Seitdem ich einen Mikrocontroller-PID-Controller für ein 1250W-Heizelement in Gebrauch genommen habe (der Controller schaltet im Sekundentakt), ist mir erst richtig aufgefallen, dass das Licht in meinem Raum beim Einschalten des Elements dunkler wird. Jetzt flackert es im Sekundentakt. Ist das ein Zeichen einer sehr schlechten Hausverkabelung oder tritt ein über die Beleuchtung sichtbarer Effekt bei so starken Heizelementen praktisch bei jedem auf?
>Ist das ein Zeichen einer sehr schlechten >Hausverkabelung Was denn sonst?
Frank schrieb: > Seitdem ich einen Mikrocontroller-PID-Controller für ein > 1250W-Heizelement in Gebrauch genommen habe (der Controller schaltet im > Sekundentakt), ist mir erst richtig aufgefallen, dass das Licht in > meinem Raum beim Einschalten des Elements dunkler wird. Jetzt flackert > es im Sekundentakt. Ist das ein Zeichen einer sehr schlechten > Hausverkabelung oder tritt ein über die Beleuchtung sichtbarer Effekt > bei so starken Heizelementen praktisch bei jedem auf? Es ist ein Zeichen dafür, dass dein 1250W-Heizelement sehr viel Strom zieht und es für die Lampe dann nicht mehr ganz ausreicht... Viel Spannungsabfall auf der Leitung... Such dir n großes C dass du parallel zum Heizelement hängst...
Gast schrieb:
> Erhöht bei Wechselspannung nur die Blindleistung.
Noch n langen Draht drann, dann kann er mit der 'kostenlosen'
Blindleistung heizen.
Quasi eine Blindstromheizung ;-)
Nee, das hat mit der Verkabelung nichts zu tun. Da die Hausanlagen für 3,6 kW ausgelegt und auch abgesichert sind, ist das natürlich zu vernachlässigen. Es handelt sich um einen thermo-optischen Effekt. Durch die Wärmestrahlung des Heizelements wird eine geringe zusätzliche Erwärmung der Glühbirne und ihres Glühdrahts hervorgerufen, die im Kontrast zu einer geringeren Helligkeitsempfindung des Glühbirnenlichts führt. Dies ist jedoch kein Grund zu einer ernsten Besorgnis und kann getrost ignoriert werden.
Stumpel Rielzchen schrieb: > Nee, das hat mit der Verkabelung nichts zu tun. Da die Hausanlagen für > 3,6 kW ausgelegt und auch abgesichert sind, ist das natürlich zu > vernachlässigen. > > Es handelt sich um einen thermo-optischen Effekt. Durch die > Wärmestrahlung des Heizelements wird eine geringe zusätzliche Erwärmung > der Glühbirne und ihres Glühdrahts hervorgerufen, die im Kontrast zu > einer geringeren Helligkeitsempfindung des Glühbirnenlichts führt. > > Dies ist jedoch kein Grund zu einer ernsten Besorgnis und kann getrost > ignoriert werden. Das kann ich nicht glauben... Beweise, Herleitung und Quelle?
>>Ist das ein Zeichen einer sehr schlechten >>Hausverkabelung >Was denn sonst? Sehr schlecht würde ich nicht sagen - eher normal, wobei ich die Stärke dieser Modulation ja nicht sehen kann. Ich gehe mal davon aus, dass dies eine gerade noch wahrnehmbare Modulation ist, die durch den Sekundentakt natürlich recht störend wird. Vergleiche doch einfach mal das Verhalten in einem anderen Raum, der eine eigene Absicherung enthält und ähnliche Längen Installationskabel zur Sicherung benötigt. Ist da der Effekt in der gleichen Größenordung? Natürlich kann auch eine schlechte Klemmverbindung diesen Effekt richtig deutlich machen - danach solltest du dann aber suchen! Die bessere Variante wäre gewesen, Licht- und Steckdosenstromkreise getrennt anzufahren und abzusichern. Die Stehlampe, die dann in einer Steckdose hängt, flackert aber dann trotzdem. Nächster Schritt wäre, alles mit 2.5mm²-Leitungen zu verkabeln. Die Stehlampe flackert vielleicht nicht mehr sichtbar, aber wenn du dann den Heizer auf 2,5kW "upgradest", wird dies dann wieder wahrnehmbar. Ich kenne den Effekt seit langem: Einschalten des PC, Anlauf des Kompressors am Kühlschrank usw. Da ist eben dies nur ein seltener Vorgang und fällt deshalb auch wenig auf. Mögliche Abhilfen (neben dem Verlegen eines eigenen Stranges für die Beleuchtung: -Gibt es ein wenig bewohntes Nebenzimmer, bei dem man durch die Wand bohren und dort den Heizer anschließen kann? Nur brauchbar, wenn dieses Zimmer einen eigenen Kreis hat! - Muss die Taktfrequenz vom Ein- und Ausschalten tatsächlich 1Hz betragen? - Übergang zu eine Phasenanschnittsteuerung.
HildeK schrieb:
[...]
> - Übergang zu eine Phasenanschnittsteuerung.
Gute Idee, ich denke aber, eine einfache Nulldurchgangserkennung und
zuschalten bei U=0 würde ausreichen.
Oder willst du echt die Leistung deines Widerstandes (Heizers) regeln?
Rumpelstilzchen Rumpel schrieb:
> Oder willst du echt die Leistung deines Widerstandes (Heizers) regeln?
Naja, dafür ist ein PID-Regler doch da, oder?
Rumpelstilzchen Rumpel schrieb: > HildeK schrieb: > [...] >> - Übergang zu eine Phasenanschnittsteuerung. Das würde funktionieren, wenn Du mit der Ausgangsspannung Deines Reglers direkt den Phasenwinkel steuerst. Allerdings verwendet man bei Heizungen eher die Impulspaketsteuerung, mit der dann das Flackern wieder auftreten kann ;-) > > Gute Idee, ich denke aber, eine einfache Nulldurchgangserkennung und > zuschalten bei U=0 würde ausreichen. Wird aber nichts bewirken, wenn er seine Heizung weiter im Sekundentakt schalten muss. [...] ciao Marcus
Marcus Woletz schrieb: >> >> Gute Idee, ich denke aber, eine einfache Nulldurchgangserkennung und >> zuschalten bei U=0 würde ausreichen. > > Wird aber nichts bewirken, wenn er seine Heizung weiter im Sekundentakt > schalten muss. > [...] Ist doch latte wie oft das vorkommt. Immerhin hast fast 100 Nulldurchgänge in einer Sekunde...
Es ist aber nach seiner Beschreibung nicht der Schaltvorgang das Problem, sondern die Tatsache dass das Ding an ist.
Stimmt, so hab ich es noch garnicht gesehen. Hab es so verstanden dass der Schaltvorgang das flackern auslöst...
Hallo, der ganze Vorgang heißt Flicker und entsteht generell wenn große Lasten eingeschaltet werden. Ursache ist die Impedanz (Widerstand + Induktivität) der Installation. Es gibt hierfür entsprechende Normen wieviel Flicker ein Gerät verursachen darf. Die Wahrnehmbarkeit hängt u.a. auch von der Schalthäufigkeit ab. Abhilfe ist also entweder senken der Schalthäufigkeit oder entsprechende Sanftanlauf-Steuerung bzw. kontinuierlicher Betrieb. http://de.wikipedia.org/wiki/Flicker http://staff.fh-oow.de/schuermann/DOWNLOAD/POWER/NEU/Flicker.pdf
Das ist ein bekanntes Phänomen. 1. Die Helligkeit einer Glühlampe ist im oberen Bereich stark von der Spannung abhängig. 2. Es ist nicht nur der ohmische Spannungsabfall der Zuleitung, sondern die gesamte Impedanz der Versorgung maßgebend. Das Netz wird nämlich (zusätzlich zum Einschaltstromstoß) durch die im Einschaltenmoment entstehende Verzerrungsblindleistung (VZBL) belastet. http://de.wikipedia.org/wiki/Einschaltstromstoß (s. Gegenmaßnahmen) http://de.wikipedia.org/wiki/Verzerrungsblindleistung http://de.wikipedia.org/wiki/Verzerrungsblindstrom Abhilfe: Sanftanlauf z.B. durch Hochdimmen, Vorwiderstand, NTC, Magnetischen Verstärker/Schalter (gezielt in Sättigung getriebene Drossel = Transduktor) Beitrag "Der magnetische Verstärker" Dauernd Dimmen erzeugt wieder viel VZBL (und evtl. Surren). Oder Du verwendest mehrere kleine Heizwiderstände, die getrennt geschaltet werden können. Die "Grundleistung" wird durch dauernd eingeschaltete Rs erzeugt, die Feindosierung durch Takten eines weiteren Rs.
Takten ist immer doof, Phasenanschnitt macht weniger aus ;) = immer gleichmässige Belastung deiner Versorgung = kein flackern und 1,2KW sind nicht viel, Ein Triac dafür dürfte nicht mehr als 5W Abwärme produzieren.
Den Phasenanschnittsfanatikern empfehle ich das Lesen der TAB ihres Energieversorgers und der einschlägigen Normen. Arno
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.