Hallo! Ich habe ein Rechtecksignal mit einer Frequenz von 125 kHz. Dieses wird ab und zu für ca. 50 us unterbrochen. Nun möchte ich eine LED haben, die irgendwie die Aktivität anzeigt, dass man sieht, dass der Controller nicht abgestürzt ist sondern immer noch arbeitet. Direkt anschließen - dann sieht man die LED nur leuchten. Der Controller ist zu ausgelastet, um an einem anderen Pin ein Signal erzeugen zu können. Ich habe mir gedacht, man könnte die Frequenz etwa durch 5000 teilen und dann anzeigen. Dann hätte man mit 20 Hz ein Signal, das man zumindest als flackern sehen kann. Kennt jemand einen solchen Teiler, oder hat jemand eine andere Idee, wie man das verwirklichen kann? Grüße Steffen
Mit einem retriggerbaren Monoflog (auf 20 µS eingestellt), das ein anderes Monoflop für die LED ansteuert, sollte das realisierbar sein. MfG formtapez
Hallo formtapez, danke für deine Antwort. Leider habe ich auf meiner Platine nicht mehr viel Platz - eine ein-Chip-Lösung wäre mir lieber gewesen. Ich werde mich auf jeden Fall einmal kundig machen, was die Lösung mit dem Monoflop betrifft. Falls du Links zu dem Thema hast wäre das auch praktisch ... Grüße Steffen
Die 74121 und 74123 haben 2 Monoflops, damit sollte es gehen. Du musst sie so verbinden, dass im Normalfall das erste Flop immer retriggert wird, also immer Pegel am Ausgang fuehrt. Wenn der Trigger kurz ausbleibt, muss sich der Ausgang aendern und das zweite Flop triggern, welches einen genuegend langen Puls ausgibt, um ihn an der LED zu sehen. Vielleicht kannst Du Dir das zweite Flop auch sparen: ich war sehr erstaunt, als ich eine LED nur wenige uS ansteuerte und man es im Dunkeln gut sah. Das Auge ist doch ein Wunderding: ich habe mal gelesen, es kann einzelne Photonen erkennen. Darf ich mal fragen, was Du mit den 125kHz machst? Ich habe da auch was vor... Peter hat recht, die 4020 teilen, aber ob das was bringt? Wenn das Signal kurz ausbleibt, siehst Du, wenn das Blinken um einige uS laenger dauert?
Hallo Profi, danke für deine ausführliche Antwort. Ich habe im Moment die LED direkt an den 125 kHz hängen und kann sogar bei Tageslicht ein kleines Flackern entdecken - also die Pausen, in denen das Signal nicht da ist ... Aber man muss sich schon sehr anstrengen. Ein einzelnes Photon - das ist natürlich schon sehr gut! Falls du den Artikel wiederfindest - das würde mich auch sehr interessieren. Das ganze hat mit RFID Tests zu tun - mehr kann ich allerdings nicht sagen, da ich Praktikant bei Atmel bin und daran arbeite. Was hast du denn vor? Viele Grüße Steffen
NE555 als missing-pulse detector. www.ti.com -> NE555 Datenblatt. Funktioniert einwandfrei, selbst schon aufgebaut. Gruß, Maddin
Hallo Maddin, der Tipp ist super! Ich bin grade am aufbauen der Schaltung. Leider gibt es hier keine Elkos mit 100 nF und 10nF - da nehme ich Kerkos. Anstatt dem A5T3644 nehme ich einen Standard PNP Transistor (BC369) als Ra und Rl weiß ich noch nicht, was ich nehmen soll. Sind die abhängig von der verwendeten Frequenz? Ist der Rest in Ordnung? Grüße Steffen
Hi Steffen! Elkos in diesen größen wirst Du fast nirgends finden ;) Die Kerkos sind perfekt dafür. Den 10n an Pin 5 und GND. Die Transistorwahl ist unkritisch, sollte klappen. Für RL nimm einfach 4,7k - 10k. Ra und C sind natürlich frequenzabhängig, probiere mal 1k als Ra und 680p als C. Wenn das nicht passt, einfach mit den beiden werten spielen (Poti). Gruß, Maddin
Zum Testen der Schaltung... Am Eingang 125kHz anlegen, also ein dauerhaftes Signal, ohne Pausen drinnen. Jetzt Ra und C so dimensionieren der Ausgang dauerhaft auf ca. VCC liegt. Wenn Du jetzt das Signal kurz unterbrichst muss der Ausgang auf low gehen. Der NE555 ist stark genug um direkt eine LED zu treiben. Achja, nicht vergessen zwischen VCC und GND einen Kondensator zu hängen. Besser 2, einen 1-10µ Elko und nen 100n Kerko. Damit bist Du dann auf der ganz sicheren Seite :) Gruß, Maddin
Hallo! Also ich bin das ganze rechnerisch angegangen und es hat sehr gut funktioniert. Ich habe als Kerko 100n genommen und als Widerstand 58 Ohm (über Poti). Das ganze funktioniert einwandfrei - nur der Poti wird schnell warm :-) Am Montag werde ich Die Werte gegen einen größeren Widerstand, aber einen kleineren Kerko tauschen (das "Tau" bleibt gleich). Dann sollte das einwandfrei gehen und ich kann die Schaltung so übernehmen. Ich hab mich auch schon gewundert, aber im Datenblatt sind meiner Meinung nach ELKOs eingezeichtet ... Oder sind die Kondensatoren, an denen eine Linie gebogen ist keine ELKOs ?? Grüße & vielen Dank für Deine Hilfe !! Steffen
Hi! Klasse das es geklappt hat! Joa, 58R sind ziemlich wenig ;) Der R sollte schon im Kiloohm bereich liegen, aber es ist ja nur zum Testen. Das sind die amerikanischen Symbole. Da ist --|(-- ein Kerko, Folie, also ungepolte. Ein Elko oder Tantal sieht so aus: --|(-- (Kleines '+' am geraden strich) + Aber es macht doch jeder wie er will :) Gruß, Maddin
Die Elkos sind deswegen eingezeichnet, dass man weiß, wierum man sie anschließen muss, wenn man so große Kapazitaeten braucht. Das heißt aber nicht, dass man unbedingt Elkos verwenden muss. Soso, Praktikanten duerfen nichts sagen... Ich will induktiv Daten uebertragen, und habe auch an RFID-Controller gedacht. Recht weit bin ich aber noch nicht gekommen. Oder weiß da jemand Rat?
@Steffen Datum: 06.08.2004 11:45 google: auge kann einzelnes photon http://www.rasch-multimedia.de/info/download/pdf/forum2000/heterogene_systeme.pdf Selig Hecht zeigte 1938, dass ein einzelnes Photon ... breits ausreicht, um eine Stäbchenzelle zu erregen. http://www.myss.de/science/wuli.html Zum Beispiel kann das auf Dunkelheit eingestellte Auge ein einzelnes Photon wahrnehmen. Dazu im Widerspruch: http://www.joergresag.privat.t-online.de/mybkhtml/chap32.htm Es sind aber etwa fünf bis sechs Photonen notwendig, um eine Nervenzelle auf der Netzhaut zu aktivieren und ein Signal bis zu unserem Gehirn auszulösen. https://www.wissenschaft-online.de/sixcms/detail.php?id=621668
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