Hallo, hat wer Erfahrung mit dem Betrieb eines AVR bei 150° Umgebung? Ist das möglich oder soll ich´s lieber lassen? In den Datenblättern steht ja nur bis 125°, storage bei 150°. Danke schon mal für die Antworten.
Die Automitive Versionen sind für -55 bis 150°C operating zugelassen (storage -65 bis 175°). Aber nicht am Lötzinn sparen ;-)
Hallo, leider ist Tamb definitiv 150°C, der AVR muss in einer Tempkammer einen Sensor abfragen (PWM-Signal). Genauer sind´s bis zu 50 Sensoren, die mit je 3 Strippen anzuschliessen und nach aussen heraus zu führen ist nicht so praktikabel. Deshalb soll jeder Sensor einen eigenen µC bekommen und über RS485 anzusprechen sein, also muss der AVR eine UART besitzen. Wer weiss einen geeigneten Typ? Ein ATmega48 Automotive hat meinen Infos zufolge auch nur eine Operation range von -55 bis 125°C Ciao
evtl. das ganze innen drin in ein gehäuse tun und das mit einem peltierlement (oder ist das dafür auch schon zuviel?) kühlen, dann KÖNNTEST du unter die 125°C kommen. Falls du den Atmega aber bei 150° laufen lassen willst, dann geht das schon, meine laufen sogar auf dem Kopf bei 180°. Wenn du das ganze ein wenig weiterdrehst kommst du bei 360° wieder raus, dann schauts auch noch schön aus ;-)
Willibald Amler schrieb: >Ein ATmega48 Automotive hat meinen Infos > zufolge auch nur eine Operation range von -55 bis 125°C > Ciao Wieso guckst du nicht einfach auf die Atmel Seite, ist es denn so schwer? Die haben da - ob du es glaubst, oder nicht - für jeden Typ ein Datenblatt. Ich habe dort willkürlich einen Mega Automitive angeklickt und der hatte bis 150°C (Atmega88). Ich hoffe du willst die Daten nicht per RS232 übertragen, denn die Pegelwandler haben oft einen sehr viel kleineren Temperaturbereich.
Hallo, stimmt, ein Blick auf atmel.com soll helfen. Aber, und das gebe ich unumwunden zu, ich hatte keine Lust mich durch all die Datenblätter zu klicken. Man muss das Rad ja nicht immer neu entdecken, wenn vielleicht jemand schon was weiss. Gefunden hab ich jetzt was im doc7607. Danke jedenfalls für alle bisherigen Antworten. Ciao
Willibald Amler schrieb: > leider ist Tamb definitiv 150°C, der AVR muss in einer Tempkammer einen > Sensor abfragen (PWM-Signal). Wie lange soll er das denn aushalten und wie kritisch ist es, wenn er es doch nicht schafft? Das wesentliche (und teuere) an den Automotive-Typen ist deren Zertifizierung und Qualifizierung. Im IC selbst ist doch auch bloß Silizium. Wenn das keine Endkundenanwendung ist, bei der du die Funktion garantieren musst, sondern ein Labor-Einzelstück, dann kannst du am Ende jeden beliebigen nehmen. Am meisten riskant ist dabei der Datenerhalt der Flash-Speicher, ggf. müsstest du also regelmäßige Selbsttests vorsehen, um einen Ausfall rechtzeitig erkennen zu können. Eine Alternative wäre es wohl, wenn die Controller regelmäßig ,Wartungspausen' einlegen können und dann via Bootloader ihren Flash auffrischen. Eigentlich sollte es genügen, seitenweise den Inhalt auszulesen, die Seite zu löschen, und dann den Inhalt zurückzuschreiben (aber ich bin auch nicht der große Flash- Experte).
Silizuium ist nur bis 120 Grad einsetzbar. http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/kunstdiamanten-ein-zarter-hauch-von-edelstein_aid_143368.html
Daniel schrieb:
> Silizuium ist nur bis 120 Grad einsetzbar.
Genau, weil's im Focus steht.
Ganz ehrlich: Das alles erscheint mir ziemlich riskant. Es ist ja nicht mit dem Controller alleine getan, du brauchst eine Spannungsversorgung und einen Buskoppler, welchen auch immer. Hast du die Möglichkeit eine Rohrleitung von außen an deine Elektronik zu legen und wieder raus? Dann könntest du mit einem Gebläse die Umgebungstemperatur mit Sicherheit um die Hälfte senken.
Der Artikel ist aus dem letzten Jahrhundert, heutiges Silizium ist viel besser... Von der Anwendungsexplosion in den vergangenen 16 Jahren hat auch wohl keiner was bemerkt. Arno
Gast schrieb: > Der Artikel ist aus dem letzten Jahrhundert, heutiges Silizium ist viel > besser... Am Silizium wird sich nicht viel geändert haben. ;-) Wohl aber an der Beherrschung der Prozesse. Für manche (ältere) AVRs sind die qualification reports öffentlich, beispielsweise für einen ATmega163. Dem kann man entnehmen, dass er beispielsweise 300 h bei 150 °C und 1000 h bei 125 °C ohne Ausfälle überlebt hat. Derartige Tests dienen einer Lebensdauerabschätzung, da man von der bei derartigen Temperaturen erzielten Lebensdauer auf eine Gesamtlebensdauer bei ,gewöhnlichen' Umgebungsbedingungen schließen kann.
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