Tag zusammen. Ich habe eine induktive Last, die ich über Phasenanschnitt regle. Direkt nach dem Triac kommt ein Brückengleichrichter C5000-3000. Afaik müsste der dementsprechend 3 Amps ungekühlt aushalten. Tatsächlich fließt ein effektiver Strom von bis zu 2.6A. Nach einer Minute wird das Teil schon dermaßen heiß, dass man sich die Pfoten verbrennt, und ich habe ständig den Geruch von heisser Elektronik in der Nase. Letzteres hört sich vielleicht komisch an, ich hoffe ihr versteht was ich meine. Gut ich könnte mich nun um eine bessere Kühlung bemühen. Dies werd ich machen wenn es nötig ist. Aber genau da stellt sich mir die Frage ob es wirklich nötig ist. C bedeutent meines Wissens nach, dass der Gleichrichter für kapazitive Lasten geeignet ist. Aber wie ist es mit induktiven Lasten, gibt es hier nichts zu beachten? Kann ich den Gleichrichter so weiter betreiben, ohne mir Sorgen machen zu müssen, oder sollte ich eine Kühlung verwenden, und wenn ja warum? Hoffe ihr könnt mir weiter helfen
Hallo, hast du daran gedacht das ca 4 Watt verheizt werden !
Eine Induktive Last stellt normalerweise kein Problem für einen Gleichrichter dar. Einzelheiten hängen von der jeweiligen Schaltung ab... Es wird wohl einfach an dem hohen Strom liegen.
Du behauptest, der effektive Strom sei 2,6 A. Ist das Messgerät wirklich ein true-rms-Amperemeter? Nur so etwas (oder ein früher übliches Weicheisen-Messwerk) misst wirklich den Effektivwert des Stromes. Ich befürchte, da fließen anstatt der gemessenen 2,6 A wegen der C-Last an der Brücke mindestens 4 A effektiv, wenn nicht noch mehr, durch das Triac wirds u.U. noch übler. (Bei Brücken kann man von einer Stromflusszeit von 1/3 ausgehen, dann werden aus einem Ampere gleich 1A mal Wurzel aus drei, also 1,7 A.) Dasss die Brücke heiß wird, ist kein Wunder.
4 Watt ohne Kuehlung, eigentlich klar, dass da was warm wird. --> Datenblatt lesen, bei welcher Kuehlung welcher Strom erlaubt ist. Gast
> hast du daran gedacht das ca 4 Watt verheizt werden ! Ja, aber ich habe ehrlichgesagt kein Gefühl dafür wieviel 4W sind (wärmetechnisch). > Du behauptest, der effektive Strom sei 2,6 A. Ist das Messgerät wirklich > ein true-rms-Amperemeter? Ich messe den Strom über einen Shunt direkt mit nem Oszi. Daher weiss ich, dass der Strom permanent 2.6A beträgt (rechteck vor dem Brückengleichrichter, DC danach). > --> Datenblatt lesen, bei welcher Kuehlung welcher Strom erlaubt ist. Wie gesagt aufgrund der Bezeichnung ging ich davon aus das 3A ohne Kühlung gehen müssen. Ich hab aber kein Plan, obn diese Hitzeneticklung normal ist, und auf die Dauer zu keinen Schöäden führt. An dieser stelle hätten mich ein paar Praxisinformationen interessiert :)
Der Gleichrichter funktioniert ja bis 150°C Sperrschichttemperatur (nicht-Gehäuseaußentemperatur!) (laut Datenblatt). Kaputt gehen dürfte er damit bei 25°C Umgebungstemperatur nicht, aber man muss halt aufpassen dass man sich nicht die Funger verbrennt.
Die permanenten 2,6 A auf dem Oszi sind eben der Gleichstrom (Mittelwert) Eine Rechteckspannung mit der Tastung N : 1 hat aber zwischen dem Mittelwert und dem Effektivwert einen Unterschied mit dem Faktor Wurzel aus N. So werden bei einem Rechteckstrom mit Tastung 1 : 3 aus 2,6 A Gleichstrom 4,4 A Effektivwert. Nur bei Montage auf einer Kühlfläche gilt die Angabe von 5000, die 3000 sind der Wert bei freistehendem Brückenbaustein. Übrigens: Wie kann aus einem Rechteck mit 2,6 A ein Gleichstrom von 2,6 A entstehen ?? Das geht höchstens so vor sich : Wenn vor der Brücke der Strom in einem Drittel der Zeit fließt, fließen in diesem Drittel 7,8 A die beiden andren Drittel ist Pause. Die Phasenanschnittsteuerung durch das Triac macht die Verhältnisse wahrscheinlich noch schlimmer
Die Effektivwerte sind bei Gleichrichtern übrigens ziemlich nebensächlich. Wenn man mit den Mittelwerten rechnet müsste man eine bessere Näherung erhalten. Dann hat man einen mittleren Strom von 1,3 Ampere durch jede Diode bei einer Flussspannung (Wert müsste man dem Datenblatt entnehmen...) von 0,95 Volt (Schätzwert). P = 4 * 1,3 Ampere * 0,95 Volt = ca. 5 Watt. Rth(J-A) = 20 K/W => Tj = Ta + 100K
> Eine Rechteckspannung mit der Tastung N : 1 hat aber zwischen dem > Mittelwert und dem Effektivwert einen Unterschied mit dem Faktor Wurzel > aus N. Sorry. Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Warum soll der Effektivwert größer sein? Es ist eigentlich ja nur eine Gleichspannung. Eine Sinusschwingung erzeugt höhere Amplituden und bildet im Mittel afaik das gleiche. Aber ich verstehe auch nicht was du mit tastung N:1 meinst :(
> Übrigens: Wie kann aus einem Rechteck mit 2,6 A ein Gleichstrom von 2,6 > A entstehen ?? Das geht höchstens so vor sich : Hm, das Teil hat ne Induktivität von 0,5H. Ich habs mal da drauf geschoben.
Überleg mal: 1A 1s vs. 2A 0,5s (gleichricht)Mittelwert über 1s ist gleich - aber der sagt nichts aus. eff. Wert über die Sekunde ist der interessante: 1A vs. 1,4A also nicht gleich. 1,4A über eine s heizen mehr als 1A. Drum nutzt hier nur eine RMS Messung des Stroms.
Etrick, warum hat man noch gleich Effektivwerte erfunden? Wohl weil an konstanten Impedanzen (I proportional zu U) die Leistung quadratisch proportional zum Strom bzw. zur Spannung ist, oder? Ist eine Diode eine konstante Impedanz?
Um den Unterschied zwischen Effektivwert und Mittelwert zu blicken, folgende Rechnung für einen 1-Ohm-Widerstand:: Ein Gleichstrom bringt an 1 Ohm bei 1A 1 W Leistung. Wenn der Strom eine halbe Sekunde als 2A fließt, ergibt sich an R eine Leistung von 4 W. In der halben Sekunde danach sinds Null Watt. Das Mittel über eine Sekunde ist dann 2 W, wie es ein Strom von 1,4 A bei DC erzeugt. Ergebnis: bei Impuls 1:1 : Mittelwert 1A Effektivwert 1,4 A Wenn ein Strom auf Impulse zusammengedrängt wird, bleibt der Mittelwert zwar erhalten, aber die Erwärmung der Leiter, die vom Effektivwert abhängt, steigt an, weil der in kurzen Abschnitten fließende Strom quadratisch ansteigende Wärmewirkung hat. Übrigens: Ich gebe zu, bei einer Diode stimmt die Erwärmung nicht mit einem Ohmschen Widerstand überein, wegen der e-kennlinie liegt sie irgendwo zwischen Mittelwert und Effektivwert.Nur ist es sauschwer zu berechnen, der Effektivwert ist dabei worst case angenommen.
Meine Glaskugel fragt, ob seine Induktivität eine Abschaltspannung erzeugt die etwas höher ist, als der Gleichrichter verträgt.
Beim Abschalten der Dioden können Spannungssitzen auftreten (Stichwort Trägerstaueffekt). Die können durch Kondensatoren (10..100 nF) parallel zu den Dioden aufgefangen werden. Solche Spannungsspitzen können zwar eine Gefahr für die Dioden bilden und Funkstörungen erzeugen, sind aber für die Erwärmung uninteressant. Ja wie groß sind denn die Spannungen in der Schaltung ? Und welche Nennspannung hat die Brücke ?
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