Aus reiner Neugier, nicht weil ich die brauche: Atmel stellt ja seit einiger Zeit die Fertigungsprozesse um, und damit gibt es neue AVR-Typen. Zum Beispiel statt des ATmega88 den ATmaga88A. Hat irgendjemand schon mal solche A-Typen (nicht AU) bei Hobbyelektronik-Versendern gesehen?
Bei CSD gibt es den ATMEGA328P. Der scheint laut Datenblatt schon alle Eigenschaften der entsprechenden PA Reihe (48PA, 88PA, 168PA) zu haben. Warum Atmel da so inkonsequente Bezeichnungen vergibt habe ich allerdings nicht wirklich verstanden.
Richard W. schrieb: > Bei CSD gibt es den ATMEGA328P. Der scheint laut Datenblatt schon alle > Eigenschaften der entsprechenden PA Reihe (48PA, 88PA, 168PA) zu haben. Bis auf wenige Ausnahmen (der ATtiny13A ist mir derzeit als einziger bekannt), haben alle A-Typen die gleichen Eigenschaften wie ihre entsprechenden nicht-A-Typen, mit einer Ausnahme: es gibt keine zwei Geschwindigkeits-/Spannungs-Klassen mehr (also keine separaten L- oder V-Typen), da der neue Prozess es ermöglicht, dass man sowohl die niedrigen Spannungen als auch die hohe Geschwindigkeit bei voller Spannung immer mit dem gleichen Chip abdecken kann. (Vorher war das zwar in der Regel auch möglich, aber eben nicht garantiert.) > Warum Atmel da so inkonsequente Bezeichnungen vergibt habe ich > allerdings nicht wirklich verstanden. Die sind nicht inkonsequent, sondern das anghehängte A im Suffix ist ein Kennzeichen, dass die entsprechenden ICs in einem anderen Prozess gefertigt werden als ihre Vorgänger. Zurück zur Frage: habe bei Farnell mal geguckt, die haben zumindest den ATtiny13A (der meiner Erinnerung nach der erste A-Typ war). Habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, nach weiteren zu suchen. Via hbe-Shop sollte Farnell ja mittlerweile auch als ,Bastlerhandel' akzeptabel sein.
> Bis auf wenige Ausnahmen (der ATtiny13A ist mir derzeit als einziger > bekannt), haben alle A-Typen die gleichen Eigenschaften wie ihre > entsprechenden nicht-A-Typen, mit einer Ausnahme: es gibt keine zwei > Geschwindigkeits-/Spannungs-Klassen mehr (also keine separaten L- oder > V-Typen), da der neue Prozess es ermöglicht, dass man sowohl die > niedrigen Spannungen als auch die hohe Geschwindigkeit bei voller > Spannung immer mit dem gleichen Chip abdecken kann. (Vorher war das > zwar in der Regel auch möglich, aber eben nicht garantiert.) Das ist schon klar, aber meiner Meinung nach schon ein entscheidender Schritt. > Die sind nicht inkonsequent, sondern das anghehängte A im Suffix ist > ein Kennzeichen, dass die entsprechenden ICs in einem anderen Prozess > gefertigt werden als ihre Vorgänger. Mich wundert dabei nur, dass der 328P dann ja im alten Prozess gefertigt wird aber trotzdem die Eigenschaften des neuen Prozesses besitzt.
Ja, bei Distributoren habe ich die auch schon gesehen, z.B. gibt es den mega88PA bei allen üblichen Verdächtigen (Mouser, Digi-Key, Nu-Horizon, ...). Mir geht es aus reiner Neugier darum, mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange es dauert, bis eine solche Änderung von der Ankündigung bis nach ganz unten durchdiffundiert. Sagen wir mal bis zu der Ebene Reichelt oder CSD. Der Hintergrund ist eine Ankündigung von Atmel für ein anderes IC, die hier Beitrag "Gerade auf Atmel.com gesehen: AVR Tiny44 mit eingebautem ISM-Funker" diskutiert wird.
Richard W. schrieb: > Mich wundert dabei nur, dass der 328P dann ja im alten Prozess gefertigt > wird aber trotzdem die Eigenschaften des neuen Prozesses besitzt. Ich glaube, der ATmega328P ist einfach nie im alten Prozess wirklich gelaufen, sondern die Umstellung auf den A-Prozess ist irgendwann schon in dem Bereich erfolgt, in dem er noch nicht `public' war (also bestenfalls als "engineering samples"). Dadurch braucht er dann kein explizites "A" mehr dran, weil es ihn ja nie anders gab... Aber da hast du natürlich Recht, im Sinne der Konsistenz mit den restlichen Mitgliedern der Familie wäre es sinnvoll gewesen, ihn trotzdem dann ATmega324PA zu nennen.
Ollz schrieb: > Mir geht es aus reiner Neugier darum, mal ein Gefühl dafür zu bekommen, > wie lange es dauert, bis eine solche Änderung von der Ankündigung bis > nach ganz unten durchdiffundiert. Sagen wir mal bis zu der Ebene > Reichelt oder CSD. Bei Reichelt wird sowas erst auftauchen, wenn es wirklich Massenbedarf ist. Bei CSD hängt es sicher auch von der Nachfrage ab, aber da der Laden kleiner ist, kann man die vielleicht mit netten Argumenten davon überzeugen, etwas ins Programm zu nehmen, sobald es bei den Distris mit mehr als nur Muster-Status verfügbar ist. Andererseits könnte natürlich bei derartigen Bastler-Versendern ein Grund zur Umstellung auf die A-Typen dadurch entstehen, dass sie mal irgendwann billiger als ihre nicht-A-Pendants sind. > Der Hintergrund ist eine Ankündigung von Atmel für ein anderes IC, die > hier Beitrag "Gerade auf Atmel.com gesehen: AVR Tiny44 mit eingebautem ISM-Funker" diskutiert > wird. Ich vermute, den wird es mangels Nachfrage nie im Bastlerhandel geben, selbst wenn er nur ein paar Cent kostet. Wenn überhaupt, dann müsste jemand damit fertige Module anbieten à la RFM01 & Co.
Jörg Wunsch schrieb: > niedrigen Spannungen als auch die hohe Geschwindigkeit bei voller > Spannung immer mit dem gleichen Chip abdecken kann. (Vorher war das > zwar in der Regel auch möglich, aber eben nicht garantiert.) Ich glaube nicht, dass dabei unterschiedliche Technik zum Einsatz kommt. Eher unterschiedliche Testprozeduren, denn das kostet ebenfalls Geld. Damit ist das eine Abwägung hinsichtlich Kosten für den Test, Lagerhaltung und Verwaltung und Kundenverwirrung durch mehr Typen.
A. K. schrieb: > Ich glaube nicht, dass dabei unterschiedliche Technik zum Einsatz kommt. > Eher unterschiedliche Testprozeduren, denn das kostet ebenfalls Geld. Dann hätte man das aber schon vor der Einführung der A-Typen auf jeweils einen vereinheitlichen können (zumindest für neue Produkte).
Wie man aus den Migration-Guides sehen kann, weisen die A-Typen einen geringeren Stromverbrauch auf. Ich glaube nicht, dass man das mit einer geänderten Testprozedur gefunden hat: "Eh, Jupp, die brauchen net so viel wie wir immer behauptet haben, machen wir mal neue Typen draus!". Und wenn, hätte man das durch eine Korrektur des Datenblatts regeln können. Da hätte man sich nicht die Mühe neuer Typenbezeichnungen, Datenblätter unter neuen Nummern, neuer Bestellnummern, neuen Device-Signaturen, neuen Partdescriptions in AVR Studio und der ganzen Logistik neue Typen an den Mann zu bringen machen müssen.
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