HI, ich wollte mal eure Meinung zum Selbstbau eines DDS-Funktionsgenerators einholen. Leistungsdaten sollten etwas so sein wie bei den preiswerten aktuellen Rigol FG's. ( 15 - 20 MHZ DDS ) Ich habe mir mal eine Testplatine mit dem AD9834 gelötet, ganz ohne Verstärker, Filter etc. und das sieht das Signal ab ca. 5 MHZ schon garnicht mehr gut aus. Meine Befürchtung ist nun das die eigentliche Arbeit nun erst anfängt und ich dann am Ende ein Gerät habe auf das ich mich dann doch nicht verlassen kann. bis dann, MaxMeise
Richtig erkannt :-) Einen großen Teil des Preises eines kommerziellen Funktionsgenerators 0...20 Mhz musst Du dafür bezahlen, dass das Signal auch am oberen Ende des Frequenzbereichs noch gut aussieht. Einen FG bis 200 kHz kann jeder Hobbyist in einer Woche für 50 € bauen.
Das Problem an Funktionsgeneratoren ist: Für welchen Zweck. Zum Durchtesten von Audiogeräten braucht man andere (extrem niedriger Klirrfaktor, S/N) als zum Durchtesten von Hf-Geräten, und zum Test der Ausregelgeschwindigkeit von Netzteilen braucht man programmierbare Rechteckgeneratoren die Stromsenken (Belastungswiderstände) treiben. Will man die Resonanzen von Tesla-Transformatoren oder RFID-Antennen ermitteln muss es wieder eine anderer Ausgangsstufe sein, als für die Bestimmung von Mischproduktn in Empfängerschaltkreisen, oder wolltest du nur den ESR von Elkos prüfen? So lange du also nicht weisst, was du damit willst, bau/kauf lieber keinen. Und wenn du weisst, was du willst, siehst du die Anforderungen schon selber. Dann lohnt es sich auch mal bei eBay zu gucken, wenn die Schaltung nicht so was von simel ist, dass man sie schnell mal selber aufbaut.
Hi, danke für die Antworten. Obwohl ich mehr an den HF-Bereich gedacht hatte als an den Audiobereich, ist es wohl wie immer: Den genauen Bedarf ermitteln und dann gezielt das passende Gerät zu kaufen. Aber als Hobbyist möchte man ja gerne ein Gerät zu Hause haben mit dem man für möglichst viele Fälle für möglichst langer Zeit gewappnet ist. Führt man eine "Kosten - Nutzen" Rechnung aus, kommt man dann schnell dazu das ganze Hobby in Frage zu stellen. Was kann man heute nicht besser und günstiger kaufen? Ich hatte gehofft ein FG könnte dazu gehören. Aus der Antwort von Mawin wird wohl klar das es das Gerät "für Alles" bezahlbar wohl nicht gibt. Die Frage ist dann, wie breit ist das Spektrum das ich mit einem Standardgerät / Selbstbau abdecke. bis dann, MaxMeise
Ein HF Generator ist grundsätzlich anders konzpiert als ein Funktionsgenerator. Der HF generator ist wie der Name vermuten läßt für den Abgleich von HF Geräte wie Empfänger Sender etc gebaut. Üblicherweise kann man sowohl die Frequenz in einen Bereich von einigen 100KHz bis mehreren hundert MHz oder sogar bis in den GHz Bereich in einen engen Frequenzraster definiert einstellen. Ebenso kann man den Pegel am Ausgang definiert in einen Bereich von -120dbm bis +13dbm ( oder sogar mehr )in 0,1db Schritten oder feiner an 50 Ohm Quellwiderstand einstellen. Weiterhin sollte der Generator sowohl AM als auch FM ( eventuell sogar weitere Modulationsarten ) modulierbar sein. Dabei sollte sowohl die Modulationsfrequenz als auch der Modulationsgrad bzw Hub auch definiert einstellbar sein. Der Generator verfügt idealerweise über einen eigenen Modulationsgenerator. Das Ausgangssignal sollte rauscharm und spektralrein und in der Amplitude über den gesamten Frequenzbereich stabil sein. Diese Forderungen klingt nicht gerade nach einen Wochenend Eigenbauprojekt. Wer sowas sein Eigen nennen will sei dringend empfohlen sich ein gebrauchtes Gerät namhafter HF Schmieden zu kaufen, z.B. Rohde&Schwarz SMS2, sonst hat man eine ewige Baustelle die nie fertig wird und Unsummen Geld verschlingt. Es sei denn man entwickelt solche Geräte beruflich. Dann braucht man es aber auch nicht mehr da man eh Zugriff zu sowas hat. Funktionsgeneratoren sollen im allgemeinen nur einen Frequenzbereich von wenigen mhz bis einigen MHz abdecken, und mehrere Signalformen ermöglichen ( Sinus Rechteck Dreieck eventuell auch Sägezahn Rauschen oder gar frei definierbare Signalformen ). Bei einfachen Geräten ist weder die eingestellte Frequenz noch die eingestellte Amplitute genau definiert. Diese Geräte lassen sich problemlos selber bauen. ( z.B. XR2206 ). Bei höheren Anforderungen ist dann sowohl die Frequenz als auch die Amplitude definiert einstellbar. Die Amplitude meist in einem Bereich von ca 10mVSS bis 10VSS oder 20VSS . Funktionsgeneratoren können , müssen aber nicht zwangsläufig, modulierbar sein. Der Klirrfaktor beträgt bei den einfachen analogen Funktionsgenratoren etwa 0,5-1% bei den DDS Synthesizer mit 12Bit DA Wandler etwa 0,02-0,04 % bis etwa 20KHz. Mit höheren Frequenzen steigt auch hier der Klirrfaktor an. Einen DDS Synthesizer mit den gleichen Parameter wie ein Gerät der namhaften Hersteller wie z.B. Agilent 33220 aufzubauen ist alles andere als einfach und erfordert viel Erfahrung und auch Geld. Nicht umsonst sind die fertigen Geräte alle so teuer. Ralph
Du darfst auch davon ausgehen, dass du so ein Gerät nicht so preiswert bauen kannst als es zu kaufen. Die Kauflösung wird durch die schiere Masse so preiswert, da lohnt sich der Selbstbau nicht. Ein Selbstbau ist eigentlich nur interessant um selbst dabei auch noch was zu lernen, ansonsten lohnt sich der Selbstbau nicht.
>Ich habe mir mal eine Testplatine mit dem AD9834 gelötet, ganz ohne >Verstärker, Filter etc. und das sieht das Signal ab ca. 5 MHZ schon >garnicht mehr gut aus. Meine Befürchtung ist nun das die eigentlich Naja - eigentlich kein Wunder. Ein DDS-Oszi BRAUCHT einen Filter am Ausgang, damit er auch bei höheren Frequenzen noch einen einigermaßen brauchbaren Sinus produziert. Bei halber Taktfrequenz hast eigentlich nur noch ein Rechteck, wovon der Filter dann nur noch die Grundwelle durchläßt, bzw. irgendwelche höheren Mischprodukte rausfiltert. Im Bereich halber Taktfrequenz sind die Mischprodukte allerdings auch im Bereich der halben Taktfrequenz, weshalb man diesen Frequenzbereich mit dem Filter praktisch nicht sauber bekommt, weswegen die obere sinnvolle Nutzfrequenz deutlich unter halber Taktfrequenz liegt.
Eventuell mal dort den Netzwerktester NWT01U anschauen: http://www.box73.de/catalog/product_info.php?products_id=1940&osCsid=1e7206h0ih2tluppi8ltee4e30
Hi, es gibt ja Selbstbauprojekte bei denen man den Materialwert überschlägt und feststellt das man dafür schon ein Neugerät bekommt. Beim FG erschien mir das Verhältnis besser: z.B. Rigol DG 1022 ~750,- Euro Geschätze Materialkosten beim Selbstbau mit einem hochintegriertem IC ( AD9834 / AD9854 ) ca. 100,- Euro. Die Antworten in diesem Thread haben mir aber gezeigt das ich dann wohl einen grossen Teil meiner ( knappen ) Zeit in dieses Projekt stecken müsste um eine vernünftige Lösung zu erhalten. Und das will ich eigentlich nicht, da interessieren mich andere Themen mehr. nochmals Dank für die vielen Antworten, bis dann, MaxMeise
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