Gibt es diesen "Notstand bei den Ingenieuren" - über den "Die Zeit" schreibt - wirklich ? hier ist der LINK zum Artikel: http://www.zeit.de/2009/45/C-Ingenieure?page=all
Nun, bei einen funktionierenden Arbeitsmarkt würden die Gehälter steigen. So aber sieht eher nach recruiting aus. Wer als Studienanfänger einen Ing. Job anfängt (bei dem doch eher miesen Image dem hohen Männeranteil und der globalen Konkurrenz) muss diesen Bereich schon sehr lieben.
Schöner Artikel. Besonders den Studiengang "Blue Engineering" find ich lustig. Da wissen gleich alle um was es sich handelt. Nicht wie bei Maschienenbau: "Maschinenbau. Schon der Name birgt ein Problem in sich: Stampfende, schwere Dampfmaschinen aus dem 18. Jahrhundert und schmutzige Hände..." Ich kanns nicht mehr hören. Evtl. wollen die Redakteure ihren Job retten indem sie 10000 mal im Jahr Artikel schreiben wie toll und sicher doch die Ingenieurjobs sind und wieviele es doch davon gibt. Das alles wurde im Forum ja schon 1000 mal diskutiert aber ich raffe einfach nicht wieso die Presse immer wieder die gleichen Verbände zu wort kommen lässt.
>Das alles wurde im Forum ja schon 1000 mal diskutiert aber ich raffe >einfach nicht wieso die Presse immer wieder die gleichen Verbände zu >wort kommen lässt. Kurze, prägnante, richte Antwort: Ein paar Euros
Pure Werbung. Wenn ich mir die Grafiken hier anschaue http://erikamann.com/assets/Dokumente2009/Frauentag/anfaengerInnen_2007_190208.pdf würde ich sagen, die Anfängerzahlen steigen und sinken nicht. Sieht das jemand anders?
Ich bin einer derer die am Studieren sind und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Anzahl der Studenten in den letzten Jahren am wachsen war. Zumindest an meinem Studienort. Haben sogar Rekordzahlen was die Anzahl der Studenten angeht.
>würde ich sagen, die Anfängerzahlen steigen und sinken nicht. >Sieht das jemand anders? Siehst du richtig. Die miese Job- bzw. Lohnlage hat die Abiturienten schon seit Ende 2004 nach verheißungsvollen Studiengang-Werbebroschüren vorwiegend in die FHs getrieben/gelockt. Sieht man auch schön, dass neben den Pseudoingenieurstudiengängen der von der Lobby viel gepriesene Maschinenbau enorm profitiert hat. Muss man mal schauen, wie sich das bald auf die Abgängerzahlen auswirkt. Ich fürchte, da kommt aber ein sehr, gewaltiger Schweinezklus auf uns zu, dem gegenüber wird der in den 90er Jahren wie ein Kindergeburtstag wirken. ET-Technik ist zum Glück weitgehend von der Werbung und damit auch dem Ansturm der Abiturienten verschont geblieben. Auch der Frauennachwuchs war geringer als anderswo. Das kann man auch deuten, dass Frauen zu clever sind, einen solchen harten Studiengang zu belegen. Andererseits springen sie voll auf den Maschinenbau an. Haben sich also auch von der Lobby, den ach so traumhaften Perspektiven und den getürkten Jahresgehältern hinters Licht führen lassen. Das böse Erwachen kommt da auch noch.
Man muß doch bloß ins Gym schauen, dann braucht man sich über die geringen Zahlen nicht zu wundern. Alles, was mit Mathe oder Technik zu tun hat, wird möglichst abgewählt. Könnte ja schwerer sein, als manches "Sülzfach". Von diesen Abiturienten braucht man nun nicht zu erwarten, daß sie sich praktisch eine Stufe über dem Abi in Form der FH oder Uni wieder mit Mathe oder Physik beschäftige. Diese Fächer sind zu schwer, haben zu wenig Prestige. Geld gibts auch kaum und über 45 wird's schwer. Schön ist auch, daß im Beitrag richtig recherchiert wurde, daß über 2/3 der Ingenieure von der FH kommen, man aber die Uni zur Misere befragt. Schön auch, daß die Uni richtig erkennt, daß zumindest im Grundstudium der Praxisbezug fehle und deshalb viele abbrechen. Gleichzeitig werfen sie den Praxisbezug der FH als Manko vor. Diese Welt wird immer komischer.
>Schön ist auch, daß im Beitrag richtig recherchiert wurde, daß über 2/3 >der Ingenieure von der FH kommen, man aber die Uni zur Misere befragt. >Schön auch, daß die Uni richtig erkennt, daß zumindest im Grundstudium >der Praxisbezug fehle und deshalb viele abbrechen. Gleichzeitig werfen >sie den Praxisbezug der FH als Manko vor. Vor allem, weil viele Abbrecher ihr Glück dann noch mal bei FHs versuchen. Zudem zahlt sich ein längeres und etwas schwereres Uni-Studium nur selten aus. Die Mittelstandskrauter, also die größten Arbeitgeber Deutschlands, sind nicht bereit, für Uni-Absolventen mehr auf den Tisch zu legen und benötigen auch so gut wie keine "Uni-Fähigkeiten". Der einzige Weg für einen Uni-Absolventen, den Abschluss in größeren Mehrwert umzuwandeln, ist einem Dax-Betrieb, in Forschungsinstituten oder öffentlichen Dienst anzuheuern. Da das aber viele wollen, muss man als Uni-Absolvent dann zur Speerspitze seines Abgangs zählen. Das ist sehr schwer. Salopp gesagt: FHs sind da für Ingenieurmassenware, die mal oft gebraucht wurde, und die Unis für die selten angeforderten/benötigten Ingenieur-Eliten.
Das liegt sicherlich auch daran, daß die Unis die Ingenieurausbildung gegenüber den früheren THen viel zu "ver Physikert" hat. Nur um sich deutlicher von der FHen abzuheben, als es eine TH konnte. Außerdem wird schlecht hingenommen, daß die Ausbildung eines Ingenieurstudenten vielleicht eine andere Lernform braucht, als jemand, der bspw. Kunstgeschichte studiert. Eine Verschulung ist beim Ingenieur notwendiger. Im Endeffekt haben die Unis den Run um die Abiturienten gegenüber der FH verloren.
Ich bin an der Uni Paderborn und dort wachsen eig. nur die Zahlen im Bereich Lehramt Kulturwissenschaften WiWi. Die Absolventenzahlen im Bereich ET sind eher mäßig.
> würde ich sagen, die Anfängerzahlen steigen und sinken nicht. > Sieht das jemand anders? Lat deinem Dokument (Seite 2) bleiben sie seit 2004 stabil, der Knick (nach unten) 2006 sagt so nichts aus, deutet aber einen existierenden Anstieg an, der keiner ist. Ansonsten müssen die nächsten Erhebungen (speziell dieses Jahr und wegen den Nachrückern auch noch nächstes) etwas gesondert bewertet werden, da in NDS (woanders auch?) dass Gymnasium zwei Abschlussjahrgänge auf einmal hat, da es jetzt das Abitur in 12 Jahren gibt und halt das letzte mit 13 Jahren. Ich habe vor zwei Jahren abgeschlossen, da fühlte sich das alles von der Menge normal an, außer in einem Jahrgang, da gab es aber auch kaum Ausbildungsplätze und deswegen hatten wir einen regen Zulauf.
> Man muß doch bloß ins Gym schauen, dann braucht man sich > über die geringen Zahlen nicht zu wundern. Alles, was mit > Mathe oder Technik zu tun hat, wird möglichst abgewählt. Das kann man nur unterstreichen. Da kommen Leute an die FHs und wundern sich, dass sie rausfliegen, weil es ihnen zu theoretisch ist. Was oll der Unfug? Was erwarten denn die Studenten? Wer nur Praxis haben will, der soll arbeiten gehen. Studieren heisst weiter Lernen. Und es heisst Mathe lernen! Viele kapieren einfach nicht, dass der angebliche Praxisbezug Unfug ist. Es geht darum, sein Gehirn durch Erlernen komplexer Zusammenhänge zu trainieren.
Ich persönlich fand im Grundstudium ET1/2 eigentlich wesentlich arbeits intensiver als Mathe 1 und 2 ... (im Grunde ist FH Mathe auch nicht so schwer - wobei es da extreme unterschiede geben muss! so hat bei uns der papua oft nicht ausgereicht (wobei ich ihn recht hilfreich fand))
Diese Marktschreier sollten mal an die Uni gehen und sich ansehen wie da geholzt (dropout-quote rund 50%) wird. Spätesten dann muss man sich fragen was da nicht zussammen passt, entweder die Ansprüche der Unternehmen bezüglich Wissen, Gehalt usw. oder die Propagenda der Verbände und ihrer Lobbyisten
Bin auf einer kleinen FH. Studiere Informatik. Nach dem Grundstudium (2 Semester) kann man sich zwischen Technischer- und Angewandter Informatik endscheiden. 2007 mit ca. 80 Leuten angefangen.. nach dem Grundstudium noch 30.. jetzt im 5 Semster sind noch 4 in der Technischen und 5-6 der Angewandten Richtung in der Regelstudienzeit, noch ein knappes dutzend macht ein paar extra Runden. Der Reste ist weg... also kanpp 3/4 abgebrochen... Dafür sind die Gruppen jetzt schön klein und die betreung mehr als gut.
lala schrieb: > Bin auf einer kleinen FH. > ... > Der Reste ist weg... also kanpp 3/4 abgebrochen... Also bei einer so hohen Abbrecherquote stellt sich mir die Frage ob das Lehrpersonal überhaupt geeignet ist Leute auszubilden. Es reicht nicht, dass die Lehrenden ihr Fach verstehen. Das Wissen an die Studenten weiterzugeben erfordert mehr als nur Skripte vorzulesen die eventuell auch noch von schlechter Qualität sind.
Hochschuldozenten wurden noch nie nach pädagogischer Eignung eingestellt. Die ist auch gar nicht Bestandteil ihrer Ausbildung - leider.
> Also bei einer so hohen Abbrecherquote stellt sich mir die Frage > ob das Lehrpersonal überhaupt geeignet ist Leute auszubilden. Du hast REcht, aber bei 75% stellt sich mir diese Frage nicht mehr. So schlecht ist kein Prof. Wir alle hatten mal miese Profs und haben trotzdem gelernt. In der Wirtschaft gibt es später auch schlecht erklärende Vorgesetze, Kunden und Lieferanten (siehe Altera Datenblätter) DIE MUSS EIN INGENIEUR AUCH VERSTEHEN. Wer die infos nicht soweit selbst erfassen kann, dass er total auf den Erklärbär angeweisen ist, der hat unter Ingenieuren nichts zu suchen! Die75% deuten eher daruaf hin, dass da viele dem Lockruf des Geldes folgten und mal E.Technik studiert haben. Frei nach dem Motto: Probieren geht über Studien und einige haben es eben mal probiert. Die kann keiner gebrauchen, also ArrivederLa SignoriI!
>Also bei einer so hohen Abbrecherquote stellt sich mir die Frage ob das >Lehrpersonal überhaupt geeignet ist Leute auszubilden. Ich stelle mir eher die Frage, ob die Vorbildung ausreicht. Also, ob die Hochschulzugangsberechtigungen, die ja neuerdings nochmals gelockert wurden, überhaupt ausreichen. Interessant wären z. B. erste Erfahrungsberichte, inwieweit ein Meister an der Uni oder FH klarkommt. Außerdem sind die bsiherigen HZBen total heterogen. Man bekommt eine FHR an der FOS nach 2 Jahren, an der BOS nach 1 Jahr und nach der Technikerschule gleich mit oder nach Prüfung. Irgendwie scheint mir das bei gleichem Namen nicht so gleich zu sein.
"Man bekommt eine FHR an der FOS nach 2 Jahren, an der BOS nach 1 Jahr und nach der Technikerschule gleich mit oder nach Prüfung" das ist BL abhänig zB FOS B und BOS brauchen beide 1 Jahr für FOS (besitzten Ausbildung) FOS A braucht 2jahre (macht dafür im 1. Jahr viel Praktikum) =dh die beiden formen gleichen sich aus Tehniker braucht 2Jahre (hat praxis wie FOS B und BOS) hat aber mehr Fachbezogenen Unterricht (+ etwas Deutsch,Philo(nicht FOS nievau)) am ende sollte die anzahl der FOS Prüfungsfächer (bis auf die Verteifung [wird beim Techniker ja durch die Fachtheoretischenfächer nachgewiesen]]in etwa FOS B entsprechen dh insg. unetrscheiden sich die staatlichen möglichkeiten zum erhalten der FHreife inhaltlich (in einen BL) nicht allzu sehr (eine Ausnahme ist die Möglichkeit mit den bestehen der 11. Klasse den theoretischenteil der FH-Reife zuerhalten...wobei inhaltlich dürfte das in etwa auch der FOS B entsprechen (nur ohne vertiefungs richtung und ohne prüfung))
>Also, ob die Hochschulzugangsberechtigungen, die ja neuerdings nochmals >gelockert wurden, überhaupt ausreichen. Das hat nur wenig Auswirkung. Ein guter Ingenieur muss sowas schnell wegstecken können. Die Wahrheit ist, dass halt viele Anfänger genetisch nicht für diesen Beruf geeignet sind. Früher gab es auch nur wenige Ingenieure, die hatten es aber drauf und gingen durch eine knüppleharte Schule. Leider schreit man als nach Bildung als Schlüssel zum Erfolg und treibt zahllose Anfänger aus Perspektivlosigkeit und berechtigte Angst vor Billiglohn in die Hochschulen. Man kann nicht aus fast allen (Fach)Abiturienten Ingenieure machen, es sei denn, mann züchtet sich genetisch geeignete. Das heißt, Ingenieurmänner müssen sich mit Ingenieurfrauen sehr oft paaren, um die Chancen für eine Ingenieurrasse zu vergrößern. Da ist die Politik gefragt. Die tönt auch die ganze Zeit rum, dass man in Deutschland selbst nur noch eine Chance als hochqualifzierter Naturwissenschaftler hat. Alle anderen sind Hartz oder arbeiten für maximal 10 Euro pro Stunde. That's the way it works in Germany.
Ingenieurmänner müssen sich mit Ingenieurfrauen sehr oft paaren, Ok aber letztere sind selten also bleibts wohl alles beim alten :)
Genetisch Bedingt. Was für ein Käse. Studium ist eben zu einem großen Teil Plackerei. Wer sich nicht darauf einlassen will bricht ab. Die 2% des Jahrgangs für die alles vom Himmel fällt sind nicht die Regel. Hockt euch auf den Hosenboden und zieht den stecker zum Kindernet raus. Wissen kann man auch aus totem Holz beziehen.
ich muss zugeben, dass mir das studium leicht fiel. vor den klausuren paar tage lang beispiele rechnen, alles nachvollziehen, und man kommt überall durch. wir hatten aber eben auch ganz viele leute dabei, die geistig einfach ungeeignet waren, so hart das auch klingt. die könnten jahrelang bücher über digitale signalverarbeitung, wellentheorie oder hf-technik lesen, die verstehen es einfach nicht. es reicht nicht. bei uns haben sich schon die ersten 2 wochen viele verabschiedet, die sich einfach was anderes "vorgestellt" hatten oder ins blaue hinein studierten. darunter war ein geleckter schnösel (ja, haare nach hinten gegelt) mit mantel und herrenhandtasche, der wohl aus einer gut betuchten familie stammte. er hatte physik abgewählt und war eine niete in mathe. warum um himmels willen nimmt soeiner anderen den platz weg?!
oggy schrieb: > bei uns haben sich schon die ersten 2 wochen viele verabschiedet, die > sich einfach was anderes "vorgestellt" hatten oder ins blaue hinein > studierten. darunter war ein geleckter schnösel (ja, haare nach hinten > gegelt) mit mantel und herrenhandtasche, der wohl aus einer gut > betuchten familie stammte. er hatte physik abgewählt und war eine niete > in mathe. warum um himmels willen nimmt soeiner anderen den platz weg?! Tut er ja dann nicht ;-)
nachtrag: wieso man mit einem jahr irgendeiner fos, bos oder wie auch immer auf eine hochschule darf wird sich mir nie erschließen. bei allem respekt, aber manche von den abgängern haben im ET-studium (!) das erste mal etwas von differentialrechnung gehört! ohne harte selbstständige nachholarbeit geht dann garnichts mehr.
@oggy: > bei uns haben sich schon die ersten 2 wochen viele verabschiedet, die > sich einfach was anderes "vorgestellt" hatten oder ins blaue hinein > studierten. darunter war ein geleckter schnösel (ja, haare nach hinten > gegelt) mit mantel und herrenhandtasche, der wohl aus einer gut > betuchten familie stammte. er hatte physik abgewählt und war eine niete > in mathe. warum um himmels willen nimmt soeiner anderen den platz weg?! Keine Panik, der gegelte Mann verschwindet sicher in der Modebranche. Und verdient da sicherlich ordentlich Geld. Bei einem ehemaligen Arbeitskollegen, der die meiste Zeit in der Toilette vor dem Spiegel verbrachte, hatte das auch geklappt.
>nachtrag: wieso man mit einem jahr irgendeiner fos, bos oder wie auch >immer auf eine hochschule darf wird sich mir nie erschließen. bei allem >respekt, aber manche von den abgängern haben im ET-studium (!) das erste >mal etwas von differentialrechnung gehört! ohne harte selbstständige >nachholarbeit geht dann garnichts mehr. Das selbe könnte man auch über viele mit normelem Abitur sagen. Also bitte nicht immer alles verallgemeinen.
So gut wie alle Studienanfänger haben vorher noch nie was von Differentialgleichungen gehört. Um die Grundlegenden Mathematischen Methoden mitzubekommen sind schließlich die Mathematikvorlesungen da. Und alles was man später braucht und nicht da vorkam, kann man sich zumindest mit dem Mathe Grundwissen erarbeiten. Ich denke den meisten hier ist auch entgangen, wofür ein Studium tatsächlich gut ist. Es geht nicht darum, euch irgendwie auf den speziellen Nieschenberuf vorzubereiten. Es geht darum, euch soviel beizubringen, dass ihr euch in alles andere, was ihr später im Job vorgesetzt bekommt, selbst erarbeiten könnt. So gut wie jeder Student der MINT Fächer ist mit einem brauchbaren Tutorial in der Lage sich die Mikrocontrollerprogrammierung beizubringen.
http://download.bildung.hessen.de/unterricht/lernarchiv/lehrplaene/gymnasium_g9/mathematik_g9/LPGymMathe.pdf Das ist der Lehrplan Mathematik für das Gymnasium aus Hessen. Such mal nach dem Stichwort Differential. Das sollte normalerweise dort gelehrt werden. Es wird auch fast immer gelehrt die Frage ist nur, wie das Induvidium mit den beigebrachten Informationen umgeht.
Ableiten und Integrieren wird gelehrt. Differentialgleichungen stehen da nur als kann drinn. Und das sowohl in der 11. als auch in 13.2. Glaub mir, ich mach jetzt schon länger die Mathematischen Vorbereitungskurse bei uns. Differentialgleichungen kennen da vielleicht 10%, wenn überhaupt.
blubb schrieb: > So gut wie alle Studienanfänger haben vorher noch nie was von > Differentialgleichungen gehört. Um die Grundlegenden Mathematischen > Methoden mitzubekommen sind schließlich die Mathematikvorlesungen da. > Und alles was man später braucht und nicht da vorkam, kann man sich > zumindest mit dem Mathe Grundwissen erarbeiten. Obacht beim Lesen: Ich hab es auch zuerst als "Differentialgleichungen" gesehen und wollte schon losposten dass die doch gar nicht (bzw. noch nicht mal) im Lehrplan der Gymnasien drinstehen. Aber tatsächlich steht da "Differentialrechnung" (Beitrag von oggy), und die gibt es im Lehrplan sehr wohl; zumindest für Gymnasien bin ich mir da 100% sicher. Nicht mal die erste Ableitung einer einfachen Funktion hinbekommen wäre dann doch etwas heftig ;)
Ich finde den Zeit-Artikel aehr zutreffend. Nur die Einleitung mit den Dampfmaschinen ist sehr weit hergeholt. Tatsächlich hat das Grundstudium bei MINT meist keinerlei Bezug zur Praxis im Ingenieurberuf.
Bin ET Stundent im ersten Semester und war auch bei diversen Brückenkursen dabei. Das einzige was mir auffiel, was viele noch nicht hatten war Vektorrechnung. Bei den restlichen Sachen konnte man sagen. Die meisten hatten es schoneinmal gehöhrt aber haben es einfach vergessen. Aber viele hatten 3 Jahre Berufsausbildung zwischen Gymnasium und Studienbeginn oder waren beim Bund etc.
@blubb: >So gut wie jeder Student der MINT Fächer ist mit einem >brauchbaren Tutorial in der Lage sich die >Mikrocontrollerprogrammierung beizubringen. Wo hast du das denn her? Ein Mikrocontroller, mal ein paar bits verschieben, kann jeder: So einen Bullshit bekommst du auch erzählt, wenn du einen Job antreten willst. Als ob wir noch 1970 hätten, wo die Dinger wirklich nur aus ein paar bits bestanden. Der einzige aus meinem Semester, der was von Mikrocontrollern verstand, war ich. Und das sogar noch aus dem Hobby. Da braucht sich die FH erst überhaupt nicht zu rühmen. Da fast alle außer mir in Mikroprozessortechnik durchgefallen waren, hab ich mich mit denen erbarmt, und für Klausuren geübt, da ich ein wenig sozial bin.
>Wo hast du das denn her?
Erfahrungswerte aus unserem Praktikum. Das da dann später viel Erfahrung
dazu gehört und man von einmal gesehen nicht gleich Experte wird ist mir
auch klar. Wie du aber treffend feststellst, kann eine Vorlesung einem
da auch nicht viel weiterhelfen. Das muss man selbst gemacht haben.
Und wirklich zu verstehen gibts da nicht viel. Wenn man mal die
möglichen Architekturen kennt, ist der Rest Datenblatt lesen.
Deswegen ist es z.B. auch überhaupt nicht wichtig, wieviel
Programmiersprachen etc. man lernt, sondern es ist wichtig zu lernen,
wie man guten Code schreibt.
Bezüglich den Differentialgleichungen muss ich mich wohl entschuldigen.
Hab das falsch gelesen. Das die Leute keine Differentialrechnung können
wär mir aber nicht aufgefallen. Das das bei Leuten, die zuerst eine
Ausbildung gemacht haben, etwas weiter weg ist, ist auch klar. Die
kommen da aber auch wieder rein. Gerade dafür sind diese Vorkurse doch
da.
> Ableiten und Integrieren wird gelehrt. Differentialgleichungen stehen da > nur als kann drinn. Und das sowohl in der 11. als auch in 13.2. ich schrieb differentialRECHNUNG. als tutor für physik hatte ich einige erstsemester von fachoberschulen und andere, von denen ich nicht weiß wie die hochschulqualifikation genau zustande kommt. und ja: dort saßen leute die sich unter einem flächenintegral, einer riemannsumme oder der ersten ableitung als anstieg einer funktion nichts vorstellen konnten. na dann viel spaß im studium!
Wir hatten Steigung und Differentialrechnung (klassische Optimierungsaufgaben, sowie Integrale) in der 11. Klasse im Abi. In der 12. wurden einfache DGL gelöst und in der 13. waren es DGL 2. Ordnung mit Sinus als Lösung.
"Da fast alle außer mir in Mikroprozessortechnik durchgefallen waren, hab ich mich mit denen erbarmt, und für Klausuren geübt, da ich ein wenig sozial bin." Bei mir: während der Schulzeit bereits zum nebenher dazuverdienen bei Firma in der Nachbarschaft uC-Heizungssteuerungen mit uPD78310/78312 (waren damals richtig nette Teile) entwickelt. Im Studium dann im Fach Mikrorechnertechnik: 1.0, Lernaufwand 2h (Script durchblättern). Das hat sich doch gelohnt ;-) Wie kann man in einem solchen Fach durchfallen?
@Realist: >Wie kann man in einem solchen Fach durchfallen? Ja eben, das ist es ja gerade. Ich selbst, hatte mir die Dinge schon längst aus dem Hobby beigebracht. Inzwischen, war ich schon in einer Firma, und habe z.B. CAN-Bus-Software für einen ARM7 entwickelt und integriert, und einige andere Dinge. Und die Typen in meinem Studium waren nur auf Klausurnoten aus. Der Prof. war übrigens nicht schlecht. In einem persönlichen Gespräch mit dem, meinte der tatsächlich mal zu mir, ob seine Materie denn überholt wäre, da sich niemand mehr dafür interessiere... Und sowas ist sehr wohl eine große Schande, da ich mich brennend für die Dinge interessierte, sogar wie man eine LED über ein kleines Programm zum blinken bekam. Die Vorlesung war eben 8085 und Peripheriebausteine, auch schon 8048 und 8051, und Assembler. Elementare Dinge, Grundlagen aus den Anfängen der Mikroprozessortechnik. Wie sollte etwas neueres und komplexeres besser zur Lehre sein? Die Internet- und Windows- verwöhnten Jungs haben da immer nur gegähnt...
8085 hatten wir auch noch, wir haben auch auch C für Windows erlernt und OS9 uaf Motorla-Archtekturen. Alles easy, wenn man etwas talentiert ist.
Das ist das, was ich meine. Warum kann sich Dtl. nicht dazu durchringen, einen einheitlichen Lehrplan für die HZB herauszubringen. Beispiel: Gym einheitlich in allen Ländern mit vollem Programm ohne Abwählen. FHR nach 2 Jahren mit auf den Studiengang bezogenenem vollen Programm des Gyms, also in Mathe auch Vektorrechnung. FHR nur nach einheitlicher Ausbildung und nicht nach 1, 2 Jahren oder manchmal als Spaltprodukt im Gym. Da könnten sich die Hochschulen das 1. Semester Wiederholung zur Angleichung des unterschiedlichen Abiwissens sparen!. Im Gegenteil werden jetzt erst aner tausende Schleichwege über Meisterprüfungen, Fachschulabschlüsse usw. aufgemacht, obwohl das Ziel ein einheitlicher Hochschulraum war. Zumindest beim Meister ist auch sehr fraglich, ob er genug Vorbereitung für ein Hochschulstudium mitbekommen hat. Der nächste Schritt ist doch schon abzusehen: Die Hochschulen werden angewiesen, ihr Nivau so zu senken, daß auch Leute mit entsprechend geringerer Vorbildung eine reale Chance haben. Wenn das erst mal losgeht, sind wir wieder bei den höheren Fachschulen, die in den 70ern abgeschafft wurden.
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