Hallo, ich habe folgendes Problem und hoffe das mir jemand helfen kann. Grundproblem: Ein µC (Master) soll von mehreren µC (Slaves) über eine Gleichspannungsleitung/Gleichspannungsnetz (100Volt; bis zu 100m Leitungslänge) Daten empfangen (eine weitere Datenleitung ist nicht möglich). Dabei kommt es nicht auf die Geschwindigkeit, sondern auf die (Daten-) Genauigkeit an. Außerdem müssen auch nicht alle Slaves gleichzeitig, sondern können ("schön") der Reihe nach senden. meine Vorstellung (mein Grundprinzip): Ich denke dies über Polling zu realisieren. Also Master spricht jeweiligen Slave an und dieser sendet/moduliert seine Daten in Form eines seriellen Protokolls (Codiert mit Adresse, Daten, Prüfung usw. - dazu wollte ich mir eigentlich später gedanken machen). dazu meine Fragen: Dürfte das mit dem Polling funktionieren oder gibt es da bessere Varianten? Die Stromversorgung der µC (es soll -höchstwahrscheinlich- ein ATmega8 zum einsatz kommen) ist schon geregelt, aber wie bekomme ich das serielle Protokoll (die Daten) auf die Gleichspannung moduliert? Ich weiß, dass es für Wechselspannung z.B. den TDA5051 (Powerline Modem) gibt. Gibt es für diese Gleichspannung auch einen IC oder kann ich das mit Hoch- bzw. Tiefpass (also Spulen) auf/demodulieren? Vielleicht hat dazu jemand einen Schaltplan? Ich habe dazu schon folgende Artikel gefunden: www.mikrocontroller.net/topic/35623, www.mikrocontroller.net/topic/71291, www.mikrocontroller.net/topic/87004 und www.mikrocontroller.net/topic/87088 jedoch beschäftigen diese sich nur mit geringeren Spannungen und ich bin mir nicht sicher, ob ich dies bei meinem Problem verwenden kann. Danke schonmal im Voraus P.S.: Von den "Profis" BITTE keine Kommentare dazu, dass ich die o.g. Artikel erstmal richtig lesen soll. Da ich mir, wie schon erwähnt, nicht sicher bin, ob ich das auch bei höherer (meiner) Spannung verwenden kann.
Im Prinzip ist es einfach :-) Wie hoch muß Deine Datenrate sein und welche Ströme fließen auf der Leitung? Davon hängt ab, welche NF/HF man auf die DC-Leitung gibt und mit welchen Bauteilen diese von DC entkoppelt werden muß. Für einfachste Anwendungen würden NF-Trafos zum ein-/ausspeisen reichen und eine sinusförmige Modulation im NF-Bereich. Zum Protokoll: Pollen ist die beste Wahl. Adressierung und Prüfsumme sind Pflicht aber auch kein Problem.
Den TDA5051A kannst Du auch für Gleichspannung verwenden. Im Anhang ist das Datenblatt. Das Bild ist mein Vorschlag der Modifikation (der Schaltung von Seite 18 im Datenblatt) für Gleichspannung.
@Gastx: Ich habe mir vorgestellt, dass das serielle Protokoll 32-64Bit lang ist und die Übertragung ca.1/2sek. dauert. Das ist (glaub ich jedenfalls) kein Problem für den µC, oder? Bis 12Ampere sind möglich. "Für einfachste Anwendungen würden NF-Trafos zum ein-/ausspeisen reichen und eine sinusförmige Modulation im NF-Bereich." Sinusförmige Modulation mit Trafo bei Digitalen Signalen??? Wird dabei die (digitale) Rechteckspannung der Sinusspannung gleichgesetzt/interpretiert? (Steh ich jetzt gerad total auf dem Schlauch?!?) @John: Ich habe das Datenblatt auch schon durchforstet und nichts über Gleichspannung gefunden. Daraufhin habe ich eine Mail an NPX (früher Philips) geschrieben und warte noch auf eine Antwort. Aber wenn du dir sicher bist??? (Hast du es schonmal probiert bzw. "live" gesehen?) Lt. deinem Bild ist es ja einfacher mit dem TDA auf eine Gleichspannung zu modulieren als auf eine Wechselspannung? Wie ist das mit "meinen" 12Ampere? Ist es bei der Demodulation die gleiche Schaltung (nur das sie "Rückwarts" wirkt)? Entschuldige diese Frage: Mir ist klar, wo bei deiner Schaltung die 100V (pur) "reinkommen" (Siehe Bild), aber wo kommen die 100V + Signal wieder raus? (bzw. bei Demodulation andersrum?) @alle beide: Vielen Vielen Dank!!!
>Sinusförmige Modulation mit Trafo bei Digitalen Signalen??? Da habe ich mich in der Tat blöd ausgedrückt. Gemeint ist die Modulation eines Sinussignals, wobei Amplitude (oder Phasenlage) mit dem digitalen Signal umgeschaltet werden. Der genannte TDA5051 macht dies und wäre eine mögliche Lösung. Damit lassen sich typ. 600Bd Datenrate realisieren, was für Deine Anforderungen reichen sollte. Auf der µC-Seite muß dann ein Protokoll verwendet werden, welches dieser halbduplex Übertragung gerecht wird. Die 100VDC müssen an allen Endpunkten von dem NF-/HF-Signal (ca. 100kHz beim TDA5051) mit Drosseln entkoppelt werden. Diese dürfen bei max. 12A nicht in die Sättigung kommen, was wohl größere Bauformen erfordert. Suche hier im Forum "Hausbus" nach ähnlichen Lösungen.
Hallo Gast, der Filter (rechts oben im Schaltbild) entkoppelt die 50 Hz Netzfrequenz von der Signalfrequenz 115.2 kHz. Für Gleichspannung würde theoretisch ein Kondensator reichen. Das wäre aber sehr empfindlich gegen Störungen und absolut nicht zu empfehlen. Wichtig ist, was Gastx ja auch schon geschrieben hat, dass das Netzteil und alle Verbraucher über Drosseln entkoppelt werden. Diese Schaltung kann senden und empfangen. Dein Master und deine Slaves sind, soweit es hier dargestellt ist, identisch und unterscheiden sich nur durch die Software in µC. Und alle liegen parallel auf der 100 V Leitung. Bei 600 Baud dauert die Übertragung von 64 bit ca. 1/10 Sekunde.
Hallo, ich habe mal ein (Beispiel-) Bild zusammengeschustert, damit ihr eine Vorstellung habt wofür ich diese Schaltung benötige. Ich möchte durch die Slaves die Daten der Netzeile (ob an oder aus, V, A, P usw.) an den Master übertragen. Die Messung und die Verschaltung der Netzteile existiert bereits. Mir geht es hier nur um das Problem der Übertragung über die Leitung. Die angegebenen Netzteilwerte und die Verschaltung (Reihe oder ||) sind nur Beispielhaft, dass einzige was sicher ist, sind die max. 100Volt und 12Ampere die "hinten" rauskommen. Meine Fragen dazu: Ist das von euch Erwähnte immernoch gültig? Funktioniert das mit dem Polling auch bei dieser Schaltung? (wegen Reihe und ||) Muss ich die "Koppelspule" jedem Netzteil anpassen, oder kann ich eine Größe (z.B. die bereits im Bild von John verwendeten 1mH) für alle Netzteile verwenden? Danke MfG
Es gibt zwar einen "Verbraucher", aber keiner Erzeuger. Aus der Zeichnung kann ich (man) nichts entnehmen.
>Es gibt zwar einen "Verbraucher", aber keiner Erzeuger.
Aus der Zeichnung kann ich (man) nichts entnehmen.
Netzteile = Erzeuger von Spannung
Slave_µC = Erzeuger (Sender) von Daten
Master_µC = Verbraucher (Empfänger) von Daten
Verbraucher (max. 100V und 12A) soll am "->" angeschlossen werden können
Ist das wirklich nicht bzw. so schlecht zu entnehmen???
Die Schaltung zur Datenübertragung muss mit der Sicherung an die gemeinsame Leitung angeschlossen werden. Du hast Drosseln dazwischen, die das Trägersignal sperren. Noch eine Verständnisfrage: Du hast mehrere Netzteile mit unterschiedlichen Ausgangsspannungen, die du je nach bedarf in reihe oder parallel schaltest um bestimmte Spannungen/Ströme zu erreichen (max. 100V, max. 12A). Hab ich das so richtig verstanden. Bei Reihenschaltung von den Netzteilen funktioniert das so nicht mehr, da dann nicht mehr alle Netzteile die Gleiche Masse haben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.