Hallo. Folgendes Problem: Eine Elektronik wird mit einem XP-Power 12V Schaltnetzteil betrieben und ist über eine Kaltgerätesteckdose mit integrierter Sicherung und Schalter am Netz angeschlossen. Wenn der Schalter an der Kaltgerätesteckdose ausgeschalten ist, gibt mir das Netzteil alle paar Sekunden ganz kurz Spannung auf die Elektronik. Woher kommt das und wie kann man das unterbinden?
Da wird wohl irgendwo noch etwas Energie im Kondensator gespeichert sein. Wenn du eine größere Last am Ausgang des 12V NTs dranhängst, ist das dann auch so? Wahrscheinlich wäre das beste eine kleine Zusatzlast mit ranzuhängen (z.B. ein kleines Lämpchen) um die Kondensatoren ganz zu entladen.
Es ist aber so, dass dieser Impuls alle paar Sekunden wieder kommt. Das heißt doch irgend ein Kondensator auf dem Netzteil lädt sich immer wieder auf. Das Gerät muss auch nicht vorher eingeschaltet gewesen sein.
Dreh mal den Stecker in der Steckdose um 180°. Wenns dann nicht mehr ist, wird wohl nur 1 Phase getrennt und die andere zaubert der sich "irgendwo" durch die Schaltung her.
Jup. Nach dem Drehen des Steckers ist es weg. Hilft mir aber nicht weiter. Ist das normal oder gibt es zum Anschluss von Schaltnetzteilen irgend etwas spezielles zu beachten?
Normal ist das mit Sicherheit nicht. Aber bestätigt meine Theorie, dass der Schalter nur 1polig ist. Einfach nen 2poligen verwenden und gut is. Was hängt denn an dem Netzteil so dran? Bzw. hat diese Elektronik noch irgend eine Verbindung zu einer anderen Stromquelle? (Und wenns nur ein Audiokabel zu nem PC ist).
Oder einen Fehler zur Schutzerde. Wäre aber ziemlich aberteuerlich...
In dem Kasten ist noch ein 48V Netzteil von XP-Power. Auf der Elektronik habe ich einen PIC-Prozessor, ein Display und ein paar Taster.
| Ist das normal [..] Ja. | [..] oder gibt es zum Anschluss von Schaltnetzteilen irgend etwas | spezielles zu beachten? Einen Schalter verbauen, der zweipolig trennt, dann ist (auch) die Phase sicher getrennt. Oder das Netzkabel abziehen :-)
Kann es sein, daß das Netzteil ein unsauber aufgebautes Netzfilter hat? Also eines bei dem Kondensatoren von L und N auf den PE geschalteT sind? Wenn der Schalter dann nur einpolig schaltet und die beiden Kondensatoren leicht unterschiedliche Werte durch serienstreuung oder alterung aufweisen, könnte es sein, daß wenn die Ader die am N der Steckdose hängt ausgeschaltet ist und durch das Netzfilter ein kleiner Strom fließt, der den Eingangskondensator hinter dem Gleichrichter aufgeladen wird. Wenn dann die Spannung über dem Kondensator groß genug ist, kann das zum Anlaufen der Wandlerelektronik im Netzteil ausreichen. Da aber nicht genug Energie nachgeliefert wird, schaltet sich der Wandler sofort wieder aus. Diese Filterschaltung ist zwar allgemein üblich, aber eigentlich nicht zulässig, da abgeleitete Störungen über den Schutzleiter fließen. Diese Ströme sind Betriebsströme und die dürfen über den Schutzleiter nicht fließen. Der Schutzleiter ist nur dazu da, Spannungen, die an berührbaren Metallteilen anliegen abzuleiten um Personenschaden zu verhindern, nicht um Störungen abzuleiten. Ich erinnere mich an einen Fall, in dem wegen eines solchen Filters regelmäßig der Fehlerstromschutzschalter ausgelöst hatte, da die abgeleiteten Ströme höher als 30mA waren. Abhilfe schaffte nur der Austausch des Filters. Ich kann mir von daher gut vorstellen, daß auch in Deinem Fall der Filter schuld ist. Frank
Hallo Frank, >Kann es sein, daß das Netzteil ein unsauber aufgebautes Netzfilter hat? >Also eines bei dem Kondensatoren von L und N auf den PE geschalteT sind? >... >Diese Filterschaltung ist zwar allgemein üblich, aber eigentlich nicht >zulässig, da abgeleitete Störungen über den Schutzleiter fließen. Diese >Ströme sind Betriebsströme und die dürfen über den Schutzleiter nicht >fließen. Doch, tut mir leid, dürfen sie. Das müssen dann spezielle Y-Kondensatoren sein, deren Ableitstrom einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf. >Der Schutzleiter ist nur dazu da, Spannungen, die an berührbaren >Metallteilen anliegen abzuleiten um Personenschaden zu verhindern, nicht >um Störungen abzuleiten. Eine Schutzerde darf gleichzeitig eine Betriebs- oder Funktionserde sein. Kai Klaas
Eine gründlichere Prüfung des Netzteils dürfte nicht schädlich sein. -Evtl. ist der Störschutz krank (Überschläge?)??? -Hat die benutzte Steckdose einen FI? -Ob dieses Netzteil nachweislich einen Hochspannungsisolationstest überstanden hat ?? -zufällig, aber eher unwahrscheinlich Standby-Spannung am Ausgang? http://de.wikipedia.org/wiki/ATX-Format
Fetz F. schrieb: > > Woher kommt das und wie kann man das unterbinden? Wie andere Poster schon richtig sagen: Einpolige Abschaltung Deiner Steckdosenleiste sowie die Konstruktion Deines Netzteils ist die Ursache. Unterbinden: durch 2 polige Abschaltung. Also wechseln der Steckdosenleiste gegen eine mit 2 poligen Schalter z.B. Das Netzteil ist ok, ein RCD aka FI (egal ob vorhanden oder nicht) lösen das Problem nicht. Ebenso führt hier ein erneuter Hochspannungstest nicht zum Ziel. Es ist schlichtweg die Konstruktion des Netzteils, die aber durchaus so korrekt durch alle Konformitätstests kommt.
- Meine hinterlistige Frage nach dem FI/RCD war eher dazu gedacht, ganz einfach herauszubekommen ob der Strom über den Schutzleiter schon die bedenkliche Größe von 15-30 mA überschritten hat. Dann ist was faul!
Nach Rücksprache mit dem Netzteilhersteller ist folgendes der Grund: Das ebenfalls an der Kaltgerätesteckdose angeschlossene 48V Netzteil lädt sich scheinbar über den Schutzleiter und die noch aktive Phase auf und entlädt sich dann eingangsseitig auf das 12V Netzteil. Lösung laut Hersteller wäre irgendwo eine Last einzubauen. Das muss ich aber noch testen wie groß und wohin.
Schade: Nach Fremdeingriff keine Haftung. Toller Trick.
@Fetz >Nach Rücksprache mit dem Netzteilhersteller ist folgendes der Grund: > >Das ebenfalls an der Kaltgerätesteckdose angeschlossene 48V Netzteil >lädt sich scheinbar über den Schutzleiter und die noch aktive Phase auf >und entlädt sich dann eingangsseitig auf das 12V Netzteil. Lösung laut >Hersteller wäre irgendwo eine Last einzubauen. Das muss ich aber noch >testen wie groß und wohin. Also, wenn das Netzteil auch ohne Last betrieben werden kann, dann ist es jedenfalls eine stramme Fehlkonstruktion. Um diese erforderliche Grundlast hätte sich der Hersteller kümmern müssen. Unglauglich... Kai Klaas
So habe ich das noch garnicht gesehen. Habt eigentlich recht! Werde ich beim nächsten Telefonat mit dem Techniker mal anmerken. Danke!
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