Abend, ich habe vor jetzt auch mal einen schritt in die analog-ecke zu wagen und dachte mir einfach und spassig wäre es einen (klitze)kleinen verstärker zu basteln - erstmal mit fertigen ICs. das ganze soll sich aber auch nach was anhören, weil löten fürn dachboden mag ich nicht. also sollte der dann auch irgendwo zum einsatz kommen. erste idee: kleiner universal dock mit cinch eingang für mp3-player, einbau in tiefe einbaudose. werde dafür einen jalousientaster im arbeitszimmer opfern, könnte aber noch eine daneben fräsen, falls ich so klein nicht hinkomme (netzteil? da liegen 230V). daneben kommen ordentliche boxen zur wandmontage (zb nuBox WS-201) das ganze sollte vor allem gute soundqualität haben, leistung ist zweitrangig, aber 2*20W sollten es schon sein. preis ist egal. dummerweise hab ich kein plan :) ich frage mich jetzt erstmal: wie misst man die qualität eines verstärkers? dazu weiss ich bisher nur, dass er - einen möglichst kleinen klirrfaktor haben sollte - einen möglichst grossen frequenzbereich abdecken sollte was gibts da sonst noch für kriterien? was gibt es für verstärker ICs und ist mit diesen (mit welchen?) eine gute klangqualität überhaupt möglich? problematisch wird wahrscheinlich die kühlung, aber da wird mir schon was einfallen. für eine starthilfe wäre ich euch sehr dankbar! joseph
> Such mal nach "Gainclone amp" Warum sollte er nach etwas suchen, mit dem anderen Leute grade in einem anderen Thread Probleme haben, wegen Bekannter Unzulänglichkeit der Schaltung? Ein Verstärker sollte keinen möglichst hohen Ferquenzbereich haben, sondern einen ausreichenden. Ist er zu gross, dann verstärkt er Dinge die du nicht hören kannst und nicht hören willst, und die deine Lautsprcher nicht wiedergeben können, also ziemlichen Unsinn. Gerade bei Mikrophonverstärkern scheiden die besser ab, die keinen grossen Frequenzbereich haben. Der Klirrfaktor zusammen mit dem Rauschen (THD+N) sind der Messwert dafür, was der Verstärker falsch macht, hinzu kommt eine (frequenzabhängige) Phasenverschiebung die zu Intermodulatinsverzerrungen führt (TIM), der Transistorklang. Technisch ist es heute kein Problem, alle schlechten Werte ausreichend niedrig zu bekommen. Trotzdem findest du praktisch keinen Audioverstärker, der bei voller Leistung ein Rechtecksignal von 20 Hz bis 20kHz ohne schon auf dem Oszilloskop deutlich sichtbare Verzerrungen überträgt. Ein Problem ist aber die Verlustleistung, die in Form von Wärme abgeführt werden müssen, da haben ICs so ihre Limits, du findest keine Chips die sinnvoll über 68 Watt gehen. Etwas einfacher haben es die STK-Hybrid-ICs, die auch recht einfach zu verwenden sind: Die sind einfach beschaffbar (Pollin) aber dumm wenn sie mal kaputt gehen, denn einen gleichen findet man dann kaum noch so billig. Mit Einzeltransistoren, auch noch parallelgeschaltet, kann man deutlich höhere Leistung produzieren. Du musst also überlegen, wie viel Leistung du haben willst, und danach auswählen, ob ein Chip reicht, ein Hybrid passt, oder es diskret sein muss, wobei ich nicht an die Grenzen gehen würde (es lohnt nicht, mit Gewalt, stabilisierter Versorgungsspannung, superfetten Kühlkörper und Lüfter 68W aus einem Chip zu holen, wenn ein diskreter Verstärker deutlich weniger Aufwand erfordert, oder man bei 45W mit demselben Chip weit problemloser fährt. Bau nor Bauvorschläge nach, bei denen alle Messwerte und der Fequenzgang auch gezeigt werden, denn fehlen sie, wurden sie (mangels Messmittels des Amateurs) nie gemessen und sind entsprechend grausam. Es kann lohnen, einfach den Schaltplan eines bekannt guten kommerziellen Verstärkers nachzubauen, der enthält wenigstes Sicherungsschaltungen gegen Kurzschluss, Überlastung, Gleichspannung, Einschaltplopp, die in vielen Bauvorschlägen fehlen und noch nachgerüstet werden müssen, denn wer will schon, daß sein Verstärker gleich beim ersten Draht der sich berührt kaputt geht und auch gleich noch die Lautsprecher killt. Siehe http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30
"Trotzdem findest du praktisch keinen Audioverstärker, der bei voller Leistung ein Rechtecksignal von 20 Hz bis 20kHz ohne schon auf dem Oszilloskop deutlich sichtbare Verzerrungen überträgt." Na ja, das ist schon klar, denn ein Verstärker mit z.B. 20KHz Grenzfrequenz kann vom 20KHz-Rechtecksignal auch nur den Grundton übertragen. Ein Verstärker, der 20KHZ-Rechteck einigermaßen sauber überträgt, müsste ja eine Grenzfrequenz von mehreren hundert KHz haben, um wenigsten die ersten wichtigen Harmonischen auch noch zu verstärken. Warum auch 20KHz Rechteck?
http://www.cirrus.com/en/products/pro/detail/P1109.html Schönes Ding, habe ich gerade aufgebaut. Kaum Wärmeverluste, was in Deiner UP-Dose sicher von Belang ist. Der Klang ist ordentlich und durch interne EQs und Tone-Control abgleichbar.
Das liegt ganz an ihm ;-). BTW: 40Watt Verlustleistung wird man in der UP-Dose nicht los, nicht mal dann, wenn man sie mit Kupfer füllt.
wenn Du sie mit Cu füllst, dann haste zumindest reichlich Peakreserven ;-) Das Problem ist doch sicherlich auch, daß da noch ein netzteil mit rein muß. Und das ist sicherlich auch nicht klein.
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