Hallo Zusammen, um mit einem Mikrofon-Array (drei Mikrofone) eine Soundquelle zu lokalisieren, vergleiche ich die Phase der drei Signale. Die Hardware darf also die Phase der Signale nicht verfälschen. Welcher Mikrofontyp (Dynamisches-, Kondensatormikrofon etc.) eignet sich für diese Aufgabe am besten? Zurzeit habe ich unidirectionale Kondensatormikrofone und fühle mich damit überhaupt nicht wohl. Ich möchte andere Mikrofone ausprobieren und brauche Eure Empfehlung. Die Frequenz, die mich interessiert ist zwischen 1 bis 3 kHz. Also, nichts Besonderes. Die Mikrofone müssen auch keine bestimmte Richtcharakteristik haben. Nur eine vertretbare Größe (ca. 6mm Durchmesser) sollen sie haben. Habt Ihr eine Empfehlung für mich Danke
Wenn du drei GLEICHE Mikrophone verwendest, um anschließen deren Signale zu korrelieren, dann spielt es doch keine Rolle, ob es eine Phasenverschiebung gibt. Extremes Beispiel: nimm 3 Wav Dateien mit den Mikros auf und korreliere sie nach nem halben Jahr, funktioniert immernoch, trotz Megaphasenverschiebung.
Ich brauche die "Richtung" der Signale. Die Gebilde hängt an einem keinen DSP, und nicht an einem Rechner. Anfänglich habe ich die Signale korreliert. Genauer gesagt das cross-correlation-coefficient berechnet, jetzt berechne ich aber die Phasen der Signale bei einer Frequenz, um genauere Ergebnisse zu bekommen.
warum nicht auch noch die Lautstärkeinformation hinzunehmen? Das machen die Ohren auch. Trotzdem müsste es doch egal sein, welche Mikros du nimmst. Wenn sie alle identisch sind. kleiner Hinweis: Mikrofone haben verschiedene Richtcharakteristiken. Ein Kugelmikrofon nimmt in alle Raumrichtungen gleich auf, ein Nierenmikrofon arbeitet - vereinfach gesagt - da am besten, wo die Kapsel hinzeigt.
Im PA Bereich gibt es sogenannte Messmikrophone. Diese gibt es teilweise auch als Matched Pair (gleicher Frequenzgang) für Stereoanwendungen, vielleicht gibt es auf Anfrage auch drei. Die gibt es z.B. bei Thomann.
Sicherlich benutze ich identische Mikrofone. Kann es aber sein, dass die verdammte unidirectionale Kondensatormikrofone, nicht nur die Amplitude, sondern auch die Phase verzehren, wenn die Signale von der Seite ankommen? Kommen die Signale von Vorne, dann ist alles gleich. Wenn die Signale aber aus 45° kommen dann ist die Amplitude von Mic A kleiner als Mic B und die Phasen-Verschiebung zwischen A und B ist größer oder kleiner als sie sein soll. Kann es sein? Edit: Beispiel: kommen die Signale aus +45°, dann ergibt die Phasen-Verschiebung, dass die Signale aus 30° kommen. Kommen die Signale aus -45°, dann ergibt die Phasen-Verschiebung, dass die Signale aus -60° kommen. Edit2: Vielleicht weil Mic A die Phase und die Amplitude aus 45° Richtung stärker verzehrt als Mic B
> Kommen die Signale von Vorne, dann ist alles gleich. Dann ist die interne Phasenverschiebung der Mikrofone schon einmal gleich, und es brint wahrscheinlich wenig, die Mikrofone zu echseln. > Wenn die Signale aber aus 45° kommen dann ist die Amplitude von Mic A > kleiner als Mic B und die Phasen-Verschiebung zwischen A und B ist > größer oder kleiner als sie sein soll. Dass die Amplituden unterschiedlich sind, ist ja klar, da der Abstand der beiden Mikrofone zur Quelle unterschiedlich ist. Wenn beim Phasenunterschied nicht das erwartete Ergebnis herauskommt, kann das zwei Gründe haben: 1. Da die Mikrofone nicht punktförmig sind, sondern eine gewisse Ausdehnung haben, kann beim Empfang aus seitlicher Richtung der Bezugspunkt evtl. etwas außermittig auf der Membran liegen. Da die Wellenlänge bei den angegebenen Frequenzen aber deutlich über dem Mikrofondurchmesser liegt, dürfte der dadurch enstehende Fehler nicht allzu groß sein. 2. Das Schallsignal wird an deinem Versuchaufbau reflektiert und gelangt auf zwei verschiedenen Wegen zum Mikrofon. Die Überlagerung hat eine zusätzliche Phasenverschiebung zur Folge. Es kann auch sein, dass der Aufbau den Schall aufnimmt und als Körperschall an die Mikrofone weitergibt. Wie hast du denn die Mikrofone montiert?
> Wie hast du denn die Mikrofone montiert?
6 mm Loch in der Leiterplatte und im Loch geklebt. Die Öffnung der
Mikrofonkapsel ist auf der Rückseite der Leiterplatte. Die Gehäuse ist
aus Kupfer, mit der Masse verbunden und hat 8 mm Löcher für die Mics.
Tony P. schrieb: > Sicherlich benutze ich identische Mikrofone. Kann es aber sein, dass die > verdammte unidirectionale Kondensatormikrofone, nicht nur die Amplitude, > sondern auch die Phase verzehren, wenn die Signale von der Seite > ankommen? Dieses Phänonmen nennt sich "Richtcharakteristik". Den umgekehrten Effekt hast Du z.B. beim Lautsprecher, je nach Richtung ändert sich die Lautstärke. Das eigentlich gemeine daran ist, dass die Richtcharakteristik stark von der Frequenz abhängt - ein Hochtonlautsprecher bündelt den Schall im hohen Frequenzbereich stärker als bei seiner Resonanzfrequenz. Für deine Anwendung heißt das: Je nach Schalleintrittsrichtung ändert sich die Phasenlage (je Frequenz) und die Amplitude (je Frequenz). Damit funktioniert allerdings eine Korrelation nicht mehr!!! Diese nur Ähnlichkeiten feststellen, wenn die Informationen sich in der Gruppenlaufzeit (nicht Phasenlage) und Amplitude unterscheiden. Eine Frequenzabhängigkeit ändert die Kurvenform!
Ich habe einmal ein derartiges "phased Array" mit Kristallmikros aufgebaut (8 Stück). Die Mikrofone haben aber eine sehr unterschiedliche Empfindlichkeit. Resümee: Hat nicht funktioniert Werde jetzt mit Elektret Mikros weiter arbeiten.
> Die Frequenz, die mich interessiert ist zwischen 1 bis 3 kHz. > Also, nichts Besonderes Doch, der Bereich ist ungünstig, da die Mikros stark Frequenzrichtungsabhängig sind. Bei Bässen wäre es viel einfacher. Schau Dir mal ein Polardiagram an. Dann verstehst Du, dass das nicht so einfach wird. Je nach Frequenz bekommst Du nämlich eine andere Lautstärke und damit wird das Bezugsmass für die Ampltuden-Phasen-Relation variant.
@Tony: Beschreib mal deine Aufgabe! Was bedeutet für dich "lokalisieren"? Lokalisieren im Sinne von "Richtmikrofon bauen": Wenn es um die Isolation eines akustischen Signals aus einer Richtung geht, würde ich die drei Übertragungsfunktionen (Frequenzgang und Phase) messen, deren Funktion invertieren, mir drei vorverzerrte FIR Bandpässe bauen und die Mikrosignale mit den drei FIRs filtern und anschließend addieren. Alle Signale aus exakt dieser Richtung korrelieren miteinander und verstärken sich, Signale aus anderen Richtungen hebend sich mehr oder weniger weg. Nebeneffekt ist: Du erhälst je nach Richtung und Signal auch einen Kammeffekt. Dem kann man vielleicht mit einem Noise Sqeulch wegregeln :)
Ich würde relativ kleine Elektretmikrofone Empfehlen. Zum einen hat man da durch die geringe Größe (z.B. 5 mm) kaum Richtwirkung und meistens einen sehr glatten Frequenzgang. Bei einem glatten Frequenzgang ist Gefahr geringer, dass sich die exemplare unterscheiden. Meistens sind das auch Druckempfänger mit einer Apertur die noch deutlich kleiner (z.B 1 mm) als das Mikrofon. Bei dem geringen Preis kann man zur Not auch eines mehr kaufen und ggf. selektieren. Der einzige echte Nachteil der kleinen Elektretmikrofone ist das etwas größere Rauschen.
Habe ich das richtig verstanden? Keine Kristallmikrofone und keine dynamische Mikrofone. Sondern, handelsübliche Elektret-Mikrofonkapseln mit Kugelcharakteristik und einem glatten Frequenzgang. Die Datenplätter, die ich bisher gesehen habe, sind meistens nur eine einzige Seite mit wenig Informationen. Hat jemand eine konkrete Empfehlung für mich?
>Hat jemand eine konkrete Empfehlung für mich? http://de.farnell.com/knowles-acoustics/nr23159/microphone-mini-noise-cancelling/dp/1300704
Da ist ja nicht mal ein Polardiagramm dabei. Wie will man damit die Phase bestimmen? Die Überlagerung der Kennlinien führt ja nicht zu einer linearen Abbildung.
gast schrieb: >>Hat jemand eine konkrete Empfehlung für mich? > > http://de.farnell.com/knowles-acoustics/nr23159/microphone-mini-noise-cancelling/dp/1300704 Stolze Preise! Ich habe den MB6027USC-3, auch vom Knowles-Acoustics, es war auch sehr teuer und den mag ich nicht mehr. Sind die Noise-Canceller besser? Sind diese Preise wirklich berechtigt?
Gerade nachgeschaut: Knapp 8 Euro hat ein Stück MB6027USC-3 damals gekostet. Preis ist nicht das Problem, wenn die Qualität hinhaut!
Da sollte es doch eigentlich das einfachste Elektretmikro tun. Im Zweifelsfall ein paar billige nach Phasengang selektieren, alles andere interessiert dich ja nicht. Oder mal spaßeshalber MEMS-Mikrofone von Knowles ausprobieren (oder demnächst von ADI), ist vorstellbar dass es da aufgrund des Herstellungsverfahrens weniger Toleranzen gibt als bei Elektret. Dieses oben verlinkte "noise cancelling"-Mikrofon ist für die Anwendung sinnlos, ohne genauere Angaben was "noise cancelling" bedeutet sowieso.
Bevor hier weiter über Mikrofone überlegt wird, sollte man sich mehr Gedanken über den Algorithmus machen. Da gibt es einige Paper zu, einfach mal die IEEE Datenbank bemühen. Vielleicht mal Impulsantworten ausmessen zu verschiedenen Positionen etc.
S_me schrieb: > Bevor hier weiter über Mikrofone überlegt wird, sollte man sich mehr > Gedanken über den Algorithmus machen. > Da gibt es einige Paper zu, einfach mal die IEEE Datenbank bemühen. > > Vielleicht mal Impulsantworten ausmessen zu verschiedenen Positionen > etc. Am Algorithmus feile ich ja immer aus. Bisher habe ich den Cross-Correlation-Coefficient berechnet, jetzt berechne ich die Phasen. Ich habe aber keinen Zugang zu IEEE Datenbank, hast Du eine Idee? Meine Signale, die ich lokalisieren möchte, sind kontinuierliche hörbare (mechanische) Signale. Was nutzt, aber ein tolles Algorithmus, wenn die Phase der Signale (Winkel oder Frequenz Abhängig) verfälscht wird. Alle Algorithmen mit einem Mikrofon-Array fahnden irgendwie nach einer Verschiebung (Zeit Verzögerung) in den Signalen. Nach der Amplitude zu beurteilen, ist meiner Meinung nach, abenteuerlich und wird kaum ein gutes Ergebnis bringen. Vielleicht hat es etwas Sinn in der Kombination mit der Phase. Bringt die Hardware eine saubere Phase (und es gibt kaum Reflektionen), dann kann man die Richtung der Signale mit der Phase sauber bestimmen, oder ist das zu einfach formuliert? Bevor ich am Algorithmus weiter ausfeile, will ich gute Mikrofone einbauen.
@Tony P. WAS WILLST DU EIGENTLICH MACHEN? Es ist ziemlich müßig alle möglichen Tips zu geben, ohne das dein Ziel klar ist. Wo geht die Reise hin? Was ist Dein Budget? Liefer doch bitte etwas input.
Wie wärs denn mit folgendem Ansatz: Du nimmst die Mikros so, wie sie sind und berechnest damit die Position der Schallquelle. Die Position, die du so erhälst, ist nicht in karthesischen (oder Polar-)Koordinaten ausgedrückt, sondern im Koordinatensystem deiner Meßeinrichtung. Als nächsten Schritt führst du dann eine Koordinatentransformation in dein gewünschtes Ziel-Koordinatensystem aus. Wie das Koordinatensystem der Meßanordnung aussieht, das bekommst du heraus, indem du Schallquellen an bekannter Position mit deinem Gerät mißt. Aus den Ergebnissen konstruierst du dann die Transformation. Die kann natürlich ganz schön verzwickt werden, aber wenn man das Gesamtproblem in kleine Einzelprobleme zerlegt, die nur für kleine Umgebungen gültig sind, dann sollte man auch ganz krumme Transformationen hinbekommen können - macht halt Arbeit... Der Vorteil dieser Herangehensweise ist, daß du nur noch voraussetzen mußt, daß die Meßergebnisse eindeutig sind. Die Toleranzen - die du vermutlich sowieso nicht in den Griff bekommen kannst, spielen keine Rolle.
@Uhu Uhuhu Damals hat ein Kollege von mir eine virtuelle akustische Umgebung geschaffen um diese mit einer visuellen virtuellen realität zu koppeln. Der Betrachter hat einen headtracker auf dem Kopf um seine Position im Raum (XYZ-Koodinaten) und die Kopfneigung (ebenfalls in 3 Dimensionen) zu erhalten. Mit zwei (oder mehr) festinstallierten Lautsprechern wurde der Klang wiedergegeben. Um einen räumlichen Eindruck zu schaffen wurde vorher ein künstlicher Kopf mit Mikrofonen in den Ohren ausgestattet um die Übertragungsfunktion zwischen einer QUelle und jedem Ohr zu messen. Dabei wurde in sehr feinen Winkelschritten (1°) um beide Achsen gemessen. Anschließend wurden mit den Funktionen jeweils eine Übersprechkompensation gerechnet. In Echtzeit muss das System nun nur noch die Abstände und neigung des Kopfes im Raum erfassen, sich die 4 (übersprechkompensierten)Übertragsfunktionen aussuchen und damit das Signal filtern. So ähnlich könnte man das hier auch machen, ist aber ein hölle Aufwand und nicht ABER: Ob dieser oder ein ähnlicher Aufwand lohnt, ist erst klar wenn Tony mal herausrückt, was er GENAU machen möchte.
Das Mikrofon sollte wenn möglich nur eine kleine Öffnnung (z.B. 1-2 mm) im Metallkörper haben. Die Mikrofone kommen dann einen Punktförmigen Druckempfänger sehr nahe, und man hat entsprechen fast keine Winkelabhängigkeit. Selbst wenn man eine Winkelabhängikeit hat, sind nur die Unterschiede zwischen den Mikrofonen wirklich störend. Entsprechen sollten die Mirkofone auch alle parallel ausgerichtet sein. Es ist aber wichtig wie die Mikrofone eingebaut, denn die Umgebung des Mikrofons kann die Richtcharakteristik beeinflussen. Die Elektretmikrofne müssen auch gar nicht teuer sein. Auch passendende ( <=6 mm Durchmesser) Mikrofone für 25 Cent von Pollin sind wahrscheinlich hier besser geeigent als jedes 25 mm große andere Mikrofon. Die Idee mit der Korrelationsfunktion ist gar nicht so schlecht, und nicht mal so Rechenzeitaufwendig. Dabei nutzt man übrigens sowohl die Phase als auch die Amplitude (Lautstärke). Zusätzlich zur Correlation wird man vermultich noch einen digitalen Bandpaßfilter rechnen müssen, damit man unnötig hohe und tiefe Frequenzen unterdrücken kann. Bei tiefen Frequenzen ist kaum eine Information drin, und bei hohen Frequenzen hat man irgendwann doch Begrenzungen der Mikrofone, Verstärker usw. Für eine genau gleiche Phase sind hier digitale Filter wirklich sinnvoll.
Wenn es bei Lokalisierung nur um Erkennung der Richtung eines akustischen Ereignisses geht, kann man auch einfach die Laufzeiten des Schalls zu den einzelnen Mikrofonen messen. Man benötigt dann nur drei Speicher für eine reihe von Samples, eine Logik zur Erkennung eines Peaks und einen Algorithmus zur Zeitmessung um eine gute "Lokalisierung" zu realisieren. Aber noch immer ist die Applikation nicht erklärt worden.
Michael O. schrieb:
> Aber noch immer ist die Applikation nicht erklärt worden.
Sorry, eigentlich wollte ich Diskussionen über total andersartige
Lösungen vermeiden. Wie etwa, Warum keine Lichtschranke? Warum keine
Kamera? Warum kein Radar? etc.
Ich möchte auf eine kleine Nebenstraße (schwach befahren) aufzeichnen,
wie viele Fahrzeug, wann und in welche Richtung fahren. Schön wäre auch
die Geschwindigkeit 'in etwa'.
Es hat zwei Gründe warum ich das unbedingt mit Sound Lokalisierung
realisieren möchte. Erstens: Es handelt sich um ein privates
Lern-Projekt, also, ich bin an diese Lösung persönlich interessiert und
habe auch für die Sound Lokalisierung weitere Anwendungen. Und zweitens:
Das ganze soll dezent sein, also in Klartext gut versteckbar. Eine
kleine Kiste mit Mikrofonen bracht nicht unbedingt Sichtkontakt und kann
vielleicht auch hinter eine Stofffahne oder Ähnliches funktionieren.
Also es geht rein um die Erkennung der Richtung eines akustischen
Signals. Aus der Richtung des Signals kann ich dann mit einer einfachen
Logik alles herausfinden. Die gute Nachricht: Das Signal ist
kontinuierlich und gut hörbar. Die schlechte Nachricht: Das Signal ist
beweglich. D.h., ich kann die Signale der Mikrofone nicht über längere
Zeiträume miteinander vergleichen. Abgesehen vom RAM.
Bisher habe ich mit der Korrelationsfunktion versucht. Es hat
funktioniert, aber, ein guter Bandpassfilter ist für diese Methode
unerlässlich und das ist Rechenzeitaufwendig. Weiterhin unterscheidet
die Korrelationsfunktion nicht zwischen Rechts und Links. Eine
Unterscheidung ist nur möglich, wenn ich die Signale verschiebe und
erneut berechne. Viel kann man auch nicht verschieben, nur Sampleweise.
Immer wieder habe ich drüber nachgedacht, ob ich das irgendwie mit dem
Dopplereffekt machen könnte, ich habe aber keine konkrete Idee. Deshalb
versuche ich jetzt mit der Phase, ich weiß wenigstens wie ich das mit
der Phase machen kann.
Jetzt zu dem Vorschlag mit Laufzeiten: Das wäre sehr Amplitudenabhängig.
Sind die Signale übersättigt, dann wird es kaum funktionieren. Oder habe
ich die Methode nicht verstanden?
Uhu Uhuhu schrieb:
> Sag mal, liest du eigentlich die Antworten?
Ja, Klar!
Zurzeit (Entwicklungsphase) quetsche ich ein zweifellos erkanntes
Ergebnis in 16 Bit im EEPROM. Die Dauerlösung wird aber eine Übertragung
zu einem externen Chip über UART. Das ist aber eine andere Baustelle.
Die Korrelationsfunktion ist einfach nur eine Gute methode um die Laufzeitunterschiede zu bestimmen. Wenn man kein so eindeutiges Signal hat, wie einen Knall, ist es sonst gar nicht so einfach die Laufzeitunterschiede anders zu bestimmen. Gerade die Fahgeräusche sind mehr ein langsam anschellendes und abschwellendes Rauschen: für andere Methode zur Zeitmessung so ziehmlich der ungünstigste Fall. Die Kreuz-korrelationsfunktion macht auch nur Sinn mit einer Verschiebung. Man hat ja gerade einen Wert in Abhängigkeit von der Verschiebung. Die zeitliche Abhängigkeit ist nur nebensächlich und kommt erst, wenn sich die Quelle verändert. Für die Richtungserkennung wird man das eine Signal zeitlich um verschiedene Beträge verschieben, höchstens so weit wie es der Laufzeit zwischen den Mikrofonen entspricht. Das man da nur um ganze Samples verschieben kann, ist auch nicht so schlimm, denn wenn die Samplingrate zur Signalfrequenz paßt, ändert sich die Korrelationsfuntion auch nicht so schnell. Zwischenwerte könnte man interpolieren. Je nach Aufbau (Abstand, Samplingrate) sind dass dann auch gar nicht so viele Werte die man für die Korreltionsfunktion bekommt. Trotzdem braucht es einiges an Rechenzeit für z.B. 20 Verzögerungen. Der digitale Bandpaßfilter sollte eher etwas schneller sein.
Ich möchte dazu hinfügen, dass die Korrelationsfunktion sehr robust ist. Mir sind die Probleme mit meiner unidirektionalen Mikrofone nicht richtig aufgefallen. Sie liefert brauchbare Ergebnisse auch wenn die Signale leicht verstümmelt sind. Aber das Ergebnis ist sehr grob und 20-mal rechnen ist auch keine Lösung.
>warum nicht auch noch die Lautstärkeinformation hinzunehmen? >Das machen die Ohren auch. Die Ohren / das Gehrin macht/en beides. Schau mal www.sengpielaudio.com "Richtungslokalisation" Du brauchst wenigstens 3 Mikros, um den Abstand grundsätzlich zu bestimmen. Ich würde zu einer Näherung mit noch mehr Mikros raten. Du benötigst die umgekehrte Abbildung der Mikrofonrichtcharakteristik aus dem Polardiagram und zwar Frequenz und Phase.
Für eine Richtung brauchst du keine 3 Mikrofone, 2 reichen auch! Die zeigen in einem 90-180° Winkel auseinander. Das Mikro, das zuerst das lautere Sinal empfänget (Dämmung zwischen die Mikros) macht das Rennen. Aus dieser Richtung kommt das Signal. Das braucht man nicht mal einen µC für, eine Anordnung aus RS-Flop und 2x B547 mit einem Schmitt-Trigger am Eingang reicht da: Mikrofon an Schmitttrigger, Aus gang Schmitt-Trigger an RS-Flop. Du musst die nur noch entscheiden, welche Richtung 1 und welche 0 sein soll... Valentin
Es macht für die Korrelationsfunktion keinen Sinn, die Verzögerungen feiner als einen Samplingschritt abzustufen. Wenn man eine feinere Auflösung durch Ziwschenwerte bei der Verzögerung erhalten will, gewinnt man nichts, denn das ist praktisch das gleiche wie eine interpolation bei der fertigen Korreltionsfunktion. Auch so hat man mit den etwa 20 Verzögerungszeiten schon einiges zu berechnen. Es ist ja nicht so, dass man 20 mal das gleiche berechnt, sondern kriegt 20 Stützpunkte für die Korrelationsfunktion. Damit hat man allerdings erstmal auch nur eine relativ grobe Richtungsauflösung; der Einwand stimmt. Für mehr Auflösung müßte man halt den Abstand der Mikrofone vergrößern, oder durch einen Peak-Fit die Postion genauer bestimmen. Eine gute Richtungsortung gibts halt nur, wenn nur eine Schallquelle da ist. Um 2 Schallquellen zu trennen, hilft nur mehr Bandbreite, mehr Abstand der Mikrofone und ggf. auch mehr Mikrofone. Wenn man den Winkel nur in der Ebene (nur Autos, keine Fligzeuge) bestimmen will, dann reichen auch 2 Mikrofone.
Schwierige Sache. Hier ist vermutlich weniger der Mikrofontyp entscheident, als vielmehr der Abstand zwischen den Mikrofonen. Ist er klein, geht es mit der Phase. Allerdings ist dann die Genauigkeit am Hintern. Machst Du ihn größer wird die Genauigkeit besser und dafür wird die Phase mehrdeutig. Sobald da mehrere Geräuschquellen kommen, kann man es mit 3 Mikros eh vergessen. Ich würde eher eine Lösung mit 2 Mikros nehmen, die in unterschiedliche Richtung ausgerichtet sind (A----B). Wird es erst an A lauter und verschwindet dann über B, kommt das Auto von links und umgekehrt. Die Geschwindigkeit des Übergangs kann man dann mit bekannten Geschwindigkeiten vergleichen. Imho ist die Lösung total suboptimal. Viel besser wäre hier eine kamerabasierte Herangehensweise.
Dem kann ich nur zustimmen. Allerdings müsste diese zwei Reflektorspiegel haben, und die sind nicht mehr ganz unsichtbar. Allerdings: Warum nicht per Ultraschall-Abstandsmessung? Valentin
Yo, zum Beispiel. Einfach einen Fake-Stein, Alte Dose, Mülltonne, Holzkreuz, ... an den Straßenrand und da ist dann entweder eine Doppellichtschranke oder 2 US Einheiten drin, die die Messung übernehmen.
Also es fahren höchstvermutlich meistens eh nur einzelne Autos? Dann wären vielleicht zwei Mikros auf einem gemeinsamen Drehteller, gedreht durch ein Servo, eine Lösung. Ähnlich Anlagen die Solarpanels der Sonne nachführen.
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