Hallo, angenommen ich richte einen mit (Hausnummer) 100kHz gepulsten Laser auf auf eine Fensterscheibe, genügt dann ein einfacher Radio-FM-Demodulator um aus den ankommenden Paketen (reflektierte Lichtpunkte) die Sprache rückrechnen zu lassen, oder kommt mir das nur so einfach vor. Kommerzielle Geräte kosten immerhin 1000 aufwärts, ich verstehe daher diese Preisklassen nicht. Iwan
Du kannst das fuer 1000 Euro bauen ? Dann mal her damit...
Woher soll da eine FM modulation kommen ? Das empfangene Signal wird AM moduliert sein.
Ulrich schrieb:
> Woher soll da eine FM modulation kommen ?
Von der schwingenden Scheibe die je nach Auslenkung das Signal früher
oder später reflektiert (Doppler Effekt).
Wobei das aber keine FM ist, sondern eher eine Phasenmodulation oder
sowas, denn die Frequenz dürfte nur beeinflusst werden, solange sich die
Scheibe bewegt.
Nein es ist AM, da durch die kohärente Ausbreitung des Lichts Auslöschungseffekte auftreten, sobald sich die Scheibe im Bereich der Wellenlänge bewegt.
Gummibärchen schrieb: > Nein es ist AM, da durch die kohärente Ausbreitung des Lichts > Auslöschungseffekte auftreten, sobald sich die Scheibe im Bereich der > Wellenlänge bewegt. Du wirst doch wohl nicht behaupten wollen, dass die Wellenlänge von Licht und der von Schallwellen auch nur annähernd in der selben Region liegen.
Aber vielleicht die Schwingung einer Fensterscheibe die durch Schall angeregt wird ;) Wie allerdings die FM entstehen soll ist mir auch ein Rätsel.
Karl schrieb:
> Wie allerdings die FM entstehen soll ist mir auch ein Rätsel.
Ich hab das so verstanden: Ich sende Lichtpakete mit einer Frequenz von
100kHz. Die Fensterscheibe vibriert. Die reflektierten Lichtsignale
kommen daher mit einer variablen Frequenz zurück.
Wo ist der Denkfehler?
Ah, ok. Thread zweimal lesen hilft ;) Prinzipiell mag das schon stimmen, aber ob das auch messtechnisch so einfach zu erfassen ist? Dopplereffekt entsprechend der Geschwindigkeit der Scheibe sollte nach meinem Verständnis die Farbe ändern, die unterschiedliche Entfernung die Laufzeit und damit die Phase und per Interferenz könnte man wohl noch die Amplitude modulieren. Du wirst aber keinen Frequenzhub von einigen kHz erzielen und damit wird es schon wieder etwas schwieriger.
wieso schlachtest du nicht eine alte laserpistole aus polizeibeständen? da ist alles drin was du für die auswertung eines reflektierten lasers brauchst. eine solide basis also. übrigens messen die meistens nicht mit einer konstanten frequenz, sondern mit impulspaketen. die eigentliche messung der geschwindigkeit ist auch keine auswertung des dopplereffektes (der ist viel zu klein bei diesen geschwindigkeiten) sondern basiert auf zwei in bekannter zeit aufeinanderfolgenden abstandsmessungen. ausgehend davon, daß zweimal das gleiche ziel gemessen wurde, kannst du aus der änderung der entferung die geschwindigkeit berechnen. also doch ziemlich unbrauchbar für deine zwecke. die vibrationen einer scheibe sind damit sicherlich noch nicht messbar. außer du willst mich hier zuhause auskundschaften und ich mach meine hifi anlage an. dann fallen in biblis die sicherungskästen von der wand und bei dir brennt der laser ein loch in die optik. ;-) frag mal bei der stasi nach, die hatten solche spielzeuge. oder kauf dir eine "spezielle" DECT karte für dein laptop und schon kann der private große lauschangriff losgehen. was brauchst du dann als nächstes? einen GPS tracker? oder deinen eigenen keyhole satelliten? ;-) ich würd das versuchen anders zu messen. davon ausgehend, daß sich eine glasscheibe beim vibrieren auch verbiegt entsteht ein sich ändernder winkel bei der reflexion. die scheibe schwingt ja in der mitte stärker als an den rändern. ich würd also mit einem "rauscharmen" dauerstrichlaser auf einen punkt vielleicht 1/4 vom rand entfernt zielen, so daß der laser auch nicht exakt auf meinen empfänger zurücktrifft, sondern vielleicht mit 20% daneben. damit sollte am empfänger ein wunderschönes amplitudenmoduliertes signal entstehen wenn sich die scheibe bewegt. der vorteil dabei ist, daß die entfernung zwischen dem empfänger und der scheibe bereits das signal verstärkt. die nachteile sind dir sicherlich bekannt. du brauchst einen platz exakt 90 grad zur scheibe und wenn dein opfer das fenster anklappt... naja, siehe keyhole satellit. von einem entsprechend gut fokussiertem laser mal abgesehen. die meisten laser an die du drankommst erzeugen auf 200m einen "punkt" mit bestimmt einem meter durchmesser. übrigens solltest du dir im klaren sein, daß - sollte dir der aufbau eines solchen gerätes gelingen - der betrieb im großen D strafbar sein dürfte. viel spaß beim basteln!
Soviel ich weiß, wird die Ablenkung des Laserstrahls an der Fensterscheibe benutzt, um ein Lasermikrophon zu bauen. Deshalb funktionieren die meisten Bauanleitungen im Internet nicht oder nicht gut. Bau dir einen Testaufbau, Fensterscheibe mit Lautsprecher dahinter, und probiere es dann aus!
Und wenn es dann funktioniert wäre ich an deinem Schaltplan für den Photodioden-Transimpedanz-Versträker interessiert. Das dürfte nämlich die schrierigste Hürde werden. Oft unterschätzt. Gruß Hagen
Es gab irgendwo im Netz mal einen Schaltplan für einen hochauflösenden Zeit->Spannungswandler der aus 2 Flipflops bestand, von denen eines beim Start des Messung und das zweite beim Stoppen gesetzt wurde. Dazwischen wurde ein Kondensator geladen. Die Spannung am Kondensator nach Ende der Messung ist proportional der Zeit. Damit soll angeblich auch ein Lasermikrofon recht gut machbar gewesen sein indem beim Aussenden des Lichtimpulses gestartet und beim Empfangen gestoppt wurde. Den reflektierten Lichtstrahl direkt in eine entsprechend Spannung umwandeln und verstärken funktioniert nur, wenn man die Scheibe schräg beleuchtet, ansonsten erhält man keine brauchbare Auslenkung und somit kein brauchbares Signal. Weitere Probleme sind dabei, dass nicht nur die vibrierende Scheibe eine Ablenkung verursacht, sondern ebenso auch die kleinste Vibration beim Sender bzw. Empfänger. Daher ist diese Lösung meiner Meinung nach nicht wirklich brauchbar.
Benedikt K. schrieb: > Weitere Probleme sind dabei, dass nicht nur die vibrierende Scheibe eine > Ablenkung verursacht, sondern ebenso auch die kleinste Vibration beim > Sender bzw. Empfänger. Daher ist diese Lösung meiner Meinung nach nicht > wirklich brauchbar. Wenn man das Ding in der Hand haelt, wackelt man so doll, dass es rausfilterbar ist. iirc ;)
Die Wackler die man mit der Hand macht, sind bei viel niedreigeren Frequenzen. Das kann man vermutlich rausfiltern, denn es gibt auch andere niederfrequente Störungen mit recht hoher Amplitude, z.B. Windböhen die auf die Scheibe drücken. Zur Auswertung des reflektierten Laserstrahls hat man wohl 2 Möglichkeiten: 1) man nutzt die Änderung des Winkels duch die Neigung der Scheibe. Wenn man den Detektor so positionieet hat, das man nur einen Teil des Lichets Wieder einfängt hat man so eine AM Modulation. 2) man nutzt den Laser als Interferrometer und nutzt so die Phasenmodulation des Lichtes die man zusätzlich bekommt. Die 100 kHz Modulation ist dabei erst mal unwesenlich und eher störend, die Interferrenzen solle man eher mit der Lichtwellenlänge machen. Wenn man will kann man das auch Dopplereffekt nennen, im Prinzip ist das der gleiche Effekt nur eine andere Sichtweise. Bei der Interferrometerlösung kann ich mit auch gut vorstellen, dass der Aufbau etwas teurer wird, denn man braucht einen Laser mit viel Kohärenzlänge oder eine Verzögerung, um den Abstand zum Fenster zu kompensieren.
Könnte das Ganze folgendermaßen funktionieren: Laser wird von halbdurchlässigen Spiegel um 45° abgelenkt, fällt im rechten Winkel auf die Fensterscheibe, wird reflektiert und geht durch den halbdurchlässigen Spiegel hindurch. Dahinter sitzt dann, ebenfalls im 45° Winkel angeordnet, ein positionsempfindlicher Detektor.
die wackler mit der hand werden dazu führen, daß der laserstrahl einfach nicht mehr zurückkommt. sowas funktioniert nur mit einem guten stativ. die empfindlichkeit bei 50-100 metern entfernung wird so hoch sein, daß selbst ein vorbeifahrender LKW den laser dermaßen verwackeln dürfte, daß der die scheibe schon ganz woanders trifft und dann auch ganz woanders hin wieder zurückkommt. die verstärkung des signals auf elektrischer ebene stell ich mir recht einfach vor. den phototransistor und einen widerstand in reihe und die entstehenden wechselspannungsanteile über einen kondensator auskoppeln. ab damit auf einen opamp mit rumpelfilter und schon reicht das. der trick daran ist ja, daß die entfernung zum fenster die verstärkung übernimmt. wenn ich den laser an der scheibe ich sag mal 0.01 grad von einer geraden reflexion auslenke, können das auf 100 meter strecke 1-2cm abweichung sein. müsste man direkt mal ausrechnen. die frage ist wo bekomm ich einen laserstrahl her, der mir auf dieser strecke (hin- und rückweg) nicht einen punkt von einem halben meter durchmesser macht. ich hab hier einen HeNe-laser, und der franst auf die strecke gewaltig aus. erstes problem. zweites problem, angenommen ich hätte einen laser der extrem gut fokussiert ist, wo der punkt auf 1km entfernung immer noch max. ein cm durchmesser hat. der müßte auch noch stark genug sein, damit von der reflexion an einer scheibe noch genug für einen empfang zurückkommt. wenn ich damit einfach so in der gegend rumballer wird vielleicht nicht viel passieren, aber wenn ich damit auf scheiben ziele müßte ich auch davon ausgehen, daß dahinter einer steht und reinglotzt. macht der genau zwei mal - einmal fürs rechte auge und einmal fürs linke. der stasi dürften solche kollateralschäden egal gewesen sein, heute werden sie den verantwortlichen mit recht böse dafür verknacken. drittes problem, ich als opfer würde mich bestimmt fragen ob dieser idiot von der anderen straßenseite mit seiner roten fensterbrettlampe nicht auch woanders hinleuchen kann als ausgerechnet direkt in mein zimmer. ich glaub da würd ich sogar mal ganz spontan fragen gehen. folglich brauchen wir einen infrarot- oder UV laser, was das zielen erheblich erschwert. ich würds mit einem nachtsichtgerät und einem infrarotlaser probieren. das zweite problem wird damit aber bestimmt nicht aufgehoben, auch wenn ein IR laser nicht sonderlich gut durch glas durchgeht. erstmal so einen laser finden, ohne den baut niemand sowas. ist bei kernwaffen nicht anders. mit dem richtigen kern baut jeder physikstudent so einen knaller zusammen. ohne den kern wahrscheinlich nicht.
>Laser wird von halbdurchlässigen Spiegel um 45° abgelenkt, fällt im >rechten Winkel auf die Fensterscheibe, wird reflektiert und geht durch >den halbdurchlässigen Spiegel hindurch. >Dahinter sitzt dann, ebenfalls im 45° Winkel angeordnet, ein >positionsempfindlicher Detektor. Klingt irgendwie nach dem Standard-Aufbau eines Interferometers.
>folglich brauchen wir einen infrarot- oder UV laser, was das zielen >erheblich erschwert. ich würds mit einem nachtsichtgerät und einem >infrarotlaser probieren. das zweite problem wird damit aber bestimmt >nicht aufgehoben, auch wenn ein IR laser nicht sonderlich gut durch glas >durchgeht. Oder man nimmt einen sichtbaren Laser zum Anvisieren und einen "unsichtbaren" zum Abhören. Die beiden Strahlen sollten nur möglichst parallel, wenn nicht sogar kollinear sein. Das dürfte sich mit einem Umlenkspiegel realisieren lassen.
Hallo, in "Minispione Schaltungstechnik" ( http://www.amazon.de/gp/product/3881803386 ) was ein "Laser Listener" drin, der genau das machte, was der OP will. Gibts nicht mehr neu, aber gebraucht für 7EUR oder so ... Grüße, Gast
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