos verbraten. Man könnte wenigstens das Wasser damit wärmen, oder besser noch für windstille Zeiten Bleiakkus laden. Bei einem Sturm müsstest du den Rotor wahrscheinlich komplett blockieren und den Kopf frei drehen lassen. Wenn der Rotor weiter rotiert und der Wind dreht plötzlich, entstehen da wahnsinnige Kräfte. Das kannst du auch sehen, wenn du versuchst, eine laufende Festplatte umzustupsen.
Die Schaltung ist ja nur für den Notfall bei Sturm. Und für die 2-3 mal im ja wo das vorkommt lohnt es sich halt nicht einen größeren Wechselrichter zu kaufen. Ich hab aber auch daran gedacht mit der überschüssigen Energie, Brauchwasser zu erwärmen. Wenn man das Windrad kommplett frei laufen lässt besteht doch die Gefahr das das Teil auseinander fliegt.(Ist bei großen in den USA auch schon häufiger passiert wenn die Regelung versagt) Und wenn ich das Teil am Netz lasse und immer die überschüssige Spannunge über einen Widerstand pulse habe ich angst das die Wicklung durchbrennt. Obwohl der Generator bei Wind warscheinlich gut gekühlt wird.
Ich werde morgen mal bei dem Verein anrufen. Vieleicht geben die mir ja am Telefon ein paar Infos darüber. Ich schreib dann mal was die gesagt haben. Gute Nacht für heute Martin
Wechselrichter für Solargeneratoren haben einen sog. MPP-Tracker verbaut, die für Windräder nicht. dafür müssen die für Windräder mit sehr unterschiedlichen Spannungen und Frequenzen umgehen können, und das von dir erwähnte Bremsen können, damit sich das Windrad nicht zerlegt. Der WR für Windräder wird auch überdimensioniert sein, damit bei Sturm nichts kaputt geht. Netzgefürht sind beide Arten von WR ( Außer Insel-WR). Rotoblattverstellung und mechanische Bremse wird es in dieser Größe noch nicht geben. Das Windrad nur zu aktivieren, wenn Sturm ist und der Strom ausfällt, halte ich für Schwachsinn. dafür lohnt die Anschaffung nicht. Da denke lieber über eine USV/Notstromaggregat nach, wenn du da unabhängig sein willst. Alleine durch das Windrad wird dein Haus eh nicht stabil genug versorgt werden mit 600W. BEispiel: Schalte mal bei 600W nen Föhn ein(1kW), schon is deine VErsorgung platt. So ein Windrad, oder auch ein PV-generator, lässt man durchlaufen und einspeisen und sackt die Einspeisevergütung ein. Du kriegst nämlich (momentan durch subventionierung) mehr dafür, eine kWh einzuspeisen, als wenn du eine kWh verbrauchst. Es gibt auch entsprechende Programme, die dir ausrechnen können(mit Wetterdateien der vergangenen Jahre), wann sich eine solche Investition amortisiert. LG, Björn
Was ist denn ein MPP Tracker? Ich bezahl für 1 kwh 11-19 Cent. Für die Einspeisung bekomm ich doch nur 12 Cent oder? Das 600W für keine Notversorgung reichen ist mir auch klar. Und 600W ist ja erst bei 11m/s oder so.
Martin Martin schrieb:
> Was ist denn ein MPP Tracker?
Maximum Power Point, im Prinzip das was ne Sonnenblume macht: AUsrichten
des Moduls nach der Sonne, oder dem Punkt an dem zur zeit die
Energieausbeute am höchsten ist.
Martin Martin schrieb: > Kann mir vieleicht jemand sagen wo der Unterschied zwischen einem > Photovoltaik- und einen Windwechselrichter liegt? Bei einem WR für Windanlagen wird die Generatorkennlienie hinterlegt um die beste Reglung für dein System zu erreichen. Tip: SMA produziert WR für Solar, Wind und Brennstoffzellen. Auf deren HP findest du auch allgemeine Informationen zu den einzelnen Sparten: Sunny Boy => WR für PV-Anlagen Windy Boy => WR für Wind-Anlagen Hydro Boy => WR für Brennstoffzellen nitraM
Der MPP Tracker richtet nicht die Solarzellen aus, sondern stellt auf der Strom/Spannungskurve immer den Punkt als Arbeitspunkt ein, in dem man die maximale Leistung aus dem Modul nehmen kann. Wenn du dieses Jahr noch eine Anlage auf dem Dach in Betrieb nimmst bekommst du für die nächsten 20 Jahre 43,09 Cent pro kWh abgeliefertem Strom, es lohnt sich also. Der Preis gilt bis zu einer Spitzenleistung der Anlage von 30 kW. Für die Leistung zwischen 30 und 100 kWp gibts knapp 41 Cent, darüber noch weniger. Geht die Anlage nächstes Jahr in Betrieb wirds noch weniger.
Die Preise gelten doch nur für Photovoltaik und nicht für Wind oder? Und Photovoltaik ist dieses Jahr nur noch schwer zu bekommen. Nächstes Jahr geht die Förderunf zwar runter aber dafür werden die Module auch günstiger.
Bei einem Windrad darf der Arbeitspunkt doch auch bei der maximalen Leistung liegen. Der Wechselrichter regelt ja warscheinlich immer ein bischen hoch und runter um die maximale Leistung festzustellen. Wie schnell sich das Windrad dabei dreht kann mir doch egal sein. Das Problem beim Wind sind warscheinlich nur die Böhen die die Regelung durcheinander bringen. Obwohl die durch einen dicken Elko doch ein wenig gepuffert werden sollten. Oder was meint ihr?
Die 600 W gibt es erst bei strammen 12,5 m/sec. Das ist Windstärke 6. Von der Anlage möchte ich gern ein Diagramm sehen, bei dem die Windgeschwindigkeiten und die dabei garantiert abgegebene Leistung zu sehen ist.
Ein Diagramm ist in der Betriebsanleitung. Und bis ca 5m/s hat das 300W Windrad die gleiche Leistung wie das mit 600W.
In der Anleitung (siehe unten) kann ich kein Diagramm finden. http://www.prevent-germany.com/media/docs/pwg400_600.pdf
Bei einem anderen Produkt (Black 300, siehe Link unten) wird eine Tabelle der Windleistung pro Quadratmeter angegeben. Wichtig ist jedoch allein die Angabe der abgegeben elektrischen Leistung bei einer bestimmten Windgeschwindigkeit. Es wird auf der Seite noch einen Nennleistung von 343 W bei einer Windgeschwindigkeit 9,36 m/s genannt, die nach meiner Rechnung praktisch dem theoretischen Maximum entspricht. Kann das jemand unabhängig berechnen und meine Zahlen prüfen? 1,22 m Rotordurchmesser 9,36 m Windgeschwindigkeit 1,225 Kg pro Kubikmeter Luft th. Maximum 16/27 nach Betz Windleistung: 587 W th. max. Leistung: 348 W http://www.prevent-germany.com/windkraftanlagen/windgenerator-black-300-12v-niedrigwindgenerator.html
Hallo, tut mir leid hab mich vertan. Die Leistungskurve ist im dem PDF Prospekt http://www.prevent-germany.com/media/docs/prospekt-windgeneratorblack300_deu.pdf genauso auch bei dem Black 600 http://www.prevent-germany.com/media/docs/black-600-prospekt-windgenerator.pdf Die Links stehen immer jeweils unter auf der Seite. Bei dem 400er Model ist es etwas komplizierter
Mal ne andere Frage: Da du hier von Einspeisevergütung gesprochen hast, geh ich mal davon aus, dass du den Strom ins Netz einspeisen und nicht nur für dich einen Inselbetrieb fahren willst. Hast du in der Hinsicht schonmal Kontakt mit deinem Energieversorger aufgenommen? Die wissen nämlich meist genau was die wollen und was nicht. Da kann es durchaus sein, dass denen deine Lösung nicht gefällt und du somit nicht einspeisen darfst. Es macht also keinen Sinn sich so ein Teil in den Garten zu stellen und sich erst dann beim Energieversorger mit den Worten "Ich hab da ne Anlage im Garten stehen und möchte jetzt einspeisen" vorzustellen. Du weißt ja, Deutschland ist Bürokratieland Nr. 1. Also als erstes die Frage, hattest du schon Kontakt mit deinem Energieversorger? Vorher macht es nämlich keinen Sinn sich über technische Fragen den Kopf zu zerbrechen, wenn du ins Netz einspeisen willst.
Nein ich persöhnlich habe mich noch nicht mit meinem Energeiversorger in Verbindung gesetzt. Doch ich kenne jemanden der dies getan hat. Der ist gerade dabei selbst ein Windrad zu bauen. Und laut seiner Aussage darf man einspeisen wenn man einen Zähler mit Rücklaufsperre und ein Netzüberwachungsrelais hat das die entsprechenden Vorschriften erfüllt. Außerdem darf ich schon einspeisen da ich das entsprechende Relais schon verbaut habe auf Grund eines vorhandenen auf Heizöl laufenden BHKW. Und die 100W die das Windrad im Durchschnitt macht fallen auf unserer Stromrechnung kaum auf. Wir haben zu Hause Landwirtschaft und damit eine Grundlast von 5-6 kW. Nur ich hab mal ausgerechnet wenn die Anlage ca 2000 Euro kostet dann brauch ich fast 10 Jahre bis ich das Geld damit eingespart habe. Also muss die Anlage größer oder billiger werden.
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