Ich will eigentlich nur einen IQ Mischer auf IQ Phase imbalance und IQ Gain mismatch messen. Vorher hapert's aber an einem Verständnisproblem: Mir ist bekannt, dass 2 Signale mit einmal Phi_LO und einmal Phi_LO+90° hochgemischt werden. Müssen die Basisbandsignale zwangsläufig ebenfalls schon eine Phasenverschiebung zueinander von 90° besitzen? Denn die Pfade vor den Mischern heißen immer schon I und Q, was dies ja irgendwie andeutet. Mulitpliziere ich 2 Sinus miteinander (Mathe): a) Fall I und Q Pfade bekommen gleiches Signal: I-Pfad: einmal 0° (Basisbandsignal) einmal 90° (LO)/ --> Seitenbänder haben beide +90° im Argument des Sinus b) Fall I und Q Pfade bekommen 90° verschobenes Signal: I-Pfad: einmal 90° (Basisbandsignal) einmal 90° (LO) --> ein Seitenband hat 0°, das andere 180° im Argument des Sinus Ob jetzt Fall a) oder b) vorliegt, wenn ich die Signale hochgemischt habe, sollte doch im Spektrum kein unterschied zu sehen sein. Und falls ich die Abwärtsmischer in einem IQ Demodulator testen will und entweder a) oder b) als Empfangssignal einspeise, müsste ich doch beiden dann an den I und Q Ausgängen im Basisband die Phasenverschiebung zueinander messen können und somit den Phasenfehler erkennen. Hat vielleicht jemand Anmerkungen dazu?
Mit dem I & Q bezeichnet man orthogonale Komponenten eines Signals. Schliesslich hat man nur ein Signal. Das Signal wird gebildet aus X*cos(phi) + Y*sin(phi) Bei der demodulation bildet man das signal wieder auf einen satz orthogonaler Signale ab, und erhaltet den Winkel phi = arctan (I/Q) oder so. Falls man nun mit zwei nicht orthonormalen Signalen als Basis daherkommt, gibt's einen Winkelfehler, und der Kreis ist kein Kreis mehr, sondern eine Ellipse.
I-Q-Modulatin ermöglicht es, zwei Signale, die untereinander 90 Grad phasenverschoben sind, wie ein einzelnes AM-Signal zu übertragen und beim Rückmischen wiederzugewinnen. Die Wiedergewinnung gelingt aber ohne Übersprechen nur dann, wenn die I-Q Phasenbeziehung erhalten blieb, dh. die 90 Grad exakt eingehalten werden. Einfachstes Kriterium ist also das Übersprechen. Wenn ein Kanal mit einem Signal belegt wird, der andere nicht, so ist die Spannung am Ausgang für den ruhigen Kanal ein direktes Maß für die Vollkommenheit der I-Q-Übertragung. Dazu kommt noch, dass bei kleinen Winkeln die Phasenauflösung schlecht ist, der Amplitudenfehler dagegen viel besser merkbar ist.
Heißt das, daß wenn ich an einer Kette aus IQ Modulator und IQ Demodulator, am Modulatoreingang nur auf den I Kanal einen Sinus gebe und den Q Kanal unbeschaltet lasse, am Ausgang des Demodulators auch nur am I Kanal der Sinus ausgegeben wird und der Q Kanal ruhig bleibt (idealerweise)? Falls dann doch etwas auf dem Q Kanal schwingt, ist dass jedoch nicht der Amplitudenfehler, oder? Hierzu müsste ich ja dann doch auf beiden Kanälen einen Sinus einspeisen (oder auf I einen Sinus, auf Q einen Cosinus) und dann am Ausgang Abweichungen in der Amplituden und im 90° Phasenunterschied messen. Ist das denn nicht möglich wenn ich auf beiden Kanälen das gleiche Signal einspeise? Sicher lässt sich so keine QAM realisieren aber es geht ja nur um den Amplituden- und Phasenfehler der Mischer. Oder kann der Demodulator dann die beiden Signale nicht mehr voneinander trennen, da sie keinen Phasenunterschied zueinander haben? (Ich glaube das wurde schon beantwortet, will aber nochmal sicher gehen) Vielen Dank für eure Hilfe!
Jawohl, auf dem zweiten Kanal ohne eingespeistes Signal müsste Ruhe sein. Also wenn man in den Kanal X einspeist, ist bei einwandfreier Übertagung am Ausgang auf Kanal Y Ruhe. Der gibt nur dann Spannung ab, wenn in der Übertragung ein Fehlwinkel Phi aufgetreten ist. Bei Fehlwinkel Phi kommt aus Y das Signal Gesamtamplitude mal sinus Phi heraus, aus dem Kanal X das Signal Gesamtamplitude mal cosinus Phi.
Jawohl, auf dem zweiten Kanal ohne eingespeistes Signal müsste Ruhe sein. Also wenn man in den Kanal X einspeist, ist bei einwandfreier Übertragung am Ausgang auf Kanal Y Ruhe. Der gibt nur dann Spannung ab, wenn in der Übertragung ein Fehlwinkel Phi aufgetreten ist. Bei Fehlwinkel Phi kommt aus Y das Signal Gesamtamplitude mal sinus Phi heraus, aus dem Kanal X das Signal Gesamtamplitude mal cosinus Phi. Wenn beide Kanäle mit dem gleichen Signal gespeist werden, wird der Phasenfehler nicht erkennbar, weil in einem Kanal die Spannung aus cosPhi + sinPhi entsteht und im anderen aus sinPhi+cosPhi, beide Summen sind gleich groß.
Ich kann aber bei Speisung mit gleichem Signal den Amplituden Fehler der I und Q Ausänge zueinander messen, richtig?
Der Amplitudenfehler kann man schon so messen, aber : Die wohl wichtigere Größe bei der Übertragung ist, welches Übersprechen der beiden Signalwege untereinander stattfindet. Und da ist die Phase sozusagen die Markierung des Signals, zu welchem Kanal es gehört. Was hilft eine Amplitudentreue in beiden Kanälen, wenn Signal X durch Phasendrehung teilweise in den Kanal für Y übertritt.
Leider wurde einiges vergessen. Nur ein signal am X Eingang ergibt nur unter folgenden Bedingungen ein ausschliessliches signal am I-ausgang : Der Sendetrager und der beim Empfangen verwendete Traeger haben exakt die selbe Frequenz und haben identische Phase. Das kann man natuerlich vergessen. Falls der empfangstraeger Phasengelockt ist, aber 90 grad Verschiebung hat, so ist beim demodulieren, der I und der Q vertauscht. Allgemein. ein fester Phasenoffset ergibt eine feste Phasenverschiebung. Falls die Phase des sende und des empfangstraegers nicht gelock sind, dh die Frequenzen verschieden sind, dh die hase laeuft, so laeuft auch die demodulierte Phase davon.
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