Hallo, wenn man bei Farnell nach Widerständen sucht, dann gibt es da auch eine Rubrik "Spannung, Einschalt-" Was wird damit gemeint? Beim Widerstand interessiert mich doch nur sein Widerstandswert, seine Tolleranz, seine Nennleistung und seine Bauform wegen möglicher Kriechstrecken. Gruß
die Spannungsfestigkeit ist wichtig, damit der Strom wirklich durch den Widerstand fliesst und sich keine Abkürzung sucht.
Ein Widerstand ist an und für sich ja ein recht robustes Bauteil. Habe hier zwei Shunt Exemplare, die sich für mich in einem Punkt unterscheiden, den ich momentan noch nicht so richtig einordnen kann. http://www.farnell.com/datasheets/442550.pdf http://www.vishay.com/docs/30102/wscwsn.pdf Beide Shunts gibt es in 0,01 Ohm, 1W Der eine hat noch die Angabe Dielectric Withstanding Voltage VAC > 500 Der andere eben nicht. Wenn ich die Verlustleistung nicht überschreite, dann sollten doch beide wunderbar als Shuntwiderstände einsetzbar sein, wenn die Spannung die Bauartbedingte Kriechstrecke (3mm) einhält. (Beide haben vom Footprint min. 3mm Abstand. Das gewährleistet eine hohe Kriechstromfestigkeit.) Da es sich hier um Widerstände handelt, sollten die auch kurze Überspannungen gut vertragen. Die Angabe Dielectric Withstanding Voltage VAC > 500 verstehe ich also nicht so richtig. Was soll ich mir unter der Angabe vorstellen?
Ich würde mal sagen, bei einem 0.01 Ohm-Widerstand ist diese Angabe irrelevant: Liegen 500V über dem Widerstand an, dann fließen 50.000A entspricht 5 megawatt ... Interessant ist diese Spannungsangabe bei Widerständen mit größerer Ohm-Zahl. Wahrscheinlich gelten diese technischen Daten für alle Widerstände der ganzen Familie - mit Werten zwischen 0.01 und 1.000.000 Ohm. Viele Grüße, Stefan
>Beide Shunts gibt es in 0,01 Ohm, 1W >Der eine hat noch die Angabe >Dielectric Withstanding Voltage VAC > 500 Die letzte Zeile ist wohl nur relevant für hochohmige Widerstände, wo eben auch höhere Spannungen anliegen können. Bei einem 0,01 Ohm Widerstand müssten ja für 500V 50 kA fließen -- das wird wohl bei Dir nicht der Fall sein.
Gast schrieb:
> Dielectric Withstanding Voltage VAC > 500
Das ist die Isolationsspannung des Trägermaterials und hat mit den
eigentlichen Widerstandsparametern nichts zu tun. Diese Angabe ist
brauchbar, wenn es eng zugeht oder wenn eine Leiterbahn drunter
durchmuss.
50.000A bei 500V Betriebsspannung ist krass fehlinterpretiert.
Grüße, Peter
>Autor: Peter Roth (gelb) >Datum: 21.10.2009 15:08 >Gast schrieb: >> Dielectric Withstanding Voltage VAC > 500 >Das ist die Isolationsspannung des Trägermaterials und hat mit den >eigentlichen Widerstandsparametern nichts zu tun. Diese Angabe ist >brauchbar, wenn es eng zugeht oder wenn eine Leiterbahn drunter >durchmuss. >50.000A bei 500V Betriebsspannung ist krass fehlinterpretiert. Ich hatte vor meinem Posting schon etwas nachgedacht... "Isolationsspannung des Trägermaterials" -- da müsste dann wohl eher eine Einheit wie V/mm oder so auftauchem. Mit der "Leiterbahn drunter durchmuss". In der Regel ist Lötstopplack auf der Leiterbahn. Und ohne Lötstopp: Da müsste man wohl eher den direkten Überschlag zu den Pads fürchten, wenn man einige hundert V Spannung hat. Auch wenn Dein Einwand nicht völlig unberechtigt ist: Ich denke weiterhin, dass die obige Angabe eher für hochohmige Widerstände gedacht war ond bei 0.01 Ohm wenig relevant ist.
Hallo Stefan Salewski (Gast) - Lötstopp gilt definitiv nicht als Isolierung, da kein PCB-Hersteller garantieren will, dass der Lack wirklich dicht ist und bleibt. - Die maximale Betriebsspannung ist im Datenblatt extra angegeben, sie wird aus der zuässigen Leistung und dem Widerstandswert berechnet. - Ich kenne die Angabe der Dielectric Strength von Induktivitäten, die trotz wenigen mOhm Widerstand bei Impulsen von mehreren 100V (EMV!) nicht überschlagen dürfen. Dabei ist natürlich das Layout ebenfalls wichtig. - Diese 10mOhm-Widerstände haben zwar auch einige nH Induktivität, die 500V dürften aber in der Praxis nur schwer erreichbar sein. Ich stimme daher zu, dass diese Datenblattangabe hier kaum eine Bedeutung hat. Grüße, Peter.
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