Hallo, ich habe eine Frage zum Aufbau von Telefonen. Grundsätzlich ist eine Telefonverbindung zwischen zwei Anschlüssen ein Schaltkreis, welcher die Spannung von der Vermittlung erhält. Spricht jemand etwas, wird über die Widerstandsveränderung des Mikrophones und des veränderten Stromflusses der Ton transportiert. Um diese Ausgabe auf der Senderseite zu unterbinden wird eine Gabelschaltung, wie auf http://de.wikipedia.org/wiki/Gabelschaltung#R.C3.BCckh.C3.B6rd.C3.A4mpfung dargestellt, benutzt. Ich verstehe das Prinzip mit dem Differentialtransformator, doch meine, dass dieses Prinzip nur funktioniert, wenn das Mikrophon selbst eine Spannung erzeugt. Ich verstehe nicht, wie der Leitungsnachbildungskreis vom Mikrophon beeinflusst wird, wenn die Spannung nicht im Mikrophon, sondern parallel über Mikrophon und Leitungsnachbildung anliegt. Gruss Nooooooooos
>Ich verstehe nicht, wie der Leitungsnachbildungskreis vom Mikrophon >beeinflusst wird, wenn die Spannung nicht im Mikrophon, sondern parallel >über Mikrophon und Leitungsnachbildung anliegt. Du must das ganze getrennt fuer Wechselspannungen und die speisende Gleichspannung sehen. Zeichen dir mal in dieser Gabelschaltung auch die Leitung ein die genauso aufgebaut ist wie Leitungsnachbildung. In Reihe dazu zeichnest du dir noch eine Gleichspannungquelle mit ein. Diese Gleichspannungsquelle ist sehr niederohmig weshalb sie fuer die Wechselspannungsbetrachtung herausfaellt. So jetzt kannst du dir die Gleichspannung am Mikrophon ausrechnen. Das ist jetzt deine Versorgung fuer das Mikro. Am Mikrophon entsteht eine Wechselspannung (zwar noch von einer Gleichspannung ueberlagert) . Fuer diese Wechselspannung die ja im idealfall in beiden Wicklungen des Trafo gleich ist dank Leitung und Leitungsnachbildung hebt sie sich in der Sekundaerwicklung auf. In der Zentrale dagegen entsteht am Innenwiderstand dagen die Signalspannung. Sie ist allerdings nur halb so gross wie die Spannung am Mikrophon. Gruss Helmi
Helmut Lenzen schrieb: > Fuer diese Wechselspannung die > ja im idealfall in beiden Wicklungen des Trafo gleich ist dank Leitung > und Leitungsnachbildung hebt sie sich in der Sekundaerwicklung auf. An dieser Stelle irrt Wikipedia (muss mal gucken, ob ich dafür eine sinnvolle Quelle finde, auf die man sich dort beim Korrigieren berufen kann ;-). Eine vollständige Auslöschung war gar nicht das Ziel, die beiden Primärwicklungen werden daher leicht unsymmetrisch gebaut. Dadurch erfolgt lediglich eine starke Dämpfung des eigenen Signals, aber es ist natürlich gewollt, dass man sich selbst mithören kann.
@Jörg Ja das habe ich auch gelesen. Das kann man wie du sagst durch eine unsymmetrie des Trafos hinkriegen. Das entsteht aber ganz einfach auch dadurch das die Leitungsnachbildung nie ganz der Wirklichkeit entspricht. Mir gings beim erklaeren auch nur darum zu zeigen das man einmal das ganze fuer die Signalspannung und einmal das ganze fuer die speisende Gleichspannung betrachten muss. Gruss Helmi
hmm heißt das man kann es auch hinkriegen, daß man das eigene signal nicht mehr mithören kann? und jetzt kapier ich endlich auch wozu diese komischen trafos da immer drin sind mit denen man als bastler nichts anfangen kann... ;-)
Ben schrieb: > hmm heißt das man kann es auch hinkriegen, daß man das eigene signal > nicht mehr mithören kann? Mehr theoretisch als praktisch, denn eine komplette Auslöschung über den gesamten Frequenzbereich zu erreichen, dürfte mit einem praktisch aufbaubaren Transformator nicht machbar sein.
Ben schrieb: > diese > komischen trafos da immer drin sind mit denen man als bastler nichts > anfangen kann... ;-) Tja, bei mir werkeln solche Trafos in huntron2000-tracker Nachbauten. Möchte ich nicht mehr missen. "Nicht anfangen kann" ist also stets relativ .-)
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